Dank meiner Wahlheimat Berlin bin ich, was Kunst angeht, wirklich sehr verwöhnt. Es gibt eigentlich jede Woche eine Ausstellung in einem Museum/Galerie/Hinterhof, die ich spannend genug finde, um hinzugehen oder einen ahnungslosen Freund mit einem Kaffeeversprechen hinzulocken. Somit jammere ich immer, wenn ich bei meinen Eltern, die in der Nähe von Frankfurt/Main wohnen, zu Besuch bin. Es gibt einfach so wenig Museen dort, die spannende Sachen anbieten und wenn nicht gerade Museumsuferfest oder Nacht der Museen stattfindet, ist es mit einem Rahmenprogramm zu einer Ausstellung auch eher mau. Somit freue (und ärgere) ich mich sehr, dass morgen die Vertikale #2: Reflective/Perspective Ausstellung im Deutschen Filmmuseum eröffnet wird! Der Eintritt ist frei!

Robert Seidel Vitreous 2

Zu sehen sind sechs eigens für dieses Ausstellungsformat angefertigte Werke von Robert Seidel (siehe Bild), Danielle de Picciotto, Richard Jochum, Eszter  Szabo, Philipp Geist und Jesse Flemig. Die Kuratoren Leo Kuelbs und Karl Erickson wollen mit der Auswahl dieser Künstler „die Betrachtungsweisen des Zuschauers radikalisieren, nah und fern, hoch und tief verbinden, Tiefe und Distanz erkunden und tiefere Querverbindungen aufzeigen“. Klingt ein wenig so, als wird man danach einiges mit anderen Augen sehen und doch einfach nur wahnsinnig spannend! Die Projektion findet im sogenannten „Luftraum“ statt, der sich 14 Meter hoch über vier Stockwerke erstreckt!

Wenn ihr zufällig in der Nähe seid (Schaumainkai 41) und morgen um 18.30h noch nichts vor habt, geht hin und lasst euch von der Projektionskunst begeistern – wenn nicht, habt ihr aber bis zum 14. Juni noch Gelegenheit. Zur Vernissage werden begleitend dazu von Alexander Hacke (Einstürzende Neubauten, ich verehre ihn!) komponierte und ausgewählte Filmsoundtracks laufen, was das Ganze dann zu einem einmaligen Allround-Erlebnis für alle Sinne macht! Ich bin neidisch auf jeden, der das heute Abend erleben darf! Noch mehr Infos zur Ausstellung findet ihr direkt auf der Seite des Deutschen Filmmuseums, ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn mir jemand seine Eindrücke zur Ausstellung mitteilen würde!