Mein vegetarisches Herz wurde in Indien mehr als nur verwöhnt und so war es doch ein kleiner Cut, plötzlich in Australien zu sein, wo es sehr viel fleischlastiger zugeht. Ein ganz klein wenig teurer allerdings auch und so waren wir in drei Wochen nur einmal im Restaurant essen (zwar sehr gut vietnamesisch, aber eben einfach in einer anderen Preisklasse). Da ich aber seit langem einmal wieder eine Wohnung mit großer, gut ausgestatteter Küche und kochmotivierte Mitbewohner hatte, wurde eben einfach zuhause gekocht. Und gebacken 😉

In Indien habe ich nie gefrühstückt, somit habe ich mich gefreut, hier doch wieder mit Müsl, Obst und Joghurt in den Tag zu starten. Macht dank crunch sehr viel Spaß zu essen, gibt einem genug Energie und hält ewig satt. (Nach-)Mittags ging es dann leichter zu, gerne habe ich mir einfach Veggie-Wraps gemacht, die kurz in den Ofen kamen und dann mit dem belegt wurde, was da ist. Eine tolle Sauce kann man aus Tahihi, Ketchup, frischen Chilis, Limettensaft, Salz, Pfeffer und Sesamkörnern zaubern..finde ich. An Veggiepizza haben wir uns auch versucht und die wurde so gut, dass es dann einfach drei Tage lang Pizza gab. Den indischen Mitbewohner musste ich natürlich gleich ausnutzen und mithilfe seiner Mama haben wir dann fantastisch guten Dal gemacht, ach, mir läuft beim Tippen schon das Wasser im Mund zusammen!

Noch mehr Frühstück, was dann einfach als Mittagessen zum griechischen Joghurt mit Ahornsirup, viiiiel Crunch und Obst sowie frischer Limettenlimonade wurde. Da das mehr als sättigend war, gab es mittags auch einfach mal Gemüsesuppe mit selbstgebackenem Brot, an dem wir aber noch arbeiten müssen, das wurde etwas zu kross. Von So Good habe ich veganes Eis in Coconut Mango und Almond Chocolate gekauft und hach, himmlisch war es. Die zwei Container waren am zweiten Tag leer und ja, wir haben Nachschub gekauft. Von dem Raspberry Cheesecake Kitkat hingegen wollte ich keinen Nachschub, das hat mir so gar nicht geschmeckt. Schade, dass es kein Green Tea gab, da hätte ich einen Vorrat von mit nach Deutschland geschleppt.

Ok, das Veggiebällchen-Salat-Fladenbrot war meine erste richtige Mahlzeit in Deutschland, die ich mir zubereitet habe. Und so gut, dass es das am nächsten Tag gleich noch einmal gab. Da hat sich doch noch ein Müslibild eingeschlichen, ich war aber auch einfach total happy, das wieder zu haben. Große Leidenschaft von mir ist übrigens auch Lakritztee, was sehr komisch ist, da ich Lakritz absolut nicht leiden kann, aber in süßem, warmen Tee finde ich es großartig. Meine allererste Zitronentarte nach Linzer Art habe ich auch halbwegs erfolgreich hingekriegt, über das Gitter sehen wir einfach mal hinweg, denn lecker war sie.

Zurück in Deutschland habe ich bisher eher nicht deutsch gegessen, einmal ging es zum Chinesen (das sind die mit nach Hause genommenen Reste meines Tofu mit Gemüse), dann zum Inder, wo ich mich an einem vegetarischen Thali labte und mit Oma ging es noch zum Italiener, wo es einfach nur Salat mit Pizzabrot und später Zimteis in der Sonne sitzend gab. Das war auch ganz schön viel auswärts essen, bedenkt man, dass ich noch keine Woche da bin..aber so ist das eben, wenn man nach Monaten zurückkommt. Ab jetzt wird aber wieder mehr zuhause gekocht, damit ich mir auch den nächsten (und übernächsten und überübernächsten..) Flug irgendwohin leisten kann!

Seid ihr schon einmal in Australien gewesen? Wenn ja, was hat euch da denn besonders gut geschmeckt? Und konntet ihr am Wochenende auch schon in der Sonne sitzen und Eis essen? 🙂