Monat: Januar 2017

[Reisen] Insel-Leben auf Koh Jum – Thailand #2

Jetzt ist es schon einen Monat her, dass ich den Süden Thailands erkundet habe, dringend Zeit, darüber zu bloggen. Mein gesamter Thailand-Trip war ja nur eine Notlösung, da ich in Indien kein Bargeld bekam und somit war ich komplett unvorbereitet. Ich kam in Bangkok an (der Bericht folgt noch) und machte mich dann erstmal in den Norden nach Chiang Mai (Bericht) auf. Von den wunderbar grünen Hügeln war ich sehr begeistert, solche Erhebungen hatte ich absolut nicht erwartet und das Leben dort war definitiv angenehm..ich wollte aber doch noch mehr sehen und machte mich von Bangkok aus mit dem Bus über Nacht auf nach Krabi (16€).

Ich habe mein Ticket vorher online gebucht und kann euch das auch nur raten, denn so kann man sich den Sitzplatz aussuchen; in der ersten Reihe hat man viel mehr Platz und Abstellfläche, was super war. Busfahren in Thailand hat definitiv was von Indien, man bekommt einen kreischenden Actionfilm auf Thai, der dank der vielen Schlaglöcher aber irgendwann aufgibt (die DVD sprang zu sehr), simultan noch Radiobeschallung, rauchende Busfahrer und insgesamt ein paar Vollbremsungen, die einen kurz innehalten lassen. Ein Lunchpaket gibt es auch, mein „Bohnenbrötchen“ hält laut Packung bis 2027 und mitten in der Nacht geht es raus aus dem Bus und in eine Halle zum Abendessen, was im Preis inbegriffen ist. Da es da leider nichts veganes gab, wurde mir eine große Sojamilch in die Hand gedrückt, was gar nicht schlecht war. Mit nur knapp 2 Stunden Verspätung kamen wir dann alle wohlbehalten an und auch das Gepäck fehlte nicht, hier wurden mir vorher echt gruselige Geschichten anderer Reisender erzählt. Den einzigen anderen Ausländer setzte man neben mich und so hatte ich gute Unterhaltung (er kam nämlich ebenfalls aus Berlin, wenn er auch kein Wort Deutsch sprach *g*).

Krabi selbst wollte ich nun aber gar nicht wirklich sehen, mich zog es gleich auf eine Insel, genauer gesagt nach Koh Jum (der Insel der Krabben). Ganz fachmännisch habe ich diese übrigens ausgesucht, indem ich „Insel, Thailand, einsam, billig“ gegoogelt habe, ich absoluter Reiseprofi. Zum Glück entschied ich mich gegen das überlaufene Koh Samui, zu der Zeit ging dort nämlich die Welt unter und Koh Lanta war mir schlichtweg zu teuer. Nach Koh Jum kommen nicht wirklich viele Menschen, wer eine einsame Insel sucht, hier habt ihr sie (noch). Man fährt mit der Fähre von Krabi nach Koh Lanta, springt unterwegs aber raus. Und zwar wortwörtlich, die Fähre hält nach circa einer Stunde und man springt (mit Gepäck) von Board in kleine Boote. Ich war zunächst noch irritiert, warum mich meine Unterkunft mehrfach nach meiner Ankunftszeit fragte, bis ich verstand, dass sie ja ein Boot schicken müssen..die Alternative, an Land zu schwimmen, war nicht wirklich optimal.

Gewohnt habe ich in der Good Morning Bungalow Anlage, einer kleinen Ansammlung von einfachen Hütten auf einem Hügel direkt über dem Strand. Die Besitzer sind sehr nett, sprechen gut Englisch, das Internet funktioniert anständig und das Essen ist auch lecker. Das Moskitonetz hatte ein paar Löcher, man spült die Toilette mit einem Wassereimer und es gibt nur kaltes Wasser zum Duschen – aber all das ist es wert, wenn man in der Hängematte liegt und vor sich hin träumt. Der Aufstieg bzw Abstieg waren zwar ganz schön steil, aber in weniger als fünf Minuten zu machen und so konnte ich Wellenrauschen auch nachts genießen, nicht aber die komplette Tsunamipanik haben. Den Strand unten hatte ich meist für mich alleine, ab und zu kam mal ein anderes Urlauber vorbeigelaufen. So einsam war es selbst auf den Andamanen nicht! Das mit dem grandiosen Panorama von weiteren Inseln in der Ferne (Kho Phi Phi)hat sich echt surreal angefühlt, richtig gephotoshopt. Die Farben in Thailand sind eine ganz andere Nummer wie hier im versmogten Indien. Man kann an dem kleinen Strand im Meer schwimmen, muss allerdings etwas aufpassen, da es viele Felsen gibt, die man erst bei Ebbe so richtig sieht. Ich marschierte für einen besseren Schwimmgenuss einfach ein paar Kilometer (ich glaube 3) am Strand entlang, kam an etwas turbulenteren (also so 15 Menschen) Hotels vorbei und fand mir immer eine neue tolle Ecke. Wer etwas luxuriöser wohnen mag, die Koh Jum Beach Villas, an denen ich vorbei lief, sahen traumhaft aus!

Neben die Seele baumeln lassen und viele Bücher lesen, kann man auf Koh Jum auch wandern. Nicht, dass ich das bei der Hitze ausgiebig gemacht habe, aber es gibt einen Berg, den man besteigen kann. Ich lief immer nur am Strand oder der Strasse entlang. Von meiner Anlage runter zur Straße gleich links gab es mit den besten Iced Thai Tea, den ich in Thailand getrunken habe und besonders gut gegessen habe ich bei Ban Ban (allerdings wie überall nur Pad Thai, zum Fisch kann ich nichts sagen). Alles auf der Insel ist etwas teurer wie auf dem Festland und Sachen wie Cola light etc sollte man das vielleicht mitbringen, denn die kleinen Läden sind jetzt nicht sonderlich umfangreich ausgestattet. Um sich auf der Insel fortzubewegen, kann man sich überall einen Roller mieten, ich bin einfach nur gelaufen, wurde aber oft angesprochen und mitgenommen. Die Leute (ganze 1000 leben hier) auf Koh Jum sind alle wahnsinnig herzlich, oftmals scheitert man zwar an der Sprache, aber gemeinsam lachen klappt trotzdem prima. Was ich vorher nicht wusste, ist, dass die meisten Bewohner Muslime sind und ich war enorm verwirrt, als ich zum ersten Mal den Muezzin habe rufen hören.

Von Koh Jum aus kann man Halb- oder Tagestouren mit dem Boot zu anderen Inseln unternehmen, zwischendurch noch Schnorcheln oder Tauchen und jeder (also alle drei Touristen, mit denen ich so sprach) erzählte mir begeistert davon. Mein Budget war leider am Ende, sonst hätte ich das gerne auch getan. Ich überlegte kurz, meinen Aufenthalt hier zu verringen (wie laut die Stille doch sein kann!) und noch zwei Tage Koh Lanta dranzuhängen, aber irgendwie war ich dann so im Nichtstun drin, dass ich mich nicht mehr aufraffen konnte. Dafür war ich nach den paar Tagen (und grandiosen Sonnenuntergängen!) aber auch wirklich tiefenentspannt und konnte mich selbst nich mehr darüber ärgern, dass eine Maus meine Sneakers angefressen hat..die Gefahren der Wildnis 😉 Apropros, natürlich könnt ihr euch auch hier überall am Strand oder in den schattigeren Palmenwäldern eine Massage gönnen, die werden hier einfach an jeder Ecke angeboten.

Von Koh Jum fährt die Fähre mittags zurück, mir war das aber zu unsicher wegen dem Bus und so legte ich noch eine Nacht in Krabi ein. Den Nachmittag erlief ich mir die Stadt, sah mir einen Tempel (Wat Kaewkorawaram) an, futterte mich durch zwei Märkte und trank natürlich noch einige Iced Thai Teas. Für mehr hatte ich ehrlich gesagt weder Zeit noch Geld, mir schwärmten aber alle vom Tiger Cave Tempel vor, solltet ihr mehr Zeit haben. Geschlafen habe ich in der Unterkunft Baan Nisarine, die primär günstig und gut gelegen war. Man muss im ganzen Haus Schuhe ausziehen und wird auf zig Zetteln belehrt, was einen etwas unschönen Charakter hat, aber für eine Nacht war’s ok. Am nächsten Tag ging es dann wieder Richtung Busbahnhof und mit nur einer Stunde Verspätung fuhren wir schließlich zurück nach Bangkok.

Dafür, dass das alles komplett ungeplant war, hatte ich auch im Süden Thailands eine tolle Zeit und kann Koh Jum jedem nur empfehlen, der mal wirklich weg von allem will (aber notfalls doch Internet haben mag *g*). Das „einsame Insel“-Feeling kann man hier noch sehr gut bekommen, besonders meine Anlage war wunderbar weg von allem und ich würde fast sagen, dass ich dort noch einmal hinfahren würde. Ich muss jetzt nicht, wie es bei Varanasi der Fall ist, aber ich würde jetzt auch nicht entrüstet aufschreien, wenn man mich da noch einmal hinbringen würde.

Seid ihr schon einmal in Thailand gewesen? Wenn ja, wo und wie hat es euch gefallen? Habt ihr eine Lieblingsinsel? Verratet sie mir doch 🙂

[Lesenswert] Die Stadt und die Hunde – Mario Vargas Llosa

Von dem Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa wollte ich schon ewig etwas lesen, kam dann aber irgendwie nie dazu, mir eines seiner Bücher zu kaufen. Umso mehr freute ich mich, dass ich kurz vor meinem Abflug Die Stadt und die Hunde im öffentlichen Bücherschrank fand und natürlich wurde es direkt eingepackt. Jetzt konnte ich es endlich lesen und dabei noch den tollen Gangesblick genießen!

Worum geht’s Das Buch spielt in einer peruanischen Militärschule und bildet das Leben der dortigen Kadetten ab. Man wird Teil ihres Alltags mit all seinen Regeln, seiner Gewalt, dem Umgang der Jungen untereinander und ihren Gedankenwelten. Das gegenseitige Piesacken endet schließlich in einem Mord, dem Denunzieren verschiedenster Kameraden und der Spaltung einer vorherigen, irgendwie doch vorhandenen Gruppengemeinschaft. Man bekommt hier einen sehr guten Einblick, wie das Leben in solch einer Schule abläuft und was es mit der Psyche Heranwachsender machen kann (statt sie zu „guten“ Menschen zu erziehen, kommen hier die schlechtesten Züge zum Vorschein). Ein coming of age Roman mit nicht gerade einfachen Charakteren, wie ich es liebe und dazu noch in einem Land, von dem ich herzlich wenig weiß. Da der Roman auch auf die Kindheit der verschiedenen Charaktere und ihr Leben ausserhalb der Schule eingeht, hat mir noch viel mehr Einblick in die peruanische Gesellschaft zu dieser Zeit gegeben und ich habe zumindest eine kleine Ahnung, wie es gewesen sein könnte.

Wie ist’s Grandios, lasst euch zu Beginn nur nicht entmutigen, es ist nämlich zunächst verwirrend, von dem gerade die Rede ist. Aber Mario Vargas Llosa schreibt so fesselnd, dass einen das nicht abhält und irgendwann kriegt man es auch immer raus, um wen es gerade geht. Der Roman ist teils autobiografisch, er ist roh und wirkt dadurch einfach sehr echt. Gewalt, keine angenehme Sprache, man fühlt hier einiges an negativen Emotionen, was das Lesen für mich aber noch besser machte.

Das Buch ist nach Llosa eine novela total, ein totaler Roman, welcher jedes kleinste Detail der Realität abbilden soll. Dadurch ist das Buch sehr lang, enorm viel beschreibend und man hat als Leser immer genau das vor Augen, was sich auch der Autor vorgestellt hat. Fand ich wahnsinnig faszinierend, auf Dauer ist es aber doch etwas viel und so musste ich bei dem Buch nach 100 Seiten immer mal eine Pause machen. Sich die vielen Details vorzustellen, ist nämlich gar nicht mal so einfach und das ist kein Buch, welches man ständig aus der Hand legen und unterbrechen sollte – zumindest ich war dann immer kurz verloren.

Will ich noch mehr von Llosa lesen? Absolut! Ich hoffe sehr, dass ich Das Grüne Haus bald finden werde..und habe das Buch hier schon in einen neuen öffentlichen Bücherschrank gestellt, damit sich jemand anderes genau so darüber freuen kann. Habt ihr schon etwas von diesem Autoren gelesen? Wie hat es euch gefallen?

[Reisen] Indien & das Bargeld-Chaos

Da ich ein paar Fragen zu dem Thema „wie ist die aktuelle Geldsituation in Indien“ bekommen habe, dachte ich mir, ich schreibe mal ein paar Worte dazu. Bestimmt haben die meisten von euch am Rande mitbekommen, dass am 9. November letzten Jahres mitten in der Nacht eine Erklärung von Premierminister Narendra Modi verlesen wurde, in der alle 500 und 1000 Rupienscheine als ungültig erklärt wurden. Jupps, die Nacht, wo jeder den CNN-Livestream mit den schlimmen US-Wahlen sah 😉 Ich war zu diesem Zeitpunkt zum Glück noch in Deutschland und hatte 6 Tage Zeit, mich diesem Chaos zu stellen.

Durch diesen Hauruck-Schritt war von einem Tag auf den anderen nun 85% allen Bargeldes in Indien ungültig. Um diesen Schritt nicht vorher „durchsickern“ zu lassen, waren die neuen 500er und 2000er Scheine noch nicht gedruckt worden und somit stand ganz Indien jetzt vor dem Problem, dass es nicht genug Geld gab. Das resultierte in ewig langen Schlangen vor den Banken, Chaos, Gewalt, sogar Toten und alles ging drunter und drüber. Die alten Geldscheine konnte man zu einem gewissen Tageslimit umtauschen (wenn es denn Wechselgeld gegeben hätte, aber so viele 100er Scheine sind einfach nicht im Umlauf) oder auf sein Bankkonto einzahlen. Als Tourist war man hier total aufgeschmissen, man hatte kein oder ungültiges Bargeld.

Ich landete am 16.11 morgens komplett ohne indisches Bargeld in Delhiin Deutschland kann man seine Euro nämlich nicht in Rupien eintauschen. Weder bei der Bank noch bei Wechselstuben bekommt man es und somit war mir doch etwas ungut zumute (als ich das letzte Mal in Indien war, durfte man das Geld auch nicht ausführen, somit hatte ich keine Reste mehr, zumindest ein paar kleine Scheine wären tröstlich gewesen). Ich lief zunächst an zwei Wechselstuben im internationalen Bereich vorbei, die Schilder aufgestellt hatten, dass sie kein Geld hatten. Dann probierte ich diverse Geldautomaten, die aber alle leer waren oder einfach nicht funktionierten. Um meinen Weiterflug nach Varanasi zu kriegen, musste ich das Terminal wechseln und dort gab es dann zwei Wechselstuben, die ein wenig Bargeld hatten. Man durfte pro Person aber nur 50€ maximal umtauschen, die Schlangen waren ewig, ständig stürzte das System ab und die Mitarbeiter mussten ständig weg und neues Geld holen. Ich hatte vier Stunden bis zum Weiterflug und diese verbrachte ich dort in einer sehr gestressten Menschenmenge.

Wenn man jetzt denkt, ach dann bezahle ich mit Kreditkarte, der war man noch nicht in Indien. Denn so sehr das einem von allen Seiten nahegelegt wird, es ist oftmals schlicht unmöglich (die Regierung wirbt mit bargeldlosem Bezahlen via App, die aber an ein indisches Konto gebunden ist). Die Rikscha, das Trinkwasser am Kiosk, das Obst vom Markt oder das Essen im Restaurant kann man nicht mit Karte bezahlen und somit kommt man im worst case scenario nicht einmal vom Flughafen weg. Mich holte zum Glück ein Freund ab, da musste ich meine umgetauschten 50€ (zu einem so miserablen Kurs übrigens, dass sie noch 34€ wert waren) noch nicht anbrechen. In Varanasi erwartete mich dann im Hostel die Tatsache, dass man nicht mit Kreditkarte zahlen kann, da das System komplett überlastet ist und somit nicht mehr funktionierte. Da wollte ich mich schon mit den 5% mehr anfreunden, wenn ich mit Karte bezahle, konnte es dann aber nicht tun.

Die ersten Tage vor Ort waren echt nicht schön, man kann zwar ein paar Tage von 34€ leben, es fühlt sich aber echt nicht gut an, wenn man nicht weiß, ob/wann man an Bargeld kommt. Mitte November waren die meisten Geldautomaten im Inneren von Varanasi geschlossen oder funktionierten nicht und die wenigen, die gingen, hatten wirklich enorm lange Schlangen. Dass man auch nur 2000 Rupien am Tag (also 28€) als Tageslimit pro Karte abheben konnte, hat die Sache nicht besser gemacht. Denn man hat teilweise 2-3 Stunden dort gewartet (in absolut schlimmer Atmosphäre, die sehr aggressiv-angespannt war, da das Geld aus dem Automaten ja jederzeit alle sein konnte) und bekam dann so wenig Geld. Normalerweise sind viele Touristen zu dieser Zeit in Varanasi, jetzt allerdings sah man kaum jemanden. Die meisten hatten ihre Flüge gecancelt und ganz ehrlich, ich konnte sie verstehen. Da keine Verbesserung in Sicht war, buchte ich mir schließlich zehn Tage später den einzigen Direktflug ins Ausland und verbrachte ein wenig über drei Wochen in Thailand.

Ich hoffte, dass sich die Lage bis zu meiner Rückkehr vor Weihnachten entspannen würde, zumindest Modi hatte angekündigt, dass bis zum Ende des Jahres alles überstanden sei. Mittlerweile muss ich sagen, dass das nicht so ist. Noch immer laufe ich an mehr nichtfunktionierenden wie funktionierenden Automaten vorbei. Aber man kann wieder auf Wechselstuben (mit schlechten Kursen) oder Western Union zurückgreifen, denn zumindest diese haben wieder genug Bargeld. Ich hatte die Woche Glück, ich fand einen komplett menschenleeren ATM und einen unmotivierten Sicherheitsbeamten, wodurch ich meine Karte fünf Mal hintereinander nutzen konnte. Das momentane Tageslimit von 4500 Rupien (man kriegt nur 4000, da kein Automat 500er Scheine zu haben scheint) wäre aber auch sonst schon um einiges besser. Zum Glück bezahle ich bei der DKB mit meiner Karte keine Abhebungsgebühr, das wäre sonst nämlich auf Dauer auch teuer geworden.

Ein wenig mehr Touristen sind jetzt zwar unterwegs, aber es ist trotzdem noch gähnend leer überall. Wenn man nicht weiß, wann man wieder an Bargeld kommt, hat man auch keine große Lust, Dinge zu kaufen und darunter leiden die Leute hier sehr. Egal ob Schmuckverkäufer oder Rikschafahrer, alle haben die letzten Woche nicht genug Geld verdient und so wird man jetzt noch häufiger angesprochen. Ebenso in den Restaurants, es sind nicht viele Menschen da und man isst eher das Nötigste, denn das man sich mal etwas gönnt. Besonders die Farmer haben riesige Verluste gemacht, konnte ihre Ernten teilweise nicht verkaufen und ach..man trifft verdammt viele Menschen, denen diese ganze Aktion schwer zugesetzt hat. Sinn davon war übrigens, das viele Schwarzgeld, was herumliegt, aufzuspüren, Steuerhinterzieher zu finden..irgendwelche „Erfolge“ diesbezüglich wurden von Modi in seiner Neujahrsrede allerdings nicht präsentiert. Verlierer sind wie so oft die armen Menschen, die kein Bargeld hatten in den letzten Wochen (und ewig zur Bank unterwegs waren), die ihre Jobs verloren, da sie nicht bar bezahlt werden konnten und auch für den Tourismus war das absolut keine gute Idee. Wurde die Demonetarisierung von vielen Indern zunächst noch sehr positiv angenommen, hat sich das mittlerweile geändert und sehr viele sind unglücklich mit dem gesamten Ablauf und hoffen, dass bis Ende Januar endlich wieder überall Bargeld verfügbar ist. Ich bin ja sehr gespannt, wie sich dieser Schritt auf die Wahlen auswirken wird.

Persönlich habe ich jetzt zwar genug Bargeld für den letzten Monat, wenn ich sparsam lebe, aber das kleine Problem, dass ich fast nur 2000er Rupienscheine habe, mit denen ich noch immer kein Wasser für 20 Rupien oder mein Mittagessen für 100 Rupien bezahlen kann. Man muss immer etwas teureres erwerben, um den Schein kleinzukriegen (wenn es denn genug Wechselgeld gibt), was nervt und auch wieder umständlich ist – aber ich höre auf zu meckern, ich habe immerhin Geld.

Als Tipp würde ich euch geben, dass ihr zunächst am Flughafen probiert, so viel Geld aus dem Automaten zu kriegen wie geht, das müsste mittlerweile wieder funktionieren. Wenn nicht, lasst euch dort (auch zu dem miesen Kurs, nicht bei Thomas Cook, sondern der anderen Wechselstube, die weniger Kommission nimmt) etwas Geld umtauschen, denn man will den Urlaub ja nicht auf der Suche nach Geldautomaten verbringen. Zur Lage in Delhi kann ich nämlich leider nichts sagen, da ich noch nicht dort war, aber hier in Varanasi muss man noch immer nach offenen, funktionierenden und mit Geld bestückten Automaten suchen. Solltet ihr die Tage herkommen, kann ich euch gerne meinen (hoffentlich noch immer intakten) Glücksgriff zeigen, keine Schlange kann ich allerdings nicht versprechen.

Insgesamt eine sehr interessante Erfahrung, die ich nie im Leben erwartet hätte und jetzt auch nicht noch einmal bräuchte. Kaum Geld zu haben und keine Ahnung, wann man wieder welches kriegt, ist nämlich wirklich keine angenehme Situation und ich bin sehr dankbar, dass ich so privilegiert bin, dass ich mir einfach ein Flugticket aus der Misere kaufen konnte. Es hat zwar mein gesamtes Budget gesprengt, aber dafür habe ich jetzt auch einmal Thailand gesehen und mir dort immerhin keine Gedanken um Bargeldnachschub machen müssen. Seid ihr schon einmal in solche einer Situation oder sogar in letzter Zeit in Indien gewesen? Sind eure Erfahrungen ähnlich der meinen aus Varanasi?

Sunday again.

[Gesehen] Tattoo-Videos auf Youtube

[Gelesen] Die Stadt und die Hunde – Mario Vargas Llohsa

[Gehört] The Chainsmokers – Closer

[Getan] unfassbar gute Gespräche geführt; viel nachgedacht; Indientrips geplant; mit meinem indischen Freund hier viele neue Orte entdeckt (Jain Temple, Moscheen..total spannend)


[Gegessen] vegetarische Thalis; Samosas; Veggie Sandwich; Erdnuss-Plätzchen

[Getrunken] Chai, Chai, Chai & Limca

[Gedacht] Varanasi kann noch toller sein

[Gefreut] über tolle Begegnungen und dass so viele Menschen einen hier mit einem Lächeln begrüßen

[Geärgert] nicht geärgert, aber ich hätte so gerne besseres Internet im Zimmer, Telefonieren ist eine Qual

[Gewünscht] mal wieder dieses „Beamen“

[Gekauft] Zugtickets (es geht quer durch Rajasthan zurück nach Delhi); Essen

[Fashion] Die neue Rita Ora x adidas Kollektion!

Wenn es um die Zusammenarbeit von sportlichen Marken mit Künstlern und Prominenten geht, steht adidas ganz weit vorne. Kollektionen die in der Kooperation mit Kanye West oder Pharrell Williams entstanden, wurden zu einem echten Verkaufshit. Bei den Y3 Schuhen gab es eine sehr lange Warteschlange, die Superstar von Pharrell waren die buntesten und fantasievollsten Schuhe in der Geschichte des Modells. Es gibt aber noch einen Star bei adidas – dieser zeichnet sich mit einem äußerst interessanten Ansatz zur Sportmode aus. Wer das wohl ist?


Musik und Mode gehen Hand in Hand
Die Rede ist natürlich von der britischen Sängerin Rita Ora. Seit im Jahre 2012 die Welt das erste Mal die ersten Takte ihrer Musik gehört hat, sind ihre Lieder kam noch aus den Charts in Großbritannien wie auch weltweit wegzudenken. Fashionistas lieben sie für ihre fantastischen Projekte die sie gemeinsam mit der Marke adidas erschafft. Seit mehreren Jahren überraschen und erfreuen ihre Projekte die sowohl bunt, lebendig als auch sehr charakteristisch sind. Zusätzlich zu neuen Songs, erschafft sie weitere Angebote an Sportbekleidungen. Man kann hierbei deutlich sehen und spüren, dass Rita Ora über eine grenzenlose Kreativität verfügt. Lass uns prüfen mit was sie uns im Herbst 2016 überraschen wird.


Was gibt es neues in der Kollektion Rita Ora x adidas?
Moderne Farben? Burgund und weiß. Motiv? Ein dicker Comicstrich in abstrakter Version. Die besten Modelle? Die Entscheidung fällt schwer. Diese Kollektion ist ein Querschnitt von unterschiedlichen Kleidungsstücken wo jedes Element zum Rest passt. Eindrucksvoll präsentieren sich die Sweatshirts mit abstrakten Comics-Motiven, die dich ideal von der Menge abheben. Für Fans von adidas Trainingsanzügen hat Rita Ora eine klassische Hose mit drei Streifen sowie einer unverwechselbaren Farbe und modernes Design geschaffen. Diese Trainingsanzüge können ideal mit eleganten Kleidungsstücken kombiniert werden. Interessant sind auch die Schuhe die bei der Kooperation herauskamen. Die Sängerin ließ Ihrer Fantasie beim Bemalen der beliebten adidas Modelle freien Lauf – zur Auswahl stehen die glamourösen Superstar und die minimalistischen, originalen Tubular. Als Ergänzung gibt es auch weibliche Akzente in Form von Kleidern!
Die gesamte Kollektion ist sehr interessant und wird mit Sicherheit diejenigen die einen bunten, individuellen Stil bevorzugen und den sportlichen Geist schätzen, ansprechen.

Autor: Sizeer Beratungs-Team.

[Beauty] Meine 3 liebsten Düfte von Jo Malone!

Ich erinnere mich nicht mehr, wann ich über meinen ersten Jo Malone London Duft stolperte, aber es war auf jeden Fall eine intensive Begegnung in einer Hamburger Filiale. Die Colognes der Marke sind aber auch einfach genau nach meinem Geschmack, das beginnt bei dem schlichten, eleganten Flakon, geht über das Design des Etiketts und endet bei den so wunderbar aussergewöhnlichen Geruchskreationen. Besonders toll finde ich, dass man sie alle je nach Lust und Laune kombinieren und somit einzigartige Düfte herstellen kann – so wird einem definitiv nicht langweilig!

Als ich jetzt in Bangkok durch den Dutyfree schlenderte und mich mal wieder durch die komplette Palette schnupperte, pickte ich meine drei liebsten Düfte heraus. Nicht, dass ich einen davon schon besitze, mit 53€ für 30ml sind sie nämlich nicht gerade günstig (und laut vielen Bewertungen halten sie leider nicht allzu lange an). Jedoch habe ich mir ein Cologne als Belohnung versprochen, wenn ich meine Duftsammlung bis Ende des Jahres weiter reduziere, bis dahin herrscht weiter Kaufverbot, sind die Angebote auch noch so gut.

NUTMEG & GINGER

Beginnen muss ich mit Nutmeg & Ginger, welcher zufälligerweise auch der erste Duft der Marke ist. Man bekommt hier ein sehr intensives, frischer, aber gleichzeitig orientalisch-holziges Geruchserlebnis, welches einfach nur so aussergewöhnlich ist. Was vergleichbares habe ich noch nicht gerochen, was so gut ausbalanciert ist. Sandel- und Zedernholz (was für mich immer gleich Indien schreit) bekommen hier durch den scharfen Ingwer und das Muskat einfach eine ganz neue Interpretation, welche sinnlich, aber nicht overpowering ist. Für mich ein toller Alltagsduft im Winter, der ausstrahlt, dass man sein Leben auf die Reihe kriegt, selbst wenn das gerade so gar nicht der Fall ist.

PEONY & BLUSH SUEDE

Weiter geht es mit Peony & Blush Suede, einem der BESTSELLER der Marke und das zurecht. Ich glaube, dass es niemanden gibt, der mit diesem blumigen, frischen Duft nicht zumindest ein wenig warm werden kann. Die intensiven Pfingstrosen kommen mit Jasmin, Rose und Matthiola daher, so dass man sich in einem üppig blühenden Garten sieht. Durch das Aroma roter Äpfel bekommt der Duft noch eine spannende, knackige Komponente. Für mich ein sehr weiblicher, aber eben nicht sinnlicher Duft, der ebenfalls super im Frühling/Sommer als Alltagsduft durchgeht – wobei ich ihn auch abends zum Essengehen aufsprühen würde.

EARL GREY & CUCUMBER

Zuletzt muss ich natürlich Earl Grey & Cucumber nennen, es führt kein Weg daran vorbei. Gebt mir einen fruchtig-zitrischen Bergamotteduft und ich schreie hier, versetzt ihn mit einer kühlen Gurken-Variante und ich bin verliebt. Ein absoluter Sommerduft für mich, der dank Vanille und Musk warme Noten bekommt und auch gut am Abend geht. Erneut sehr aussergewöhnlich, er macht gute Laune, bringt Leichtigkeit in den Tag und hält einen dank seiner herberen Noten doch am Boden (Duftbeschreibung 10 Punkte oder *g*). Wer Schwarztee ohne Zucker mag, das dürfte vielleicht was für euch sein – wollt ihr nur an einem Jo Malone Cologne schnuppern, schnappt euch dieses und lasst euch überraschen! Ich sprühte ihn mir am Flughafen auf und wurde schon im Flugzeug auf ihn angesprochen.

Natürlich hätte ich am liebsten (fast) alle Düfte und würde sie nach Lust und Laune miteinander kombinieren und herausfinden, was geht. Hoffentlich zieht Ende des Jahres überhaupt einer davon bei mir ein, bisher hangele ich mich noch mit Pröbchen hinter Pröbchen durch die Woche. Nach Indien kam nämlich kein richtiger Flakon mit, das war mir zu heikel..ich freue mich aber schon, wenn ich wieder ein bisschen mehr Abwechslung habe und nicht täglich denselben Duft auftrage. Habt ihr einen Lieblingsduft oder eine Duftkombination von Jo Malone? Oder findet ihr die Marke überbewertet? Ich habe das Gefühl, dass man sie entweder liebt oder hasst und es dazwischen nichts gibt.

[Beauty] Pflegende Tuch-Gesichtsmasken von Tencel!

Es war ein Ding der Unmöglichkeit für mich, in Thailand keine Tuchmasken zu kaufen und so gab ich am Ende nach und mein letztes Bargeld dafür aus, statt die intelligentere Variante zu wählen und etwas zu essen. Da das nicht wirklich viel war, nahm ich die Tencel Masken (regulär unter 2€), da sie gerade auch noch im Angebot waren – von der Menge an Menschen, die da aber ebenfalls zuschlugen, scheinen sie zumindest in Bangkok sehr beliebt zu sein. Statt meiner normalen Routine (pro Woche eine klärende UND eine pflegende Gesichtsmaske), habe ich in Indien nur diese pflegenden Masken, um mich über die Runden zu bringen.

Meine Haut ist aktuell leider nicht allzu glücklich, das indische Wasser beschert mir immer einiges an Pickel, wobei ich hier sogar gesünder esse und nur so strahlen sollte. Aber nein..dass ich hier nicht genug trinke, da ich es hasse, Wasser in Plastikflaschen zu kaufen und zuckriger Milchtee eher nicht zählt, macht die Sache auch nicht besser. Somit kann ich den Extrakick Pflege nur so gebrauchen und habe mich für eine Anti-Trouble Maske mit Grüntee sowie für eine Anti-Talk-Maske mit Kiefer entschieden.

Mit so einer Gesichtsmaske kann ich einfach nicht normal schauen, man sieht damit aber auch fragwürdig aus 😉 Beide Sorten sind mit enorm viel Feuchtigkeit getränkt, welche einem durchaus den Hals hinabläuft und ich sie auch dort mehrmals einmassiert habe. In die Augen kommt einem das Produkt zum Glück aber nicht. Durch diese Feuchtigkeit halten die Masken verdammt gut, sie sind lediglich von der Größe nicht ganz für mein Gesicht gemacht, hier habe ich immer mal wieder ein bisschen gezuppelt und verschoben, damit die Pflege überall ankam. Man soll die Masken 15-20 Minuten einwirken lassen, ich hatte sie viel länger auf der Haut, da sie eben noch total feucht waren. Nachdem man sie abnimmt, massiert man die Reste noch gut ein, ich habe dazu meinen neuen Gesichtsroller verwendet und fand das ganz toll!

Beide Masken haben einen beruhigenden Effekt, meine Haut fühlt sich sofort weicher und mit mehr Feuchtigkeit verpflegt an. Meine Haut ist nicht klebrig oder „verstopft“, das Produkt zieht gut und schnell ein. Einen großen Unterschied bei den beiden Sorten konnte ich nicht ausmachen, lediglich der dezente Geruch war etwas anders. Die Anwendung war angenehm, die Masken haften gut, man kann sich damit bedenkenlos bewegen und ich hatte keinerlei Hautirritationen. Am nächsten Morgen (ich verwende die Maske abends und mache danach nichts mehr mit meinem Gesicht) hatte ich sehr strahlende Haut, ich sah ausgeschlafen aus und meine Trockenheitsfältchen waren auch weg. Einen riesigen WOW-Effekt hatten sie nicht und auch bei der Abheilungszeit meiner Pickel haben sie nicht geholfen, was ich etwas gehofft habe. Das liegt aber einfach an all den äußeren Faktoren hier wie Wasser und Schmutz, die ich nicht beeinflussen kann, die Maske trägt keine Schuld. Sehr gut fand ich, dass die Masken so viel Flüssigkeit hatten, dass man auch noch Hals und Dekollete mitpflegen konnte, hier vernachlässige ich nämlich gerne mal und will das in Zukunft ändern.

Würde ich die Masken wieder kaufen? Definitiv, denn ich empfand die Anwendung als sehr relaxend und die direkte Wirkung auch gut. Würde es sie in pflegend und gleichzeitig noch reinigend geben, ich wäre sofort hin und weg. Die meisten reinigenden Masken trocknen meine Haut nämlich leider aus (deswegen auch die zwei Masken pro Woche Regel) und hier war Austrocknen definitiv kein Problem.

Benutzt ihr gerne Tuchmasken? Welche könnt ihr denn besonders empfehlen?

[Yummi] Indische Teller-Einblicke #2

Im indischen Internet ist gerade echt der Wurm drin und das Bloggen ist mal wieder eine kleine Herausforderung. Somit musste ich die viele freie Zeit natürlich nutzen und mich mal wieder quer durch die Stadt futtern. Als Vegetarier ist es hier in Varanasi einfach ein Traum und ach, ich wünschte, jeder könnte diese tollen Gerichte mal probieren. Es gibt zwar auch gute indische Restaurants in Deutschland, keine Frage, aber hier kommen sie einfach nicht rein..hach, in fünf Wochen ist es schon wieder vorbei, verrückt!

Auf meinem Rückflug von Bangkok bekam ich bei Thai Airways ein perfektes veganes Flugzeugmenü, welches ich so auch im Restaurant glücklich gegessen hätte. Okraschoten mit gefüllter Paprika, Salat und Obst, ach war ich happy! Die Frau meines indischen Freundes macht einen ganz wunderbar würzigen Paneer, bei dem ich kurz vergessen kann, was ich da futtere. Das Schöne daran ist auch, dass das Essen nicht schwer im Magen liegt, sondern einfach nur ein sattes, gutes Gefühl hinterlässt – Nachtisch auf der Dachterasse gab es in Form von frisch gepresstem Granatapfelsaft auch noch und da könnte ich mich reinlegen. Sollte ich mal eine Küche haben, darf dort gerne ein Entsafter einziehen. Mit einem Freund gab es dann ein paar Löffel Bananenlassi zur späteren Stunde.

Ich frühstücke in Indien nicht, sondern esse meist zwischen 14.-15.00h so ein riesiges Thali. Das ist immer Reis, Chapati und Linsen und dann gibt es verschiedene vegetarische Gerichte. Je nachdem, was gerade da ist oder wer weiß, was ich gerne esse. Meine Aloo Palak Liebe kennt mittlerweile echt jeder, so bekomme ich oft Kartoffeln und Spinat als eine Variante. Beim Versuch, das alles zu essen, bin ich manchmal überfordert und froh, wenn ich es mit jemandem teilen kann. Mit mein liebstes, schnelles Abendessen sind Samosa, frittierte, mit Kartoffeln, Zwiebeln und Gewürzen gefüllte Teigtaschen. Meist snacke ich zwei unterwegs mit Ketchup, wenn ich geordneter wirken will, gibt es sie auf einem Teller mit Kichererbsen und süßer Soße. Mangosaft ist noch immer meins, zwar ist diese Sorte so gar nicht gesund, aber wenn man z.b. krank ist und nichts runterkriegt oder einfach keinen Appetit hat, bekommt man hierdurch etwas neue Energie und die Süße hilft ebenfalls. Statt Schoki gibts hier eben Saft 😉

Diesen Erdbeerlassi trank eine Freundin, ich schnappte mir nur die Beere runter..das war definitiv ein seeeehr grober Lassi und für mich kleinen Konsistenzfreak absolut zu viel. Schön anzusehen war er aber, mein Thali rechts davon ist nicht ganz so hübsch, aber doch viel mehr nach meinem Geschmack. Wenn ich mal keine Lust auf indisches Essen habe, was vielleicht dreimal vorgekommen ist, schnappe ich mir so ein Veggie Sandwich mit Karotte, Gurke, Tomate und roher Zwiebel (letztes war etwas gewöhnungsbedürftig) – natürlich dippe ich auch das ganz classy in Ketchup und Pfeffer 😉 Die Suche nach einem guten Cappuccino geht weiter, dieser hier sah zwar gut aus, war aber doch seeehr dünnflüssig – der Blick auf die meine Frage nach Sojamilch war unbezahlbar, mir wurde schlichtweg nicht geglaubt, dass es so etwas gibt. Als ich dann noch Mandelmilch anführte, zweifelte man definitiv an meinem Geisteszustand.

Ihr seht, ich übertreibe echt nicht, wenn ich sage, dass ich viele Thalis esse. Meist bin ich aber auch nicht entscheidungsfreudig genug und hier bekommt man eine gute Auswahl. Davon abgesehen, dass diese Platten oftmals günstiger sind als wenn ich nur ein Gericht und Reis bestellen würde. Der Chai sieht nicht aussergewöhnlich aus, ist aber dank Tulsi so aromatisch, dass ich ihn fast jeden Tag trinken muss. Hier passiert geschmacksmässig so viel im Mund, baut sich auf, wärmt und hält lange an..bevor ich gehe, muss mir der Teeverkäufer genau aufschreiben, was ich wann zu tun habe, damit ich diesen Geschmack hinkriege. Und zum Ende dann doch noch einmal Aloo Palak mit Reis (und indischer Tageszeitung), was mir beim Tippen schon wieder das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt!

Mögt ihr indische Gerichte? Könnt ihr mir etwas empfehlen, was ich unbedingt probieren muss? Ihr seht, ich bin eher in der nordindischen Küche zu Hause, mit Dosas und Idli kann man mich jagen 😉

[Lesenswert] Life of Pi – Yann Martel

Als ich mit meinem Studium begann, wozu ich viele englische Texte lesen musste, wollte ich nebenbei auch noch unterhaltsame, englische Bücher lesen. Damals pickte ich als erstes Buch Life of Pi von Yann Martel und verzweifelte daran. Aus Lust wurde Frust und ich hob es mir für „später“ auf. Dass daraus über zehn Jahre wurden, hatte ich nicht erwartet, aber zum Glück stolperte ich in meinem Hostel in Bangkok darüber. Bücher mit Indienthematik lese ich besonders gerne in Indien und wenn dann noch Orte vorkommen, die ich schon besucht habe, bin ich absolut begeistert.

Worum geht’s Der deutsche Titel „Schiffbruch mit Tiger“ ist etwas aussagekräftiger und bringt die Story ziemlich gut auf den Punkt. Wir haben den jungen Inder Pi, der als einziger den Untergang des Schiffes überlebt, welches seine Familie und ihn nach Kanada bringen soll. Mit ihm Boot befinden sich zunächst eine Hyäne, ein Zebra und besagter Tiger. Ein Überlebenskampf bahnt sich an, welcher in einem spannenden Abenteuerroman mit vielen Details verpackt ist.

Wie ist’s Zu Beginn war ich etwas verwirrt, denn das Buch spielt auf zwei Erzähl-Ebenen und bis es zum eigentlichen Schiffbruch kommt, dauert es einige Seiten. Die aber sehr gut geschrieben sind, Einblick in das Leben in Indien geben und einfach Spaß machen und Spannung aufbauen. Das gesamte Buch ist leicht zu lesen (lustig, dass ich das jetzt einfach sagen kann), es ist witzig, grausam, berührt und man will es nicht aus der Hand legen. Man fiebert mit Pi mit, hofft auf ein Happy End, ist sich teilweise selbst nicht so ganz sicher, was Realität, was Traum ist und schwankt immer mal wieder. Insgesamt waren da einige Twists dabei, die ich nicht hab kommen sehen und ach, es ist ein großer Lesespaß und verdient all die Preise und Lobeslieder, die es bekommen hat. Schande über mein Haupt, dass ich so lange damit gewartet habe!

Auch ganz überraschend kam für mich die Beschäftigung mit verschiedenen Religionen, das Buch bietet einiges an Tiefe und kann zu spannenden Diskussionen anregen – jupps, ich habe die Erfahrung gemacht und war hin und weg. Spontan würde ich auch sagen, dass das Buch jedem gefallen wird, es ist einfach so erfrischend anders, man kann die Geschichte einfach nicht nicht mögen. Würde ich definitiv verschenken, wenn ich wüsste, dass die Person es noch nicht kennt und ich brenne jetzt, weitere Bücher des kanadischen Autoren zu lesen.

Habt ihr Life of Pi gelesen oder gesehen? Mir geht es jetzt so, dass ich das Buch so toll finde, dass ich den Film nicht sehen mag, da ich meine eigenen Vorstellungen nicht zerstören mag. Wenn euch der Film gefällt, würde ich aber doch den Griff zum Buch vorschlagen, da dieses bestimmt ausführlicher ist!

Sunday again.

[Gesehen] Remember Sunday; Two Night Stand

[Gelesen] primär indische Tageszeitungen

[Gehört] Tempelgesänge

[Getan] Gelesen, geschrieben, gedacht..und dann enorm viel geredet..und absolut nicht geplant

[Gegessen] vegetarische Thalis; Samosas; Aloo Palak mit Reis

[Getrunken] verdammt guten Tulsi-Chai; Wasser

[Gedacht] man trifft selten Leute, mit denen man sich 12 Stunden am Stück unterhalten kann..und es am Tag danach erneut tun muss

[Gefreut] Varanasi bei Nacht ist einmalig

[Geärgert] Indische Männer (kann man mal so stehen lassen, da es die Woche echt viele waren)

[Gewünscht] mehr Vorstellungskraft

[Gekauft] Nasentropfen (juhu!)

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