Ich mag es in Deutschland total als Denkpause mal kurz einkaufen zu gehen. Jetzt nicht unbedingt lebensnotwendiges wie Essen (obwohl ich das auch seeeeehr gerne tue), sondern mal kurz in die Drogerie und dort herumschlendern. Keine bestimmte Kaufaussicht, eher mal gucken, was es so gibt und dann ein paar Kleinigkeiten mitnehmen – kennt ihr ja alle bestimmt 😉

Hier in Indien geht das einfach nicht. Der einzige „Supermarkt“, also wie bei uns ein Geschäft mit Regalen drin, ist fast immer menschenleer. Nein, ich korrigiere, kundenleer. Dafür stehen dann bestimmt 20 Mitarbeiter herum, die auf einen zustürzen und einem einfach Dinge aus dem Regal geben, die man wohl brauchen könnte. Man sagt dann zwangzig Mal, dass man das nicht will, dass man nur schauen will und erntet Missverstehen. Englisch können zumindest hier in dem Supermarkt die wenigsten. Dann stehen sie also andauernd um einen rum, gucken, was man tut und hach, das ist kein angenehmes Gefühl.

Dann gibt es noch die kleinen Straßenstände und -geschäfte. Hier ist alles in hohen Regalen, man kann nichts selbst nehmen und anschauen, nein, man muss sich alles vom Besitzer geben lassen. Dabei wird man auch ständig zugetextet und es werden einem noch diverse andere Produkte (die nichts mit dem gefragten Produkt zu tun haben) gegeben. Es wird erwartet, dass man am Ende auch etwas kauft und wirklich neue Dinge kann man nicht entdecken, da man ja gezielt danach fragen muss. Und wie frage ich nach etwas, von dem ich nicht weiss, dass es existiert? Eben.

Ich vermisse meine planlosen Streifzüge, die Freizeit, die ich mit Parfumschnuppern, Nagellackfinden oder Handcremetesten verbracht habe. Bisher kaufte ich hier fast nur Klamotten und auch das macht keinen sonderlichen Spaß, da man auch hier gehetzt wird. Inder haben anscheinend keine Zeit, sich in Ruhe umzusehen oder sehen da schlichtweg keinen Sinn drin 😉 Ich freue mich jetzt schon, auf meinen ersten Shoppingzug im Dezember und besonders auch schon auf meinen ersten Walmart-USA-Einkauf mit meinem besten Freund. Wir sind da beide sehr verrückt und ja, können stundenlang damit beschäftigt sein, sooooviele Dinge zu kaufen, dass wir die anschliessenden Wochen unseren Mietwagen nicht mehr verlassen müssten und gut überleben könnten 😉

Alternativ nutze ich hier nun die grenzenlosen Möglichkeiten des Internetshoppings 😉 Amazon durfte mir schon ein paar Bücher, Weare eine Uhr und WupWup eine Tasche liefern. Das ist dann auch toll am Zurückkommen – es warten neben Familie und Freunden nämlich Päckchen auf einen, von denen man zwar weiss, was drin ist, aber erfreuen tun sie einen trotzdem. Sehr sogar… aber das erwähne ich dann in einem separaten Post im Dezember!

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