Kategorie: Sehenswert

[Sehenswert] The Serpent, Athlete A, Quicksand & Everest

Da ich die letzten Tage krank im Bett lag (immer noch mit negativem Test), hatte ich Zeit, ein bisschen meine Netflix-Liste abzuarbeiten, auf der sich mittlerweile einige Filme und Serien tümmeln. Welche ich auch alle iiiiiiirgendwann mal sehen mag, am Ende dann aber meistens doch nur Star Trek gucke 😉 Bis jetzt! Heute habe ich drei Serien- und eine Filmempfehlung für euch, die alle eher weniger gute Laune machen, da es nicht wirklich schöne Themen sind, die hier behandelt werden. Aber ich fand alles spannend und gut gemacht und kann sie somit weiterempfehlen!


THE SERPENT


In dieser achtteiligen Serie dreht sich alles um den Serienmörder Charles Sobhraj, der mit seinem Freund Ajay und seiner Partnerin Marie junge Backpacker in Asien für ihr Geld und ihre Reisepässe tötet. Mit diesen neuen Identitäten reisen sie umher, geben sich als Edelsteinhändler aus und treiben ihr Unwesen mit naiven, gerade erst die Welt entdeckenden Menschen. Ich hatte bisher noch nie von diesen Menschen gehört und war geschockt, zu was man alles fähig ist, wenn die eigene Gier unendlich scheint. Besonders da ich (immer noch) dieser naive Mensch mit Rucksack bin, der gerne couchsurft und fremden Menschen nicht mit Misstrauen begegnet, hätte ich hier auch sofort unter den Opfer sein können.

Besonders spannend ist diese Serie aber dank Hermann Knippenberg, einem niederländischen jungen Diplomaten, der es sich zur Aufgabe setzt, Sobhraj mit der Polizei dingfest zu machen. Eigentlich ist er für Drogenschmuggel zuständig, doch dann gelangt diese Vermisstenanzeige zweier niederländischer Backpacker bei ihm und er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Weder seine noch andere Botschaften in Thailand oder gar die Polizei sind zunächst sonderlich hilfreich, sondern legen ihm sogar noch Steine in den Weg. Aber gemeinsam mit seiner Frau, einem anderen engagierten Diplomaten und schließlich den Nachbarn von Sobhraj kann Knippenberg herausfinden, welche undenkbaren Ausmasse das alles in Wahrheit hat!

Für mich war die Serie sehr spannend gemacht, durch dieses Katz und Maus-Spiel will man einfach weiterschauen und ich mochte die Schauspieler sehr, da es mir unbekannte, real aussehende Menschen waren. Dass alles in Thailand, Nepal, Indien etc spielt, fand ich doppelt gut, da ich die meisten Ort und auch die dort vorherrschende Atmosphäre kannte, sie jetzt aber eben ein paar Jahrzehnte vor meiner Zeit erleben durfte! Also keine leichte Kost, aber absolut sehenswert! Danach verbringt man definitiv noch einige Zeit im Internet und recherchiert, was jetzt wirklich wann mit wem geschehen ist und schläft nicht unbedingt gut.


ATHLETE A


Diese Dokumentation behandelt (achtung TW!) den Missbrauchsskandal um den Sportmediziner Larry Nassar, der über Jahrzehnte Turnerinnen sexuell genötigt hat. Wie Recherchen der Zeitung The Indianapolis Star aufdeckten, war dies der dazugehörenden Organisation USA Gymnastics bekannt, die informierten Personen beschlossen aber, diese Vorwürfe nicht an die Polizei zu geben, sondern sie unter den Teppich zu kehren. Wodurch Nassar noch jahrelang praktizieren und viel mehr junge Mädchen missbrauchen konnte.

Eine sehr gut gemachte Doku aus dem Bereich Leistungsturnen, der einen Einblick in das ohnehin schon sehr schwere Leben der immer jünger werdenden Turnerinnen zeigt, die nur ein Ziel haben: Olympia. Und wie in Interviews klar wird, dazu sogar diesen Missbrauch „in Kauf genommen“ haben und viele sich nicht gemeldet haben, sondern es zunächst still erduldeten. Es zeigt eine Welt, in der die Gesundheit der Mädchen nur wenig zählt und es nur auf ihr Funktionieren ankommt.


QUICKSAND


Die schwedische Miniserie (ebenfalls acht Folgen) basiert auf dem Roman Im Traum kannst du nicht lügen und dreht sich um einen Amoklauf ein einer Eliteschule in Stockholm. Die gerade 18 gewordene Maja ist die einzige Überlebende, steht nach kurzer Zeit aber unter dringendem Tatverdacht. Denn ihre Fingerabdrücke sind auf einer der Waffen zu finden und der Schütze war ihr Freund Sebastian.

In Rückblenden wird nun das Leben aller beteiligten Personen und ihre Beziehungen erzählt, was auf eine sehr gute Weise geschieht. Denn niemand wird sonderlich sympathisch dargestellt, alle haben ihre Ecken und Kanten, was die Serie sehr real macht. Die Schauspieler fand ich ebenfalls sehr gut ausgewählt und die Charakterentwicklung funktioniert für mich. Da man bis am Ende nicht weiß, was genau passiert ist, rätselt man mit und überlegt immer wieder, ob Maja denn zu solch einer Tat in der Lage war, ob es Panik, Selbstschutz oder eben doch Hass war, der dort die Überhand gewonnen hat. Wieder ein dunkles Thema, aber für mich eine sehenswerte, kurze coming of age-Serie, die zum Nachdenken anregt.


EVEREST


Dieses Bergsteigerdrama aus dem Jahr 2015 beruht ebenfalls auf wahren Begebenheiten, was alles leider noch dramatischer macht. Seit 1992 wird die Gipfelbesteigung des höchsten Berges der Welt kommerziell angeboten und somit nehmen in diesen Gruppen auch Menschen teil, die alleine nie auf den Berg kommen würden. Plus kommen immer mehr Menschen nach Nepal, um dieses Abenteuer zu erleben, was u.a. zu Platzproblemen (vielleicht erinnert ihr euch an die Stau-Bilder vom Gipfel) auf dem Berg führt. In diesem Film folgen wir dem neuseeländischen Expeditionsleiter Rob Hall, der gemeinsam mit zwei weiteren Wanderführern und einer Gruppe von Sherpas acht Teilnehmer auf den Gipfel bringen wird. Scott Fischer von einem konkurrierenden Unternehmen ist ebenfalls mit einer Expedition vor Ort und dann gibt es noch eine israelische und eine indische Gruppe, also seeehr viele Menschen für sehr enge Wege, die man gezwungenermassen beim Aufstieg nur hintereinander und mit Abstand gehen muss. Rob versucht mit allen zu verhandeln, wie man zusammenarbeiten könnte, stößt aber größtenteils aus Ignoranz, was am Ende Leben kosten wird.

Da ich nicht allzu viel von der Story (wenn ihr sie nicht aus den Medien kennt) spoilern mag, erzähle ich lieber über die wundervollen Landschaftsaufnahmen, die mich beeindruckt haben. Die Härte der Landschaft, der Kampf ums Überleben (was ein Aufstieg in solch eine Höhe sowieso immer für den Körper ist) und das Funktionieren einer solchen Expeditionsgruppe wird in meinen Augen sehr gut dargestellt. Die Rolle von Robs hochschwangerer Frau, die normalerweise auch dabei ist, jetzt aber zuhause warten muss, fand ich einerseits sehr gut gemacht, andererseits hätte man hier aber etwas mehr Rücksicht nehmen sollen und z.b. nicht wortgetreu bleiben sollen, wenn es um die Gespräche mit ihrem im Eis gefangenen Mann geht.

Wortgetreu konnte dieser Film werden, da der bekannte Autor Jon Krakauer (damals arbeitete er für das Sportmagazin Outside und sollte die Expedition begleiten) vor Ort war und alle Gespräche etc mithörte und später in seinem Buch veröffentlichte. Dieses wurde durch andere Leute teilweise stark kritisiert und der russische Bergführer Anatoli Nikolajewitsch Bukrejew (im Team von Scott Fischer) brachte ein eigenes Buch heraus. Hier geht es etwas um die verschiedenen Schuldzuweisungen, wie es zu der Tragödie kommen konnte, was auch in dem Film herausgearbeitet wird. Wer es ganz genau wissen will, muss aber selbst noch etwas recherchieren bzw die ganze Wahrheit herausfinden, kann man es nicht, da man eben nicht dabei war. Im Film bekommt man aber mehrere Perspektiven angedeutet, was gut ist.


Serienmörder, Missbrauch, Amoklauf und eine tragische Bergexpedition..ich schwöre, ich habe auch weniger düstere Filme und Serien auf meiner Liste, aber ich finde es immer wahnsinnig spannend, wenn etwas auf einer wahren Begebenheit beruht. Als nächstes werde ich mich aber glaube ich meinen Animes zuwenden, die ich auch schon ewig sehen mag und bin gespannt, ob diese ähnlich düster sind (damit meine ich Klassiker wie Prinzessin Monokone, welche ich noch nicht kenne). Was schaut ihr aktuell und könnt es weiterempfehlen? 🙂

[Sehenswert] Star Trek – The Next Generation!

Bis vor knapp zwei Jahren hatte ich noch nie auch nur eine Folge Star Trek gesehen. Dann belegte ich online aber aus reiner Neugierde einen Kurs über Star Trek und die Einflüsse der Serie auf die Gesellschaft sowie über ihren Umgang mit relevanten zeitgeschichtlichen Themen. Ab da hatte ich Blut geleckt, wusste aber nicht, wo ich anfangen sollte. Nach einer Staffel Star Trek Discovery (was mir gut gefiel), wollte ich dann aber etwas chronologischer anfangen und entschied mich, einfach mal alle sieben Staffeln von The Next Generation zu schauen.

7 Staffeln, 178 Folgen und insgesamt 8.010 Minuten (das sind sogar nur 133,5 Stunden) habe ich nun durchgeschaut und muss sagen, dass ich traurig bin, am Ende angekommen zu sein. Die Crew ist mir ans Herz gewachsen, es gehörte zu meinem Alltag, mehrmals in der Woche mit Captain Picard, Commander Riker, Whorf, Deanna, Dr. Crusher, Wesley, Geordie und natürlich Data ein neues Abenteuer zu erleben. Am Anfang zogen sich die Folgen etwas und ich musste man an die Erzählweise gewöhnen. Da die Serie für das Fernsehen konzipiert wurde, gibt es primär abgeschlossene Geschichten pro Folge und keine „Gesamt-Story“. Wodurch man natürlich immer sehr leicht einsteigen kann, da man nichts wirklich wichtiges verpasst hat und leicht reinfindet.

Ebenfalls konzepttechnisch interessant fand ich, dass bei den Schauspielern und zwischen Personen wenig persönliche Entwicklung geschieht. Es wird einiges einmal angedeutet, aber dann doch nicht weiterverfolgt und das fand ich teilweise sehr schade. Manchmal tauchen Personen wieder auf, worüber ich mich freute, aber meist waren sie dann unverändert und es wurde auch nicht thematisiert, dass sie verschwunden waren. Achja, die Sache mit dem Sterben-Lassen von Hauptcharakteren hatte man hier auch noch wenig auf dem Schirm, wodurch man sich zwar einerseits nie Sorgen um die Crew machen muss, es andererseits manchmal auch sehr langweilig und vorhersehbar ist. Insgesamt ein historisch bedingtes Storytelling, aber ich hatte trotzdem meinen Spaß!

Wie damals aktuelle bzw sogar sehr futuristisch wirkenden Themen in die Geschichten eingebunden wurden, hat mich fasziniert. Noch heute aktuelle Kontroversen wurden dort schon behandelt und es gab viele Folgen, die ein ethisch-moralisches Dilemma beinhalteten, über das man im Anspruch philosophieren konnte. Was ich oft genug tat und einige meiner Freunde jetzt mehr über Star Trek wissen, als sie es wohl jemals wollte. Die Prämisse der Enterprise ist nämlich, dass sie nicht in das Leben der von ihnen entdeckten Spezies eingreifen darf, Konflikte nicht beilegen oder sich mit ihrer (meist entwickelteren) Technologie zu erkennen geben – wozu es natürlich zu Problemen kommt, wenn man das Weltall erkundet.

So gleich der Ablauf der Folgen war, so haben mich einige von ihnen inhaltlich eben doch über längere Zeit bewegt und sich somit durchaus als auch heute noch sehenswert bewahrheitet (und eben nicht nur als historisches Dokument seiner Zeit).

Nach der letzten Doppelfolge – die ich als Ende sehr passend fand – wird es nun Zeit, mich einer neuen Crew zu widmen und ja, es soll jetzt Star Trek Voyager mit Captain Kathryn Janeway werden. Die ersten drei Folgen habe ich schon gesehen und bin gespannt, wie es weitergeht und ob ich erneut durchhalten und alle sieben Staffeln schauen werde. In so etwa einem Jahr dürftet ihr dann wieder hier darüber lesen..und ach, die Filme will ich natürlich auch endlich mal schauen, die stehen nur leider (bisher) nicht bei Netflix online.


Hände hoch, wer von euch ist Star Trek-Fan und hat ebenfalls TNG komplett durchgeschaut? Vielleicht ja sogar noch mehr Serien (dann bitte, bitte keine Spoiler!). Oder könnt ihr damit so gar nichts anfangen?

[Sehenswert] Keep Breathing, Untold & Indian Matchmaking 2

Seit ich vor über einem Jahr beschlossen habe, mich einmal durch alle Serien und Filme von Star Trek zu schauen, komme ich sonst kaum noch dazu, andere Serien und Filme anzusehen. Dabei gibt es bei Netflix durchaus das ein oder andere spannende und meine „to watch“-List ist ewig lang..aber ich bin immerhin auch fast mit Star Trek TNG durch, yay! Heute habe ich drei kurzweilige Netflix-Serientipps für euch, die ich in der letzten Zeit gesehen habe und durchaus spannend fand! Gleichzeitig bin ich noch am Überlegen, ob ich die Ringe der Macht (ok, kurzer Abstecher zu Amazon Prime) schauen soll, aber irgendwie hat der Trailer mich nicht wirklich gecatched..


KEEP BREATHING

Mitten in der kanadischen Wildnis kommt es zu einem Flugzeugabsturz und die Anwältin Liv (ich mag Melissa Barrera sehr aus der Serie Vida) muss versuchen, alleine zu überleben. Da sie eigentlich nicht auf diesem Flug sein sollte, hat sie auch keine Hilfe zu erwarten und muss schauen, dass sie andere Menschen findet. Dabei hat sie mit vielen externen Faktoren (Bären, Hunger, Kälte..) zu kämpfen, die durch ihre Flashbacks nicht einfacher werden. Sie erlebt viele ehemalige Traumata erneut und nimmt den Zuschauer mit in ihre Kindheit, ihre Beziehung zu ihren Eltern und ihrem Partner während sie um ihr Überleben kämpft.

Von der Storyline her klingt das genau nach meinem Geschmack. Ich erwartete acht Folgen, nach der sechsten war die Serie dann aber doch schon fertig und ganz ehrlich, das war ok so. Denn es passierte nicht so viel und der Kampf ums Überleben war zwar allgegenwärtig, aber es gab sehr, sehr viele Flashbacks. Ständig ging es in die Vergangenheit, zur problematischen Beziehung mit ihren Eltern, ihren romantischen Partnern, ihrer Arbeit und ihrem Leben an sich. Das war zu Beginn spannend, dann aber irgendwie zu viel für mich. Ich wollte Natur und Landschaft sehen, mehr Survival anstatt emotionale Traumatabewältigung. Ebenfalls störte mich, dass Liv Situationen überlebt, die sehr unrealistisch waren und mir so das Mitfiebern an diesem Abenteuer genommen wurde. Dass es dann nach drei Stunden vorbei war, war also vollkommen in Ordnung.

Wer sich für einen Überlebenskampf in der Wildnis auf emotionaler Ebene freut, Rückblenden mag und psychologisch gestaltete Storylines, der wird viel Freude damit haben! Wer sehen will, wie man sich einen geeigneten Unterschlupft für die Nacht oder andere wichtige Dinge baut, eher weniger. Was der Trailer einem auch schon etwas verrät und somit waren es meine eigenen Erwartungen, die hier nicht getroffen wurden.



UNTOLD

Die wahre Geschichte von Manti Te’o wird unter dem Titel The Girlfriend who didn’t exist geführt und in zwei Folgen erzählt. Dabei geht es um das Thema Catfishing, dem der junge Hawaiianer zum Opfer fiel. Lebte er gerade zu paradiesisch, seinem Glauben folgend und wurde zum Golden Boy des American College Footballs mit glänzenden Karriereaussichten ernannt, so wurde dieser Traum von einer Person zerstört, die sich online als jemand anderes ausgab. Manti fiel darauf heran bzw vertraute den Geschichten der Person, die er nie im wahren Leben getroffen hatte und lernte die zerstörerischen Seiten der Medien kennen, die das einfach nicht glauben wollten.

Das ist eine absolut mitnehmende Geschichte, die einem wieder einmal zeigt, zu welchen Taten Menschen fähig sein können. Man leidet mit Manti, der enorm sympathisch scheint und kann nicht verstehen, wie er in diese Situation gekommen ist. Sein Leben wurde zerstört, seine Karriere gestoppt und trotz allem ist er noch so positiv. Dass die sehr egoistisch wirkende Gegenseite, also der Catfish, so viel Raum in der Dokumentation bekommt, sich zu erklären, fand ich etwas unfair, denn persönlich würde ich diesen Raum nicht so großzügig bemessen. Obwohl ich null Interesse an College Football habe, war dieser Einblick hinter die Kulissen wirklich spannend und ich kann mir gut vorstellen, noch eine weitere Doku aus der UNTOLD-Reihe zu sehen.



INDIAN MATCHMAKING 2

Schon in der ersten Staffel hat Matchmakerin Sima (from Mumbai, wie sie immer wieder betont) versucht, heiratswillige Singles mit einem passenden Partner zu verkuppeln. Das ist mal mehr oder weniger erfolgreich und gibt primär einen spannenden Einblick in die Welt der irgendwie immer noch arrangierten Ehen, die ich aus Indien kenne. Das ist wunderbar seichte Unterhaltung für nebenbei und stillt bei mir gleichzeitig ein bisschen mein Indien-Weh.

Man freut sich mit, wenn es bei zwei Leuten klappt und ist manchmal etwas irritiert, wie der Prozess funktioniert. Sima hat auch immer sehr pragmatische Ansichten, was Ansprüche an einen potentiellen Ehepartner angeht, was ich herrlich erfrischend finde (settle for 60-70% of your wishlist). Also auch wenn ihr spontan so gar nichts mit dem Thema anfangen könnt, schaut mal rein und macht vielleicht einen interessanten Kurzurlaub! Im Vergleich zu einem Flugzeugabsturz-Survivalabenteuer und einer zerstörerischen Catfishing-Dokumentation ist das hier die Serie für gute Laune!


Habt ihr eine der drei Serien schon gesehen? Was sind eure aktuellen Netflixempfehlungen? Ich sah sonst nur noch Gray Man und achje..Ryan Gosling weckt in mir so hohe Erwartungen und diesen Film fand ich soooooo mies..nee, nee 😉

[Sehenswert] Sergio, Manifest & E-Life (Netflix)

Nachdem ich einen Monat so gut wie keine Zeit hatte, irgendetwas außer ein paar Folgen Star Trek zu schauen (in dem Tempo bin ich Ende des Jahres mit TNG fertig), habe ich nun doch wieder drei Empfehlungen für euch. Um für verschiedene Stimmungen etwas anzubieten, gibt es einen Film, eine Serie und eine Dokumentation, die alle auf Netflix zu finden sind.

SERGIO (2020)


Der biographische Film dreht sich um das Leben des UN-Diplomaten Sergio Vieira de Mello, welcher in Baghdad bei einem Bombenanschlag unter Trümmern eines Hauses verschüttet wird. Während versucht wird, ihn zu retten, bekommt man anhand Rückblenden sein spannendes Leben und unterschiedlichste Missionen, an denen er mitarbeitete, erzählt.

Für mich ist die UN ein enorm spannendes Feld und nachdem ich in Genf die Möglichkeit hatte, selbst für einige Tage dort zu sein und an Sitzungen teilzunehmen, ist das Interesse jetzt noch größer geworden. Den Film fand ich aber doch einfach nur zufällig auf Netflix und hatte nicht wirklich hohe Erwartungen. Das Leben von de Mello ist spannend, wird hier aber doch etwas zu sehr dramatisch ausgeschlachtet, da es einfach viel um eine Liebesgeschichte mit einer Mitarbeiterin geht. Was natürlich ok ist, da das auch in der Realität so geschehen ist, ich hätte nur gerne mehr über seine Missionen in z.b. Ost-Timor gelernt, anstatt dass er dort gerne mit der Frau Roller fährt.

Wie die UN arbeitet, wer welche Macht hat und wie sie z.b. im Irak vorgegangen sind, fand ich sehr spannend. Ebenso, welche Konflikte de Mello nicht nur zwischen verfeindeten Staatsoberhäuptern lösen muss, sondern auch wie er selbst seine Zuständigkeit navigieren und immer wieder ausloten muss, fand ich interessant. Aber wie gesagt, all diese Themen werden immer wieder durch Liebesrückblenden unterbrochen, die für mich zu dominant waren. Sehenswert finde ich ihn trotzdem!


E-LIFE (2017)

Interessanterweise finde ich keinen Trailer auf Youtube für diese gutgemachte Dokumentation. Sie geht der Frage nach, was mit altem Elektroschrott passiert, welchen die westlichen Länder gerne loswerden wollen und nicht unbedingt recyclen/aufbereiten können/wollen. Mit Peilsendern wurden Transporte nachverfolgt und auch wenn eine Mülldeponie in Ghana am bekanntesten ist, wenn es um das Ausschlachten von Elektronikgeräten geht, findet man schnell heraus, dass es auch in China einige solcher Stellen zu geben scheint. Dort arbeiten die Menschen ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit an den teilweise enorm gefährlichen Geräten und schaden nicht nur sich, sondern auch ihrer gesamten Umwelt.

Die Doku macht nachdenklich und einem wieder bewusst, was dieser unbekümmerte Konsum anrichtet. Wieso reparieren wir Geräte nicht mehr, sondern ersetzen sie gleich? Für mich ist das Thema schon lange von Bedeutung, so kaufe ich nur refurbished-Smartphones und auch bei meiner Kleidung viel Secondhand (bzw wirklich nur noch, was ich brauche und nicht, was gerade Trend ist). Nach nur 52 Minuten hat man hier einen guten ersten Überblick in das Thema und somit kann ich euch das Ansehen ebenfalls empfehlen.


MANIFEST (2018-)

Über diese Serie bin ich ebenfalls zufällig gestolpert und der Trailer machte mich neugierig. Die ersten paar Folgen dachte ich, dass das wieder so eine von Netflix produzierte Kurzserie ist und nach acht Folgen Schluss sei. Ja, ich wurde eines besseren belehrt, denn Manifest hat mittlerweile drei Staffeln und wurde nach seinem Nexflixerfolg jetzt sogar noch für eine 4. Staffel verlängert. Hier muss ich ehrlich sein, ich glaube nicht, dass die Story sich für sooooo viele Folgen eignet. Aktuell bin ich in der Mitte der 1. Staffel und werde diese auch definitiv fertig schauen, da es einfach spannend ist! Aber ob ich danach weiterschaue..kommt wohl auf das Ende an 😉

Achja, worum geht es eigentlich? Ein Flugzeug startet in Jamaica und soll nach New York fliegen, was es für die Passagiere an Bord auch tut. Zwar gibt es Turbulenzen, aber niemand erwartet etwas ungewöhnliches. Als sie landen, erfahren sie jedoch, dass sie als vermisst/verunglückt galten und seit ihrem Start 5 1/2 Jahren vergangen sind. Was natürlich ein Schock für alle Passagiere, aber ebenso für ihre Hinterbliebenen ist, die plötzlich damit umgehen müssen, dass sie noch leben.

Gleichzeitig versucht die Regierung herauszufinden, was passiert ist und ermittelt mit der NSA in alle Richtungen; ebenso fangen einzelne Passagiere an, Halluzinationen (sogenannte „Callings“) zu bekommen, die irgendetwas mit ihrem Flug zu tun haben müssen. Die Geschichte hat viele verschiedene Storylines, ist schnell im Erzähltempo und wunderbar miteinander verwoben, was ich mag. Also bisher werde ich sehr gut unterhalten und will wissen, wie es weitergeht! Ein bisschen abgedreht wird es auch, aber darauf muss man sich einlassen, wenn man die Storyline „Flugzeug landet nach 5,5 Jahren wieder“ hat.


Kennt ihr eine meiner Empfehlungen schon oder habt etwas anderes entdeckt, was ihr weiterempfehlen wollt? Über UN-relevante Dokus, Filme etc freue ich mich aktuell besonders 🙂

[Sehenswert] Against the Ice, Anatomy of a scandal & Our father!

In den letzten Wochen habe ich bei Netflix neben meiner latenten Star Trek-Phase (ich bin am Ende der 4. Staffel von TNG, yay!) einen Film, eine Serie und eine Doku gesehen, die ich euch heute näher vorstellen mag. Thematisch sind sie sehr weit voneinander entfernt, somit bin ich gespannt, ob etwas für euch dabei ist – oder ihr vielleicht sogar schon eine meiner Empfehlungen gesehen habt!

AGAINST THE ICE (2022)

Der auf einem Buch basierende Abenteuerfilm handelt von einer dänischen Grönlandexpedition im Jahr 1909. Die USA behaupten, Grönland würde aus zwei Inseln bestehen und Dänemark will beweisen, dass das nicht so ist und ihnen das gesamte Land „gehört“. Zu zweit machen sich der Kapitän Ejnar Mikelsen und der Mechaniker Iver Iversen auf, den Beweis zu erbringen. Während Ejnar sehr erfahren ist, was die rauen Umweltbedingungen betrifft, ist es Ivers erste Reise und somit ist die erste Eingewöhnung definitiv nicht einfach. Die beiden Männer machen sich auf in ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang!

Ich mochte den Film sehr, da er langsam erzählt wird und realistisch wirkt. Statt enorm viel Action gibt es hier ruhige Phasen, in denen wenig passiert. Eben so, wie es wahrscheinlich auch gewesen ist, wenn man rumsitzen und z.b. auf den Sommer und die damit verbundene Schneeschmelze warten muss. Dabei bekommt man hier sehr beeindruckende Naturaufnahmen geliefert, die meinen Wunsch, selbst einmal nach Grönland zu reisen, definitiv noch verstärken. Was diese extremen Situationen psychisch mit Menschen machen kann, wird dabei ebenfalls thematisiert und es steht nicht nur das Abenteuer im Vordergrund. Für mich war der Film fast zu kurz, ich hätte mir lieber eine Serie zu dem Thema gewünscht, wo man noch tiefer eintauchen und einige etwas glatt erscheinende Situationen intensiver hätte ausarbeiten können! Also Netflix, gerne mehr hiervon!

ANATOMY OF A SCANDAL (2002)

Die britische Miniserie wurde mir vorgeschlagen und da ich eh krank im Bett lag, schaute ich sie mir an. Handlungsort ist das politische London, wo der Westminster-Abgeordnete und Innenminister James Whitehouse seiner Ehefrau Sophie zunächst eine Affäre mit seiner sehr viel jüngeren Mitarbeiterin beichten muss. Kurz nach diesem Bekanntwerden spricht die junge Frau allerdings von Vergewaltigung, was nicht nur die Beziehung zu seiner Frau, die nach der Wahrheit zu suchen beginnt, sondern auch mit seiner Karriere und dem Premierminister zu belasten beginnt. Vor Gericht soll herausgefunden werden, was wirklich passiert ist.

Zunächst fand ich die Serie gut, da die Schauspieler (Sienna Miller, Rupert Friend und Michelle Dockery) sehr überzeugend spielen und spannend, da es kein klares Schwarzweiß und die eine Wahrheit zu geben scheint. Dann kommt allerdings immer mehr Vergangenheit mit Rückblenden in die einzelnen Folgen, welche teilweise sehr komisch umgesetzt werden. Ok, nicht komisch, aber nicht nach meinem Geschmack, da sie unrealistisch werden. Zum Ende der Serie hin kommt dann noch mehr ans Licht, was einfach zu zufällig ist und die Serie dadurch sehr konstruiert wirkt. Was schade ist, denn die einzelnen Rollen spielen sehr gut, sind überzeugend und auch die Kameraführung mochte ich in der Serie sehr. Besonders gut fand ich Sienna Miller in der Rolle der betrogenen Ehefrau, die nicht weiß, was sie noch glauben soll und alles zu hinterfragen beginnt, was sie über ihren Mann weiß.

Ohne die überzogenen Rückblenden und die echt absurd wirkenden Zufälle wäre die Serie für mich aber um einiges besser. So sind die sechs Folgen schnell geschaut, wenn ihr ein Wochenende mit Ablenkung braucht und wie ich einfach gerne Rupert Friend (welcher so phänomenal in Homeland gespielt hat) zuschaut. Wie es im britischen Abgeordnetenhaus zugeht, fand ich auch ganz spannend und ebenso, dass man vor Gericht doch wirklich noch diese Perücken tragen muss.

OUR FATHER (2022)

Die Dokumentation Our Father ist ganz neu auf Netflix erschienen und der Trailer klang spannend. Es geht um einen noch immer im amerikanischen Bundesstaat Indiana lebenden Frauenarzt, der Frauen mit seinem Sperma künstlich befruchtet hat. Dabei hat er weder die Einwilligung noch sonst etwas eingeholt, sondern die Frauen in dem Glauben gelassen, dass er das Sperma ihrer Männer bei diesem Eingriff verwendet.

Herausgefunden hat das eine seiner auf diese Weise gezeugten „Töchter“ durch einen DNA-Test, den sie zuhause selbst durchführte. Bei ihrem Ergebnis erhielt sie nämlich acht Halbgeschwister, was sie sich erst nicht erklären konnte und dann durch Recherche auf die einzige Gemeinsamkeit stieß – nämlich den ehemaligen Frauenarzt ihrer Mütter. Nach und nach kamen immer mehr Kinder zutage und mittlerweile sind es 94. Der Arzt scheint keinerlei Reue zu haben, nach dem Gesetz war es auch nicht „strafbar“, womit er bei einem Prozess mit einer läppischen Geldstrafe davon kam und einfach weiter sein Leben lebt. Was er den Kindern und ihren Eltern damit angetan hat, scheint ihm gar nicht in den Sinn zu kommen, da er doch „Gottes Wille“ befolgt.

Definitiv verstörend und eine Thematik, mit der ich mich bisher noch nie befasst habe. Aber wie die Doku auch betont, ist er kein Einzeltäter, mindestens 44 weitere Ärzte in den USA wurden mittlerweile dieser Straftat überführt. Verrückt.

Vielleicht ist da ja etwas für euch dabei? Ich freue mich natürlich auch immer über Netflix-Empfehlungen und wie ihr seht, bin ich da thematisch auch sehr offen, also gerne her damit!

[Sehenswert] Love is blind; Tindler Swindler, Inventing Anna & FYRE

Aktuell brauche ich einfach nur seeeeehr seichte Kost, wenn ich mich etwas berieseln lassen und die Aussenwelt ausblenden will. Somit hat mir Netflix da wirklich genau passende Sachen vorgeschlagen, die ich dann auch mal brav angeschaut habe 😉 Wahrscheinlich habt ihr von allen Formaten schon gehört, aber wenn nicht, vielleicht ist ja hier auch was für euch dabei! Wobei ich gestehen muss, aktuell läuft eben doch meist ein Nachrichtenstream im Hintergrund.

LOVE IS BLIND 2

Mittlerweile sind wir in der zweiten Staffel dieses „sozialen Experiments“, wo Menschen sich kennenlernen und verlieben sollen, ohne sich je gesehen zu haben. Gespräche werden durch eine Wand getrennt geführt und wenn man sich sicher ist, dass man wirklich zueinander passt, muss man sich „verloben“, um sich zu sehen und in der Realität, soweit das in dieser kurzen Zeit möglich ist, zu erleben.

Natürlich ist es einfach sehr amerikanisch und ein Reality-Format, aber ich finde die Idee an sich sehr spannend, da ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass Liebe blind ist. Aber da einige von den Paaren am Ende wirklich heiraten und zumindest noch einige Zeit danach zusammen sind, muss doch etwas daran sein. Also wenn man die dramatische Musik und die teils sehr konstruierten Szenen ignoriert, hat man hier seichte, aber lustige Unterhaltung!

THE TINDER SWINDLER

Nachdem mir mehrere Schüler von dieser Netflix-Doku erzählten, musste ich sie dann doch anschauen und fand sie sehr gut gemacht. Es geht um einen Mann, der sich bei Tinder als sehr reich inszeniert und Frauen ausnimmt, die denken, sie daten nun einen Millionär und Diamantenhändler. Es ist teilweise so absurd, dass es schwer ist, von außen zu verstehen, wie man das glauben kann. Aber Liebe hat ja manchmal solch eine Wirkung und ich finde die Darstellung der Frauen hier sehr gut. Dass sie selbst immer wieder zu Wort kommen und darüber bestimmen können, wie sie dargestellt werden, finde ich richtig.

Die Geschichte hätte nicht unbedingt so viele Folgen gebraucht, es zieht sich manchmal und ich habe ein bisschen geskippt, aber sie ist spannend erzählt und ich wollte wissen, wie es ausgeht. Denn zumindest ich hatte davon vorher noch nicht gehört, stehe Tinder aber eh sehr skeptisch gegenüber..was wohl daran liegt, dass ich viel zu viele Folgen Catfish gesehen habe 😉

INVENTING ANNA

Von einer wahren Begebenheit zur nächsten, irgendwie scheint das gerade der Hype auf Netflix zu sein. Hier haben wir allerdings eine Verfilmung der Tatsachen anstatt der real betroffenen Personen und somit muss man alles mit einer Prise Vorsicht und Zweifel genießen. Denn zumindest andere Besprechungen von Inventing Anna sagen, dass hier einiges verdreht wurde. Ich habe somit einfach währenddessen „Anna Sorokin“ gegoogelt und mich eingelesen – und diese Serie als lose auf der Wahrheit basierend angesehen.

Anna Sorokin ist eine junge Frau aus Russland, der ihre neue Heimat Deutschland zu klein ist und sie ihr Glück in New York versuchen will. Sie hat enorme Visionen und auch Ambitionen, sie will einen elitären Kunstclub für Superreiche aufbauen und dafür braucht sie Geld. Viel Geld. Welches sie sich durch Kontakte zu erschleichen versucht, denen sie vorspielt, eine enorm reiche deutsche Erbin zu sein. Dabei geht sie sehr dreist und auch skrupellos vor und sympathisch kommt sie wirklich nicht rüber.

Anna landet im Gefängnis und vor einer Richterin, welche zu entscheiden versucht, was Wahrheit, was Fiktion und wer Anna eigentlich ist. Die Serie wird aus Perspektive einer ermittelnden Journalistin erzählt, welche Anna selbst nicht einschätzen kann und immer zwischen Mitleid und Wut schwankt sowie der Frage, ob sie gerade selbst von ihr benutzt wird. Ein nettes Erzähltempo und da ich nicht wusste, wie es in der Realität ausgegangen ist, war das Ende somit auch ein klein bisschen überraschend für mich.

FYRE FESTIVAL

Da die reale Anna anscheinend ein paar Monate auf der Couch des FYRE Festival Veranstalters Billy McFarland schlief und auch diesen dahingehend ausnutzte, wollte ich mir dann diese „schillernde“ Persönlichkeit auch noch einmal genauer anschauen. Bekannt wurde er durch die Erfindung eines Kreditkarten-Clubs für junge, reiche New Yorker, danach entwickelte er eine App, wo man Künstler direkt buchen sollte. Gemeinsam mit Ja Rule wollte er 2017 für den Launch ein gigantisches, elitäres Musikfestival auf den Bahamas organisieren, was absolut katastrophal scheiterte und ein einzig großer Scam gewesen zu sein scheint. Hier versucht diese Doku Licht ins Dunkle zu bringen und lässt einen eher verstört zurück, wozu einzelne Menschen so fähig sind.

[Sehenswert] Der weiße Hai, Der mit dem Wolf tanzt, Indiana Jones & Clickbait

Da ich weiterhin an meiner „Klassiker“-Filmliste arbeite, habe ich heute erst einmal drei ältere Empfehlungen für euch. Gute Filme haben ja zum Glück kein Ablaufdatum und klar, sie haben nicht so eine tolle Grafik und Effekte, aber sehenswert sind sie allemal! Der ein oder andere wird auch bestimmt demnächst im TV laufen, irgendwie kommen zur (Vor-)Weihnachtszeit ja gerne solche Klassiker! Eine neuere Miniserie von Netflix werfe ich aber auch noch in den Ring, um ein bisschen Abwechslung zu haben.

Der weiße Hai (1975)

Die Story war mir natürlich bekannt, ein weißer Hai taucht an einer amerikanischen Küste auf und beginnt, „Jagd“ auf die Menschen zu machen. Aber ich muss sagen, dass ich von der Erzählweise sehr angetan bin, da es eben nicht nur im Blut ging, sondern um die Menschen dahinter, ihren Umgang mit der Natur und natürlich um den Hai, der vielschichtig dargestellt wurde. Dass es auch unerwartete Tote gab, fand ich ebenfalls super, so hatte man hier mehr Spannung und ich kann sagen, es ist ein rundum gelungener Thriller! Ob ich jetzt die weiteren Teile noch sehen muss? Nicht wirklich, aber diesen würde ich mich irgendwann noch einmal anschauen, denn ja, das ist gute Unterhaltung!

Der mit dem Wolf tanzt (1990)

Die Länge des Filmes hat mich immer abgeschreckt und eigentlich wollte ich lieber das Buch lesen. Aber dann kam doch plötzlich der Moment und ich wollte zwei Abende mit Kevin Costner verbringen. Und was soll ich sagen, mir hat der Film von seiner Machart sehr gefallen. Viele Dialoge sind auf Lakota geführt, was ich grandios finde, da er so einfach viel authentischer wirkt. Gleichzeitig finde ich die Besetzung sehr gut, welche das Leben der Lakota (für mich zumindest) sehr glaubhaft darstellt. Dass der Filme über weite Strecken nur sehr langsam voranschreitet, gefällt mir hier erstaunlicherweise ebenfalls. Es passt einfach und die Entfaltung der Story wirkt echt.

Am Ende war mir der Film lustigerweise übrigens nicht lang genug, also ich hätte da problemlos noch eine Stunde weiterschauen können, da ich wissen wollte, wie es weitergeht. Also Moral von der Geschichte ist, dass ich mich nicht nochmal von einer Filmlänge abschrecken lasse, sondern den Film halt einfach aufteile, wenn ich überfordert bin.

Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes (1981)

Noch so Film, wo ich in etwa weiß, worum es geht, ihn mir aber nie selbst angesehen habe. Somit wurde es mal Zeit und ich glaube, ich werde da nach und nach alle weiteren Teile auch schauen. Denn es ist nette, seichte Unterhaltung, wobei die Handlung irgendwie auch ohne Indiana Jones funktionieren würde. Aber gut, wir haben hier sehr typisch gezeichnete Charaktere und wissen auch, was hier passieren wird. Nett gemacht ist es trotzdem, klar auf ein paar Stereotype hätte man echt verzichten und dafür vielleicht ein bisschen historisch korrekter arbeiten können. Aber gut, den Anspruch hatte man hier nicht – man wollte einen unterhaltsamen Abenteuer für die ganze Familie und das ist er.

Erstaunt war ich darüber, wie „alt“ Harris Ford damals schon war und dass thematisch natürlich mal wieder Nazis mitspielen mussten. Zweiteres hatte ich so überhaupt nicht auf dem Schirm und war kurz etwas verwirrt, in welcher Zeit wir uns befinden. Aber gut, das tat der Sache jetzt keinen Abbruch.

Clickbait (2020)

Nick, ein scheinbar perfekter Ehemann, wird entführt und das hochgeladene Video seiner Beichte, dass er Frauen missbrauchen würde, ein viraler Hit. Wenn es genug Aufrufe hat, soll er getötet werden. Seine Frau und Familie sind absolut verwirrt und wissen nicht, was da vor sich geht und versuchen, Licht ins Dunkle zu bringen.

Die Serie ist perfekt für ein Wochenende, da sie spannend konzipiert ist und man wirklich ständig auf falsche Fährten geführt wird. Das Ende ist definitiv sehr konstruiert, aber man hat es so bestimmt nicht kommen sehen und ich muss sagen, ich war endlich mal wieder überrascht. Ob das alles realistisch sein könnte, sei mal dahingestellt, aber es ist gut! Die einzelnen Folgen waren zeitlich auch gerade richtig, es stand immer eine andere Person und ihre Beziehung zu Nick im Vordergrund und man lernte schnell, dass die oberflächliche Idylle gar nicht so existierte. Ich mag nicht mehr spoilern, aber schaut euch hier vielleicht mal die erste Folge an und lasst euch fesseln!

[Sehenswert] When they see us, Norsemen, Arrival & Howl’s Moving Castle

Aktuell versuche ich recht erfolglos in die Serie Chicago Med reinzukommen, denn ich habe mal wieder Lust auf eine Krankenhausserie. Doch so wirklich kriegt sie mich bisher (Folge 4) einfach nicht und somit frage ich mal, ob da wer von euch eine Empfehlung hat? Und biete im Gegenzug zwei Serien und zwei Filme an, die ich in letzter Zeit gesehen habe!

WHEN THEY SEE US (Netflix)

Die vierteilige Dramaserie beruht auf einer wahren Begebenheit, die sich 1989 in New York ereignete und berechtigterweise enorm große Wellen schlug. Eine Joggerin wird nachts im Central Park brutalst vergewaltigt, überlebt, aber kann sich nicht wirklich erinnern. Zeitgleich werden an anderer Stelle im Park Jugendliche aus Harlem aufgegriffen, welche sich nun perfekt als Täter eignen. Was die Polizei daraufhin mit den fünf Jungen, die am besten „passen“, macht, lässt einen einfach nur sprachlos zurück. Am Ende haben sie gebrochene, verzweifelte „Kinder“, von denen sich einer sogar schuldig bekennt, da er den Versprechungen der Polizei glaubt und andere, die sich gegenseitig des Verbrechens beschuldigen.

Die Serie macht enorm wütend, sprachlos und man zweifelt wirklich an der Menschheit. Besonders traurig ist, dass die Thematik noch immer hochaktuell ist, Rassismus und Hass nicht nur in den USA an der Tagesordnung stehen und man leider auch das Vertrauen in die Justiz verliert. Ich will nicht spoilern, wie es für die „Harlem Five“ endet, aber empfehle euch diese Serie wirklich sehr! Nichts für gute Laune, aber absolut sehenswert, da es einen noch lange beschäftigen wird!

NORSEMEN (Netflix)

Ok, das ist ein harter Cut zur ersten Serie, aber Norsemen ist seichte Unterhaltung in Perfektion. Wenn man einfach nur den Kopf ausschalten und ein bisschen lachen mag, ist das euer Ding! Wir wollten eigentlich die Serie „Vikings“ schauen, waren aber zu gelangweilt nach den ersten paar Folgen und fanden dann zufällig diese norwegische Parodie. Wir befinden uns im Jahre 790 in Norheim, einem Wikingerdorf irgendwo in Norwegen, wo man zum ersten Mal mit dem Schiff gen Westen zur Plünderung aufbricht. Das damalige Leben dort wird dargestellt, aber in Kombination mit aktuellen Thematiken, was manchmal verdammt lustig ist. Die Serie ist überzeichnet, teilweise sehr brutal und auch absurd – es erinnerte mich sehr an Monty Python.

Keine Serie, die irgendwie nachhallt, aber eben gut kurzweilig unterhält. Da eine Staffel auch nur sechs Folgen hat, ist man sehr schnell durch. Wir haben danach noch eine Wikingerdoku geschaut und ich fand faszinierend, dass eben doch einige Details bei Norsemen historisch korrekt waren, was mir gefällt, da man sie „nebenbei“ gelernt hat. Ebenfalls mochte ich sehr, dass die 1. und 2. Staffel zeitlich hintereinander spielen, die 3. Staffel einem dann aber die Vorgeschichte gibt und mit dem Anfang der 1. Staffel endet – fand ich sehr gut gemacht!

ARRIVAL (2006)

Dieser Film hatte eigentlich alle Voraussetzungen, um mir zu gefallen: spannende Sci-Fi-Story gepaart mit Linguistik, Amy Adams, die ich für außerordentlich talentiert halte und dann war es noch die Empfehlung eines Freundes. Aber irgendwie war dann doch der Wurm drin. Geliehen habe ich ihn bei Amazon, da er leider nicht auf Netflix steht und 4€ sind jetzt nicht die Welt, aber hier würde ich sie nicht noch einmal investieren.

Rund um den Globus landen zwölf mysteriöse Raumschiffe auf der Erde und die unterschiedlichen Länder versuchen, Kontakt aufzunehmen. Statt zusammenzuarbeiten, beginnt jede Nation recht schnell für sich zu „kämpfen“, was die Situation natürlich erschwert. Wir bekommen Einblick in die amerikanischen Bemühungen, welche ein Team aus Physiker und Linguistin zur Kontaktaufnahme mit der unbekannten Spezies zwingen. Sie beginnen, die neue „Sprache“ zu entschlüsseln und via Kommunikation herauszufinden, was die Besucher auf der Erde wollen. Grandios fand ich die entworfene außerirdische Sprache!

Der Film spielt zeitlich auf mehreren Ebenen und man fragt sich seeeehr lange, warum. Die Lösung kommt dann kurz vorm Ende und der Gedanke ist spannend, aber wird dann leider überhaupt nicht mehr ausgeführt und Abspann. Was ich sehr schade finde, denn die Grundidee des Films (und der Kurzgeschichte, auf der er basiert) fand ich super. Nur die Erzählweise eher langweilig, da man ewig wartet, dann wieder unnötig viel Romantik und teilweise auch Nebengeschichten hat, die einfach nur Zeit „vergeuden“ (wer den Film gesehen hat, z.b. die Meuterei der Soldaten). Also irgendwie hätte man hier entweder einen Kurzfilm draus machen sollen oder den Film einfach nochmal zwanzig Minuten länger am Ende, aber so war das für mich einfach nichts Ganzes.

HOWL’S MOVING CASTLE (Netflix)

Mein erster Studio Gibli-Film (jaaaaaa, ich weiß, wie spät ich dran bin!) wurde Howl’s Moving Castle und von der Animation her finde ich ihn großartig! Hier wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet, man spürt die enorme Kreativität der Beteiligten und musikalisch fand ich ihn ebenfalls super! Aber die Story selbst war etwas schleppend und so gar nicht, was ich erwartet habe nachdem ich die Kurzbeschreibung auf Netflix gelesen hatte.

In einem nicht näher bestimmten Fantasieland wird die jugendliche Sophie von einer Hexe ziemlich zufällig (und willkürlich erscheinend) mit einem Fluch belegt und verwandelt sich in eine alte Frau. Nach dem ersten Schock beschliesst sie, ihr Leben trotzdem so gut es geht, weiterzuleben und findet durch Zufall bei dem Zauberer Howl, seinem Assistenten und einem Feuerdämon Zuflucht. Teilweise werden Dinge bei der Story vergessen oder einfach nicht thematisiert, wodurch ich oftmals nicht wirklich wusste, was hier wie und warum geschieht. Auch ist die Liebesgeschichte einfach etwas flach; und vorgeschädigt durch Arrival fand ich die Zeitreisenthematik auch hier irgendwie doof. Aber gut, Notiz an mich selbst: erstmal keine Filme mehr, wo man die Zukunft sehen und dadurch die Gegenwart verändern kann. Spaß hatte ich beim Ansehen aber trotzdem, versteht mich nicht falsch!

Vier sehr unterschiedliche Serien bzw Filme, die ich euch vorstellen wollte. Und auch wenn ich persönlich Arrival nicht sonderlich gut fand, hat er soooo viele positive Bewertungen im Internet, dass ich ihn ansprechen wollte. Denn vielleicht ist er ja genau was für euch und/oder ihr habt ihn schon gesehen und wollt mir sagen, wie ihr ihn gefunden habt? Das würde mich auf jeden Fall sehr interessieren! Und wie gesagt, wenn wer eine gute Krankenhausserie hat, gerne her damit!

[Sehenswert] How to become a tyrant, New Amsterdam, The Big Short

Aktuell ist serienmäßig ein bisschen der Wurm drin, denn bei vielen Serien schaffte ich es nicht über die ersten Folgen hinaus. Da wären Sex/Life, Spartacus und leider auch Vikings zu nennen, wobei ich besonders bei der letzten Serie soooooo große Erwartungen hatte. Denn eigentlich ist alles gegeben: spannende, auf realen Fakten basierende, Story, tolle Landschaft und grandiose Effekte – aber irgendwie komme ich mit der Erzählstruktur nicht klar und habe jetzt nach vier Folgen aufgegeben. Aber bei zwei anderen Serien und einem nicht wirklich neuen Film habe ich durchgehalten und die will ich euch nun mit auf den Weg geben:

HOW TO BECOME A TYRANT (2021)

Die Serie zeigt anhand einem „Playbook“ auf, welche Strategien Tyrannen nutzen, um an die Macht zu kommen und diese so lange wie möglich zu behalten. Dabei werden viele bekannte Personen immer wieder als Beispiele herangezogen und es ist eine Mischung aus Originalszenen, Expertengesprächen und eingeschobenen Comicszenen. Dadurch ist es einfacher zu schauen, als eine reine Doku und die Folgen sind nicht allzu lang. Natürlich gelingt es hier nicht, immer den kompletten Kontext zu vermitteln, aber das ist auch nicht gewollt. Man will primär die Machterlangungs/-erhaltungsstrategien demonstrieren und das gelingt gut.

Für mich waren ein paar Infos dabei, die ich nicht kannte und besonders mit dem Namen Idi Amin konnte ich vorher nichts anfangen. Was mir wieder einmal gezeigt hat, wie wenig ich über Afrika (hier war es Uganda) weiß und da wirklich mehr Wissen anhäufen muss! Es ist eine Serie, die man schnell durchgucken kann, da sie nicht langweilig wird, einen auch nicht mit Fakten überfordert, sondern einfach nette Unterhaltung mit ein bisschen neuem Mehrwert darstellt.

NEW AMSTERDAM (2018- )

Max Goodwin, unsere Hauptperson, hat gerade seine neue Stelle als Medical Director im ältesten, öffentlichen Krankenhaus in den USA angetreten. Im New Amsterdam beginnt er damit, bürokratische Hürden einzureißen, Prozesse zu optimieren, Missstände anzuprangern und das alles, um seinem Personal, aber besonders seinen Patienten einen außergewöhnlich guten Krankenhausbesuch zu ermöglichen. Sein Motto: „How can I help?“.

Krankenhausserien sind bis auf Grey’s Anatomy nicht mein Ding, aber diese hier hat mich irgendwie gekriegt. Da es eben nicht nur um Ärzte geht, sondern um das amerikanische Gesundheitssystem und da ja wirklich einiges im Argen liegt. Das wird hier manchmal sehr spannend, aber eben durch unterhaltsam dargestellt. Zum Bingen eignet sich die Serie finde ich nur bedingt, da sie doch etwas redundant auf Dauer ist – aber so 2-3 Folgen finde ich immer gut!

THE BIG SHORT (2015)

Der Film dreht sich um die amerikanische Immobilienkrise von 2007 aufgrund der vorherigen Immobilienblase, welche dann sogar in einer katastrophalen Weltfinanzkrise endete. Der Hedgefond-Manager Michael Burry erkannte diese Situation als erstes, bekam jedoch keine Unterstützung, sondern wurde eher als verrückt bezeichnet. Gaaaanz langsam erkannten noch ein paar andere, was sich hier unaufhaltsam anbahnt und versuchten ebenfalls, daraus Gewinn zu erzielen.

Dass das alles wirklich passiert ist und nur einige Menschen es haben kommen sehen, ist weiterhin unbegreiflich für mich. Ich finde den Film enorm gut gemacht, da er ein passendes Erzähltempo hat, die realen Personen sehr gut porträtiert und es trotzdem immer wieder Humor gibt, um das Unbegreifliche etwas aufzulockern. Gleichzeitig lernt man aber auch Fachbegriffe aus der Hedge-Fond-Welt, bekommt Einblicke in die Abläufe und sieht eine Welt, die einem normalerweise eher unbekannt ist. Ich habe nicht gedacht, dass der Film so spannend ist (da man das Ende ja kennt), aber ich wurde wirklich sehr positiv überrascht. Dass er eine absolute Starbesetzung hat von Leuten, die verdammt gut spielen können, macht es natürlich noch besser 🙂

Sowohl New Amsterdam als auch The Big Short basieren auf Büchern, die ich beide nun auch noch lesen mag..aber gut, das muss noch ein bisschen warten. Alle drei Empfehlungen findet ihr aktuell auf Netflix, wobei dort leider nur die ersten Staffel von New Amsterdam zu finden ist – aber für ein erstes Reinschnuppern reicht das ja! Mal schauen, was ich nun als nächstes beginnen mag, wenn ihr Empfehlungen habt, sehr gerne her damit!

[Sehenswert] Band of Brothers, The Twelve & Believe me

Hallo Samstag! Wer heute aufgrund der Hitze und oder der damit verbundenen Hitzegewitter vielleicht lieber drinnen bleiben mag, für den habe ich zwei Serien- und eine Filmempfehlung! Je nachdem, ob ihr lieber nur 90 Minuten, sechs oder auch gleich vierzehn Stunden nicht mehr aufstehen mögt.

BAND OF BROTHERS (2001)

Laut IMDB-Rating (9.4 von 10) eine der besten Serien, die je gefilmt wurde und ja, sie stand schon ewig auf meiner Liste. Aber man muss sich vorher bewusst machen, dass das keine leichte Kost ist, sondern verstörend, nachwirkend und menschlich wirklich fertigmachend. Man folgt in der Serie der Easy Kompanie, einer amerikanischen Fallschirmspringereinheit, die während des D-Days in Utah Beach abspringt und von da an bis Kriegsende an den Kämpfen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland beteiligt ist.

Ich schaue selten Kriegsserien/-filme, aber wir waren uns danach einig, dass man diese Serie im Geschichtsunterricht zeigen sollte. Sie ist in enger Zusammenarbeit mit ehemaligen Soldaten entwickelt worden und soll Krieg sehr realistisch darstellen. Was sie meiner Meinung nach definitiv tut. Es wird nicht beschönigt, sondern das ganze menschliche Verhalten in solch einer unvorstellbaren Ausnahmesituation gezeigt. Die jeweiligen kurzen Interviews zu Beginn mit den Soldaten verdeutlichen noch einmal, dass das auch nur ganz normale Menschen waren, die sich plötzlich gegenüberstanden und sich im Namen eines Landes töten sollten.

THE TWELVE (2019)

In The Twelve geht es um eine Jury, welche entscheiden muss, ob die Angeklagte Fri Palmers nicht nur ihre Tochter, sondern auch vor zwanzig Jahren ihre beste Freundin umgebracht hat. Was wirklich nicht einfach ist, da gefühlt jeder lügt beziehungsweise zumindest Dinge verschweigt. Aber auch die einzelnen Jurymitglieder haben so mit ihren Problemen zu kämpfen, welche sich auf den Prozess auswirken.

Es war meine erste belgische Serie und ich mochte, dass es viele Zeitsprünge gibt sowie Momente, in denen eigentlich vordergründig gar nicht viel passiert, einem aber eben doch einiges über den jeweiligen Charakter gezeigt wird. Dass die Menschen hier natürlich sind, ihre Ecken und Kanten haben, nicht in gut und schlecht eingeteilt werden können, mochte ich ebenfalls. Ich war immer neugierig, wie es weitergeht und war mir nicht sicher, welches Ende mich hier erwarten würde. Eine Serie, die ich wie auch BoB nicht unbedingt für einen „gute Laune“-Abend empfehlen würde, ich mich war gefesselt!

BELIEVE ME (2018)

Die 17-jährige Lisa Mcvey wird entführt und von ihrem Kidnapper über Stunden vergewaltigt und festgehalten. Sie bekommt es hin, dass er sie am Ende nicht tötet, sondern laufen lässt und geht zur Polizei. Wo ihr zweiter Kampf – wenn auch nicht um ihr Überleben – beginnt, denn man will ihr einfach nicht glauben. Sie muss immer und immer wieder versuchen, die Polizisten von ihrer Geschichte zu überzeugen..während gleichzeitig ein Serienmörder sein Unwesen in Florida treibt.

Den Film fand ich bei Netflix, als ich nach „True Crime“ suchte und ich wurde nicht enttäuscht. Ich hatte von dieser wahren Begebenheit bisher nichts gehört, fand es aber wirklich erschreckend, wie Autoritätspersonen hier versuchten, einem Kind seine Erlebnisse auszureden. Noch so ein Film, den ich nicht unbedingt für einen netten Filmabend empfehlen würde, aber ich fand ihn gut gemacht, die Schauspielerin sehr gut und die Geschichte regt definitiv an, um ein bisschen mehr zu diskutieren, was in der Welt alles schief läuft!

Welche Serie bzw welchen Film könnt ihr aktuell empfehlen? Kennt ihr eine meiner drei aktuellen Empfehlungen und wenn ja, wie hat sie euch gefallen?

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