Schlagwort: Alice Munro

[Lesenswert] Himmel und Hölle – Alice Munro!

Wenn man ein Buch einer seiner Lieblingsautoren im öffentlichen Bücherschrank findet, kann der Tag doch einfach nur noch gut werden! So ist es mir letzt mit Himmel und Hölle von Alice Munro ergangen und ach, war ich glücklich. Da ich ihre Kurzgeschichten so enorm gerne mag, muss ich mich immer dazu zwingen, Pausen einzulegen, um sie wirklich „sacken“ zu lassen, bevor ich mir einen weiteren Band schnappe!

Worum geht’s

Dieses Mal nimmt uns die absolut zu recht ausgezeichnete Literaturnobelpreisträgerin in neun Erzählungen mit in das Leben alltäglich erscheinender Frauen, die aber immer kurz davor sind, ihrem Leben eine Wendung zu geben, die häufig in einer Art von Flucht realisiert wird. Das geschieht aufgrund unterschiedlichster Motive, geleitet von Emotionen, die oft nachvollziehbar sind und daher einfach so lebensecht wirken. Handlungsort sind verschiedene kanadische Provinzen und hauptsächlich geht es um Liebe, Ehe und Familie.

Wie ist’s

Obwohl die Geschichten thematisch eher monoton erscheinen, schafft es Munro auch dieses Mal wieder, mich zu fesseln. Die meist 40-seitigen Geschichten sind viel zu schnell vorbei und ich habe niemals nur eine Erzählung gelesen, sondern mindestens 2-3 pro Sitzung. Manche Wendungen sieht man nicht kommen, andere sind recht schnell zu durchschauen, aber die Magie ist, dass man sich irgendwie immer mit den Personen identifizieren kann. Dabei bin ich das absolute Gegenteil dieser meist verheirateten Frauen, die ausbrechen wollen.

Wer klassische Happy Ends mag, sollte dieses Buch vielleicht nicht zur Hand nehmen, hier geht es eher um flüchtige Glücksmomente außerhalb des Alltags, welche die Frauen erleben. Durch Details gelingt es Munro, hier viel Atmosphäre zu erzeugen, die den gesamten Band über anhält. Und auch wenn es einzelne, melancholisch angehauchte Geschichten sind, bekommt man doch das Gefühl, dass sie miteinander verwoben sind.

Ich habe das Buch absolut genossen und bin traurig, dass „nur“ neun und nicht gleich neunzehn Erzählungen drinnen sind, denn ich hätte hier problemlos weiterlesen können. Alice Munro fesselt mich, egal worüber sie schreibt, mit ihrer Art, durch wenige Details viel Wirkung zu erzeugen. Wer noch nichts von ihr gelesen hat, los! Lasst euch ebenfalls in vergangene Welten ziehen, die fern eurer eigenen Lebensrealität sind, aber irgendwie doch so, dass man sich darin wiederfinden kann!

[Lesenswert] Writing from Canada – Jim Rice & Mike Hayhoe

Ich muss gestehen, die Kurzgeschichtensammlung Writing from Canada, herausgegeben von Jim Rice & Mike Hayhoe, ist schon seit einiger Zeit in meinem Besitz, aber irgendwie kam ich nie dazu, sie zu lesen. Dabei liebe ich Kurzgeschichten, gerne über Kanada und von kanadischen Autoren, aber irgendwie griff ich doch nie zu, wenn ich einmal Zeit hatte. Die Freundin eines Freundes geht allerdings in Kürze für ein paar Monate nach Kanada und da ich ihr dieses Buch als „Einstiegslektüre“ mitgeben will, habe ich es nun endlich in wenigen Tagen durchgelesen.

Worum geht’s Die Herausgeber haben insgesamt sechzehn Kurzgeschichten zusammengestellt, welche sie in die Themenbereiche „The Great Landscape“, „Townscapes“ und „Cultural Mosaic“ eingeteilt haben. Es kommen unterschiedliche Stimmen zu Wort, sowohl zeitlich als auch lokal gesehen, wodurch der Leser sehr viele Kanada-Bilder erhält.

Wie ist’s Mir hat die Mischung sehr gut gefallen, einige Geschichten sagten mir mehr zu, andere eher weniger. Besonders überrascht war ich davon, dass eine Kurzgeschichte von Alice Munro dabei war („An Ounce of cure“), welche ich bis dato nicht kannte. Da ich die Schriftstellerin sehr gerne mag, war das toll! Insgesamt ist die Auswahl sehr gut, die drei Themengebiete machen Sinn und die vielen Bilder, die man noch dazu bekommt, lockern das Buch auf. Da es viele Kurzgeschichten sind, muss man es nicht auf einmal lesen, sondern kann sich nach und nach durcharbeiten. Wobei ich es spannend fand, mehrere Geschichten hintereinander zu lesen und so einen Vergleich der verschiedenen Perspektiven zu haben. Anspruchsvoll sind sie nicht, aber eine gute Freizeitlektüre, die nicht unbedingt lange nachklingt. Wobei einen so 2-3 Geschichten doch etwas länger beschäftigen!

Das Buch ist nicht mehr so leicht zu bekommen und auch wenn es mir gefällt, gibt es bestimmt andere gute Sammelbände kanadischer Kurzgeschichten, die sich ebenso lohnen. Solltet ihr es aber wie ich einmal in einem öffentlichen Bücherschrank finden, schnappt es euch ruhig und taucht ein wenig in die verschiedenen Kanadas ein, die ihr präsentiert bekommt!

[Lesenswert] The Moons of Jupiter – Alice Munro

Persönlich bin ich ein großer Fan von Kurzgeschichten, die oftmals eine noch länger anhaltende Wirkung auf mich haben als so mancher Roman. Müsste ich mich in diesem Genre für eine Autorin entscheiden, wäre es definitiv die Kanadierin Alice Munro und so will ich euch heute ihren Kurzgeschichtenband „The Moons of Jupiter“ vorstellen. Erschienen ist dieses Werk zwar schon 1982, an Aktualität hat es aber bestimmt nichts verloren!

Worum geht’s Ok, dieser Teil ist ein wenig schwieriger, da es hier statt einer zwölf Geschichten sind. Man kann aber verallgemeinernd sagen, dass es um Beziehungen von Menschen untereinander geht, wobei Munro ein gutes Händchen für ausgefallene, starke und schwache Charaktere hat. Familien sind eine immer wieder auftauchende Thematik und deren Leben, Freude, Ängste, Entscheidungen, Erlebnisse und Schicksale werden zum Schauplatz ihrer Stories. In einigen Geschichten oder Personen, zumindest aber Momenten, wird sich bestimmt jeder Leser zum Teil wiederfinden können und dieses Talent, dass man sich mit ihren Protagonisten identifizieren kann, hat Alice Munro in allem, was ich bisher von ihr in die Finger bekommen habe.

Wie ist’s Man weiß bei Alice Munro zu Beginn nie, wohin die Reise gehen wird und das mag ich sehr. Zwar geben ihre Titel einem zumindest eine grobe Idee, oftmals kommt aber alles dann doch ganz anders. Ihre Geschichten sind ruhig, es passiert nicht unbedingt viel aktiv, aber ihre Charaktere machen eine Veränderung durch, sie „(er-)leben“, entwickeln sich und lassen uns daran teilhaben.

Spannungsgeladen sind die Geschichten nicht, es passiert nicht zwingend etwas dramatisch, ein „Höhepunkt“ bleibt unter Umständen zwar aus, aber trotzdem zieht mich die Autorin durch ihren Schreibstil in einen Bann, dass ich nie nur eine Geschichte von ihr lesen kann. Sie spielt mit Sprache, setzt Worte bewusst ein und das Lesen an sich ist einfach nur ein Genuss. Wie immer empfehle ich euch das Original, es ist nicht sehr kompliziert, sondern in Alltagssprache gehalten und bei der Übersetzung (so gut sie auch sein mag), geht eben doch immer etwas von der Atmosphäre verloren. Und genau diese ist es ja, die Alice Munro so unvergleichlich erschaffen kann. Dass alle Kurzgeschichten in Kanada spielen, oftmals an Orten, wo ich selbst schon gewesen bin, macht den Lesegenuss für mich noch größer, da ich eben weiß, wie es sich anfühlt, dort zu sein, wo die Charaktere gerade sind.

Eine wirkliche Lieblingsgeschichte habe ich in diesem Band nicht, wie immer bei Kurzgeschichtensammlungen lese ich aber von hinten nach vorne und so blieb mir nachhaltig „The Visitors“ in Erinnerung, wo ein Mann Besuch von seinem entfremdeten Bruder bekommt und sie gemeinsam etwas auf Spurensuche in ihrer Kindheit gehen. Sowohl dieses Verhältnis als auch das zwischen dem Mann und seiner Frau werden von Munro so einfühlsam beschrieben, dass man einfach mitfühlen muss und das Buch am Ende mit einer gewissen Schwere zuschlägt, die einen etwas betäubt und definitiv nachdenklich zurücklässt.

Habt ihr schon etwas von Alice Munro gelesen? Wenn ja, was denn und wie hat es euch gefallen? Mittlerweile ist die vielfach ausgezeichnete Autorin weltbekannt, diesen schon vor langer Zeit erschienen Band kennen aber vielleicht doch noch nicht alle und wenn ihr sie mögt, kann ich ihn euch nur ans Herz legen!

Soooo tolle Weihnachtsgeschenke :)

Vorneweg, ich will mit diesem Post niemanden angreifen oder gar damit angeben, was ich denn alles bekommen habe! Jeder, wie er will, nur lese ich sehr gerne solche Posts und fröne ganz meiner Neugierde, was bei anderen so unter dem Baum lag 🙂 Wer also sehen/lesen mag, was ich so bekommen habe, der scrollt weiter und alle anderen schließen den Tab ganz schnell wieder, wird hier ja niemand gezwungen 🙂

Mir macht Schenken sehr viel Spaß und gleichzeitig bin ich auch immer etwas peinlich berührt, wenn ich selbst Geschenke bekomme und sie dann vor den Augen der schenkenden Personen auspacken muss. Gleichzeitig liebe ich aber auch den Überraschungsmoment und dass ich etwas auspacken kann. Da ich irgendwie nur wenig materielle Wünsche habe (und dann auch gleich sehr utopische), bin ich auch nicht die einfachste Person, wenn es um Geschenke geht. Aber meine Familie und Freunde kriegen es trotzdem jedes Jahr wieder hin und ach..ich freue mich ja schon, wenn ich einfach nur Zeit mit ihnen verbringen kann, ohne auf die Uhr zu schauen oder noch zig „to do“-Punkte im Hinterkopf zu haben. Dies hat auch dieses Jahr fast perfekt funktioniert (seit dem 2. Feiertag abends muss ich mein Onlinestudium weitermachen, aber das ist ok).

Ich dachte mir, ich zeige euch erstmal unser hübsches Bäumchen, welches mich einfach sofort zum Lächeln bringt. Man sollte das ganze Jahr über einen Tannenbaum im Haus haben, ich plädiere dafür!

Weihnachtsbaum 2013Da der Baum direkt vor der Verandatür steht, seht ihr auch Mama und mich in der Glasscheibe (und auch, dass wir eher casual angezogen sind am Heiligabend *g*). Ein paar Geschenke liegen da auch noch unter dem Baum und ach..mir gefallen besonders unsere neuen Baum-Fliegenpilze, die wir am 23. noch reduziert gekauft haben. Ansonsten war es klassisch rot, gold, silbern und etwas Holzschmuck. Eine Krippe haben wir auch, dabei ist keiner religiös ambitioniert, aber „die steht schon immer da“ (ein Argument, welches ich so gar nicht leiden mag *g*). Das Bäumchen in der Ecke unten habe ich meiner Oma geschenkt, da meine Großeltern nie einen richtigen Baum haben..ich hoffe ja, dass er etwas größer wird und nächstes Jahr dann als waschechter Weihnachtsbaum durchgehen wird. Dekoriert habe ich ihn schon mal *g*

WeihnachtsgeschenkeGeschenke sagen ja auch immer viel über die beschenkte Person aus, somit folgt hier nun ein bisschen privateres Kennenlernen meinerseits *g* Ihr seht, Kanada springt sofort ins Auge. Meine Mama hat mir diesen schönen Bildband und die DVD mit Kanadas Highlights geschenkt und das ist eine super Vorbereitung. Wenn alles (damit meine ich das Arbeitsvisum) klappt, gehe ich nämlich nach meiner Promotion irgendwann nächstes Jahr nach Kanada 🙂 Die DVD haben wir schon gesehen, sie war ganz nett, aber irgendwie mehr Bilder mit Musik hinterlegt wie informative Details..aber doch ganz entspannend und wir haben Heiligabend auf das Fernsehprogramm verzichten können. Natürlich bekommt man auch sofort den Eindruck, dass ich Süßigkeiten sehr gerne mag. Jupps, das stimmt auch sehr und ich freue mich schon, die ganzen Sachen (die Tüte unten ist auch noch voll) in meine Wohnung zu schleppen und einen kleinen Vorrat zu haben. Besonders die Kinderriegel sind meine Schwäche! Selbst kaufe ich mir nämlich im Moment nur sehr selten etwas, da ich eben doch gesünder leben will. Aber wenn man es geschenkt bekommt..ihr versteht meine Logik 😉

Mein Opa und ich schenken uns immer ein Buch und diesmal habe ich mir was von Alice Munro gewünscht. Sie hat dieses Jahr den Literaturnobelpreis gewonnen und ich hatte bis dahin noch nie von ihr gehört. Schande über mein Haupt, besonders, da ich Kurzgeschichten liebe! Das wird noch bis Ende 2013 gelesen sein, ich bin da recht schnell..und konsequent 😉 Meine Kaffeeliebe wurde auch noch bedacht und mein bester Freund hat mir einen Starbucks to go Becher aus Porzellan geschenkt. Besser geht es nicht, ich wollte ihn mir selbst kaufen, aber er war mir schlichtweg zu teuer – gesagt habe ich das allerdings nie und somit war das eine tolle Überraschung. Im Moment habe ich auch nur einen Teamaker von Shuyao, mit dem ich meinen Tee/Kaffee durch Berlin trage..jetzt kann ich da lustig hin und her wechseln 😉 In den Umschlägen befindet sich dann noch Geld, da ich eben fast nur teurere Wünsche habe, die man nicht einfach so schenken kann (und sollte). Flugtickets kosten, Visa ebenso, Auslandskrankenversicherungen, Umzugswagen etc etc und da bin ich sehr froh, wieder ein bisschen mehr auf dem Konto zu haben 🙂

Weihnachtsgeschenke 2Meine Patin arbeitet bei DM (10% Mitarbeiterrabatt woohoo!) und bringt mir da immer ein kleines Säckchen mit..diesmal gab es sogar wirklich einen Weihnachtssack, wie niedlich ist der denn bitte! Neben einem DM-Gutschein (ich muss stark sein und weder Duschgel noch Bodylotion davon kaufen *g*), gab es Kokosöl, Tahin & Thai Curry. Alles genau mein Gusto, perfekt 🙂 Ihre Tochter, also meine Cousine, hat mir Kekse gebacken (man sieht sie nicht, da sie noch eingepackt sind) und das kann sie wirklich enorm gut. Da freue ich mich jedes Jahr drauf. Dann gab es noch zwei Sorten losen Alnatura Tee (einmal Apfel-Minze & Roibos Schokolade), welche genau mein Geschmack sind und diesen süßen roten Koziol-Elch, welcher ein Teesieb ist! Grandios, da ich mir so Wegwerf-Teebeutel für meinen losen Tee gekauft habe und die ganz schlecht finde. So schone ich die Umwelt und habe einen zuckersüßen Elch als ständigen Alltagsbegleiter bei mir. Ich kann es gar nicht abwarten, meinen ersten Tee mit Rudolph zu trinken 😉

Eine wirklich enorm gut zu mir passende Mischung und jedes einzelne Geschenk hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert..was ich, denke ich, ebenfalls bei meinen Beschenkten hingekriegt habe und somit war 2013 ein gutes Weihnachtsjahr 😉 Wurdet ihr auch zu euch passend beschenkt? Wenn ja, was habt ihr denn schönes bekommen (ich bin zu neugierig, ich weiß *g*). Ich treffe mich heute noch mit einem meiner ältesten Freunde und wir schenken uns immer nur, dass wir uns gegenseitig zum Kaffee einladen, wo keine Handys auf dem Tisch liegen..was genau morgen gemacht wird und auch darauf freue ich mich schon sehr 🙂

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