Nachdem ich in Mexiko kulinarisch absolut verwöhnt wurde (all das frische Obst, die Säfte und natürlich meine neue Liebe, der gegrillte Kaktus), ist es in Kanada jetzt doch wieder etwas anders. Was nicht daran liegt, dass es keine vegetarischen/veganen Optionen gibt, ganz im Gegenteil, die gibt es zu Genüge, sie sind nur leider teuer. Und ich muss doch gerade etwas auf mein Geld achten und kann eben nicht ständig essen gehen. Somit ist das mehr eine Kanada für Arme-Variante, aber das macht nichts, habe ich vor zwei Jahren hier doch alles gefuttert, was nur ging 😉

Einmal musste es natürlich DAS Nationalgericht hier in Quebec geben, nämlich Poutine. Statt Braten, habe ich mir die vegane Soße geben lassen und ich sage euch, diese „kleine“ Portion macht mehr als nur satt. Für mehr als nur eine Mahlzeit und wenn man noch Ketchup, Salz und Pfeffer drüber tut, kann man das durchaus essen. Die nächsten zwei Jahre brauche ich es jetzt aber erstmal nicht mehr. Bagels habe ich natürlich auch einige gegessen, in Montreal herrscht der Konkurrenzkampf zwischen St. Viateur und Fairmount (siehe Bagel weiter unten) und ich muss sagen, mir schmecken die bei Fairmount besser, bei St. Viateur gibt es aber ab und zu welche mit Salz und Rosmarin und die sind ganz großes Kino. Hershey’s in der weißen Variante mit Schokokeks habe ich auch mal wieder gegessen, aber irgendwie haben die mir früher besser geschmeckt. Da es hier kalt und ich am Kränkeln war, habe ich mich dann doch mal an den Herd gestellt und einfach eine Gemüse-Reis-Suppe gekocht, welche so richtig gut getan hat. Aber es gibt auch nichts besseres als heiße Suppe, wenn man aus der Kälte kommt.

Hier also mein Heidelbeer-Bagel, welcher ganz süß war und ja, ich bin so ein „Bagel zwischendurch“-Esser. Richtig Heißhunger hatte ich auf Hummus mit Baguette und die Sorte mit Zwiebeln war verdammt lecker (die mit Rote Beete aber auch). Wraps mit Hummus, Salat und Tomate gab es auch einige die letzten Tage, das ist aber auch so schnell und einfach gemacht, besser geht ein Mittagessen gar nicht. Cranberry sowie Cherry Sprite hatte ich noch nie gesehen und auch wenn ich zuckerhaltige Limonaden eigentlich meide, ich musste sie probieren. Und weiß nun auch, dass ich das nicht noch einmal in diesem Leben tun muss, nee, das war leider absolut nicht nach meinem Geschmack!

Mein Farewell-Dinner bei Tim Hortons war ein Double Double (Kaffee mit zwei Milch und zwei Zucker) sowie ein Boston Creme Donut und ganz ehrlich, ich werde den Hype um diese Kette nie verstehen. Der Kaffee ist leider echt nicht gut und die Donuts/Muffins sind in Ordnung, aber eben nicht so außergewöhnlich, dass man sie unbedingt wieder haben muss – aber günstig ist die Kette schon, das stimmt! Da war die Schokomilch nebendran, die ich als absolut gesundes Frühstück hatte, doch um einiges besser. Dann gab es die letzten Tage noch ein paar Mal Spaghetti mit Tomatensoße, da ich kochfaul war und ich etwas Geld sparen wollte und zum Abschluss dann noch einmal meine geliebten Dill Pickle Chips von Lay’s. Ja, die sind das, was ich an kanadischer Küche am meisten vermisse, wobei ich so selten Chips esse, dass es verrückt ist, dass ich in einem Monat nun zwei dieser Packungen aufgefuttert habe.

Montreal hat viele vegane und vegetarische Restaurants zu bieten, da ich diesen Monat aber etwas auf’s Geld achten musste, gab es somit weniger Restaurantbesuche, sondern lieber schnell den Bagel auf die Hand. Was aber ok ist und wäre die Küche hier etwas besser ausgestattet, hätte ich auch mehr gekocht, aber so musste es diesen Monat etwas einfacher zugehen. Mal sehen, wie es jetzt in New York aussehen wird, ich habe ja die Vorahnung, es wird ähnlich wie hier 😉 Tipps für günstiges, vegetarisches/veganes Streetfood nehme ich sehr gerne an! 🙂