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[Reisen] Unterwegs auf dem 3-Burgenweg im Taunus!

Letzten Samstag (genau, als es immer mal wieder hagelte) wollte ich unbedingt raus und eine Runde durch die Natur laufen. Der 3-Burgenweg im Taunus stand schon länger auf meiner Liste, da er ein toller, nicht allzu langer (etwa 13km) Rundwanderweg zwischen Königstein, Falkenstein und Kronberg ist und zunächst einmal einfach mit der Bahn zu erreichen ist. Von Darmstadt aus dauert es knapp zwei Stunden, was normalerweise kein Problem ist (mir laut Corona-App jetzt aber leider wieder eine weitere Risikobegegnung eingebracht hat). Loslaufen könnt ihr in Königstein oder Kronberg, wir entschieden uns für ersteres und suchten vom Bahnhof einfach mal direkt die Burg, denn ausgeschildert war da noch nichts.

Alle Burgen könnt ihr zwischen April und Oktober für wenig Eintritt besichtigen (3€ Königstein, 2€ Falkenstein, Kronberg hatte ein Museum dabei und ich lief nicht hinein, um nach dem Preis zu schauen), wir haben uns das allerdings gespart und die Bauwerke lieber von außen bewundert. Die Burg Königstein wurde im 13. Jahrhundert errichtet, gilt als eine der größten Festungsanlagen Deutschlands und wurde sogar mal von den Mainzer Kurfürsten als Residenzschloss genutzt.

Von hier aus findet man dann auch die 3-Burgenweg-Beschilderung, welche einen zunächst durch die Altstadt mit historischem Rathaus sowie die Fußgängerzone Königsteins führt und sich dann kurz hinterm Kurbad hoch in den Wald aufmacht. Hier habt ihr innerhalb von kurzer Zeit Ruhe, kaum Menschen, dafür viele Vögel und den Dettweiler Tempel mit einer grandios weiten Aussicht über Frankfurt bzw das Rhein-Main-Gebiet. Nach einer kurzen Verschnaufpause steht man dann schon an der Burg Falkenstein, welche Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet wurde. Die Natur rund um die Burg steht übrigens unter Naturschutz und sieht sehr verwunschen aus.

Von hier geht es weiter durch den Wald, dann runter nach Falkenstein, wo man an der Martin-Luther-Kirche vorbeikommt und dann erneut durch Wald mit wunderschönen Gesteinen. Auf einem dieser Felsen ist eine weitere Aussichtsplattform angebracht, von welcher man eine tolle Aussicht zurück auf die Burg Falkenstein hat. Die Natur wirkt hier etwas rauher, wir kommen an großen Felsen vorbei, die aus dem Boden ragen, finden den Victoria-Tempel sowie einen Forstlehrpfad mit Schautafeln.

Durch eine nicht ganz so idyllische Straßenunterführung und an einem Golfplatz vorbei, geht es nun in die Altstadt Kronbergs, die ich sehr schön fand. Tolle Häuser, viel Fachwerk, enge kleine Gassen, nur nicht unbedingt viele Hinweisschilder, wodurch wir zwar zur Burg kamen, uns danach aber etwas verlaufen haben. Die Burg Kronberg ist eine Felsenburg aus dem 13. Jahrhundert mit einem freistehenden Bergfried, von welchem man einen grandiosen Ausblick haben soll! Also wenn ihr etwas mehr Zeit habt, gönnt sie euch! Was nicht schlimm war, denn es gab hier viel zu entdecken und die Sonne kam auch wieder raus. Über den hoch gelegenen Philosophenweg ging es nun weiter zum Opelzoo und hier standen wir dann leider vor einer Kasse.

„Eigentlich“ ist der Opelzoo Teil der Route und früher konnte man wohl durch ihn wandern. Jetzt dürfen das nur noch Einwohner Kronbergs für 60 Minuten kostenlos, alle anderen müssen Eintritt zahlen. Für 15,50€ wollte ich da aber nicht nur eben mal schnell durchlaufen, also gingen wir zurück zur letzten Abzweigung und dann statt rechts einfach links entlang. Man läuft nun am Grenzzaun des Zoos entlang und kann trotzdem diverse Tiere wie die Elefanten, Dromedare und den Streichelzoo gut sehen. Also vollkommen ausreichend für uns und definitiv eine kleine Abwechslung.

Die letzte Wegstrecke führt dann aber einfach direkt neben der Schnellstraße entlang, was nicht so angenehm ist und dann steht man schon wieder in Königstein. Hier kommt man noch an der Villa Borgnis, dem Kurhaus vorbei und wir haben uns dann schnell noch etwa zu trinken gekauft. Denn irgendwie kamen wir vorher an keinem Supermarkt vorbei, was ich erwartetet und somit nichts mitgenommen hatte (man lernt ja immer wieder). Da wir noch Zeit hatten, liefen wir erneut durch die Altstadt und dann Richtung Bahnhof.

Mir hat die Route bis auf die letzten Meter sehr gut gefallen, da es eine schöne Abwechslung aus Burg (Stadt) und Wald ist. Obwohl wir Samstagmittag unterwegs waren, hatten wir den Wald ziemlich für uns alleine und auch bei den Burgen standen nie Leute an den Kassen an. Lediglich rund um den Opelzoo wurde es dann etwas voller, aber das habe ich auch nicht anders erwartet. Wir liefen mit An-/Abreise und kurzen Irrwegen insgesamt 18km und das war wunderbar entspannend. Für Kinder bzw ältere Menschen würde ich die Strecke nur bedingt empfehlen, da es teilweise recht steil hoch und runter geht und die Wege auch nicht immer sehr gut gesichert bin. Man muss sich teilweise konzentrieren, um nicht zu stolpern, Trekkingstöcke braucht man aber noch nicht (außer natürlich, man fühlt sich damit einfach sicherer).

Ein schöner, entspannender Halbtagesausflug, den man mit Burg-, Stadt- und Zoobesuch noch beliebig verlängern kann! Wenn ihr den Taunus entdecken wollt, kann ich euch diesen gut erreichbaren Rundwanderweg auf jeden Fall empfehlen!

[Reisen] Stand Up Paddle Boarding- die Aktivität für den Urlaub

Der Kauf eines SUP Board ist eine gute Investition. Du fragst dich bestimmt, warum? Ein SUP Board ist ein Brett, auf dem man steht und sich mit Hilfe eines Paddels vorwärts bewegt. SUPs sind nicht nur sportlich und damit gut für das körperliche Wohlbefinden, sie sind auch eine Herausforderung und eine sehr unterhaltsame Urlaubsaktivität.


Mit einem SUP Board kannst du überall dort surfen, wo es Wasser gibt! Wenn du auf deinem SUP Board stehst, kannst du die Umgebung genießen, während du dich körperlich betätigst. SUP mag nach einem Einzelsport klingen, da man alleine auf dem Board steht, aber man kann auch in Gruppen paddeln. Es ist eine perfekte Möglichkeit, auf Reisen mit der Familie oder mit Freunden aktiv zu sein.


Warum ein SUP Board?


Ein Surfbrett lässt sich leicht mitnehmen, egal ob man in den Niederlanden oder auf Hawaii surfen geht. Es handelt sich um eine einmalige Investition, Die du danach ohne zusätzliche Kosten wiederholen kannst. Mit einem SUP Board kannst du dich auf ein Abenteuer einlassen und deine Umgebung perfekt entdecken.


Du kannst mit deinem SUP Board eine Stunde, einen Tag oder sogar mehrere Tage unterwegs sein. Neben dem Board selbst kannst du dir auch eine komplette Ausrüstung kaufen, mit der du mehrtägige Touren unternehmen kannst. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt! Mach ihn so lang, abenteuerlich und sportlich wie du ihn willst.


Die besten Orte zum Surfen


Du kannst dein SUP-Board fast überall ausklappen. Aber manche Orte sind interessanter und schöner als andere. Hier findest du einige Orte, die sich mit einem SUP Board perfekt erkunden lassen.


1. Niederlande
Du musst nicht weit reisen, um dein SUP-Board zu genießen. In den Niederlanden gibt es unendlich viele Orte, an denen man sich austoben kann. Du kannst ans Meer fahren, Naturschutzgebiete wie den Biesbosch besuchen oder eine Grachtenfahrt unternehmen.

2. Hawaii
Hawaii ist der Geburtsort des Surfbretts, und es besteht kein Zweifel daran, dass dieser Ort auch sehr schön zum Surfen ist. Auf Hawaii gibt es noch weitere Orte wie Haleiwa und Puaena Point, wo du die Umgebung während deines Urlaubs genießen kannst.

3. Portugal
Dieses Land gilt als europäisches Surfer Paradies. Die portugiesische Küste ist Hunderte von Kilometern lang – perfekt, um das Surfbrett auszupacken. An der Algarve gibt es besondere Orte, wie die Höhle von Benagil, die zum Verweilen und Bewundern einlädt.


Kauf eines SUP-Boards

Ein SUP Board kaufen kann ziemlich schwierig sein, weil es viele Arten von SUP-Boards gibt. Du musst ein SUP-Board kaufen, das am besten zu dir passt! Möchtest du, dass dein SUP Board aufgeblasen oder hart ist? Aufblasbare Stand Up Paddle Boards sind ideal für Anfänger und lassen sich leicht im Koffer mitnehmen. Hartfaserplatten können nicht mit ins Flugzeug genommen werden, aber Sie können sie im Auto mitnehmen! Sie sind etwas stärker als die aufblasbaren SUPS und eignen sich eher für fortgeschrittene Surfer.

SUP ist für mich auf jeden Fall eine tolle Möglichkeit, die Natur zu erleben, mich zu entspannen und gleichzeitig etwas für meinen Körper zu tun. Und die Hauptsache: es macht wahnsinnig Spaß!

[Reisen] Auf zu den magnetischen Steinen bei der Burg Frankenstein!

Seit einer kleinen Ewigkeit schon wollte ich mir die magnetischen Steine in der Nähe von der Burg Frankenstein bei Darmstadt ansehen und endlich habe ich es gemeinsam mit zwei Freunden geschafft. Sie befinden sich auf dem 420m hohen Ilbes-Berg (auch Magnetberg genannt) und sollen wohl durch die Hitze eines Blitzeinschlages magnetisiert worden sein. Wobei ich die Story, dass Hexen verantwortlich für diese kleine Naturmagie sind, viel besser finde 🙂 Nach dem Brocken soll der Berg nämlich der zweitgrößte Hexenkultplatz in Deutschland gewesen sein (Erinnerung an mich: ich muss noch auf den Brocken).

Wir haben unser Auto einfach auf dem kostenlosen Sommergrund Wanderparkplatz unten am Berg abgestellt und sind dann auf verschiedenen Pfaden hoch zur Burg Frankenstein gestiegen. Passt ein wenig auf, am Wochenende kommen euch hier einige Mountainbike-Fahrer entgegen und das mit gutem Tempo. Zunächst waren hier eher wenig Beschilderung, aber man muss ja eh nur „hoch“, irgendwann kamen wir aber dann doch auf den Burgensteig Bergstrasse. Dieser beginnt offiziell am Friedhof in Darmstadt-Eberstadt und begleitet euch 120km bis nach Heidelberg, wenn ihr Lust habt. Der Aufstieg hat vielleicht 40 Minuten gedauert, dann waren wir schon an der Burg Frankenstein.

Hier könnt ihr euch gegen 1€ Spende die Burgruine ansehen, euch im kleinen Biergarten eine Erfrischung holen und eine ziemlich gute Aussicht über das Umland genießen. Erbaut wurde die Burg wohl schon um 1240 und es gibt einige spannende Sagen, die sie umranken, wobei ich besonders die Idee, dass dort ein Lindwurm besiegt wurde, erwähnenswert finde! Heiraten könnte man im Standesamt hier auch, wenn man schon mal da ist!

Von der Burg müsst ihr zum burgeigenen Parkplatz laufen (wer sich den Aufstieg sparen mag, parkt einfach direkt hier), denn von dort gehen mehrere Wanderwege ab. Wir haben die Beschilderung für den Magnetberg-Weg (RW1) nicht gefunden, aber ihr lauft an einer Hütte vorbei und dann geht es links zu einem zumindest aktuell nicht sehr gepflegten Barfußpfad. Diesem folgt ihr und nach etwa 700m kommen zumindest auf der linken Seite ein paar magnetische Steine, welche übrigens aus Gabbro sind.

Wir hatten leider keinen Kompass dabei (das will ich aber nochmal sehen), doch auch mein Hausschlüssel wurde leicht angezogen, sodass wir uns sicher waren, dass wir an den richtigen Steinen sind. Wobei spannend ist, dass diese nicht durchgehend gleich stark magnetisch scheinen, denn an einigen Stellen war die Anziehung stärker, an anderen kaum zu spüren. Insgesamt aber einfach eine sehr lustige Erfahrung, dass sie wirklich magnetisch sind.

Der RW1 soll zwar ein Rundweg sein, wir sind aber dann doch einfach umgekehrt und wieder zurückgelaufen. Wir kamen noch am Erlebnispfad vorbei und haben das „Summloch“ ausprobiert, aber das war eine komische Erfahrung. Man soll hier einfach den Kopf in das Loch stecken und summen, wie der Name schon minimal erahnen lässt. Meiner Freundin und mir tat das aber enorm in den Ohren weh, unser männlicher Begleiter fand es absolut nicht schlimm..also irgendwas stimmt hier auch nicht ganz 😉 Dann liefen wir noch durch den Kräutergarten der Burg, wo man offiziell zum Riechen der vielen Pflanzen animiert wird (ich sage nur Cola-Kraut) wieder gemächlich bergab zum Auto. Auch wenn wir insgesamt vielleicht „nur“ 5km gelaufen sind, durch die Hitze und das vorherige Kuchenessen waren wir ganz schön platt!

Insgesamt ist die Gegend sehr schön, der Wald war eine Wohltat für die Seele und wenn man von den Kamikaze-Radfahrern absieht, war es für einen Samstag absolut leer dort oben und somit nur ruhig und entspannend. Wäre es nicht so drückend-heiß gewesen, wären wir wohl noch eine größere Runde gelaufen, aber da ich aktuell keine zehn Minuten mit dem Auto entfernt wohne, geht es da die Tage definitiv nochmal hin..vielleicht ja sogar nachts zum Komet-Gucken, Neowise versteckt sich nämlich immer noch vor mir :/

Habt ihr zufällig einen Tipp in der Umgebung Darmstadt, wo man schön wandern gehen kann? 🙂

[Reisen] Die letzten Kilometer auf dem Pacific Crest Trail!

Ich muss diesen Beitrag vorbloggen, da ich aktuell weder Internet noch Zeit habe. Seit dem 11.9. bin ich auf meinen letzten Pacific Crest Trail Kilometern unterwegs und zwar auf dem Stück von Santiam Pass (bei Bend) hoch an die Grenze zu Washington. Dieses verrücke Abenteuer, welches ich am 17. Mai letzten Jahres an der mexikanischen Grenze gestartet habe (und dieses Jahr dann am 18. Juli erneut in Angriff genommen habe, dieses Mal von der kanadischen Grenze aus) ist fast vorbei. Morgen werde ich in Cascade Locks ankommen und mich per Anhalter auf nach Portland machen.

Ich bin es nicht durchgehend von A nach B gelaufen, aber ich bin es gelaufen. 2650 Meilen voller Freude, Lachen, sprachlosmachender, überwältigender Natur, stillen Momenten, Tränen und Wut. Keine Minute, keinen Schritt will ich missen oder vergessen. Zu wissen, dass diese Tage, an denen man nichts anderes tun muss, als aufzustehen und zu laufen, fast vorbei sind, macht mich traurig. Dieses „wow, was habe ich da geleistet, ich muss stolz sein“-Gefuehl habe ich nicht, sondern eher dieses „ich muss eines meiner selbstgewählten Zuhause verlassen“-Denken.

Ich glaube nicht, dass ich den PCT noch einmal laufen werde, Teile davon vielleicht, aber ich bin jemand, der eigentlich lieber neue Ecken erkundet statt an altbekannte Orte zurueckkehrt. Aber es gibt zum Glück ja noch den ein oder anderen langen Wanderweg auf unserem Planeten..und in Neuseeland war ich auch noch nie!

Da wir aktuell 22.00h in Bend haben (morgen früh geht es dann zurück auf den Trail) und ich noch packen, waschen und mich organisieren muss, höre ich jetzt auf zu tippen und melde mich dann erst wieder aus Portland, wenn mich die „reale“ Welt wieder hat. Drückt mir die Daumen, dass die letzten Tage nicht schrecklich kalt und nass waren, sondern ich sie noch so richtig geniessen konnte – besonders auf Mount Hood freue ich mich! 🙂

[Reisen] Berlin und seine Seen – einfach perfekt zum Relaxen!

Die Hauptstadt Deutschlands hat einiges in petto. Nicht ohne Grund zieht es hier Jahr für Jahr Touristen aus aller Welt her. Ein Highlight sind ohne Frage die Berliner Seen. Berlin hat einige schöne Seen und für jeden Reisetyp dürfte etwas dabei sein. Ob in der Sonne liegen und baden, frisches Bier im Biergarten genießen oder mit einem Boot die Schönheit der Umgebung erleben – es wird einiges geboten. Und aus dem Grund wollen wir uns nun die schönsten Seen Deutschlands anschauen.

Weißer See
Dieser Landsee in Pankow ist vor allem wegen seines Freizeitangebots beliebt. Besucher finden hier schöne Cafés, ein Strandbad und eine Umgebung, die einfach nur zum Verweilen einlädt. Hausboot mieten Berlin? Auch das gehört zu den Dingen, die hier möglich sind. Vor Ort gibt es nämlich einen Bootsverleih. Wer lieber über das Internet bucht und die Angebote erst einmal vergleichen möchte, sollte sich ein Bootsvermietungsportal anschauen. Es gibt einige seriöse Anbieter mit guten Angeboten.

Tegeler See
Der zweitgrößte See Berlins lockt Besucher mit einer Minigolfanlage, gemütlichen Cafés, Spielplätzen, Inseln und ausreichend Möglichkeiten zum Baden. Keine Frage also, dass der Tegeler See perfekt für Familien ist. Doch auch wer einfach nur Entspannung sucht, dürfte hierfür ein geeignetes Plätzchen finden.


Schlachtensee
Badegäste gibt es am Schlachtensee reichlich. Mit einer Fläche von mehr als 40 Hektar ist ja auch genug Platz zum Baden da. Der Schlachtensee ist der größte der Grunewaldseenkette und bietet auch ein Restaurant mit Biergarten sowie einen Bootsverleih. Beliebt ist der See aber vor allem wegen seines sieben Kilometer langen Uferwegs. Dieser ist von Wald umgeben und ein Hotspot für Spaziergänger, Jogger und Nordic Walker.


Lietzensee
Leider ist nicht in jedem See Berlins das Baden möglich. Dazu gehört auch der Lietzensee, da es keine flachen Uferstellen (mehr) gibt. Dafür ist der See mit seinen Liegewiesen ein idealer Ort, wenn es um Entspannung und Ruhe geht. Sogar Künstler kommen hierher, um Inspiration zu finden. Mit seinem Park bietet der Lietzensee ja auch die besten Voraussetzungen. Außerdem gibt es Cafés, Bars und sogar Restaurants. Es gibt also auch kulinarisch was zu entdecken.


Krumme Lanke

Angler wissen die Krumme Lanke zu schätzen. Hier finden sich viele gute Spots zum Angeln, achtzehn verschiedene Fischarten und die Landschaft ist einfach ideal für etwas Entspannung. Wer FKK mag – an der Krummen Lanke ist Freikörperkultur überall erlaubt. Man könnte praktisch sagen, dass sie zum See dazugehört. Hinzukommen Sandstrände und eine Badewiese. Ein echter Geheimtipp!


Plötzensee
Der Plötzensee befindet sich in der Nähe des Volksparks Rehberge und kann unter anderem mit seinen Sportangeboten punkten. Es gibt mehrere gut ausgestattete Sportplätze. Egal ob Tischtennis, Volleyball oder Fußball – es gibt ausreichend Möglichkeiten, um sich fit zu halten. Baden ist erlaubt. Dasselbe gilt für FKK. Allerdings nur an den hierfür vorgesehenen Bereichen. Das Eingangsgebäude des Freibads am Plötzensee steht übrigens unter Denkmalschutz. Wer Kultur mag und sich für Monumente interessiert, kann hier ein paar gute Fotos machen.

Auch wenn der Sommer sich verabschiedet hat, all diese Seen laden zu wunderbaren Herbstspaziergängen ein, wenn euch die Stadt zu hektisch wird. Welches ist ehemaligen euer liebster See rund um Berlin?

[Reisen] Wandern im Lennebergwald bei Mainz!

Zwar liegt die Stadt Mainz nur etwa 40 Autominuten von meinen Eltern entfernt, „einfach so“ bin ich aber nur selten hingefahren, wenn ich bei ihnen zu Besuch war. Auch dieses Mal besuchte ich einen Freund, der neu in die Stadt gezogen war, doch wollte ich den Tag auch für ein kurze Wanderung nutzen und entschied mich für den Lennebergwald. Hatte ich noch nie gehört, mein Navi aber zum Glück schon und so machte ich mich auf Richtung dem Startpunkt meiner kleinen 8-Kilometer-Wanderung, an die Nothelfer-Kapelle. Eine genaue Wegbeschreibung, anhand der ich mich durch den Wald bewegt habe, findet ihr bei Outdooractive; im Wald selbst gibt es für diese Route keine Wegmarkierungen, allerdings hat die AOK verschieden lange Rundwanderwege angelegt, die gut ausgeschildert sind und bestimmt auch sehr schön!

Gestartet habe ich an einem Parkplatz, welcher überraschenderweise direkt neben einem Wildpark war und ich somit erst einmal Wildschweingrunzen beim Aussteigen hörte. Einen kurzen Abstecher später (man kann von außen die Tiere gut beobachten bzw einfach an den Gehegen entlanglaufen), hatte ich meine Dosis Schwein, Reh & Ziege und konnte mich ab an die Kapelle und dann über die Autobahnbrücke hinweg in den Lennebergwald aufmachen. Zwar hört man das Autobahnrauschen im Hintergrund, ansonsten gefiel mir der Wald aber sehr gut. Die Wege sind teilweise sehr breit, teilweise nur kleine Pfade und ich mag die Abwechslung. Ich wanderte zunächst einen kleinen Umweg und sah mir dann die Wendelinuskapellen und das -heim an. Von dort ging es hinauf zum Lennebergturm, welcher über ein paar Stufen zu erreichen ist. Den Turm selbst konnte ich leider nicht besteigen, da stand nämlich ein Bauzaun davor. Wer eine Pause braucht, hier kann man sich im Café am Turm etwas erholen.

Ich entschied mich stattdessen, die Schnellstraße zu kreuzen und mir noch das Schloss Waldthausen anzusehen. Etwas verwirrt merkte ich, dass dieses Areal (mit vielen Gebäuden) wohl von der Sparkasse benutzt wird, es gab nämlich diverse Parkplätze und viele Sparkassenschilder. Da der Wanderweg aber durch dieses Gelände ging, lief ich also mich etwas fehl am Platz fühlend weiter und kam schließlich an der Grillhütte an, wo es einen Naturerlebnispfad, Barfußwege sowie einen riesigen Kinderspielplatz gibt. Das war sehr nett gemacht und hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich hier eine Pause gemacht. Beim Förster um die Ecke konnte man auch einige lokale Spezialitäten (wie die vorher gesehenen Wildschweinchen in Burger-Form) kaufen. Für mich ging es nun auf anderen Wegen, bergauf- und bergab wieder zurück zu meinem Startpunkt, der Nothelferkapelle.

Mein erster Eindruck von der Strecke ist sehr positiv, sie bietet einem schöne Abwechslung, der Wildpark zu Beginn ist toll, die Kapellen im Wald sowie das Schloss ebenfalls. Man hat genug Möglichkeiten, sich auszuruhen, es gibt sogar Toiletten an zwei Stationen und die Grillhütte als längerer Rastplatz wäre ideal. Dort in der Nähe gibt es auch noch zwei Teiche, die ich gerne gesehen hätte, aber wie gesagt, die Zeit war zu knapp. Ich lief meine etwas über 8-Kilometer-Runde gemütlich in unter zwei Stunden durch. Nicht weit weg vom kostenlosen Parkplatz befindet sich eine große Wiese, wo viele Menschen die Sonne genossen und auch die Budenheimer Innenstadt mit vielen Cafés und Geschäften ist fußläufig zu erreichen. Also alles in allem hatte ich einen schönen Nachmittag und kann die Strecke empfehlen! Würde ich nicht so weit weg leben, könnte ich mir auch gut vorstellen, häufiger mal in der Gegend zum Laufen vorbeizuschauen!

Mainzer, outet euch! Kennt ihr den Lennebergwald und habt ihn auch schon erkundet? Mir kamen auf den Wegen kaum Wanderer, aber viele Mountainbiker entgegen, die diese Ecke für sich entdeckt zu haben scheinen. Wie hat es euch gefallen? Und wer einen Tipp für die Region Frankfurt/Darmstadt zum Wandern hat, nur her damit!

[Reisen] Waldzoo & Wetterpark in Offenbach!

Zwar schweife ich immer gerne in die Ferne, manchmal gibt es aber auch Neues ganz in der Nähe zu entdecken. Vor einiger Zeit habe ich mir Mama geschnappt und mich mal in Offenbach (das liegt direkt bei Frankfurt) etwas herumgetrieben. Die Stadt haben wir hierbei aber ignoriert und uns lieber im Waldzoo und im Wetterpark umgesehen. Beides super, wenn das Wetter schön ist, sonst dürfte es etwas ungemütlich sein, da es sich fast nur draußen abspielt.

Der Waldzoo Offenbach wurde schon 1965 gegründet und ist eine Ansammlung von Tieren, die verletzt abgegeben wurden oder deren Besitzer schlichtweg mit der Pflege überfordert waren. Aber auch die Polizei, die Feuerwehr und Ärzte kommen mit Tieren, die hier ein neues Zuhause finden. Somit hat sich über die Zeit eine illustre Mischung in dem kleinen Tierpark angesammelt, die man für 2,50€ (Kinder 2€) besuchen und auch mit dort gekauften Futter füttern kann. Das Areal ist nicht groß, man ist schnell durch und wir hielten uns vielleicht 30 Minuten darin auf – und ja, ich habe das sehr zutrauliche Schaf auch direkt mal gestreichelt. Wir hätten uns allerdings noch hinsetzen und etwas essen/trinken können, aber insgesamt braucht man nicht mehr als eine Stunde um alle Tierchen in Ruhe beobachtet zu haben. Die Wohngemeinschaften sind sehr witzig, ich habe nicht Kängurus mit Gänsen erwartet, aber sie harmonierten!

Nicht Tiere, sondern unser Wetter steht hingegen im Fokus des Wetterparks, welcher keine fünf Minuten mit dem Auto vom Waldzoo entfernt ist (und kostenlose Parkplätze gibt es jedes Mal reichlich). In dem schön angelegten Park gibt es verschiedene Stationen, an denen anschaulich ein Wetterphänomen erklärt werden und man kann den Rundgang gemütlich ablaufen. Wir begannen am Besucherzentrum, lernten dann, wieso es genau hagelt, welche Wolken es gibt, was genau in einer Wetterstation wie gemessen wird oder auch, wie ein Tornado entsteht. Mein Halbwissen konnte ich hier quasi nebenbei etwas auffrischen und insgesamt lädt der Park (welcher kostenlos ist) auch zum Verweilen ein. Besonders schön fand ich, dass viele verschiedene Baumarten angepflanzt worden sind und man somit mal etwas ausgefallenere Natur erlebt hat. Apropos Natur, neben dem Park sollte noch ein anderer Naturlehrpfad sein, aber das war irgendwie nur ein matschiger, unbeschrifteter Weg, wo man sich eher zum Trinken traf, das könnt ihr euch also sparen. Für den Wetterpark würde ich – solltet ihr nicht eine der Führung mitmachen wollen – auch eine Stunde einplanen, wenn ihr gemütlich lauft, alle Schilder lest und eine kleine Pause macht.

Wir haben beides an einem Sonntagnachmittag besucht und wäre noch Zeit gewesen, hätten wir bestimmt den an beiden Orten zu erwerbenden Kaffee genossen, aber wir waren doch etwas spät dran. Auch wenn ich kein Fan von Zoos bin, habe ich für den Waldzoo sehr viel Respekt, da sie sich eben um Tiere kümmern, die sonst kein Zuhause mehr hätten und wahrscheinlich eingeschläfert oder ausgesetzt werden würden. Da unterstütze ich doch gerne und bezahle den ohnehin sehr günstigen Eintritt. Aber auch der Wetterpark ist eine tolle Bereicherung, da erholende Grünfläche mit spannenden Infos gepaart wird und man dies nutzen oder eben einfach nur etwas spazieren gehen kann. Solche Parks mit unterschiedlichen Themen dürfte es gerne häufiger geben!

Kommt ihr zufällig aus der Ecke und seid schon im Waldzoo oder Wetterpark gewesen? Wie hat es euch gefallen? Und wenn wer einen Tipp hat, was man noch in/um Offenbach herum unternehmen kann, würde ich mich sehr über ein Kommentar freuen!

[Reisen] ¡Viva Mexico! #3 – ab nach Akumal & Tulum!

Heute kommen wir also zum letzten Teil meines Mexiko-Urlaubes, der viel zu kurz war! Ok, für die meisten sind drei Wochen ganz schön viel, ich muss aber definitiv wieder hin. Was wir so im Yucatán unternommen haben, könnt ihr hier nachlesen und über meine erste Woche in Puerto Morelos habe ich euch hier erzählt. Gestartet sind wir wieder in Playa del Carmen, wo wir erneut den Mietwagen spottbillig über billiger-mietwagen bei Alamo für 4 statt 40€ am Tag bekommen haben. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie diese Seite es macht, aber bisher haben alle meine Buchungen einwandfrei funktioniert und so frage ich nicht nach, sondern freue mich über einen Mietwagen für 16€ für 4 Tage 😉

Zunächst fuhren wir also runter nach Akumal wo es uns mitten in den Dschungel verschlug. Zwar fuhr man nur zehn Minuten vom Highway über einen „Weg“ bis zu der Villa Duendes , aber man fühlte sich trotzdem inmitten grüner Wildnis. Ein ganz tolles Anwesen, sie haben Steindomes, in denen man sehr bequem schlafen kann, einen riesigen Pool, Ruhe und doch funktionierendes Wlan.

Nach einer kurzen Pause ging es aber dann doch direkt nach Akumal an den Strand, den Sonnenuntergang und einfach nur das Idyll genießen. Wobei mein Freund hier doch sehr traurig war, dass sich so viel verändert hat. Statt als Kind, wo er hier wild mit seiner Familie campen konnte, steht nun Hotel an Hotel den gesamten Strand entlang (und kostenlos parken kann man auch nirgends mehr). Solange man aber nur aufs Meer schaut, ist es wunderbar. Abends fuhren wir dann in die „richtige“ Stadt Akumal, mehr ein Dorf und aßen lecker unter Einheimischen an einem Foodtruck, bevor wir es uns alleine im Pool gemütlich machten.

Am nächsten Morgen kam dann eines meiner absoluten Highlights, wir fuhren zurück an den Strand und schnorchelten mit Meeresschildkröten. Diese legen in Akumal nämlich ihre Eier an den Strand und futtern sich hier dann gerne durch das Seegras. Kennt ihr das, wenn ihr einfach nur weinen könntet, weil ihr so glücklich seid? Schaut einer Schildkröte unter Wasser beim Grasfressen zu, diese Tiere sind sooooo wunderschön! Gar nicht scheu, schwimmen sie mit einem da rum, tauchen neben einem mal aus dem Wasser, gucken einen an und man sieht die kleinen Zähnchen. Wir hatten das Glück, dass es an dem Tag etwas stürmisch war und wir das Wasser (und die Schildkröten) ziemlich für uns alleine hatten. Wir verbrachten lange Zeit im Wasser, sahen uns auch das Korallenriff und die anderen Fische an, besonders die Stachelrochen waren auch absolut grandios! Mehr braucht es nicht, mich rundum glücklich zu machen und meinem Freund ging es da zum Glück ähnlich. Nachmittags ging es dann nach Tulum, wo wir erstmal auf der Hauptstraße einen Kaffee tranken.


In Tulum schliefen wir zwei Nächte in einen traumhaft schönen Appartement, nämlich im Loto Tulum. Das liegt nicht in Strandnähe, sondern abseits in der Stadt, wodurch es sehr ruhig ist und da wir ein Auto hatten, war das auch kein Problem. Da es schon langsam dunkel wurde, machten wir uns schnell wieder auf Richtung Strand. Hier ist es allerdings echt schwierig, einen Parkplatz zu finden, da die einzige Straße vollgebaut ist und man entweder bezahlen oder eben einen Restaurant/Hotelparkplatz nutzen muss. Wir tranken dann im Endeffekt überteuert etwas und machten uns dann auf an den Strand. So voll die Straßen und Restaurants auch waren, hier hatten wir wieder unsere Einsamkeit. Da es uns aber insgesamt zu teuer war, fuhren wir zurück in die Stadt und schnappten uns leckere Tacos.


Für den nächsten Tag stand der Nationalpark Sian Ka’an auf dem Programm, durch den wir erst mit dem Auto fuhren, dann etwas am Strand blieben und schließlich mit einem Boot zwei Stunden durch die Mangroven fuhren. Wir hatten einen sehr netten Guide dabei, sahen Seekühe (und Babyseekühe) sowie Krokodile und viele ausgefallene Vögel. Die Mangroven selbst waren etwas enttäuschend, wir fanden dann aber heraus, dass sie vor einigen Jahren durch einen Hurricane stark zerstört wurden und somit erst wieder am Wachsen sind. Eine schöne Ruhepause war es aber trotzdem und solltet ihr Zeit haben, schaut euch Sian Ka’an einmal an.

Die Mayaruinen in Tulum standen seit Jahren auf meiner Reiselist und ich musste mich echt kneifen, als ich endlich davor stand. Sie sind direkt am Meer und das ist eine phänomenale Kulisse, die einen umhaut. Wieder waren wenig Leute unterwegs, wir trafen einen Nasenbären und eine Schlange, sowie enorm viele Iguanas, die sich sonnten. Nach bestimmt zwei Stunden hatten wir uns alles genug angesehen und fuhren nicht weit weg an den öffentlichen Strand, noch einmal das Meer genießen. Von Strandseite aus könnt ihr auch umsonst an den Ruinen parken (und nicht bei den überteuerten Parkplätzen von Seiten des Highways). An dem Strand gibt es einen Zeltplatz, wo man mitten im Dschungel sitzen kann und wieder nicht so viel Geld für die Getränke bezahlen muss; mein Kaffee dort war auch typisch mexikanisch mit Zimt und anderen Gewürzen, was ich ganz lecker fand. Zwar zu weihnachtlich für 36 Grad, jetzt gerade hätte ich ihn aber gerne wieder! Uxmal bleibt meine liebste Mayaruine, aber Tulum kommt direkt dahinter und ich kann es jedem nur ans Herz legen, hier einen Stop einzuplanen!


Von Tulum fuhren wir dann abends geschwind nach Puerto Morelos zurück, wo wir eine AirBnB-Wohnung (meine erste) gebucht hatten. Das wurde eine kleinere Katastrophe, was ich euch hier schon erzählt habe und dann verbrachten wir nur noch ein paar ruhige Tage mit der Familie meines Freundes, bevor es dann für mich mit Interjet (superbillig!) von Cancun nach Montreal ging.

Ja, noch immer bin ich schwer verliebt in Mexiko und würde am liebsten direkt zurück, aber jetzt gibt es erst einmal ein wenig USA. Seid ihr schon einmal dort gewesen? Wenn ja, wo denn und wie hat es euch gefallen? Als nächstes muss es für mich Mexico City und Oaxaca werden, 2018 soll mir das irgendwie ermöglichen 🙂

[Reisen] Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich

Seit ich das erste Mal von der Idee des Baumkronenpfades gehört hatte, stand für mich fest, dass ich mich irgendwann einmal trotz meiner enormen Höhenangst dort hinauf trauen werde. Nachdem ich letztes Jahr nun über diverse Hängebrücken in Kanada laufen musste, bin ich zwar noch immer mit Angst dabei, weiß aber, dass mich Höhe rational betrachtet nicht umbringt und man die Panik und den zu schnellen Herzschlag bis zu einer gewissen Höhe doch irgendwie noch mit ruhigem Atmen in Schach halten kann. Beste Voraussetzungen also, um mich in die Baumkronen zu begeben und somit ging es mit Mama in den Nationalpark Hainich im schönen Thüringen.

Baumkronenpfad Hainich

Dieser Nationalpark gilt als „Urwald mitten in Deutschland“ und ist von Eisenach bequem von der Autobahn aus zu erreichen. Die Landschaft wechselt sich mit Feldern, leichten Hügeln und Wäldern ab und war trotz Wochenende und tollem Wetter nicht überlaufen. Das Nationalparkzentrum liegt direkt am Buchenwald, man kann dort (solange man will für 1€) parken und sich direkt seine Eintrittskarten für den Baumkronenpfad kaufen. Erwachsene kosten 8,50€ und es gibt ermäßigte Tickets für Studenten für 3€. Somit war das auch kein sonderlich teures Vergnügen. Nachdem man die Karten hat, kann man sich entweder gleich die angrenzende Ausstellung ansehen oder zum Baumkronenpfad gehen, welcher 5 Minuten zu Fuß entfernt ist.

Baumkronenpfad Hainich

Wir wollten zunächst hoch hinaus und liefen durch den Wald zum Beginn des Baumkronenpfades. Dieser besteht aus einem Pfad aus zwei Schleifen zu je 238 und 308 Metern, welcher schön breit und nicht wackelnd angelegt ist. So haben auch Leute mit Höhenangst die Möglichkeit, sich hier rauf zu trauen. Dann gibt es noch einen Baumturm“, der 44 Meter hoch ist und eine tolle Aussichtsplattform mit genialer Sicht über das Thüringer Becken bietet. Ich habe mich hochgeschleppt, aber wieso muss man hier wieder solche Metalltreppenstufen nutzen, die Löcher haben, wodurch man runterschauen kann. Das ging gar nicht, ich konnte hier nur auf die Wand und das Geländer schauen, bis ich gut verschwitzt oben war 😉 Was sich aber gelohnt hat, nach ein paar Minuten konnte ich auch die Aussicht genießen und da der Turm aus Beton ist und stabil war, fühlte ich mich halbwegs wohl..bis ich wieder runter musste.

Baumkronenpfad Hainich

Für Abenteurer gibt es auch noch Kletterstationen, wo meine Mama ihren Spaß hatte, ich mich aber nur zu einer einzelnen Netzakrobatik überwinden konnte. Im Nachhinein fühlt man sich super, aber wenn man nur auf einem Netz in ca 20 Metern Höhe steht..das kostet einen schon Nerven! Ich habe die Kinder beneidet, die ohne Angst hier überall herumgeturnt sind.

Baumkronenpfad Hainich

Baumkronenpfad Hainich

An den beiden breiten Pfaden sind viele Schilder angebracht, die einem den Lebensraum Buchenwald und seine Bewohner näher bringen. Dies auf einfache, seichte Art und Weise, was schön gemacht war und auch nicht langweilig wurde. Natürlich kann man sich auch einer Tour anschließen, wo man noch mehr Erklärungen bekommt, wenn man möchte. Wir haben darauf verzichtet und waren nach knapp einer Stunde mit dem Baumkronenpfad durch.

Baumkronenpfad Hainich

Im Anschluß ging es nun zurück ins Informationszentrum, wo eine sehr schön gemacht, interaktive Ausstellung auf den Besucher wartet. Wir sahen uns einen Film über den Hainich und seine scheuen Bewohner, die Wildkatzen an und lernten viel über die gesamte Flora und Fauna der Region. In dem angenehm gestalteten Holzhaus kann man sich definitiv noch einige Zeit aufhalten und es hat mich an einige Besucherzentren in Kanada erinnert. Da der Hainich sehr gut zum Wandern geeignet ist, stehen einem die Mitarbeiter hier bei Fragen zur Verfügung und bietet auch genug Informationsmaterial an. Hätte meine Mama nicht Knieprobleme, wir wären noch zu der kurzer Wanderung zum Wildkatzendorf aufgebrochen.

Einziger Nachteil unseres Besuches im April war, dass die Bäume noch keine Blätter hatten, man sich also nicht wie in einem Blättermeer in den Baumkronen gefühlt hat. Dadurch hatten wir aber eben kaum andere Besucher, Ruhe, viel Platz und den ungebremsten Blick nach unten 😉 Ich fand es super so, werde mir aber einen anderen Baumkronenpfad (es gibt ja mittlerweile einige in Deutschland) noch einmal in voller Blätterpracht ansehen, damit ich beides erlebt habe. Ansonsten fand ich unser kleines „Urlaub vor der Haustür“-Abenteuer toll, wir haben uns noch ein wenig Eisenach (Lutherhaus! Wartburg!) und die Innenstadt von Erfurt (was bist du hübsch!) auf dem Weg angesehen und somit kenne ich wieder ein kleines Stück Deutschland mehr!

Seid ihr auch schon einmal auf einem Baumkronenpfad gewesen? Wenn ja wo und könnt ihr ihn empfehlen? Irgendwie macht man ja viel zu selten Kurzausflüge im eigenen Land, für mich gehts eigentlich immer nur mit dem Flugzeug weit weg..somit steht noch mehr hier entdecken für dieses Jahr auf der Agenda – Geheimtipps anyone? 🙂

[Reisen] Englischer Garten in Eulbach (Odenwald)

Nach einem Jahr Reisen tue ich mich mit dem Stillstand gerade etwas schwer und somit schreie ich immer sofort „JA“, wenn es etwas in der Umgebung zu entdecken gibt, was ich noch nicht kenne. Der Englische Garten in Eulbach im Odenwald ist ein Ort, wo ich als Kleinkind wohl schon einmal war, aber ganz ehrlich, daran habe ich keinerlei Erinnerung mehr. Somit habe ich mich sehr gefreut, als meine Mama vorschlug, da doch einmal hinzufahren. Als sie das Wort „Wildschwein“ aussprach, war eh alles vorbei, ich liebe diese putzigen Tierchen einfach nur und hätte am liebsten eine eigene Rotte, hachja!

Englischer Garten Eulbach

Wildschwein Eulbach

Wildschwein Eulbach

Der Park ist ganzjährig geöffnet, wir waren unter der Woche nachmittags komplett alleine drinnen, obwohl die Sonne schien (und dann fieserweise schnell unterging). Ruhe und Erholung hat man hier definitiv und es ist eine nette Mischung aus Wildpark und Geschichte, da es eine Burgruine, Teile des Limes und andere archäologische Monumente gibt, die hier zusammengetragen wurden. Interessant waren auch die vielen verschiedenen Bäume, die hier angepflanzt wurden und teilweise absolut unbekannt für uns waren. Im Sommer kann man hier bestimmt sehr schön picknicken, wir haben uns aufgrund des Schnees dann doch eher für ein Cafe im nächsten Ort entschieden. Insgesamt waren wir etwa eine Stunde im Park, wo wir ohne Eile alles ansehen konnten!

Wildschweine

Englischer Garten Eulbach

Englischer Garten Eulbach

Englischer Garten Eulbach

Englischer Garten Eulbach

Highlight für mich war natürlich, dass ich die Tiere auch noch füttern konnte, da kommt mein inneres Kind dann doch wieder voll durch. Anders als im Opelzoo (Karotten für Elefanten) gab es hier aber nur eine Körnermischung, womit ich erst ein wenig rascheln musste, bis sich irgendwer mal zu mir bemühte. Die Wildschweine kamen dann aber doch und ach, das Gegrunze und Gewackele mit dem Schwanz hat mein Herz zum Hüpfen gebraucht. Bis auf die Wisente, die wohl mit Rangordnungsaustragungskämpfen beschäftigt waren, wurden dann aber doch alle Tierchen ganz zutraulich und der eine Hirsch kam mir mit seiner Zunge sehr nahe 😉

Idyllisch ist schon die Anfahrt durch den Odenwald, es geht durch wunderschönen Wald, Wiesen und Felder und Erbach/Michelstadt sind auch mal einen kurzen Stop Wert. Wer mag, dort gibt es einen Werksverkauf von Koziol und Hitschler, wir haben uns das alte Rathaus in Michelstadt angesehen und dann im Cafe von der Schauspieler Jessica Schwarz und ihrer Schwester (Die Träumerei) halt gemacht.

Ein schöner, spontaner Nachmittag, der gut für die Seele war und mir mal wieder gezeigt hat, dass man nicht immer ganz weit weg muss. Wobei meine Reiselust weiterhin ungebrochen ist und ich mich gar nicht entscheiden kann, wo es hingehen soll. Um das rauszufinden, geht es jetzt erstmal für 3-4 Monate nach Berlin, meine liebste Großstadt erkunden..und bis dahin genieße ich noch das Dorfleben und schaue, ob es nicht noch mehr unbekannte Orte gibt, die man sich mal ansehen kann! Für Tipps im Raum Frankfurt/Darmstadt bin ich natürlich immer offen! 🙂

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