Schlagwort: Essen in Indien

[Yummi] Vegetarische Teller-Einblicke aus Indien!

Seit zwei Wochen bin ich schon wieder in Indien und habe es dieses Mal doch tatsächlich geschafft, mir bei meiner ersten Mahlzeit (in einem meiner liebsten Restaurant in Delhi), so richtig den Magen zu verderben. Nach zwei Tagen, an denen es mir hundeelend ging und allein die Vorstellung, irgendetwas zu essen, ganz schrecklich war, kann ich mittlerweile aber genießen, dass ich kulinarisch im Paradies bin! Für Vegetarier ist es hier definitiv ein kleines Schlaraffenland und wenn man wie ich dann noch Kohlenhydrate liebt – geht es eigentlich kaum besser!

Natürlich kann man in Indien nicht ohne Chai Masala überleben, also ich zumindest nicht. Der Schwarztee mit Milch und diversen Gewürzen (und meist auch gut Zucker) gibt mir morgens gute Laune und macht mich nachmittags ebenfalls wieder munter. Guten Kaffee finde ich hier selten, somit ist das gerade mein Ersatz! Die nächsten beiden Platten sind sogenannte Thalis, welche ich sehr gerne esse, da man viel und Abwechslung bekommt. Meist bin ich dann für den restlichen Tag satt oder brauche nur noch einen Snack nach all dem Gemüse, Reis, Brot und Linsen. Das untere Thali war für meinen verstörten Magen verantwortlich, da werde ich wohl nicht nochmal hingehen. Auf dem Flughafen in Helsinki gab es auf dem Hinflug schnell noch Zimtschnecken (natürlich die aus Schweden), aber alles andere war utopisch teuer..und ich liebe Zimtschnecken 😉

In Rishikesh habe ich mich an einem veganen Burger (im Beatles Cafe, wo man eine tolle Aussicht hat), an tibetischen Momos (ich LIEBE diese Teigtaschen mit Gemüse und einer scharfen Soße), an Mango Samsosas und vielen, vielen Schalen voller Joghurt, Müsli und Obst sattgegessen. Solltet ihr in die Stadt im Norden kommen, geht zu The Office, da gab es diese enorm leckeren Obstsalate und den besten Chai Masala der ganzen Stadt! Für mich fast Grund allein, erneut nach Uttarakhand zu fahren!

Ansonsten gab es bisher in Varanasi eigentlich nur Veggie Thalis, wie ihr sehen könnt. Auf dem ersten Teller fand ich die Kartoffeln besonders lecker, bei Bild 2 die ganz frischen Rotis (Brote), unten links das Raita (Tomate, Zwiebel und Gurke mit Joghurt) und rechts gab es u.a. Aubergine in einer sehr gehaltvollen Soße. Alle Teller haben mich sehr glücklich gemacht und zum Glück hält mein Magen weiter tapfer durch!

Da ich ein kleines Gewohnheitstier bin bzw hier in Varanasi einfach meine Lieblingsrestaurants schon gefunden habe, werden meine nächsten Wochen ähnlich aussehen. Aber langweilig wird mir das nie, dafür mag ich jedes einzelne Gericht zu gerne. Da sich in den letzten drei Jahren natürlich auch einiges getan hat, neue Restaurants aufgemacht und andere leider geschlossen haben, werde ich aber doch noch ein paar unbekannte Orte kulinarisch entdecken dürfen und ach, ich freue mich! Manchmal hätte ich nur gerne noch einen zweiten Magen..es gibt einfach zu viel, was ich hier essen mag!

Was ist euer liebstes (nord-)indisches Gericht? Ich würde für Aloo Palak (Kartoffeln mit Spinat) morden, aber seit ich in Singapur ein paar Wochen gewohnt habe, kann ich mich auch etwas mit der südindischen Küche und ihren Dosas anfreunden. Da muss ich natürlich auch ein paar essen, wenn ich schon „hier“ bin 😉

[Yummi] Indische Teller-Einblicke #2

Im indischen Internet ist gerade echt der Wurm drin und das Bloggen ist mal wieder eine kleine Herausforderung. Somit musste ich die viele freie Zeit natürlich nutzen und mich mal wieder quer durch die Stadt futtern. Als Vegetarier ist es hier in Varanasi einfach ein Traum und ach, ich wünschte, jeder könnte diese tollen Gerichte mal probieren. Es gibt zwar auch gute indische Restaurants in Deutschland, keine Frage, aber hier kommen sie einfach nicht rein..hach, in fünf Wochen ist es schon wieder vorbei, verrückt!

Auf meinem Rückflug von Bangkok bekam ich bei Thai Airways ein perfektes veganes Flugzeugmenü, welches ich so auch im Restaurant glücklich gegessen hätte. Okraschoten mit gefüllter Paprika, Salat und Obst, ach war ich happy! Die Frau meines indischen Freundes macht einen ganz wunderbar würzigen Paneer, bei dem ich kurz vergessen kann, was ich da futtere. Das Schöne daran ist auch, dass das Essen nicht schwer im Magen liegt, sondern einfach nur ein sattes, gutes Gefühl hinterlässt – Nachtisch auf der Dachterasse gab es in Form von frisch gepresstem Granatapfelsaft auch noch und da könnte ich mich reinlegen. Sollte ich mal eine Küche haben, darf dort gerne ein Entsafter einziehen. Mit einem Freund gab es dann ein paar Löffel Bananenlassi zur späteren Stunde.

Ich frühstücke in Indien nicht, sondern esse meist zwischen 14.-15.00h so ein riesiges Thali. Das ist immer Reis, Chapati und Linsen und dann gibt es verschiedene vegetarische Gerichte. Je nachdem, was gerade da ist oder wer weiß, was ich gerne esse. Meine Aloo Palak Liebe kennt mittlerweile echt jeder, so bekomme ich oft Kartoffeln und Spinat als eine Variante. Beim Versuch, das alles zu essen, bin ich manchmal überfordert und froh, wenn ich es mit jemandem teilen kann. Mit mein liebstes, schnelles Abendessen sind Samosa, frittierte, mit Kartoffeln, Zwiebeln und Gewürzen gefüllte Teigtaschen. Meist snacke ich zwei unterwegs mit Ketchup, wenn ich geordneter wirken will, gibt es sie auf einem Teller mit Kichererbsen und süßer Soße. Mangosaft ist noch immer meins, zwar ist diese Sorte so gar nicht gesund, aber wenn man z.b. krank ist und nichts runterkriegt oder einfach keinen Appetit hat, bekommt man hierdurch etwas neue Energie und die Süße hilft ebenfalls. Statt Schoki gibts hier eben Saft 😉

Diesen Erdbeerlassi trank eine Freundin, ich schnappte mir nur die Beere runter..das war definitiv ein seeeehr grober Lassi und für mich kleinen Konsistenzfreak absolut zu viel. Schön anzusehen war er aber, mein Thali rechts davon ist nicht ganz so hübsch, aber doch viel mehr nach meinem Geschmack. Wenn ich mal keine Lust auf indisches Essen habe, was vielleicht dreimal vorgekommen ist, schnappe ich mir so ein Veggie Sandwich mit Karotte, Gurke, Tomate und roher Zwiebel (letztes war etwas gewöhnungsbedürftig) – natürlich dippe ich auch das ganz classy in Ketchup und Pfeffer 😉 Die Suche nach einem guten Cappuccino geht weiter, dieser hier sah zwar gut aus, war aber doch seeehr dünnflüssig – der Blick auf die meine Frage nach Sojamilch war unbezahlbar, mir wurde schlichtweg nicht geglaubt, dass es so etwas gibt. Als ich dann noch Mandelmilch anführte, zweifelte man definitiv an meinem Geisteszustand.

Ihr seht, ich übertreibe echt nicht, wenn ich sage, dass ich viele Thalis esse. Meist bin ich aber auch nicht entscheidungsfreudig genug und hier bekommt man eine gute Auswahl. Davon abgesehen, dass diese Platten oftmals günstiger sind als wenn ich nur ein Gericht und Reis bestellen würde. Der Chai sieht nicht aussergewöhnlich aus, ist aber dank Tulsi so aromatisch, dass ich ihn fast jeden Tag trinken muss. Hier passiert geschmacksmässig so viel im Mund, baut sich auf, wärmt und hält lange an..bevor ich gehe, muss mir der Teeverkäufer genau aufschreiben, was ich wann zu tun habe, damit ich diesen Geschmack hinkriege. Und zum Ende dann doch noch einmal Aloo Palak mit Reis (und indischer Tageszeitung), was mir beim Tippen schon wieder das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt!

Mögt ihr indische Gerichte? Könnt ihr mir etwas empfehlen, was ich unbedingt probieren muss? Ihr seht, ich bin eher in der nordindischen Küche zu Hause, mit Dosas und Idli kann man mich jagen 😉

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