Getreu meinem „ich muss mehr von Deutschland und Europa entdecken“-Vorsatz, fuhr ich die Woche nach Düsseldorf. Zwar bin ich schon ein paar Mal in der siebtgrößten Stadt Deutschlands gewesen, jedoch immer nur für Events und kenne sie somit nicht wirklich. Da meine beste Freundin dort gerade arbeitstechnisch unterwegs war, fuhr ich von Frankfurt aus mit dem Flixbus morgens hin und am nächsten Tag am frühen Abend wieder zurück. Dieser etwas über 24-Stundentrip hat mich mit dem Bus insgesamt 20€ gekostet und da kann man nicht meckern!

In Düsseldorf selbst lief ich vom Bahnhof (soooooo viele tolle türkische Bäckereien und lecker klingende asiatische Restaurants) natürlich erst einmal zur Rheinpromenade. Eigentlich wollte ich den Medienhafen erlaufen und die vielen architektonischen Wunder dort bestaunen, aber da es bitterkalt war und schneite, habe ich das dann gelassen. Stattdessen lief ich die Rheinpromenade entlang zur Altstadt, schaute ein paar Schiffen beim Vorbeifahren zu und kann mir gut vorstellen, wie schön das im Sommer ist. Hier habe ich dann gleich noch ein Riesenrad entdeckt, seit dem London Eye sprießen die ja wie Pilze aus dem Boden 😉

Durchfroren ging es dann erst einmal in die St. Lambertus Basilika und von dort weiter in die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf. Letztere kann ich euch nur an’s Herz legen, anhand vieler Einzelschicksale von Kindern wird das (Er)Leben des 3. Reiches präsentiert und gezeigt, wie sich dies in der Stadt gestaltete. Keine leichte Kost, aber sehr gut aufgearbeitet und ich habe bestimmt zwei Stunden hier verbracht.

Danach lief ich einfach ein wenig durch die kleinen Gassen, kam am Rathaus und verschiedenen Statuen (Radschläger-Skulptur, Jan-Wellem-Reiterbild etc) vorbei, bis ich auf die stolperte. Ihr wisst, ich gebe mein Geld lieber für Reisen und Erfahrungen aus, somit kann ich mit Chanel, Dior etc wenig anfangen. Aber ich wollte wenigstens einmal dagewesen sein.

Am Abend gingen wir sehr lecker indisch essen im Taj Mahal (esst das vegetarische Thali!) und verbrachten den restlichen Abend dann im Hotel, da wir nicht unbedingt Biertrinker sind, die durch die Altstadt ziehen. Aber das kann man hier sehr gut, denn Kneipen gibt es gefühlt an jeder Ecke! Eine sehr gute Falafel habe ich am nächsten Tag bei Cigköftem gegessen und sonst habe ich eigentlich nur Sesamringe aus der Bäckerei und Kaffee konsumiert 😉 Düsseldorf ist übrigens ganz schön teuer, ich warne euch mal vor! Selbst auf dem Markt waren die Preise teilweise abstrus..7€ für Falafel!

Am nächsten Morgen wollte ich früh mit den Museen starten, wurde von den Öffnungszeiten aber etwas ausgebremst. Am Ende sah ich mir dann das Stadtmuseum, das Geburtshaus von Heinrich Heine, die Kunsthalle und die Kunstsammlung an. Was Spaß gemacht hat, aber ich bin noch etwas verwöhnt von den Museen in London, welche ich die Woche zuvor erleben durfte und somit kam ich zu dem Fazit „nett“, aber unbedingt sehen muss man hier nichts. Leider war das Wetter nicht spaziergangspraktikabel, somit habe ich mir nicht den Japanischen Garten angesehen, empfehle ihn euch aber einfach mal, denn ich glaube, der ist wunderbar! Um kurz vor 6 fuhr mein Bus dann schon wieder und ich war zurück in Frankfurt.

Düsseldorf-Fazit: nett, man kann problemlos 1-2 Tage ohne Langeweile herumkriegen, im Sommer ist es bestimmt super an der Rheinpromenade und die Gärten machen mich neugierig. Sollte ich noch einmal die Zeit haben oder es auf dem „Weg“ liegen, würde ich mir sehr gerne den Medienhafen noch ansehen und im Botanischen Garten vorbei huschen. Und bei Sattgrün essen, hier gibt es ein veganes Buffet, welches super aussah, aber die Filialen waren so voll und ich hatte keine Lust zu warten, bis ein Tisch frei wird.

Habt ihr noch ein paar Düsseldorf-Tipps? Wie gefällt euch die Stadt?