Monat: August 2010

Gekritzel aus der Temporaeren Kunsthalle Berlin..ohne erneutes Lesen einfach runter!

Grenzen ueberschreiten erfuellt mich mit einem guten Gefuehl- vielleicht mit dem von ‚Glueck“ vergleichbar- und hierbei definiere ich diese Grenzen von mir als Zentrum aus. Die Gesetze der Peripherie sind oftmals so fern jeglicher Logik, sie wirken zu skurios, so dass sie gar nicht zaehlen und somit deren Uebertretung keinerlei Empfindung ausloest. Eine dieser selbstgezogenen Absperrungen ist die Hoehe; ich mag nicht in zehn, zwanzig Metern ueber schmale, gittrige Bruecken laufen und mich panisch am gluecklicherweise vorhandenen Gelaender festhalten. Nein, gar nicht die Idee einer guten Zeitverschwendung. Fliegen geht, da resigniere ich immer und schliesse vor dem Start mal erfuellt, mal ziemlich angepiest, mit allem ab.
Doch nun stehe ich in einem Raum und muss laecheln, da mich die Backstage-Idee von Matthew Bubidge in jeglicher fangy Weise flasht. Ich grinse und stehe, fuehle mich inmitten dieses Werkes in dem Gesamtkunstwerk Fischgraetenmelkstand von John Bock wie in meinem Inneren. Sollte ich je Konzeptkuenstler werden und mein Tiefstes nach Aussen kehren wollen, that’s it. I’m officially impressed! No, I’m more than this- I’m into myself out of the blue and have no idea how to deal with it. Und so herrscht Stillstand in meinen Gedanken, ich denke nicht selbst, ich rezipiere und lasse mich auf mich wirken. Und fuehle ploetzlich einen leichten, lauen Endjuliwind, welcher meine Haare wie ausgedorrtes Gras mein Gesicht umspielen laesst, welches im Laecheln erstarrt. Ruede unterbrochen durch mich selbst wieder einmal, verschwindet dieser rare Moment und bleibt als schale, schnell verblassende Erinnerung zurueck. Wie sehr ich mir erneut wuensche, Emotionen wie Fotographien festhalten und auf Knopfdruck abrufen zu koennen. Doch frage ich mich, ob man irgendwann den Punkt erreicht, wo man genug dieser Emotionpics zusammenhat und somit keine mehr benoetigt, man also aufhoeren koennte, aktiv zu leben und die Welt wahrzunehmen und stattdessen durch seinen Speicher leben und geschuetzt mit Augenbinde und Kopfhoerern durch die Welt wandeln koennte ohne Angst haben zu muessen, neue Erfahrungen zu machen. Gibt es diesen Punkt, an dem man uebersaettigt ist? Und wenn, was dann? Kann man sich befehlen, all dies zu stoppen und von dem zu zehren, was man allzeit abrufbereit im Eigenheim hat wie der alte Inder der beschliesst, den Rest seines Lebens isoliert von allen als Eremit zu absolvieren? Wann weiss mann, dass genug genug ist? Ist Leben genug? Ist leben die Welt erfahren oder nur sich selbst? Wann ist man sich (nicht mehr) genug?

Jetzt isses zwar noch laenger her..

aber dafuer ist viel zu viel passiert 😉 Mein Leben wird immer skuriler und ich habe nicht das Gefuehl, dass ich hier noch irgendetwas steuern kann. Ich denke zwar ueber gewissen Taten vorher nach und waege auch brav Pro und Contra ab, doch wirklich davon abhalten oder mich zum umdenken bringt mich dieses Verhalten nicht. Also kann ich es doch auch einfach lassen und so weniger von meiner Lebenszeit an unwichtige Dinge verschwenden.

Zunaechst bin ich gerade mal wieder krank..Mittelohrentzuendung as usual..die nette Aerztin meinte doch ich sollte mal erwaegen ans Meer zu ziehen, da wuerde das nicht so oft passieren..ahja..leider liebe Frau. liegt Berlin nicht am Meer und da werde ich naemlich wieder hinziehen 😉 Das hat mir die letzte Woche in Berlin naemlich mehr als nur deutlich gezeigt. Ich mag Darmstadt nicht, ich fuehl mich hier nicht wohl, ich will hier nicht leben und tu es im Grunde auch nur fuer meine Freunde (und ein bisschen fuer meine Promotion wobei ich hier lieber Geld zusammenkratze und monatlich runterfliege oder so..). Und eigentlich sollte doch primaer ich gluecklich sein mit dem WO ich wohne und nicht das WO fuer andere Menschen waehlen..hm..ja doch, also spaetestens nach PNG will ich hier weg..vorher wird wohl nicht wirklich funktionieren und alles verkomplizieren, und besonders meine eine Mitbewohnerin ist mir wirklich ans Herz gewachsen..nunja..es ist ja noch ne ganz schoen lange Zeit.

Promotionsmaessig muss ich jetzt auch mal loslegen, eine Stipendienbewerbung liegt noch aus, dann bekomme ich irgendwann Mitte naechster Woche Zu/Absagen fuer zwei Dinge (Reisekostenstipendium und Graduiertenkollegaufnahme) und hoffe mal, dass diese beiden Dinge auch positiv ausfallen..waere zwar beides auch mit einer Absage ueberlebbar, aber nunja..eigentlich will ich es schon haben, da ich finde, dass ich es verdient habe. Immerhin leiste ich ja auch wissenschaftliche Arbeit und das z.z. noch unbezahlt.

In Berlin ueberkam mich endlich wieder das Schreiben..nachdem ich in der Temporaeren Kunsthalle begeistert wurde, habe ich mich auf den Standort des ehemaligen Palasts der Republik gesetzt, schoen den Berliner Dom im Blick, und habe einfach mal vor mich hergeschrieben. Verschiedene Themen aus mir fliessen lassen und einfach die Zeit vergessen. Danach gings mal kurz in die Bar25 zum Sonnenuntergang gucken..die Tage davor waren wir schon gegenueber bei Kiki am Strand..auch ganz nett, aber eben nicht das endlos gehypte Original 😉 Dann waren wir noch in der Theaterkapelle in Fhain, im Sisyphos, im Watergate..und ich alleine noch wie immer, wenn ich in Berlin bin, bei Helmut Newton und neu (aber nicht zum letzten Mal) im Museum Berggruen in Charlottenburg (wer auf Picasso, Klee, Martisse und noch einen steht, hier lohnt es sich wirklich, da donnerstags ab 14.oder16.00h umsonst und nur seeeeehr wenig los..eine tolle Sammlung!).

Jetzt werde ich mir nochmal versuchen, den Film Berlin Calling anzutun (beim ersten Mal bin ich eingeschlafen, war allerdings um eine aehnliche Uhrzeit und mit mieser Bild/Tonquali). Ich muss mein cineastisches Wissen enorm erweitern (ich brauche mehr Zeit)- endlich habe ich es geschafft, No Country for old Men zu gucken und ihn nun auch genial finden zu koennen. Aber natuerlich fehlen hier noch verdammt viele andere..Gran Torino wird mir auch ewig schon empfohlen, der wird wohl als naechstes dran glauben duerfen. Heute gabs bis jetzt nur die Kik Story, welche endlich auf ARD gelaufen ist..war zwar nix, was man noch nicht wusste, aber einiges war doch wieder ueberraschend und interessant (Muell, Heizungen). Also, bei Interesse, die Mediathek der ARD mit einem Besuch beehren.

Ein musikalisches Schmanckerl noch zum Schluss, welche ich leider noch nicht live gehoert habe (ich wollte zum Ritter Butzke, wurde aber ueberstimmt..) Noze und besonders hier you have to dance und remeber love..grossartigst! Und wenn wir schon bei Musik und Berlin sind (zwei Randaspekte meines Lebens wie gemerkt) weeeeeeeeeeeeeeeer sieht Boysnoize am 11.09 in der besten Stadt der Welt? Jenau! 🙂 Berlin Festival 🙂

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