Schlagwort: Australien

Sunday again.

[Gesehen] Sherlock

[Gelesen] How to be a woman – Caitlin Moran

[Gehört] Podcasts (Philosophy Bites ist immer noch empfehlenswert)

[Getan] Black Mountain erwandert; bei einem spannenden Talk zu „Überschwemmungen in Indien“ gewesen; Downtown Canberra nochmal richtig erlaufen; in der Tent Embassy spannende Gespräche geführt und dann das Old Parliament House und das aktuelle Parlament besucht

[Gegessen]  Käsekuchen; Pilzrisotto; Ofengemüse; viel selbstgebackenes Brot; Popcorn mit Limettensaft

[Getrunken]  Cola Zero; Kaffee; Grüner Tee

[Gedacht]  die Zeit verfliegt nur so :/

[Gefreut]  nette Couchsurfing-Nachrichten aus Singapur

[Geärgert] Miskommunikation

[Gewünscht] mehr Zeit

[Gekauft] nachdem ich letzte Woche meine Kreditkarte etwas überfordert habe mit diversen Flügen, gab es diese Woche nur Lebensmittel und ein Hostel, welches ich wohl wieder stornieren werde, juhu 🙂

[Beauty] Organic Chia Seed Oil von Goodness – hallo neues Gesichtsöl!

Nachdem sich meine Drops of Youth von The Body Shop endlich ihrem Ende nähern (nein, wir mochten uns nicht sonderlich), konnte ich mich auf die Suche nach einen neuen, morgendlichen Pflegebegleiter machen. Ich nutze hier sehr gerne Gesichtsöle anstatt Seren, die ich meist günstig bei TK Maxx kaufe (z.b. das von Sonoma Naturals). Was Drogerien betrifft, habe ich in Canberra mittlerweile auch ein paar spannende entdeckt, so eine günstige Alternative wie TK Maxx direkt gibt es aber nicht. Im Endeffekt wurde ich dann in einem erstaunlich breit aufgestelltem Supermarkt fündig, wo ich nicht an dem Organic Chia Seed Oil von der Marke Goodness (20ml um 11€) vorbeigehen konnte. Die Marke war mir bis dato total unbekannt, hier ist definitiv das Packaging schuld, dass ich das Öl überhaupt in die Hand und dann mit zur Kasse nahm.

Chiasamen dürfte den meisten von euch eher als Superfood zum Essen bekannt sein, die kleinen Körnchen voller Omega 3 sind aber auch für die Haut allererste Sahne (nicht, dass ich sie nicht trotzdem weiter futtere, am liebsten dippe ich sie einfach mit Äpfeln und Erdbeeren. Man braucht allerdings eine ganze Menge – um 250ml Öl zu bekommen, glaubt ein ganzes Kilo Chiasamen dran. Wobei Goodness die übrig gebliebenen Hüllen nicht verschwendet, sondern in Kuhfutter umfunktioniert und somit kann ich dann doch damit leben, dass immerhin noch andere Lebewesen hiervon etwas haben. Die Chiasamen sind aus ökologisch zertifiziertem Anbau aus Zentralamerika, die Marke selbst kommt mal wieder aus Neuseeland (da kommen ziemlich viele Hautöle her, die ich in der Vergangenheit schon hatte). Das Öl selbst hat eine leicht gelbliche Farbe und riecht dezent nussig, was ich als sehr angenehm empfinde.

Wie gesagt nutze ich das Öl morgens anstatt eines Serums, also nach der Reinigung und vor der weiteren Augen- und Tagespflege. Es lässt sich mit der Pipette hygienisch und gut dosieren, man braucht 1-2 Tropfen für das gesamte Gesicht. Es ist von einer leichten, absolut nicht klebrigen Konsistenz, welche von meiner Haut nur so aufgesogen wird, hier muss ich definitiv nicht einmassieren. Direkt danach kann ich meine weitere Pflege auftragen, was ich super finde, da ich blöderweise bei den Drops of Youth immer einige Minuten warten musste, bis die klebrige Masse endlich in meine Haut eingedrungen war. Als Makeup-Unterlage funktioniert es auch super.

Am wichtigsten ist aber wohl die Frage, ob das Öl auch eine Wirkung hat, denn nur gut riechen reicht dann ja doch nicht 😉 Und hier kann ich glücklicherweise nur positives berichten: meine Haut fühlt sich direkt nach dem Auftragen einfach nur super an. Ganz weich und samtig, wobei dieses Gefühl den ganzen Tag anhält. Sie strahlt, sieht rosiger und ausgeglichener, sprich einfach gesund aus. Nach ein paar Wochen Benutzung kann ich auch sagen, dass meine Trockenheits- und Mimikfältchen um den Mund herum weniger geworden bzw so gut wie verschwunden sind, meine Augenschatten weniger stark sind und kleinere Hautverletzungen (aka aufgekratzte Pickel) sehr viel schneller abheilen. War meine Haut doch von der trockenen Heizungsluft etwas angegriffen, habe ich das hiermit absolut in den Griff bekommen bzw noch mehr Verbesserungen erzielt.

Insgesamt gefällt es mir sehr gut, einen Nachkauf würde ich jetzt auch nicht ausschließen, aber da ich immer neugierig bin, ob ein anderes Produkt nicht noch eine bessere Wirkung hat, könnte es doch einige Zeit dauern, bis dieses Öl wieder bei mir einzieht. Andere Produkte der Marke werde ich mir vor Ort aber definitiv noch mal ansehen.

Kennt ihr die Marke Goodness zufällig und habt schon Erfahrungen mit ihr gemacht? Welches Gesichtsöl könnt ihr persönlich denn weiterempfehlen? 

[Fashion] Aktueller Lieblings-Schmuck!

Beim Rucksackpacken für 2,5 Monate fiel es mir doch schwer, mich für Schmuck zu entscheiden. Teurer Schmuck fällt bei mir eh weg, besonders unterwegs wäre ich da viel zu paranoid, dass ich ihn verliere oder kaputtmache. Günstigen Modeschmuck habe ich zwar viel, trage ihn aber doch selten. Ein paar Lieblingsstücke, die ich mit besonderen Orten, Menschen oder Momenten verbinde, habe ich aber doch und auch wenn ich sie nicht täglich trage, durften sie zumindest mal mit nach Australien.

Wenn ich nur wüsste, woran es liegt, aber Ketten trage ich so gut wie nie. Dabei mag ich sie total und finde, dass sie an anderen Menschen immer super aussehen und jedem Look noch eine individuellere Note verleihen. Meine beiden Ketten sind von Forever21, gekauft in Montreal während meines Jahres in Kanada und besonders die Bison-Kette liebe ich sehr. Der Pfeil symbolisiert für mich, dass es immer weiter geht, wir Entscheidungen treffen, diese aber auch einfach wieder umkehren können, wenn es sich falsch anfühlt und das passt ja auch immer gut zum Reisen. Getragen habe ich beide Ketten vielleicht zweimal seit ich in Australien bin und da hätte ich ganz ehrlich auch einfach drauf verzichten können, sie überhaupt einzupacken. Da war das „sie nehmen doch keinen Platz weg, wiegen nichts und wer weiß, was du alles machst“-Argument aber irgendwie stärker, hmpf.

Die goldenen, runden und auch noch hängenden Ohrringe sind sehr untypisch für mich, aber als ich sie in Indien sah, mussten sie einfach mit mir kommen. Sie sind sehr leicht, hier in Canberra ist es sehr windig, ich fahre viel Fahrrad und da nerven sie dann doch. Somit habe ich sie ein paar Mal beim Weggehen getragen und sonst eben nur immer meine Ohrlöcher damit durchgestochen. Auch mein heißgeliebter Navajo-Eidechsenring aus Colorado wurde nur wenig benutzt, was auch am Winter liegt. Beim Fahrradfahren mit Handschuhen ist er meist etwas störend und dann vergesse ich ihn auch häufig einfach mal. Wäre ich gerade in Deutschland, würde er aber täglich an meinem rechten Ringfinger zu finden sein.

Bei meinen Armreifen habe ich leider auch nicht mitgedacht, dass hier Winter ist und ich somit langärmelige, mehrlagige Looks tragen werde. Im Frühjahr trug ich sie hier nämlich täglich und auch bei uns im Sommer habe ich immer Armreifen an, wenn ich nicht am Laptop sitze. Der schlichte, silberne Armreif ist von einem Exfreund, für mich bedeutsam ist er aber, da ich ihn während meines ersten Aufenthalt in Indiens bekam. Der gemusterte Armreif ist von einer Exfreundin eines Freundes, und auch wenn ich nichts mit ihr, dann eben doch viel mit ihm verbinde. Es gibt diese Menschen, die man nur sehr selten sieht, da sie am anderen Ende der Welt wohnen, doch wenn, ist es als sei man nie weggewesen. Er ist so ein Mensch und somit trage ich den Armreif (der genau mein Geschmack ist) gleich doppelt gerne. Am liebsten habe ich ja an beiden Armen mehrere Reifen, da bin ich mittlerweile wohl sehr indisch geworden und klimpere so vor mich hin. Das kann ich hier nicht machen, somit trage ich wenn einen Armreif und gut ist.

Bisher habe ich mir hier noch kein Accessoires (wie sonst so oft auf meinen Reisen gekauft) und ich habe keine Ahnung, wieso. Als ich dieses Jahr im Frühling hier war, habe ich mir auch nichts gekauft, aber irgendwie im Hinterkopf gewusst, dass ich wiederkommen werde und es dann nachholen kann. Das ist jetzt nicht mehr der Fall, aber der Einkaufsdrang ist immer noch nicht da. Mal sehen, ob er noch kommt oder ich wirklich ohne eine fassbare, materielle Erinnerung aus Australien verschwinde.

Kauft ihr euch auch gerne günstigen Schmuck im Ausland, um euch so eine bleibende Erinnerung und gleichzeitig ein schönes Accessoires zu gönnen? Oder seid ihr eher der minimalistische, dafür aber nur sehr teure Stücke-Typ?

Sunday again.

[Gesehen] 5. & 6. Staffel Game of Thrones (wir sind gut vorbereitet)

[Gelesen] primär das Journal of Indian Gerontology

[Gehört] Podcasts (Philosophy Bites ist sehr empfehlenswert)

[Getan] ein neues Nature Reserve erwandert; ein Opossum getroffen; meine Weiterreise geplant; ein paar spannende Vorträge an der Uni besucht


[Gegessen]  Käsekuchen; Nudeln mit Champignons; Daal mit Reis; Wraps; Joghurt mit Erdbeeren (die hier so gar nicht schmecken)

[Getrunken]  Kaffee; Cola Zero;

[Gedacht]  nachts ist es eisig kalt, aber der Sternenhimmel in Canberra ist der Hammer!

[Gefreut]  über liebe Worte von zwei Freunden

[Geärgert]  ich bin nicht so gut mit Stimmungsschwankungen, wenn sie ohne Vorwarnung kommen

[Gewünscht] ich habe ein wenig Lagerkoller und muss dringend was anderes als die Stadt sehen

[Gekauft] die Woche war teuer: Flugticket & Hostel in Singapur, Flugticket nach Delhi & nach Frankfurt..die Kreditkarte glüht!

[Reisen] Australien-Halbzeit!

Da ich nun schon seit fünf Wochen unterwegs bin und in etwa einem Monat Australien wieder verlassen werde, dachte ich mir, ich erzähle euch mal ein wenig von meinen Eindrücken. Es ist ja schon mein zweiter Aufenthalt dieses Jahr in Down Under und auch wie schon beim ersten Mal bin ich bisher primär in Canberra, da ich dort bei Freunden wohnen kann.

Angekommen bin ich in Sydney und habe mir die Stadt erstmal zwei Tage angesehen. Viele Tipps, wie man möglichst günstig durchkommt und was ich als sehr sehenswert empfand, habe ich euch schon in diesem Blogbeitrag erzählt. Insgesamt kann ich sagen, dass mir die Stadt gut gefallen hat, ich jetzt nicht unbedingt wieder hinmüsste, sie mir aber wohl vor meinem Abflug noch einmal für einen Tag ansehen werde.

Mein Alltag spielt sich also größtenteils in Australiens Hauptstadt ab, die so gut wie gar keine Touristen hat. Hier lebt man, um zu arbeiten und am Wochenende verschwinden die meisten in Richtung Natur oder eben in die Küstenstädte. Nach Sydney sind es nur 3,5 Stunden mit dem Bus, nach Melbourne sind es circa 8 und das pendeln viele gerne am Wochenende, um etwas mehr Abwechslung zu haben. Denn – auch wenn man es nicht sagen mag – Canberra kann auf Dauer doch etwas langweilig werden 😉

Aber bleiben wir mal positiv, denn die Stadt hat auch einiges zu bieten und selbst, wenn einem gar nichts mehr einfällt, gibt es noch genug Natur mit wilden Kängurus drumherum, die man erwandern kann. Außer wenn es richtig regnet, bin ich täglich mindestens eine Stunde in der Wildnis unterwegs, höre beim Laufen spannende Podcasts oder mache eine Pause und lese etwas. Entspannend ist Canberra nämlich sehr und wenn man nicht in die „richtige“ Natur mag, gibt es unzählige Parks und Seen, an denen man sich mit Freunden treffen kann. Auch der ANU-Campus lädt hier zum Verweilen ein.

Kulturell hat Canberra ein paar Museen zu bieten, die fast alle umsonst sind, was ich natürlich schon einmal großartig finde. Denn oftmals gibt es doch so viel zu sehen, dass ein paar Stunden gar nicht ausreichen und man erneut hingehen mag. Die Öffnungszeiten sind für meinen Lebensrhythmus etwas ungünstig, da alles schon um 17.00h bzw um 16.00h am Wochenende schließt und ich den Vormittag meist zum Schreiben nutze. Besonders sehenswert finde ich das National Museum of Australia, das Canberra Museum (mit seinen wechselnden Ausstellungen) und die National Gallery of Australia. Ob ihr euch für die Geschichte Australiens interessiert, für Aborigines oder für Kunst, so ziemlich jeder Geschmack dürfte hier getroffen werden. Praktisch ist, dass alle Museen nicht weit voneinander entfernt liegen, man kann sie sich also erlaufen. Ebenfalls noch nennen mag ich die National Portrait Gallery, die National Library und den Canberra Contemporary Art Space, welche definitiv alle einen Besuch wert sind, wenn man etwas mehr Zeit hat.

Für politisch interessierte Besucher wird das Parliament spannend sein, welches man ebenfalls besichtigen kann sowie der High Court, der auch öffentlich zugänglich ist. Wenn ihr mehr wie ich seid, findet ihr die Tent City vor dem Parliament spannender, wo Aborigines gegen diverse Verbrechen der Regierung demonstrieren und davon gibt es viel zu viele. Für mich war es wahnsinnig lehrreich, mit den Aktivisten vor Ort zu quatschen und zu lernen, was in diesem Land alles schiefläuft – manchmal scheint es, dass Menschen eben doch nichts aus der Geschichte lernen.

Insgesamt kann man sich also locker zwei Tage damit beschäftigen, die verschiedenen Museen der Stadt zu besuchen. Noch erwähnen muss ich fairerweise das Australian War Museum, welches ich ziemlich verstörend fand. Man glaubt gar nicht, in wie vielen Kriegen Australien mitgemischt hat, ich war total überrascht. Das Museum ist riesig, ich lief nur durch und brauchte dafür über eine Stunde. Ich warne euch vor, hier geht es enorm patriotisch zu und es ist definitiv mal eine Erfahrung der anderen Art, nur wirklich empfehlen kann ich diese nicht. Wenden wir uns also lieber der Natur zu, die wunderbar glücklichmachend ist. Der australische Himmel ist einmalig und jeder Sonnenuntergang ein kleines Spektakel, welches ich jeden Tag auf’s Neue wertzuschätzen weiß.

Wir wohnen in North Canberra und da der öffentliche Nahverkehr hier eher noch in der Planungsphase ist und ich nicht immer ewig mit dem Rad fahren mag (es geht hier gut auf und ab), wandere ich besonders gerne durch das O’Connor Ridge Nature Reserve, das Bruce Ridge Nature Reserve und das Black Mountain Nature Reserve. Letzteres schließt an den Botanischen Garten an, den ich euch auch nur ans Herz legen kann, da er so viele unterschiedliche endogame Bäume und Pflanzen zeigt, die man vorher noch nie gesehen hat. Bin ich etwas motivierter, radele ich zu Mount Majura und Mount Ainslie herüber, wo soooooo viele Kängurus wohnen, dass man gar nicht keine sehen kann. Sie sind auch nicht sonderlich scheu, schauen einen nur skeptisch an und so lange man genug Abstand hält, hüpfen sie auch nicht weg. Wer mag, kann die Berge natürlich erklimmen und eine schöne Aussicht über die Stadt und die Bergketten im Hintergrund bekommen – machen wir auch ab und zu, wenn wir besonders viel laufen wollen. Etwas weiter entfernt ist das National Arboretum, wo Baumliebhaber ganz auf ihre Kosten kommen und ich mag die kurzen Wanderwege dort sehr gerne, da sie einiges an Abwechslung bieten. Ohne Auto, welches aber demnächst gemietet wird, kommt man leider nicht zum Tidbinbilla Nature Reserve, wo wir die Elsies und Gibraltar Wasserfälle ansehen wollen.

Downtown Canberra hat einiges an Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten zu bieten und auch hier kann man sich einige Zeit beschäftigen. Mir gefiel besonders gut der Secondhand-Laden „The Green Shed“, wo man sich durch so viele tolle Sachen wühlen kann und ich weine der Imperal-Schreibmaschine doch etwas hinterher – aber die kann ich unmöglich mit ins Flugzeug nehmen. wie schon oft erwähnt, Australien ist nicht günstig und Essengehen ist hier definitiv für uns nicht oft drin. Stattdessen gibt es dann eben einen leckeren Kaffee und dann einfach etwas aus dem Supermarkt – wer Heimweh hat, im Canberra Centre gibt es sogar einen Aldi 😉 Bisher waren wir wenn indisches oder vietnamesisch essen, was definitiv lecker war, aber wir kochen dann doch lieber selbst und mieten für das gesparte Geld ein Auto 😉

Zum Weggehen ist es hier etwas mau (und ebenfalls wieder richtig teuer), es gibt Downtown ein paar Pubs, aber wenn man nicht trinkt, ist das nur bedingt spannend. Mein gewohntes Berliner Weggehen mit die Nacht durchtanzen ist hier unmöglich, da alles verdamm früh endet und zumacht. Später als 1 Uhr nachts war ich noch nie zuhause und ja, das fühlt sich weiterhin komisch an. Interessanterweise hat die Stadt aber einige enorm gute Musiker zu bieten und so gehen wir meist zu Live-Jazz mittwochs ins Old Canberra Inn, was auch nur ein paar Schritte von hier entfernt liegt. Dort lernt man schnell nette Menschen kennen und kriegt etwas von ihrem Alltag mit. So lernte ich z.b. eine liebe Frau kennen, die handgemachte Seifen auf dem samstäglichen Wochenmarkt verkauft und schwupps durfte ich zusehen und lernen, wie man das macht (denn ja, das steht auch auf meiner Agenda).

Insgesamt ist Canberra eine Stadt, in der es sich gut arbeiten und lernen lässt, da man sich eben nicht ständig mit zig anderen Dingen ablenken kann. Wir haben hier unseren Rhythmus gefunden, den ich täglich mit Spaziergängen in der Natur und so jeden zweiten Tag mit etwas Kulturellem verbinde und das war es dann auch schon. An der Uni besuche ich einige spannende, denkanregende Vorträge, wo ich auch wieder Menschen kennenlerne, mit denen ich dann etwas unternehme und doch, ich würde sagen, ich habe einen ganz guten Einblick ins Canberraer Leben bekommen. Dass wir kein Auto haben, ist in dieser Stadt leider echt ungünstig, da man sie nur bedingt erlaufen bzw mit dem Rad erkunden kann, aber wie gesagt, das wird sich noch ändern. Solltet ihr also herkommen, bedenkt das – und wenn ihr weitere Fragen habt, nur her damit!

Seid ihr zufällig schon einmal hier gewesen oder plant einen Aufenthalt? Wir sind gerade am Planen, wo wir Anfang August für um die zehn Tage hinfahren, denn ich muss doch noch ein wenig mehr von diesem Kontinent sehen. Wenn ihr Empfehlungen habt, besonders gerne im Bereich „spektakuläre Natur“ und „Wombat-Sichtung“ würde ich mich sehr freuen!

Sunday again.

[Gesehen]  Harry Potter (jupps, zum ersten Mal)

[Gelesen]  Traumpfade – Bruce Chatwin

[Gehört]  Get Well Soon

[Getan] viel gelesen (das Regenwetter musste ja genutzt werden); ein paar Ausstellungen besucht und ein paar neue Wanderwege erkundet


[Gegessen] Kürbissuppe; indische Linsen; Falafel in der Tortilla; Ofengemüse

[Getrunken] Grünen Tee; Kaffee; Chai

[Gedacht] hm.

[Gefreut] über meine Freunde und viele liebe Worte

[Geärgert] rücksichtslose Autofahrer

[Gewünscht] Worte

[Gekauft] 

[Lesenswert] Traumpfade – Bruce Chatwin

Schon als ich damals mein Ethnologiestudium (noch mit Schwerpunkt Australien statt Indien) begann, stand Traumpfade von Bruce Chatwin auf meiner Leseliste. Jeder andere meiner Kommilitonen hatte es natürlich schon gelesen, nur ich hatte mal wieder keine Ahnung. Da es dann ständig in der Bib ausgeliehen war und ich damals kaum Geld für Bücherkäufe hatte, geriet es also so langsam in Vergessenheit. Das Internet gab mir immerhin eine gute Zusammenfassung und ich konnte mitreden. Vor kurzem fand ich es aber im öffentlichen Bücherschrank und dachte mir, dass das doch kein Zufall sein kann so kurz vor meiner Reise nach Australien. Also habe ich es mir geschnappt und jetzt hier in Canberra in passender Kulisse gelesen.

Worum geht’s Bruce Chatwin will mehr über die „Songlines“, die Traumpfade der Aborigines, erfahren und macht sich auf durch Australien. Diese Pfade durchziehen den gesamten Kontinent, jede Stelle hat ein Lied und so kam es bzw kommt es noch immer so Konflikten, wenn es um das Thema „Landbesitz“ geht. Land entsteht nur, wenn es besungen wird und die unterschiedlichen Geschichten sind wahnsinnig spannend, wenn auch nicht unbedingt in diesem Buch, dazu aber gleich mehr. Chatwin reist auf jeden Fall durch die verschiedensten Ecken, lernt kuriose Menschen kennen und nimmt einen mit in dieser Mischung aus Roman und Reisebericht.

Wie ist’s Vom Thema her sehr spannend, das kann ich nicht leugnen, aber irgendwie ist mir Chatwin und seine Schreibe leider nicht sonderlich sympathisch. Er schreibt teilweise von oben herab, stellt Menschen sehr schwarz-weiß dar und konnte mich nicht feseln. Viele von ihm gewählten Worte fand ich so gar nicht angenehm zu lesen und seine ewig langen Auszüge aus seinen Notizbüchern habe ich dann auch mehr überblättert.

Um einen Einstieg in das Thema Songlines und Australien zu bekommen, ohne groß Fachliteratur zu lesen, mag das Buch vielleicht geeignet sein. Ich weiß, dass es Freunde von mir sogar zu einem Ethnologiestudium bewogen hat, aber ganz nachvollziehen kann ich das nicht. Persönlich würde ich da lieber auf das Internet zurückgreifen und mir die Sachen so zusammensuchen. Zum Thema Landrechte findet man wahnsinnig viel, da dies noch immer ein aktuelles Thema ist. Nahm man damals den Aborigines einfach das Land weg, bekommen sie es jetzt nach und nach zurück. Eddie Mabo ist hier ein ganz wichtiger Name, er war der erste, der vor (leider erst!) 25 Jahren eingeklagtes Land zurückbekam, auch wenn er es leider nicht mehr miterlebte. Seitdem ändert sich hier so ganz langsam was, viele „Australier“ denken aber noch immer wie die ersten Siedler. Zumindest, was ich so an Gesprächen in Pubs zu hören bekomme, ist teilweise echt nicht feierlich.

Zurück zum Buch, habe ich bei vielen Anekdoten zu meine Zweifel, ob sie wirklich stattgefunden haben, da sie enorm konstruiert wirken. Somit hatte ich beim Lesen ständig einen Hauch von Skepsis im Hinterkopf und ach, ihr merkt, wir werden leider einfach keine großen Freunde. Positiv anmerken kann ich allerdings, dass ich teilweise lachen musste und vielleicht würde mich ein anderes Buch, wo ich weniger über die Thematik weiß, von Chatwin auch mehr fesseln.

So hohe Erwartungen und Vorfreude, aber es sollte mit uns einfach nichts werden. Schade, aber ich werde das Buch jetzt hier in einen öffentlichen Bücherschrank stellen und hoffentlich jemand anderem damit mehr Freude bereiten. Ganz abgeschreckt, etwas anderes von Chatwin zu lesen bin ich nicht, sonderlich hoch auf meiner Prioritätenliste ist es allerdings auch nicht. So langsam gehen mir hier jetzt die gebundenen Bücher aus, ich habe nur noch ein ungelesenes, was immerhin meinen sehr viel leichter gewordenen Rucksack freut! Habt ihr das Buch zufällig gelesen oder könnt ein anderes zum Thema „Songlines“ empfehlen?

[Beauty] Erster australischer Skincare-Haul!

Zwar bin ich mit dem Gedanken nach Australien gegangen, dass ich für die Zeit hier nichts einkaufen muss, aber als ich so in der Apotheke warten musste, da die Medikamente für meinen Freund nicht vorrätig waren, kam dann doch eins zum anderen und ich bin jetzt um gleich zwei Gesichtssprays reicher. Somit stelle ich sie euch kurz mal vor, beide sind nämlich auch im Winter super, um die Haut mit genug Pflege (Feuchtigkeit!) zu versorgen.

Miranda Kerr (genau, das australische Supermodel) dürfte bestimmt vielen von euch bekannt sein, ich wusste nicht, dass sie auch eine eigene Hautpflegeserie auf dem Markt hat. Das Energising Citrus Mist von Kora (65ml um die 28€) ist aber genau nach meinem Geschmack, da es himmlisch gut riecht und einem einen kleinen, aufwachenden Energiekick gibt. Dass keine blöden Chemikalien drin sind, der Sprühnebel wunderbar fein ist, es schnell einzieht und die Haut strahlen lässt, macht die ganze Sache natürlich noch besser. Im Moment hat meine Haut nämlich echt mit der trockenen Heizungsluft zu kämpfen, die wir hier täglich um uns haben und ach, ich bin wirklich sehr glücklich darüber, dieses kleine Spray für zwischendurch zu haben! Ich werde mich bestimmt noch über ein paar Tester hermachen und vielleicht noch eine Augenpflege aus der Naturkosmetikreihe kaufen, wenn sie mir zusagt, der erste Eindruck ist nämlich sehr positiv. Hier kriegt man mal mehr, als nur den bekannten Namen auf dem Packaging!

Und wenn wir schon bei Gesichtssprays sind, konnte ich natürlich nicht nein zu dem Rose Water Hydrating Mist von In Essence (100ml um 35€) sagen, da das einfach nur phänomenal gut roch. Ich glaube, so schnell tiefenentspannt war ich noch nie in einer Apotheke 😉 Ebenfalls ein sehr dünner, schnell einziehender Sprühnebel, der sich toll auf meiner Haut anfühlt. Ich nutze es zur Zeit sowohl morgens und abends nach der Reinigung und vor dem Auftragen eines Serums und bilde mir ein, dass meine Haut wirklich mehr strahlt und die Trockenheitsfältchen um die Augen auch wieder verschwunden sind. Es ist jetzt nicht der „heilige Gral“ und mein sehr günstiges Rosenwasser aus dem türkischen Supermarkt ist ebenso gut, aber da ich hier nichts anderes habe, kämpfe ich eben mit ihm gegen die Heizungsluft an und scheine den Kampf auch zu gewinnen!

Dank dieser beiden Wässerchen hält meine Haut aktuell durch, aber ich habe echt nicht gedacht, dass es hier in Canberra so kalt wird, dass wir die Heizung (bzw die wärmende Klimaanlage) anschalten müssen und habe somit bei meiner Hautpflege nicht mitgedacht und eben meine Sommerprodukte eingepackt. Die reichhaltige Pflege liegt jetzt im sommerlichen Deutschland, aber daraus lerne ich für das nächste Mal, sollte ich wieder die Jahreszeiten wechseln 😉 Benutzt ihr auch Gesichtswassersprays? Welches könnt ihr denn empfehlen? Ich vermisse ja mein Avene Thermalwasserspray, das habe ich hier bisher auch noch nicht entdecken können, die beiden obigen Kandidaten sind aber doch eine ganz gute Alternative.

Sunday again.

[Gesehen] Goodfellas; Pan’s Labyrinth

[Gelesen] nur Fachliteratur, Husserl, Heidegger, Schütz und Habermas 😉

[Gehört] Miles Davis

[Getan] eine Ausstellung über Masken der Torres-Straits-Bewohner besucht; beim Klimacafe gewesen und mit netten Menschen diskutiert; Couchsurfing-Meeting in Canberra besucht; durch den Botanischen Garten geschlendert (ich mag ihn sehr)


[Gegessen] viel selbstgemachte Pizza (wir hatten insgesamt 8 Stück); Joghurt mit Müsli und Obst; Brot mit Erdnussbutter & Marmelade; Karottensalat; Linse

[Getrunken] Kaffee; Zitronen-Ingwertee; heiße Zitrone; Weißwein

[Gedacht] manchmal findet man Motivation in den wunderlichsten Ecken

[Gefreut] anregende Diskussionen

[Geärgert] der fiese, kalte Wind lässt einen leider nicht draußen sitzen

[Gewünscht] heute mal ganz praktisch, nämlich Internet in der Wohnung

[Gekauft] Lebensmittel

[Reisen] 2 Tage in Sydney!

Im Moment fühlt es sich fast ein wenig so an, als würde ich Kurzurlaube machen. Erst meine siebzehn Stunden in Chengdu und jetzt noch etwas über 48 Stunden in Sydney. Wobei ich seitdem wieder brav an einem Ort, nämlich in Canberra, bin, der Hauptstadt, die so viele Reisende eben nicht besuchen. Da ich Anfang des Jahres schon einmal hier gewesen bin, kann ich euch erste Tipps geben, solltet ihr einen Abstecher nach ACT planen. Jetzt aber erstmal zurück nach Sydney, der wohl meistbesuchten Stadt Australiens.


Ich kam mittags ziemlich müde am Internationalen Flughafen an und machte erstmal davon Gebrauch, dass man hier – bevor man durch den Zoll etc geht – eben noch einmal durch einen Dutyfree kommt. Solltet ihr Freunde in Australien haben, sie werden es euch mehr als nur danken, wenn ihr einen etwas Alkohol oder Tabak mitbringt, beides ist hier nämlich verflucht teuer. Da meine Couchsurfinghosts mich um Wodka baten, war meine erste Amtshandlung Down Under also, Smirnoff zu erwerben und diesen dann durch den Zoll zu tragen. Wurde ich das letzte Mal in Perth bei der Einreise ausgiebigst gecheckt, wurde ich jetzt einfach nur durchgewunken. Ärgerlich, wenn ich bedenke, dass ich den losen Tabak sogar abgewogen habe, damit ich nicht über das erlaubte Limit komme. Am Flughafen selbst nutzte ich dann erstmal die Möglichkeit, kostenlos zu duschen, nutzte das Wifi und kam einfach mal an. Achja, als Deutscher kann man das Touristenvisum ganz einfach kostenlos online beantragen, das dauert auch nur einige Minuten und schon hat man es. Gültig ist es dann für ein Jahr, ihr könnt mehrmals einreisen, pro Aufenthalt allerdings nur drei Monate bleiben. Das ist zumindest der aktuelle Stand.


Um zu meinem Couchsurfingplatz nach Summer Hill zu kommen, wo ich erstmal mein Gepäck loswerden wollte, nutzte ich die Metro. Hier lohnt es sich zunächst mal eine OPAL-Card zu holen, welche umsonst ist und dann von euch mit Geld aufgeladen wird. Man muss allerdings immer mindestens zehn Dollar aufladen, was etwas blöd ist. Man bekommt die Karte an jeder Metrostation, auch direkt am Flughafen. Solltet ihr wie ich geizig sein und nicht allzu viel Gepäck haben, spart euch die übertrieben teure Flughafenmetrogebühr und lauft einfach zur nächsten „normalen“ Station. Diese war für mich Wolli Creek, was ein zwanzigminütiger Spaziergang entlang eines Sees war. Also durchaus machbar und die gesparten $15 mehr als wert.

Ihr wisst, ich liebe Couchsurfing und ziehe dies jedem noch so zentralen Hostel vor. Es war auch in Sydney nicht schwierig, obwohl mir das jeder sagte, einen schönen Schlafplatz zu finden und so fand ich mich bei Ben und Vince wieder, die ebenso kunstvernarrt sind wie ich und mir viele tolle Tipps geben konnten. Den ersten Abend verbrachten wir dann quatschend und leckere libanesische Delikatessen von der Mama futternd, in ihrer Küche. Draußen ging zu diesem Zeitpunkt eh die Welt unter, mein Sydneyaufenthalt war insgesamt recht verregnet, aber dafür, dass man das hier „Winter“ nennt, war es nicht schlimm.


Am nächsten Morgen ging es früh los Richtung Bondi Beach, wohl der Ort, wo jeder Tourist hin will und ich muss gestehen, dass ich da auch keine Ausnahme bin. Ich wollte nicht unbedingt viel Zeit an diesem Strand verbringen, aber eben den Swimmingpool vom Iceberg Restaurant sehen und dann den Coastalwalk bis nach Coogee Beach laufen. Solltet ihr so meer- und naturverliebt sein wie ich, dann ist das auch genau euer Ding. Man ist zwar nie weit weg von der „Stadt“, hat aber eben doch die wilde Küste, versteckte Strände, Surfer, die riesige Wellen bezwingen und ständig ein neues tolles Panorama zu bewundern, welches sich hinter der nächsten Kurve versteckt hat. Da es zunächst tröpfelte und auch recht kalt war, hatte ich diesen Weg mehr oder weniger für mich alleine, normalerweise sollte man möglichst früh kommen, da es hier voll wird. Man kann an kleineren Stränden unterwegs Pause machen, sich den Friedhof ansehen, durch den man durchläuft und hier locker ein paar Stunden verbringen. Von Coogee fahren einen dann diverse Busse zurück in die Innenstadt.


Als ich so durch die hochhausgesäumte Innenstadt Sydneys lief, schrie wirklich alles in mir „Vancouver“und „Toronto“. Nach wie vor finde ich es verrückt, wie ähnlich die Briten weltweit ihre Städte angelegt haben, mich erinnert hier so viel an Kanada. Ich schaute mir die Gegend um den Hauptbahnhof an, während ich mir meinen Weg zur White Rabbit Gallery suchte, meinem ersten Kunst-to-do-Punkt. Die momentane Ausstellung „The Dark Matters“ war absolut atemberaubend, die unterschiedlichsten chinesischen Künstler wurden hier einfach grandios vereint. Der dazugehörige kleine Shop ist ebenfalls besuchenswert und einen leckeren Tee musste ich im angeschlossenen Cafe natürlich auch noch trinken. Wie alles, was ich in Sydney besuchte, war auch diese Galerie kostenlos zu bewundern. Von hier lief ich dann quer durch die Stadt nach Chinatown, was ich jetzt nicht unbedingt sehen musste, aber hier gab es viele günstige und vegetarische Gerichte, wo ich mich kaum entscheiden konnte. Das Essen nahm ich einfach mit und setzt mich bei Darling Harbour in die Sonne. Der Ort wurde mir von einigen Freunden empfohlen, soooo besonders fand ich die Gegend jetzt aber nicht, trotzdem, wenn man genug Zeit hat, wieso nicht.


Ich marschierte weiter, schaute mir das Viertel The Forks kurz an und kam schließlich im Museum of Contemporary Art an. Bevor es zur Kunst ging, nahm ich allerdings erst einmal den Aufzug ganz nach oben und bekam von der Dachterasse meinen ersten Blick auf das Opernhaus und die Harbour Bridge. Das Museum ist insgesamt ganz interessant, besonders die Aboriginal Art Sektion kann ich empfehlen, es war allerdings sehr, sehr voll und somit nicht ganz leicht, den Besuch richtig zu genießen. Glücklicherweise war ich während Vivid in Sydney, das ist ein einmonatiges Illuminationsfestival, an welchem jeden Abend diverse Gebäude beleuchtet werden und überall in der Stadt Installationen aufgebaut sind. Da es hier (Winter, ihr erinnert euch) schon früh dunkel wird, begann das Spektakel schon um 18.00h und ich suchte mir ein schönes Plätzchen am Hafen mit Blick auf das Opernhaus. Dessen Dach wurde mit einer Lichtershow beleuchtet, was schön anzusehen war und danach ließ ich mich mit der Vivid-Map durch Downtown treiben und sah mir alle Beleuchtungen und Installationen an, die meinen Weg kreuzten. Leider ging dann ein kleiner Tropensturm runter, der uns alle so durchnässte, dass ich früher als geplant, meinen Heimweg antreten musste. Die Beleuchtung des botanischen Gartens konnte ich somit leider nicht sehen, der stand nämlich direkt mal unter Wasser. Den Abend ließ ich dann wieder mit meinen beiden Hosts ausklingen.


Am nächsten Morgen (Jetlag sei Dank war ich ja wach) machte ich mich auf zum Opernhaus, was ehrlich gesagt nicht soooooo spannend für mich klang. Aber ich wollte es eben doch mal aus der Nähe gesehen haben und es lag „auf dem Weg“. Hier lernte ich gleich mal, dass das Dach überhaupt nicht weiß ist, sondern aus unterschiedlichen Kacheln besteht und äh ja, mein Weltbild wackelte kurz. Schnell noch angefasst und dann ab in den Botanischen Garten. Dieser stand leider noch immer unter Wasser, es war somit ein abenteuerlicher Spaziergang, aber doch wunderbar entspannend. Bis ich auf einmal nach oben sah und der Himmel quasi voller gigantischen, schwarzen Spinnen hing. Schaute ich vorher hier in Australien immer penetrant auf den Boden, um auf keine Schlange zu treten, schaue ich jetzt, ob mich nicht gleich auf Augenhöhe ein Spinnennetz erwartet oder sich gleich jemand abseilt. Der Spaziergang durchs Grün brachte mich zu meinem nächsten to-do-Punkt, der Art Gallery of New South Wales, wo ich unbedingt die Ausstellung der New Australian Art indigener, zeitgenössischer Künstler sehen wollte. Nach bestimmt zwei Stunden vollster Glückseeligkeit musste ich mich dann doch wieder auf den Weg machen. Aber habt ihr nur Zeit oder Lust auf ein Kunstmuseum, dann empfehle ich euch dieses (was ja auch ganz praktisch liegt, nicht weit entfernt vom Opernhaus).


Mit einem Kaffee – ich lernte, 7/11-Kaffee schmeckt weltweit leider nicht gleich – ging es nun durch den Hyde Park, welcher allerdings ein ehemaliges Schlachtfeld ist und somit nicht ganz so entspannend in meinen Augen. Die Statue von James Cook sah ich mir auch kurz an und ein gar sonderliches Kriegsdenkmal. Danach lief ich ohne großen Plan durch die Innenstadt zum Queen Victoria Building. Architektonisch ganz spannend und ich war auch noch nie in einem Einkaufszentrum, welches komplett mit Teppich ausgelegt war, ob man es jetzt gesehen haben muss, nunja. Ich fand ein paar spannende Streetart-Werke in der Nähe und beschloss, einfach noch bis zum Hauptbahnhof zu laufen, da ich noch etwas Zeit hatte. Von dort ging ein paar Stunden später nämlich mein Bus nach Canberra.


Insgesamt gefiel mir Sydney ganz gut, die Stadt ist grün, es gibt viele Sachen, die man besichtigen kann und das ohne groß Geld ausgeben zu müssen. Die Menschen, die ich so kennenlernte, waren alle sehr nett, was natürlich viel ausmacht und auch wenn ich den „Hype“ um die Stadt nicht ganz verstehe – ok, sie liegt am Meer, das ist immer großartig – würde ich jetzt auch nicht panisch wegrennen, wenn ich noch einmal für ein paar Tage hinfahren müsste. Hätte ich mehr Zeit gehabt, die Gegend um Blue Mountain muss wunderbar sein, um ein paar Stunden zu wandern.

Seid ihr schon einmal in Sydney gewesen? Wenn ja, wie hat es euch gefallen und habt ihr vielleicht noch einen Tipp, was man sich ansehen sollte? Wer will denn noch hin?

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