Mitte März ging es für mich von Frankfurt aus (mit Lufthansa für nur 80€ insgesamt) für etwas über eine Woche nach Barcelona und davon will ich euch heute ein wenig erzählen. Obwohl ich sehr viel reise, auf dem spanischen Festland war ich bisher noch nie und es war einfach dringend Zeit, nicht nur mein Spanisch auszutesten, sondern zu sehen, wovon so viele schwärmen, wenn es um die Küstenmetropole geht. Weit weg ist es ja wirklich nicht und ich bin es auch nicht gewohnt, nur mit Handgepäck zu fliegen, aber ach, was war das entspannt! Und so schnell! Von wegen drei Stunden vorher am Flughafen sein, Schlange am Gepäckaufgabe-Counter stehen, etc..ich sollte wirklich häufiger solche europäischen Kurztrips machen (sagte sie und hat den Flug nach Las Vegas schon gebucht *g*).

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Der Flughafen von Barcelona ist super an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden und ich habe gleich einen Tipp für euch. Statt mit einem der Busse oder der Metro zu fahren und viel zu viel Geld zu bezahlen, fahrt mit dem Zug. Der fährt ebenfalls zentrale Stationen an, braucht auch nicht länger und kostet wenn ihr euch eine 10-er Karte am Automaten direkt am Bahnsteig kauft, knapp 1€. So günstig und bequem bin ich selbst in Delhi noch nicht an den Flughafen gekommen 😉

Übernachtet habe ich einmal bei einem Couchsurfing-Host direkt in der Innenstadt, was grandios war und dann noch im Fabrizzios Terrace Youth Hostel. Ich mage beide Varianten, da man bei ersterem eben einen direkten Einblick in das Leben dort erhält, bei zweiterem aber unabhängiger ist und auch andere Reisende kennenlernt – somit war ein geteilter Aufenthalt genau das Richtige für mich. Das Hostel kann ich uneingeschränkt empfehlen, die Lage nahe der Sagrada Familia ist großartig, die Terrase traumhaft und die Tatsache, dass es den ganzen Tag über Kaffee und Frühstück gab, muss ich auch kurz erwähnen. Für einen nachmittäglichen Zwischenstop war die Lage ebenfalls super! Jetzt aber zu den Dingen, die ich mir den Tag über so angesehen habe, wobei ich mich heute mehr auf die Outdoor-Sachen fokussiere und morgen dann mehr auf die Museen eingehen werde!

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Natürlich war mein erstes Anlaufziel die Familia Sagrada von Gaudi, welche übrigens 2026 endlich fertig werden soll. Bucht euch die Tickets vorher im Internet (ich machte das einen Tag im Voraus), das kostet nicht mehr, erspart euch aber das lange Anstehen an der Kasse und das blöde Warten (man kann die Karten dort nicht für „sofort“, sondern nur für ein paar Stunden später erwerben). Ich habe mir noch einen Podcast über den Bau der Kathedrale heruntergeladen und mich dann circa 1,5 Stunden in ihr vergnügt. Das Lichterspiel durch die bunten Glasfenster ist traumhaft, durch die Bauarbeiten ist es aber doch sehr laut und die Masse an Menschen hat mich dann dazu veranlasst, mich erst an die Seite zu setzen und dann (mit nur einem Blick in das dazugehörige Museum aka ein Raum mit Schildern) das Gelände zu verlassen. Man kann auf die Türme per Aufzug hoch, das wollte ich aber nicht wirklich, Aussicht kriegt man auch anders!


Da es ein toller Tag war, entschied ich mich, von dort zu den Bunkers del Carmen hinaufzusteigen, was doch etwas anstrengend war, euch aber mit einem tollen Blick belohnt. Von hier kann man zum MUHBA Museum oder auch zum Park Guell (wo ich übrigens nicht war) laufen, ich habe aber einfach nur in der Sonne sitzend die Aussicht über die Stadt und das Meer genossen. Auf dem Rückweg legte ich dann eine erneute Pause im Parc de les Aigües ein und schaute den Papageien (!) zu – eine sehr ruhige, kleine Oase mitten in der Stadt!


Wer Natur mag, aber kein Auto hat, um die Umgebung zu erkunden, in den Parc Montjuic habe ich mich wirklich verliebt. Hier stehen so viele tolle Pflanzen (mein Kakteen-Herz hüpfte) und Bäume, man hat erneut grandiose Aussichten, es gibt aber auch einen Friedhof, einen Botanischen Garten, verschiedene Bauwerke und angelegte Parkanlagen sowie Museen zu entdecken. Ich hatte gar nicht genug Zeit, mir alles anzusehen (oder mit der Gondel zu fahren), aber sollte ich wieder nach Barcelona kommen, wäre das eine meiner ersten Anlaufstellen! Von dort kann man bequem zum Hafen laufen, sich das Maritime Museum, das Kolumbusdenkmal (der steht auch überall..) und das Einkaufszentrum Maremagnum anschauen. Nicht, dass ich letzteres unbedingt sehen wollte, ich musste einfach nur mal auf’s Klo und dass es da kostenloses WIFI gab, hat dann auch nicht geschadet. Einkaufen könnt ihr dort natürlich auch oder neben dran ins Aquarium gehen, das habe ich aber beides nicht getan.


Wenn wir jetzt schon am Meer sind, Barcelona hat natürlich auch einige Strände zu bieten und was war es toll, auch dort einfach hinlaufen zu können (hier kommt ihr an massig afrikanischen Straßenhändlern vorbei, die u.a. sehr schöne Tücher aus Indien anbieten). Begonnen habe ich am Barceloneta, wo ich mit ein paar alten Männern Domino spielte, den Möwen und glücklichen Hunden etwas zuschaute und dann mit einem Kaffee in der Hand weiterwanderte. Man kann gar ewig am Strand entlanglaufen, mein liebster Strand ist recht weit weg, nämlich der Playa de Llevant. Hier befindet sich auch das Museum Blau, welches ich architektonisch sehr spannend fand und wieder ein Einkaufszentrum, das Diagonal Mar, wo viele wegen Primark hinfahren.

Wenn ihr noch nicht genug gelaufen seid, kann ich euch noch den Parc de la Ciutadella ans Herz legen. Hier gibt es auch einen Zoo, den ich mir nicht angesehen habe, aber insgesamt ist der Park schön angelegt, man hat einen riesigen Brunnen, einen Teich, wo Leute Tretboot fahren, viel Grünfläche zum Liegen, Palmen und auch das katalanische Parlament, welches man sich von außen anschauen kann. Einen Triumphbogen findet man auch, mit welchem ich irgendwie nicht gerechnet hatte und somit verwirrt davor stand 😉


Barcelona ist eine erstaunlich grüne Stadt, ich war sehr überrascht, wie viele kleine und große Parks man findet, um einen kurze Pause zu machen, zu picknicken und sich in ein Buch oder einen Podcast zu vertiefen. Die Bewohner der Stadt waren sehr entspannt und immer zu einem kurzen Plausch bereit, wobei ich jederzeit mein holpriges Spanisch angewendet habe und dafür viel Lächeln zurückbekam (also keine Angst, man pocht nicht darauf, dass ihr Katalan sprecht). Da es noch kein Strandwetter war, saß ich dort auch immer ziemlich alleine, was sehr entspannend war und mit einem heißen Kaffee auch gar kein Problem, also Frühling als Reisezeit passt meiner Meinung nach super und es ist eben noch nicht zu überlaufen und überteuert!

So, das war es mit der heutigen Natur, morgen folgt dann die Kultur 🙂 Wenn ihr noch einen Park oder Strand in Barcelona entdeckt habt, der Erwähnung verdient, lasst es mich doch in den Kommentaren wissen!