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[Lesenswert] The Understudy – David Nicholls

Manchmal passen Bücher und Umgebung einfach nicht zusammen. So erging es mir zumindest Anfang der Woche, als ich auf meiner einsamen Insel lag und eigentlich Dostojewski lesen wollte. Aber bei Strand, Sonne, Meer und Hängematte ging das einfach nicht. Somit suchte ich in der öffentlichen Bibliothek vor Ort und fand eine seicht klingende Urlaubslektüre, nämlich The Understudy von David Nicholls. Ich habe von ihm schon One Day sowie US gelesen und war gespannt, worum es in diesem Buch gehen würde, da ich den Titel noch nie gehört hatte.

Worum geht’s Stephen, Namensvetter eines berühmten Schauspielers, versucht schon seit Jahr(zehnt)en, einen Fuß in die Tür der Schauspielwelt zu bekommen. Aber irgendwie reicht es immer nur zum Komparsen, besonders gerne als Leiche, oder eben wie aktuell als Ersatz am Theater, wenn der Hauptdarsteller ausfallen sollte. Was besagter Josh aber nie tut. Aber nicht nur im Berufsleben mag es nicht klappen, Stephen hat gerade eine Scheidung hinter sich und ein nicht gerade einfaches Verhältnis zu seiner Tochter. Als Hauptdarsteller Josh (eine kleine Berühmtheit) ihn schließlich zu einer Party einlädt, hofft Stephen, wichtige Kontakte knüpfen zu können, lernt jedoch Josh’s Frau Nora kennen und ist fasziniert.

Wie ist’s Genau wie eine Strandlektüre sein sollte! Einfach zu lesen, die Story baut sich gut auf, man erhält genug Infos über die Charaktere, um mitfühlen zu können und will wissen, wie es weitergeht. Dazu hat Nicholls einen teilweise sehr schwarzen Humor, welcher mich ein paar Mal zum laut Auflachen gebracht hat. Vorhersehbar ist die Story zwar, ein paar überraschende Wendungen gibt es allerdings auch, die es spannender machen – aber gleichzeitig bleibt es seicht und nett, man kann die Geschichte lesen, ohne sich riesige Gedanken zu machen. Ich habe sie an einem Tag durchgelesen, wobei ich immer wieder Schwimm- & Schnorchelpausen gemacht habe, da man nach einer Lesepause auch leicht wieder in die Story reinkommt.

Nachdem ich durch war, habe ich es gleich einer anderen Touristin in die Hand gedrückt, welche ebenfalls leichte Strandunterhaltung gesucht hat. Denn genau dafür würde ich es empfehlen, wer „mehr“ will wird hiermit definitiv nicht glücklich werden.

Habt ihr schon etwas von Nicholls gelesen? One Day war ja enorm gehyped, was ich nie so verstanden habe, da ich es auch nur „ok“ fand, denn die Stories werden für mich immer nur durch den Humor des Autors getragen. Aber ich will gar nicht meckern, für meinen Inseltag war es eine passende Lektüre und ich hatte Glück, dass ich es dort überhaupt gefunden habe!

[Lesenswert] Us von David Nicholls!

Im öffentlichen Bücherschrank fand ich das Buch Us von David Nicholls, von welchem ich bis dahin nur One Day (kennen bestimmt viele von euch!) gelesen hatte. Da ich Lust auf etwas seichte Lektüre für’s Herz hatte, schnappte ich mir das Buch und las es dann auf meiner Zugfahrt nach Mailand in einem Rutsch durch!

Worum geht’s Douglas wird von dem nächtlichen Geständnis seiner Frau, dass sie ihn verlassen wird, wenn ihr Sohn ausgezogen sei, vollkommen überrascht. Er versucht, den letzten gemeinsamen Urlaub – einen Interrailtrip, die „Grand Tour“ durch die europäischen Kunstmuseen – zu nutzen, um seine Ehe zu retten, seiner Frau zu zeigen, wie sehr er sie liebt und gleichzeitig auch die Beziehung zu seinem mittlerweile erwachsenen Sohn gerade zu rücken.

Wie ist’s Erstaunlich fesselnd, was ich nicht erwartet habe. Durch die Zeitsprünge kann man die Beziehung der beiden Hauptpersonen sehr gut nachvollziehen und sich auch in ihre jetzige Situation hineinversetzen, selbst wenn man an einer ganz anderen Stelle im Leben steht. Das Buch gleitet nicht ins Kitschige ab, lässt einen durchaus mal schwer schlucken, aber eben auch immer wieder Schmunzeln. Man leidet mit Douglas, aber auch mit Connie mit und wünscht ihnen ein anderes Ende, auch wenn man selbst nicht weiß, wie dieses denn noch kommen soll. Dass die Story auf einer Interrail-Reise durch Europa spielt und Kunst thematisiert (was ich beides in kleinem Stil gerade auch getan habe), macht für mich persönlich alles noch interessanter und gibt einen tollen Rahmen vor. Wenn das Herz zu schwer wird, gibt es ein paar Seiten über Kunst oder die jeweiligen Städte und macht somit auch noch Lust, die unterschiedlichen Schauplätze zu besuchen.

Die Kapitel sind recht kurz, man kommt schnell rein und die Sprache ist einfach gehalten – für mich also die perfekte Urlaubslektüre, ob jetzt am Strand oder unterwegs zum jeweiligen Ort. Es hätten gerne noch ein paar Seiten länger sein dürfen und hat mich insgesamt mehr begeistert wie „One“ vom Nicholls. Wer weiß, vielleicht wird es hiervon auch noch eine Verfilmung geben, ich hatte insgesamt viel Freude und auch wenn das Buch nicht ewig nachklingen wird (und schon wieder im öffentlichen Bücherschrank steht), ganz in Vergessenheit geraten wird es nicht. Sollte ich noch ein Buch von ihm finden, wird das definitiv auch gelesen!

Kennt ihr das Buch? Wie hat es euch gefallen? Oder mögt ihr David Nicholls nicht? 🙂

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