Schlagwort: schreiben

Wochenend-Inspirationen

In meinem Kopf sieht das vor mir liegende Wochenende folgendermassen aus, mal sehen, was mir die Realität bietet *g*


(alle Bilder von weheartit.com)

Wie ihr seht, steht schreiben, fotografieren und träumen weit oben auf dem Programm. Sollte ich mutig sein (und nachher in der Stadt die richtige Farbe finden), werde ich ab morgen blaue anstatt blonde Haarspitzen tragen 😉

Jetzt hole ich ein mysteriöses Päckchen von der Post, dann fahre ich nach Darmstadt, buche mit einem Freund ein Auto beim ADAC (immer diese sicherheitsbewussten Menschen um mich herum, die aufpassen *g*), treffe mich mit einer Freundin, die ebenfalls schreibt (und mir ihr erstes Kapitel präsentiert) und dann wieder mit einem anderen Freund..also heute werde ich mich erstmal totquatschen..und ich bin schon sehr gespannt, was der Abend noch so mit sich bringt 😉

Morgen wird dann erstmal fleissig getippt und gevideo-t, damit ihr seht, was ich tolles in Frankfurt gekauft habe und auch, was mir Ernsting’s Family geschickt hat 🙂 Was habt ihr für Wochenendpläne? 🙂

Lesenswert: Factotum von Charles Bukowski (1981)

Vorneweg ich habe es nicht geklaut, ich habe es gekauft! 😉 Gilt dieser Autor doch in den USA als nicht bekanntester, aber doch meistgeklautester Autor schlechthin *g* Charles Bukowski und ich sind schon seit meiner Jugend gute Freunde, schon damals hat mich seine Schreibart inspiriert, ich konnte sie jedoch nicht immer ganz fassen..das ist mit 26 Jahren nun doch etwas besser..nein, sehr viel besser!
Er hat eine sehr eigene Schreibe, ist zeitlich zwar zwischen Beat Generation und Gonzo-Journalismus einzuordnen (meine primaeren Inspirationsquellen), aber man kann ihn weder zu der einen noch zu der anderen zaehlen. Er ist einfach Bukowski. Er schreibt direkt, nicht schoenend, selbstironisch, haesslich. Wie die Welt eben sein kann und auch oft ist. Seine Romane machen fertig, man sieht in menschliche Abgruende, zerstoerte Seelen..er ist definitiv keine Lektuere fuer laue Sommernachmittage 😉

Charles Bukowski Factotum

Factotum nun ist das erste Buch, was ich damals von Bukowski las..vorher gab es nur (in keinster Weise abwertend) Kurzgeschichten von ihm, die mich schon in seinen Bann gezogen haben. Das Buch dreht sich um das Leben von Henry Chinaski, einem Getriebenen, der von Ort zu Ort, von Arbeit zu Arbeit und von Frau zu Frau wechselt, waehrend er versucht, seine selbstgeschriebenen Geschichten an Zeitungen zu verkaufen..Alkohol spielt er ebenfalls eine sehr zentrale Rolle (und wer nun Paralellen zu Bukowskis Leben findet, der hebe die Hand *g*). Das Buch ist teilweise sehr deprimierend, da man einfach keine Besserung findet, sondern immer nur eine ungleich bessere raeumliche Veraenderung..man hat genau wie Henry immer wieder Hoffnung, welche knallhart zerstört wird..und weiss am Ende auch gar nicht mehr, was man eigentlich will.

Ob ich mich in dem Buch wiederfinde? Definitiv. Wenn auch in weniger extremem Ausmass. Aber ich denke, (fast) jeder kann sich hier hineinversetzen, mit der Hauptperson bangen und fuehlen, wenn sie sich doch wieder selbst zerstört..und auch nicht glücklich ist.

Das Buch ist nicht lang, 163 Seiten, man liest es schnell durch. Ich habe es nur einmal aus der Hand gelegt, will man doch einfach wissen, wie es weitergeht. Teilweise muss man aufgrund der ironischen Kommentare lachen, teilweise innehalten und denken. Oh ja, denken! Und auch danach laesst es einen nicht wieder los, aber das geht mir bei allem so, was Bukowski geschrieben hat. Achja, auch wenn er echt gut mit seinem Uebersetzer befreundet war..bitte in englisch lesen, da liegen wirklich Welten dazwischen.

So schreiben zu koennen, ja doch, man kann es als mein literarisches Lebensziel bezeichnen..an welchem ich wohl zerbrechen werde 😉

Ein Stift zum Anziehen :)

Ich liiiiiiebe ausgefallene Sachen. Vor einiger Zeit schickte mir ein Freund ein Bild von einem Schal in Stiftform und ich war verliebt..heute fand ich dazu noch passende Schuhe..ein Zeichen 😉

LesMads haben sie fuer mich entdeckt und ich bin wirklich am Hadern mit mir. Weil wie oft werde ich sie denn nun tragen..wohl nur seeeeeehr selten, da sie mir viel zu schade fuer den alltaeglichen Gebrauch sind. Auch habe ich schon mehr als genug Schuhe in dieser Kategorie..somit..hm, werden sie wohl nicht zu mir kommen. Wenn ihr sie allerdings wollt, muesst ihr euch beeilen, sie waren schon schnell ausverkauft das letzte Mal. Mehr bei den netten Modebloggern 🙂

Diesen Schal finde ich wirklich nur genial. Zu kaufen gibt es ihn ueber Dawanda, im Shop von Little Emma K. Im Moment sogar reduziert auf 16 Euro, also falls jemand ein praktisches, ausgefallenes und tolles Geschenk sucht..einmal dahin 😉 Da ich jedoch mehr DIY-maessig durchs Leben gehen will, werde ich mich im naechsten Fruehjahr an meinem eigenen Bleistiftschal versuchen..sooooooo schwer sollte das ja nicht sein, hoffe ich einfach mal..farblich bin ich da auch noch total unentschlossen..aber ich freue mich schon sehr 🙂

Stifte sind fuer mich als Schreiberling natuerlich ein ganz tolles Symbol und so freue ich mich umso mehr, dass sie nun auch in den Fashionbereich Einzug halten..sehr gerne haette ich hier auch noch mehr im Bereich Acessoires..warum findet man schmucktechnisch denn immer nur Schluessel? Mach doch mal einer bei Primark den Vorschlag, stattdessen Stifte zu designen..oder so 😉

Laeuft.

Da sitzt man ueber Jahre herum, schreibt immer mal wieder Fragmente, die man gut findet, die jedoch einfach keine Beziehung haben und ploetzlich faengt man einfach an und es laeuft. Worte, Saetze, Geschichten sprudeln aus mir heraus, ich geniesse es unsagbar, meine Finger auf den Tasten zu spueren und das Klappern zu hoeren. Wieso ist das Schreiben denn auf einmal so einfach? Bis jetzt sind es 100 Seiten, ich peile nicht mehr als 400 an, somit habe ich schon 1/4 der Wegstrecke und noch soviel, was erzaehlt werden mag. Eigentlich mag ich gar nicht darueber nachdenken aus Angst, dass ich es hiermit zerstoeren wuerde..aber einmal kurz wollte ich es doch hier erwaehnen. Und mich ein klein wenig mit euch freuen 😉

Indien inspiriert mich total. Oder anders gesagt, die Menschen, die ich hier in Varanasi kennenlerne. Keine Pauschalreisenden, sondern eher Suchende. Weltreisende, Menschen die eine Auszeit nehmen..sehr spannende Gefaehrten, die alle alternative Lebensrouten, wie ich selbst gewaehlt habe. Und das Austauschen ist einfach nur toll. Den heutigen Tag und den gestrigen Abend verbrachte ich mit einem Neuseelaender, davor verbrachte ich drei intensive Tage mit einem Spanier, wieder davor gab es viele Gespraeche mit Iren, Amerikanern und natuerlich auch immer mehr mit Indern. Dass ich Hindi lerne, spricht sich in dieser „Kleinstadt“ (1. Mio) schnell herum und nun mag es doch jeder selbst hoeren 😉

Auch heute werde ich wieder schreiben bevor ich ins Bett gehe. Bis jetzt arbeite ich unsagbar strukturlos, ich habe keine ganze Geschichte, sie entwickelt sich beim Schreiben, irgendwie halbwegs chronologisch, ausser ich habe Lust auf Rueckblenden oder auf die Zukunft. Es gibt ein in etwa festes Ende und der Anfangssatz steht. Wahnsinnig viel Spass macht mir dies und ja doch, das Schreiben scheint das zu sein, was ich wirklich tun will, wenn ich es mir jetzt endlich einmal eingestehe. Ob es jedoch auch nur ansatzweise brauchbar ist, darueber mag ich in diesem Stadium noch nicht urteilen..aber das werden spaeter dann einmal andere beurteilen. Wobei doch brauchbar ist es, da es mich gluecklich macht. Mich erfuellt. Wie einfach es eigentlich war, dies herauszufinden, ich musste nur einmal aus dem Alltag ausbrechen und wirklich tief in mich horchen..erwaehnte ich schon, dass ich jedem nur zutifest empfehlen kann zu reisen? 🙂

Wenn ihr noch jemand schreibt, ich wuerde mich wahnsinnig ueber Austausch freuen..die Literaturforen sind bis jetzt noch nicht so meins, aber auch etwas abschreckend, da ich mich davon nicht beeinflussen lassen mag, sonst veraendert sich das, was ich produziere ja doch..

Und an alle anderen: habt ihr auch schon eine Taetigkeit gefunden, die euch banal gesagt gluecklich macht? Das faende ich superspannend zu sehen, was andere erfuellt 🙂

Ein Notizbuch darf mit auf Reisen :)

Wann immer ich wegfahre, was immer mit muss, ist ein Notizbuch, in das ich all meine Gedanken reinschreiben kann, die mir waehrend langen Fluegen, Bahnfahrten etc so kommen (und glaubt mir, das sind einige und oftmals so irrsinnige, dass sich aufschreiben definitiv lohnt). Jetzt geht es ja nach Indien und dort zum Forschen..somit kann ich hier (wie wir Ethnologen sagen) ein Feldtagebuch mehr als gut gebrauchen. Nach dem Aufenthalt liest man dies dann in anderer Umgebung und reflektiert wieder, was damals war, was man wann wieso und warum getan hat und und und..

Dank Leuchtturm1917 hat nun ein ganz tolles Buch aus diesem Hause die Moeglichkeit, mein treuer Begleiter zu werden. Ich durfte mir freundlicherweise ein Produkt aus dem Sortiment aussuchen, welches ich nun testen darf. Vorneweg: ich kenne die Leuchtturm1917-Produkte schon aus einigen Buchhandlungen, kaufte mir jedoch ganz klassisch immer einen Moleskine. Das habe ich nun nicht und versuche mich stattdessen mit folgendem Liebling:

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Was ist nun das Tolle? Also zunaechst einmal die Groesse, perfekt fuer die Tasche unterwegs, aber auch gross genug zum richtig zum ausgiebig schreiben. Dann das Softcover..ich bin ein sehr grosser Softcover-Fan, somit war ich gleich begeistert. Das fuehlt sich einfach soviel „lebendiger“ an..ich weiss auch nicht, was es genau ist, aber ich mag diese Sorten sehr viel mehr als feste Einbaende. Und dann natuerlich noch das wunderbare Wort „Slim“..love it! 🙂 Das Buch hat vorne ein Inhaltsverzeichnis, wo man dann selbst ausfuellen darf, was man wo findet. Superpraktisch auch: jede Seite ist nummeriert, so findet man sich schneller zurecht..es gibt ganze 121 Seiten. Dann gibts ein Lesezeichen und noch ein paar schon herausgetrennte Seiten, die man am Buchende findet..praktisch zum Sachen weitergeben. Durch das Verschlussgummi faellt auch nichts heraus 🙂 Hier gibt’s noch mehr Bilder und Details, sowie eine Haendlersuche..normalerweise findet man die Leuchtturm 1917 Produkte aber in jeder gut sortierten Buchhandlung.

Ich kann es gar nicht mehr abwarten, endlich loszufahren, damit ich etwas zum Hineinschreiben haben werde..praktisch fuer meinen Indienurlaub sowie meinen forschungsrelevanten Aufenthalt..jaaaaaa 🙂

[da dies hier vorgebloggt ist, sollte ich mittlerweile im Flugzeug sitzen]

Zuggekritzel.

Ich schreibe gerne, wenn die Welt an mir vorbeizieht 😉 Da entsteht dann meist in ganz kurzer Zeit was, was ich dann auch genauso mag, ohne jegliche Veraenderung. Das gibts hier nun einmal und ansonsten genoss ich heute das aeh mediterane Dorfleben..

Angetrieben von Motiven
die uns wissentlich entfallen
immer schneller, immer weiter,
immer lauter und noch wilder –
wollen wir ans Ziel.

Doch einmal dort angekommen,
in dem eigenen Olymp,
sind wir doch nicht Himmelsstürmer,
welche juchzen, tanzen, lachen.
Nein, wir merken einfach schnell,
das subtile Glücklichsein
ist nur eine Farce.

Morgen gibts dann nochmal Landleben hoch 2, wobei ich wieder viel universitaeres machen muss..aber ich glaube, ich setze mich dazu einfach in den Garten und geniesse das Vogelgezwitscher. Da mag mich zwar weder mein Laptop noch meine Augen (der Display ist mies in Kombination mit Sonne), aber egal..und abends gehts dann grillen..da werde ich noch einen fancy Nudelsalat machen..yay! 🙂

FERTIG!!

Sechs Monate sollte eine Magisterarbeit dauern..aber irgendwie habe ich mal wieder fuenf Monate gebraucht um zu realisieren, was ich da eigentlich tun soll und wieviel das dann doch alles ist (und definitiv nicht schaffbar in vier Wochen). Aber jetzt ist sie abgeben und eh nicht mehr aenderbar- ich hoffe, ich habe bestanden und das wars dann auch schon. Jetzt gehts weiter mit den Pruefungen und dann bin ich fertig studiert..aber ich fuehle mich absolut nicht fertig- klar, ich weiss mittlerweile ziemlich viel in meinen Faechern aber sonst..mal gucken, ob sich das noch einstellen wird.

Ab Montag gehts erstmal fuer zwei Wochen in die USA mit meinem Mitbewohner- erst New York und dann mit dem Auto quer durch Amish Country und zu den Niagarafaellen. Wird bestimmt toll, andererseits sind die USA einfach ‚langweilig‘ weil ich schon so oft da war und auch Ende April wieder fuer drei Wochen hindarf (aber wenigstens nach Las Vegas, meinem liebsten ‚da will ich mal wohnen‘ Ort).

Ansonsten ist mein Leben heute als erster Tag mal wieder entspannt mit ausschlafen, im Bett rumliegen und lesen, die Gedanken treiben lassen und keinen Druck zu haben..ausser dem, dass ich irgendwann aufstehn muss, weil ich mich mit Freunden treffen werde. Endlich mal nicht ueber Alter und Indien nachdenken, ist schon toll (aber auch irgendwie schwer). Genauso das ‚Nicht-Schreiben‘; nach 4 Wochen taeglichem Schreiben fehlt es mir..und so tue ich es jetzt wieder. Mir ist auch bewusst geworden, dass es das ist, was ich tun will in meinem Leben- schreiben. Irgendwie ein tolles Gefuehl, zu wissen, was man mit seinem Leben anfangen will..also unter anderem. Natuerlich ist da noch meine Lebensliste (wofuer mich alle meine Freunde fuer verrueckt erklaeren), welche ich nach und nach abharken kann..hoffentlich..das mit ‚die Polizei muss eine Party von mir raeumen‘ hat Samstag hingehauen- da wurde meine Magisterarbeit naemlich gebuehrend gefeiert *g*

So, jetzt werde ich den Tag weiterhin in so einem angenehmen Lebenstempo geniessen 🙂

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