Schlagwort: Australien

[Reisen] Akutes Fernweh + Reiseinspirationen!

Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt, der weiß, dass ich viel und lange reise. Von zwölf Monaten dürfte ich so sechs Monate nicht in Deutschland sein und auch wenn ich erst Anfang März aus Australien zurückgekommen bin, ich bin innerlich schon wieder ganz kribbelig-unruhig und überlege schon, wo es als nächstes hingehen soll. Man kann durchaus sagen, dass ich an akutem Fernweh leide, welches es zu bekämpfen gilt.

Dazu bin ich natürlich schon online fleißig am Reise organisieren, sprich Flüge suchen, Preise vergleichen und auch so banale (aber wichtige) Dinge recherchieren, wie etwa, wo es demnächst dank Monsun viel und lange regnen wird. Denn auch wenn mein Herz laut „Asien und Australien“ schreit, wird es wohl erst einmal auf die andere Seite der Welt, nämlich nach Mittel- und/oder Südamerika gehen.


Da mir dieser Kontinent noch gänzlich unbekannt ist, bin ich bisher noch nicht weiter mit meiner Planung als, dass ich mir „Mexico Stadt“ und „Tulum“ länger ansehen mag und dann wohl Richtung Süden fahre/fliege. Auch wenn es noch nicht ganz fest ist, eine neue Sprache kann man immer mal lernen und so pauke ich seit etwas über einem Monat täglich Spanisch, was mir sehr viel Spaß macht und um Welten mehr als Französisch liegt (das hätte mir mal jemand in der Schule sagen können, wobei da gab es bei mir gar kein Spanisch, somit hatte ich sieben Jahre Latein und nur drei Jahre Französisch). Wenn also irgendwer einen „da musst du hin“-Tipp hat, würde ich mich sehr freuen und stelle euch jetzt einfach mal als Inspiration vor, wo ich mich die letzten zwölf Monate herumgetrieben habe, wenn es nicht Berlin sein sollte.

 

CANBERRA – AUSTRALIEN

Für viele bestimmt nicht der erste Ort, der einem zu Australien einfällt, dabei ist es sogar die Hauptstadt. Diese wurde komplett geplant, man fühlt sich hier wie in einer kanadischen/amerikanischen Stadt, die nur aus Vororten besteht, was etwas seltsam ist, aber mit dem Fahrrad wunderbar zu erkunden ist. Wie man auf dem Bild schon sieht, ist Canberra wahnsinnig grün, ich habe fünf Minuten zu Fuß von einem Park gewohnt, wo ich jeden Abend „meine“ Kängurus und Papageien traf. Landschaftlich ist es einfach nur unbeschreiblich, es gibt so viele Bäume/Pflanzen, die ich noch nie gesehen hatte. Herrlich! Solltet ihr ein Auto haben, fahrt von Sydney die drei Stunden mal hin (oder mit dem Bus, das tat ich) und schaut euch die (fast komplett kostenlosen) Museen der Stadt an, schlendert durch das Zentrum und lasst die Berge in der Ferne auf euch wirken – oder besteigt gleich Mount Ainslie. Da es von Deutschland aus aber schon etwas dauert, nach Australien zu fliegen, würde ich euch ja einen Zwischenstopp in Singapur/Kuala Lumpur empfehlen, da reist es sich entspannter und man bekommt noch ein bisschen Asien unterwegs. Meinen ausführlichen Bericht zu Canberra findet ihr hier, inklusive vieler toller Tipps, was man so unternehmen kann.

VARANASI – INDIEN

Für mich ist Varanasi wie eine zweite Heimat, ich war jetzt insgesamt zwei Jahre dort und liebe die nordindische Stadt direkt am Ganges. Ich kann euch nicht mit Worten beschreiben, was dieser den Hindus heilige Ort mit mir macht, aber sobald ich dort bin, bin ich einfach nur glücklich. Und entspannt. Dabei ist die Stadt hektisch, laut, dreckig und noch so viel mehr, was einen eigentlich stressen sollte. Tut sie aber null, ich sitze hier stundenlang teetrinkend an einem Ghat mit Blick aufs Wasser, unterhalte mich mit diversen Menschen (viele sind über die Zeit zu Freunden geworden, ich gehöre irgendwie mittlerweile für viele auch hier her) und forsche dann doch ab und zu noch für meine Doktorarbeit. Indien insgesamt kann ich jedem nur ans Herz legen, es verändert einen und man bekommt eine ganz andere (Welt-)Sicht zu vielen Dinge. Was so wichtig erscheint, ist auf einmal so banal. Man kann direkt nach Varanasi von Delhi aus fliegen, aber ich würde euch einen Zug empfehlen, das ist wieder so ein Erlebnis an sich.

BANGKOK, CHIANG MAI & KOH JUM – THAILAND

Komplett ungeplant (in Indien gab es im November kein Bargeld und ich floh) ging es nach Bangkok, dem einzigen internationalen Direktflug von Varanasi aus. Dort sah ich mir ein paar Tage die pulsierende, aber doch sehr ruhige Metropole an, fuhr dann mit dem Nachtzug hoch in die grünen Hügel Chiang Mais, was ich sehr schön fand und dann auf die Insel Koh Jum (mein absoluter Geheimtipp, wenn ihr auf Einsamkeit steht) im Süden. Fast einen Monat habe ich in Thailand verbracht und ich kann jetzt nachvollziehen, wieso so viele meiner Freunde gerne hierher fahren. Nicht so billig wie Indien, aber auch absolut nicht teuer und auch Vegetarier finden hier immer was..wobei ich mich auch nur von den Smoothies und Iced Thai Teas hätte ernähren können. Meine Beiträge zu der Reise könnt ihr hier noch einmal genauer nachlesen

FÄRÖER INSELN

Seit ich das erste Mal Island sah, wollte ich auch auf die Färöer Inseln und erfüllte mir endlich diesen Wunsch. Wenn man etwas außerhalb der Saison reist, keine Scheu vor Jugendherbergen hat und auch mal ein paar Tage Nudeln essen kann, ist das nämlich durchaus leistbar. Da Bilder manchmal besser als Worte wirken, habe ich euch mein kleines Video eingefügt, wo man sieht, wie rau-brachial-absolut atemraubend die Landschaft ist – und ja, da will ich wieder hin!

Ansonsten war ich noch in Malmö, eine nette, etwas verschlafene Stadt in Südschweden, im Elbsandsteingebirge (mit einem Trip quer durch die Tschechische Republik) und in Bamberg, damit ich auch noch etwas von Deutschland kennenlerne. Da das aber alles so „nah“ ist, lasse ich das mal aussen vor, wir wollen hier ja „weit“ weg. Diese drei Trips waren für mich auch enorm „kurz“ so 3-5 Tage sind eigentlich kein Zeitraum für mich, aber hier hat das doch gut ausgereicht, um die Gegend zu erkunden und aufzutanken 🙂

Jetzt bin ich aber neugierig, wo wird es euch dieses Jahr noch hinziehen? Oder seid ihr schon weggewesen und bleibt jetzt erstmal in Deutschland? Und falls wer Tipps zu Mittel- und Südamerika hat, nur her damit, ich würde mich wahnsinnig freuen! 

[Lesenswert] Frühstück mit Kängurus – Bill Bryson

Zwar schreibe ich selbst wahnsinnig gerne Reiseberichte für meinen Blog (und andere Seiten), lesen mag ich solche meist aber nicht. Was einfach daran liegt, dass ich die Orte unbeeinflusst zum ersten Mal erleben will und mich überraschen lassen mag. Klar schaue ich vorher online, was es so zu entdecken gibt, aber ich lasse mich beim Reisen eben doch einfach treiben, frage Leute vor Ort und schaue um die Ecke. Das kann ich zum Glück, da ich selten kurze Reisen unternehme, sondern eben genug Zeit habe.

Das Reise-Buch Frühstück mit Kängurus von Bill Bryson stand bestimmt lockere fünf Jahre ungelesen in meinem Schrank, denn a) hatte ich Australien so gar nicht mehr auf dem Plan für die nahe Zukunft und b) gab es einfach so viele Bücher, die ich vorher lesen wollte. Jetzt war ich zufälligerweise aber spontan von Indien aus drei Wochen in Australien (ok, nur in Canberra) und dachte mir, dass ich das Buch nun auch lesen und sehen kann, was Bill so von Down Under gehalten hat. Lustigerweise haben wir zur Hauptstadt eine recht ähnliche Meinung!

Worum geht’s Bill nimmt uns quer durch Australien mit, was er in mehreren Roadtrips, mal allein, mal mit Begleitung, bereist, aber doch noch immer nicht alles entdeckt hat. Das Land ist aber auch einfach verdammt groß und teilweise fährt man mehrere hundert Kilometer durch das reine Nichts. Erinnert mich sehr an meinen Trip vom Yukon hoch nach Yellowknife in Kanada (absolut zu empfehlen übrigens!). Es geht viel um die Natur, die Menschen, man bekommt einiges zur Geschichte und Kultur serviert, aber in leichten, kurzen Häppchen.

Wie ist’s Ganz nett, aber nicht unheimlich fesselnd oder motivierend, jetzt sofort den nächsten Flug zu buchen und selbst loszufahren. Praktisch fand ich, dass ich Orte/Dinge gleich googlen konnte, über die er schrieb und mir so doch selbst aus der Ferne ein Bild machen konnte. Teilweise habe ich andere Erfahrungen gemacht, das fand ich sehr spannend und auch die Perspektive, aus der er (weißer Engländer, der lange in den USA gelebt hat) kommt, kommt hier gut durch und bringt ihn zu anderen Erfahrungen. Diese Leseart hat den Reisebericht für mich interessanter gemacht, aber da spricht kurz die Ethnologin.

Ansonsten nennt er skurrile Fakten, gräbt historische Ereignisse aus, die die Australier lieber unter den Teppich kehren und zeichnet ein recht vielfältiges Bild. Aborigines kommen für mich viel zu kurz, was ich sehr schade finde. Das Buch erschien schon 2002, aber ich finde, trotz dieser 15 Jahre stimmen noch sehr viele Beobachtungen, die er gemacht hat, mit den meinen überein. Teilweise ist das Buch doch sehr langatmig und übertrieben, an einigen Stelle aber doch enorm witzig (Bryson hat einen trockenen Humor), wie andere seiner Werke, fand ich es jetzt auch nicht. Ich habe eher durchgehalten, damit ich es jetzt in den nächsten öffentlichen Bücherschrank stellen kann und etwas mehr Platz im Regal habe.

Nicht das überzeugendste Werk, was ich von Bill Bryson gelesen habe, seine kurze Geschichte von fast allem fand ich um Längen besser. Wenn ihr einen Reisebericht, keinen -führer über Australien lesen wollt, könnt ihr hiermit vielleicht trotzdem euren Spaß haben, Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden, aber ich würde es jetzt nicht an meine Freunde mit einer absoluten Leseempfehlung weitergeben. Frühstück mit Kängurus hatte ich leider nie, ich habe sie aber beim Picknicken am Nachmittag häufig angetroffen 🙂

[Yummi] Australische Teller-Einblicke!

Mein vegetarisches Herz wurde in Indien mehr als nur verwöhnt und so war es doch ein kleiner Cut, plötzlich in Australien zu sein, wo es sehr viel fleischlastiger zugeht. Ein ganz klein wenig teurer allerdings auch und so waren wir in drei Wochen nur einmal im Restaurant essen (zwar sehr gut vietnamesisch, aber eben einfach in einer anderen Preisklasse). Da ich aber seit langem einmal wieder eine Wohnung mit großer, gut ausgestatteter Küche und kochmotivierte Mitbewohner hatte, wurde eben einfach zuhause gekocht. Und gebacken 😉

In Indien habe ich nie gefrühstückt, somit habe ich mich gefreut, hier doch wieder mit Müsl, Obst und Joghurt in den Tag zu starten. Macht dank crunch sehr viel Spaß zu essen, gibt einem genug Energie und hält ewig satt. (Nach-)Mittags ging es dann leichter zu, gerne habe ich mir einfach Veggie-Wraps gemacht, die kurz in den Ofen kamen und dann mit dem belegt wurde, was da ist. Eine tolle Sauce kann man aus Tahihi, Ketchup, frischen Chilis, Limettensaft, Salz, Pfeffer und Sesamkörnern zaubern..finde ich. An Veggiepizza haben wir uns auch versucht und die wurde so gut, dass es dann einfach drei Tage lang Pizza gab. Den indischen Mitbewohner musste ich natürlich gleich ausnutzen und mithilfe seiner Mama haben wir dann fantastisch guten Dal gemacht, ach, mir läuft beim Tippen schon das Wasser im Mund zusammen!

Noch mehr Frühstück, was dann einfach als Mittagessen zum griechischen Joghurt mit Ahornsirup, viiiiel Crunch und Obst sowie frischer Limettenlimonade wurde. Da das mehr als sättigend war, gab es mittags auch einfach mal Gemüsesuppe mit selbstgebackenem Brot, an dem wir aber noch arbeiten müssen, das wurde etwas zu kross. Von So Good habe ich veganes Eis in Coconut Mango und Almond Chocolate gekauft und hach, himmlisch war es. Die zwei Container waren am zweiten Tag leer und ja, wir haben Nachschub gekauft. Von dem Raspberry Cheesecake Kitkat hingegen wollte ich keinen Nachschub, das hat mir so gar nicht geschmeckt. Schade, dass es kein Green Tea gab, da hätte ich einen Vorrat von mit nach Deutschland geschleppt.

Ok, das Veggiebällchen-Salat-Fladenbrot war meine erste richtige Mahlzeit in Deutschland, die ich mir zubereitet habe. Und so gut, dass es das am nächsten Tag gleich noch einmal gab. Da hat sich doch noch ein Müslibild eingeschlichen, ich war aber auch einfach total happy, das wieder zu haben. Große Leidenschaft von mir ist übrigens auch Lakritztee, was sehr komisch ist, da ich Lakritz absolut nicht leiden kann, aber in süßem, warmen Tee finde ich es großartig. Meine allererste Zitronentarte nach Linzer Art habe ich auch halbwegs erfolgreich hingekriegt, über das Gitter sehen wir einfach mal hinweg, denn lecker war sie.

Zurück in Deutschland habe ich bisher eher nicht deutsch gegessen, einmal ging es zum Chinesen (das sind die mit nach Hause genommenen Reste meines Tofu mit Gemüse), dann zum Inder, wo ich mich an einem vegetarischen Thali labte und mit Oma ging es noch zum Italiener, wo es einfach nur Salat mit Pizzabrot und später Zimteis in der Sonne sitzend gab. Das war auch ganz schön viel auswärts essen, bedenkt man, dass ich noch keine Woche da bin..aber so ist das eben, wenn man nach Monaten zurückkommt. Ab jetzt wird aber wieder mehr zuhause gekocht, damit ich mir auch den nächsten (und übernächsten und überübernächsten..) Flug irgendwohin leisten kann!

Seid ihr schon einmal in Australien gewesen? Wenn ja, was hat euch da denn besonders gut geschmeckt? Und konntet ihr am Wochenende auch schon in der Sonne sitzen und Eis essen? 🙂

Sunday again.

[Gesehen] Black Mirror; Girls; Lion

[Gelesen] primär Wikipedia-Artikel

[Gehört] Kakadus! Die fliegen hier in Canberra überall rum und machen einen tollen Krach!

[Getan] Museen und Kunstgalerien in Canberra besichtigt; endlich wieder ein Fahrrad gehabt; wilde Kängurus gesehen und viel durch die australische Natur gewandert

 

[Gegessen] Veggie-Tortillas; Grillgemüse; Zitronenkuchen; vietnamesischen Tofu in Tamarinde; Popcorn mit Limettensaft und Tabasco

[Getrunken] Limettensaft; Kaffee; viel Leitungswasser

[Gedacht] so heiß ist es hier gar nicht!

[Gefreut] Sonnenschein und natürlich über die Kängurus!

[Geärgert] die Autofahrer hier sind nicht sonderlich an Radfahrer gewöhnt

[Gewünscht] mehr Zeit, wie immer

[Gekauft] Lebensmittel, was in Australien echt ins Geld geht

[Reisen] Oh, was ist es hier teuer – Australien #1

Dass es ein finanzieller Schock werden würde, von Indien direkt nach Australien zu fliegen, war mir zwar irgendwie bewusst, dass es jedoch so ein krasser preislicher Unterschied sein würde, habe ich nicht erwartet. Die erste Cola, die ich mir in Perth am Flughafen kaufte, hat mich gleich mal $5 (3,70€) gekostet und mir ziemlich gut gezeigt, was mich im Weiteren erwarten wird. Zwar muss ich noch keinen Kleinkredit aufnehmen, da ich zum Glück in Canberra bei meinem Freund wohnen kann, aber mein typischer, billiger Backpacker-Urlaub ist das hier nicht.

Seit etwas über einer Woche bin ich nun schon in Canberra und habe einige Dinge entdeckt, die man hier kostenlos unternehmen kann. Canberra ist nicht nur die Hauptstadt Australiens, sondern auch die reichste Stadt des Landes und das merkt man echt an jeder Ecke. Heute war ich z.b. bei einem öffentlichen Vortrag an der Uni und ach, von der Ausstattung dieses banalen Saales können wir in Heidelberg echt nur träumen. Klar, die „normalen“ Studenten müssen hier enorm viel Studiengebühren bezahlen (ich wollte selbst nach Adelaide und konnte es mir damals einfach nicht leisten), aber zu den öffentlichen Talks kann jeder gehen, man muss nur googlen, was gerade stattfindet. Aber auch über den Campus der ANU zu spazieren, kann ich empfehlen, da er wunderbar grün ist und viele interessante Gebäude zu bieten hat. Plus ist man vielleicht auch neugierig, wie sich das australische Studentenleben so anfühlt.

Für mich absolut atemberaubend ist die einmalige Landschaft Australiens. Hier gibt es so viele Pflanzen und Bäume, die ich noch nie im Leben gesehen habe und ich bin ständig am Stehenbleiben und Staunen. Parks gibt es viele in der Stadt bzw am Rand oder man macht sich auf, einen der nahen Berge zu erklimmen. Mir gefällt es besonders gut am West Lake (tolle Sonnenuntergänge), im National Rockgarden und National Arboretum sowie im Bruce Ridge Nature Reserve. Alles gut mit dem Rad oder zu Fuß zu erreichen und man hat nicht mehr das Gefühl, in der Stadt zu sein.

Die tierischen Bewohner muss ich natürlich auch erwähnen, ihr glaubt nicht, wie sehr ich mich gefreut habe, als ich meine ersten wilden Kängurus (vor einer unkrainischen Kirche statt in einem der Parks) gesehen habe. Sie schauen einen zwar skeptisch an, richten sich auf und schütteln den Kopf, wenn an sich ihnen nähert, aber weghüpfen tun sie nicht und so kann man sie in aller Ruhe beim Fressen beobachten. Die Kakadus hatte ich gar nicht erwartet, ihre lauten Schreie hört man aber überall und ich mag sie sehr! Viele weiße Papageien, schwarze Schwäne, kleine Hasen und diverse bunte Papageien (die Vogelwelt hier ist gigantisch) sieht man auch an jeder Ecke. Mit anderen Bewohnern a la Spinnen, Ameisen und Schlangen habe ich auch schon Bekanntschaft gemacht, das müsste ich aber nicht unbedingt wieder. Da wünsche ich mir doch stattdessen einen Wombat!

Das National Museum ist – genau wie die anderen hier aufgeführten Museen – kostenlos zu besuchen und definitiv sehenswert. Mich hat erst einmal das Gebäude an sich gekriegt, sehr spannende, organische Architektur und dann natürlich die Abteilung über die indigene Bevölkerung Australiens und der Torres Strait Inseln. Ich war jetzt schon zweimal dort und werde bestimmt noch ein weiteres Mal hingehen, da ich noch immer nicht alles richtig gesehen habe (die Aborigines-Kunst ist so grossartig!) und auch die Umgebung am See sehr mag.

Die National Portrait Gallery (erstes Bild) ist für einen kurzen Besuch gut geeignet, sie befindet sich im Regierungsviertel, wo man sich dann auch noch die National Gallery of Art (die weiteren Bilder) und das Parliament ansehen kann. Persönlich finde ich Portraits sehr spannend und fand die sehr unterschiedlichen Interpretationen sehenswert – besonders beeindruckt hat mich allerdings die momentane Ausstellung von digitalen Portraits, also Filmen mit ein wenig Sound, aber ohne Sprache.

In der NGA dann war ich einfach nur noch überfordert, an jeder Ecke fand ich einen bekannten Künstler (hier wurde mir wieder bewusst, wie reich Canberra ist) und ach, mit Monet, Jackson Pollock, Andy Warhol, Anselm Kiefer (Twilight ist eines meiner liebsten Bilder überhaupt) und Henry Matisse war ich irgendwann überfordert. Dass es dann auch noch eine große Abteilung mit indigener und hier besonders spannend contemporary art gibt, war für mich wie der 6er im Lotto. Ich war einige Stunden dort, aber auch hier muss ich erneut hin! Dass diese Museen umsonst sind, finde ich richtig, da sich so jeder etwas Kunst und Kultur gönnen kann und das sollte auch in Deutschland (zumindest an einem Tag der Woche oder so) sein.

Jetzt werde ich noch ein wenig mein Vorstadtleben hier in Lynham (wir haben nicht die schlechteste Aussicht) genießen, bevor wir noch ein wenig Australien erkunden werden. Unser „Campen am Strand“-Wochenendplan wurde leider dadurch verhindert, dass man hier nicht wild zelten darf und alles schon ausgebucht war, bei aktuellen 34 Grad und Sonnenschein aber keine Überraschung. Somit werden wir wohl einen der Berge hier besteigen und hoffentlich noch viele weitere Kängurus sehen.

Besonders schön ist in Australien, ich muss es erwähnen, aber auch der Himmel. Tagsüber meist knallblau, zaubert er gigantische Sonnenuntergänge und nachts erschlagen einen die Sterne sogar hier in der Stadt. Auch wenn mich hier vieles an Kanada und die USA erinnert, die Natur holt sich die Stadt hier doch noch etwas zurück und das gefällt mir sehr gut. Nicht gut genug, um hier leben zu wollen, aber doch so sehr, dass ich sagen würde, solltet ihr an Canberra vorbeikommen, schaut euch die Stadt 2-3 Tage an (mit dem Bus kann man für unter 30€ von Sydney aus in 3,5 Stunden hinfahren).

Seid ihr schon in Australien und vielleicht sogar Canberra gewesen und könnt mir etwas empfehlen? Oder steht eure Reise noch bevor? Für Tipps, was man in Sydney gemacht haben muss, bisher habe ich nur ganz klassisch das Opernhaus und Bondi Beach auf dem Plan.

Sunday again.

[Gesehen] The Intern

[Gelesen] Barney’s Version – Mordecai Richler (so 10 Seiten)

[Gehört] Dancing on my own in der Accousticversion als ich meinen letzten Flug antrat, das war perfekt!

[Getan] Old Delhi besucht; Sommersachen für Australien gekauft; von Delhi über Kuala Lumpur & Perth nach Sydney geflogen und dann mit dem Bus nach Canberra

[Gegessen] letzte Thalis; Samosas; selbstgemachten Humus und dann doch ganz schnell wieder Dal in Australien (ich vermisse das indische Essen jetzt schon so sehr)

[Getrunken] Limettenschorle; Melonensaft; endlich wieder Kaaaaaffee!

[Gedacht] 3 Monate gehen so schnell um!

[Gefreut] über ein Wiedersehen!

[Geärgert] dass ich den Flughafen in Delhi nicht mehr verlassen durfte..so bizarr

[Gewünscht] dass ich mir nicht den Magen während des Fluges verdorben hätte, das war schrecklich

[Gekauft] eine $5 Cola am Flughafen, die mich gerettet hat..aber ja, Australien ist definitiv so teuer wie erwartet!

Wieso weiss ich nie was ich will..

sondern immer nur was ich nicht will und das dann auch erst, wenn es eingetroffen ist. Beispiele? Unzaehlige..Gerade aktuell? Meine Zukunft..ich weiss nicht, was ich will..oder aber ich will was, dann trifft es ein, und irgendwie will ich es dann nicht mehr oder zumindest nicht mehr richtig oder vielleicht..wieso wird man eigentlich immer wankelmuetiger, je aelter man wird *g* Oder werde nur ich das..hm hm.
Eigentlich war ich fest ueberzeugt, dass ich ab Herbst in Berlin leben will..doch guck ich immer oefter nach Indienfluegen..eine Kombination waere toll. Dann haette ich da einen tolle Job, aber eigentlich will ich ja einfach mal ka..mich treiben lassen, schreiben, Hindi weiterlernen..so Dinge..irgendwo 400 Euro im Monat herkriegen, dass ich ueberleben kann..hm hm..
Und dieser doofe Abschluss..je naeher er rueckt, umso gleichgueltiger wird er. Schutzmechanismus? Gute Frage, keine gute Antwort parat *g* Im Moment lese ich zwar..aber so wirklich bei der Sache bin ich nicht, da es einfach soviel anderes gibt, was beschaeftigt..

Ansonsten ist nix spektakulaeres passiert- ein Freund von mir is heute fuer zwei Monate nach Australien und jaaaa, ich beneide ihn, mein bester Freund schlaegt sich mit seiner Bachelorarbeit in Physik rum (die ich korrigieren durfte..und wow..ich habe es verstanden), mein Mitbewohner ist im Sonnenrausch und genau jetzt will jeder alles mit mir machen, wobei ich andauernd absagen muss..

Aber morgen ist ein Lichtblick- wir treffen uns zum organisierten in der Sonne liegen (sollte die Sonne denn erscheinen) und Freitag ist Elektroschule im Sk..da kann man ja nicht nein sagen..bis dann 😉

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