Schlagwort: Sehenswert

[Sehenswert] I, Tonya und Lady Bird

Woohoo, ich habe es doch endlich mal hingekriegt und zwei Filme angesehen, die schon einige Zeit auf meiner Liste standen. Beide haben starke, weibliche Charaktere in den Hauptrollen, welche sich durch ihr Leben kämpfen müssen und dabei diverse externe (aber auch interne) Hindernisse zu überwinden haben. Eigentlich wollte ich ja auch noch den neuen Tomb Raider Film in diesen Beitrag packen, aber ich bin bisher nicht über die ersten dreißig Minuten hinausgekommen und bezweifle, dass ich das irgendwann auch noch werde.

 

I, TONYA

 

Wer alt genug ist und/oder an Eiskunstlauf interessiert ist, der hat den Namen Tonya Harding bestimmt schon einmal gehört. Erzählt wird in diesem Film ihr Leben, beginnend als Vierjährige, die nichts außer Eiskunstlaufen will und bei ihrer strengen Mutter Unterstützung findet. Sie arbeitet sich hoch, hat dabei private Probleme zu lösen und wird durch einen Skandal weltberühmt. Ihrer Konkurrentin Nancy Kerrigan wird nämlich 1994 kurz vor der us-amerikanischen Meisterschaft schwer verletzt (Harding gewann diese im Anschluss) und es stellt sich heraus, dass Tonyas Ehemann in dieses Attentat verwickelt ist und sich über ihre Beteiligung daran bis heute gestritten wird. Sehr schön an dem Film ist, dass er verschiedene Perspektiven und somit auch Wahrheiten darstellt, die dem Zuschauer genug Spielraum geben, sich selbst eine Meinung zu bilden. Für mich war der Film definitiv sehenswert, da ich aber nicht der größte Eiskunstlauffan bin, habe ich dabei noch ein Puzzle gemacht und war somit insgesamt sehr gut unterhalten.

 

LADY BIRD

 

Oh, was hat mich dieser Trailer angefixt. Die Musik, die Darsteller und dann auch noch Greta Gerwig als Regisseurin, mehr kann ein Film eigentlich nicht meinen Namen schreien. Wir folgen Christine, die sich selbst Lady Bird nennt, durch ihr letztes Schuljahr, bevor es an die Uni geht und wir haben hier einen klassischen Coming of Age Film. Da der Trailer schon recht viel Story wegnimmt, will ich da nicht noch mehr verraten, aber besonders das Mutter-Tochter-Verhältnis fand ich sehr spannend anzusehen (auch gut in Kombination mit dem im vorherigen Film, welches auch sehr zum Mitfühlen anregt). Der Film macht Spaß, die ruhigen Momente besonders und man merkt, wie viel Herzblut Gerwig hier hineingesteckt hat. An einigen Stellen kratze er mir noch zu sehr an der Oberfläche, aber ich bin schon gespannt, welches Projekt sie als nächstes verfolgen wird.

Wenn ihr gerne Filme mit starken weiblichen Rollen sucht, kann ich euch beide sehr empfehlen, denn auch wenn sie sehr unterschiedlich sind, ich wurde bei beiden sehr gut unterhalten. Bei I, Tonya hat man eben noch die Realitätsschiene, während Lady Bird zwar in ähnlicher Weise auch überall auf der Welt existiert, aber eben reine Fiktion ist. Und auch wenn er schon uralt ist, wenn ihr Roller Girl noch nicht kennt (ich musste gerade an ihn denken), schaut euch da mal den Trailer an, der würde perfekt als Ergänzung in diesen Beitrag passen.

[Sehenswert] Downsizing & Wild bzw Pacific Crest Trail Vlogs!

Auch wenn ich eigentlich gerade so gar keine Zeit habe, musste ich mir doch etwas Abwechslung gönnen und meine Gedanken in ein paar andere, nichtdoktorarbeitsrelevante Richtungen lenken. Somit traf es sich ganz gut, dass ich zu Marktforschungszwecken mal wieder ins Kino gehen konnte..wobei ganz ehrlich, das ist nicht meins, ich will meine Filme pausieren und nicht über 90 Minuten am Stück an einen Sessel gefesselt sein.

Downsizing 

Worum geht’s Forscher haben eine Möglichkeit gefunden, den Menschen auf nur 12 Zentimeter zu schrumpfen und sind davon überzeugt, so die Welt zu retten. Dieser Prozess ist freiwillig, kann allerdings nicht rückgängig gemacht werden, wenn man sich für ein Leben als „Kleiner“ bezeichnet. Somit entstehen kleine Welten überall auf der Welt, wo die geschrumpften Menschen ihr neues Leben beginnen.

Wie ist’s Die Idee fand ich gut, sie regt zum Nachdenken an und hinterfragt kritisch-komödiantisch unsere aktuelle Lage und wo es mit der Welt wohl hingehen wird, wenn wir so weitermachen wie bisher. Es gibt lustige Momente, Matt Damon spielt hervorragend, aber dass natürlich wieder eine Liebesgeschichte hineingezwungen werden muss..also, die hätte man doch mal lassen können. Immerhin ist die Angebetete mal eine vielschichtigere Frau, was mir gefällt. Insgesamt aber ist es ein netter Film mit einer mal etwas anderen Thematik und auch wenn ich ihn nicht wiedersehen werde, würde ich sagen, dass man ihn sich ruhig mal ansehen kann. Danach hat man definitiv Gesprächsstoff und vielleicht auch Lust, sich selbst etwas mehr mit Umweltschutz und Konsumsverhalten zu befassen.

 

WILD

Wahrscheinlich bin ich mit die letzte Person, die sich diesen Film ansieht, aber hey, ich habe es hingekriegt! Da ich aber so viele schlechte Kritiken gelesen habe und lieber das Buch genießen wollte, habe ich mich lange dagegen gesträubt. Aber gestern war es dann endlich so weit und ich kann mir eine Meinung bilden.

Worum geht’s Der Film basiert auf den realen Erfahrungen von Cheryl Strayed, welche 1000 Kilometer auf dem Pacific Crest Trail gewandert ist, um wieder Perspektive und Bedeutung in ihrem Leben zu haben. Dabei trifft sie die unterschiedlichsten Menschen und macht prägende Erfahrungen und es gelingt ihr, sowohl den Tod ihrer Mutter als auch das Scheitern ihrer Ehe in Kombination mit Heroinsucht irgendwie zu verarbeiten.

Wie ist’s Ich weiß es nicht. Mir gefielen die Bilder und die Musik, aber die Geschichte, auch wenn sie real sein soll, wirkte sehr konstruiert und eben zusammengestückelt. Es fehlt (ohne dass ich das Buch gelesen habe, das werde ich jetzt aber mal) irgendwie Tiefe, alles wird angeschnitten und ich war nicht gefesselt. Ich pausierte den Film bestimmt 5-6 Mal, wollte ihn dann aber doch noch beenden und denke im Grunde, dass ich ihn lieber nicht hätte sehen sollen.

 

Homemade Wanderlust

Mit dem Kanal von Dixie, welche 2017 den gesamten Pacific Crest Trail gewandert ist, konnte ich dann doch mehr anfangen, da es sich real angefühlt hat, nicht so beschönigt und dramatisiert wie bei Wild. Die Videos sind fesselnd, ich glaube, ich habe ihre Reise jetzt komplett verfolgt und kann es gar nicht abwarten, selbst loszulaufen! Aber schauen wir morgen erst einmal, wie der Termin beim Konsulat verläuft und ich diesem Abenteuer mit dem Erhalt des sechsmonatigen Visums einen Schritt näher komme..bitte Daumen drücken 🙂

Hat sich wer von euch Downsizing schon angeguckt? Wie gefiel er euch? Und hat wer das Buch zu Wild schon gelesen? Ich habe große Hoffnungen, dass es besser ist und mich fesseln wird, auch wenn ich jetzt natürlich die doofen Bilder im Kopf habe..andere Sachen, die ich von Cheryl Strayed schon gelesen habe, fand ich nämlich großartig!

[Sehenswert] Smoke that travels & Blue Planet II

Heute habe ich für euch mal zwei Empfehlungen aus dem Dokumentarfilmbereich, die mich beide absolut begeistern. Bisschen Mensch, bisschen Natur, um das Gleichgewicht zu halten, wobei das eine ja nicht ohne das andere genannt werden kann.

Smoke that travels (2016)

Was Kayla Briet hier geschaffen hat, ist einfach nur Kunst mit enorm viel Ausdruckskraft und lässt einen mit Spannung erwarten, was die noch so junge Frau in Zukunft machen wird. Dieser sehr persönliche Kurzfilm beschäftigt sich mit der Frage, was passiert, wenn eine Geschichte vergessen wird und behandelt Fragen rund um Identität. Dabei greift Kayla auf ihre eigene Biographie, das Leben ihres Vaters und die Kultur der Prairie Band Potawatomi zurück. Sehr intime Einblicke, große Fragen, viel Anregung zum Nachdenken und dabei dann noch unfassbar schöne Bilder, Kameraführung und Musik, die nicht besser passen könnte.

Blue Planet II

Vor mittlerweile 20 Jahren kam die erste Blue Planet Produktion von BBC und WDR heraus und ja, es wurde dringend Zeit für mehr von diesen einmaligen Unterwasseraufnahmen. Ich bin großes Meerkind, liebe es zu schnorcheln und zu tauchen und das Schwimmen mit Schildkröten diesen September in Mexiko war eines meiner bisherigen Lebenshighlights. Klar, dass mich die ersten Sekunden des Trailers schon gekriegt haben und ich euch die Reihe vorstellen musste. Noch ist sie nicht mal draußen, aber ach, meine Vorfreude ist riesig und ich hoffe, dass ich sie bald sehen werde. Die erste Staffel (ich glaube es waren 8 Folgen, jeweils um eine Stunde rum) habe ich mal ein einem Sonntag geschaut, ich konnte einfach nicht aufhören. Man lernt so viel und merkt gleichzeitig, wie wenig wir eigentlich von der Unterwasserwelt wissen und was es da noch alles zu entdecken gibt.

Habt ihr in letzter Zeit eine gute Dokumentation gesehen, die ihr mir empfehlen könnt? Manchmal findet man auf Youtube ja wahre Schätze, wenn man sich erst mal durch die komischen, reißerischen Dokus geklickt hat. Gerade gucke ich eine über Tapire, aber ich glaube, das finden echt nur wenige Menschen spannend, somit verschone ich euch mal dait. 

[Sehenswert] Inspirierende Ted-Talks!

Schon seit Jahren liebe ich es, mir TED-Talks auf Youtube anzusehen und seit einiger Zeit höre ich sie mir auch gerne als Podcast an, wenn ich meine täglichen 5km durch die Gegend wandere. Einige sind inspirierend, andere regen zum Nach- oder sogar zum Umdenken an und bei wieder anderen lerne ich etwas komplett Neues kennen. TED, was für Technology, Entertainment & Design steht, hat bestimmt für jeden spannende Videos und ich habe schon häufiger darüber geschrieben. Da aber noch immer viele Menschen nie davon gehört haben, stelle ich euch heute wieder ein paar meiner liebsten Talks vor – und auch wenn sie auf englisch sind, schaut sie euch an oder schaltet einfach den deutschen Untertitel dazu, ich verspreche, sie lohnen sich!

 

There’s more to life than being happy

 

Laut Emily geht es im Leben nicht nur darum, nach Glück zu streben, sondern seiner Existenz Bedeutung zu verleihen. Hierzu hat sie vier Säulen identifiziert und das fand ich verdammt spannend und nach kurzer „nein“-Abwehr auch gar nicht so verkehrt. Ich sage zwar immer, ich will nur glücklich sein, aber hier ist doch was dran! Sehr spannend!

 

Inside the mind of a master procrastinator

 

Seit Beginn meiner Doktorarbeit habe ich dieses Video bestimmt schon fünfmal angesehen und muss immer wieder dabei nicken. Und lachen und bekomme doch wieder Motivation. Tim Urban ist witzig, man kann sich schnell in seine Situation versetzen und das Thema, so problematisch es eigentlich ist, erscheint auf einmal lösbar. Solltet ihr auch Probleme haben, Dinge anzupacken, schaut euch das Video einmal an!

 

10 ways to have a better conversation

Jetzt nicht unbedingt Neuland, aber eben doch mal wieder interessant, welche zehn Schritte laut der Radiomoderatorin Celeste Headlee zu einem guten Gespräch verhelfen. Ich stimmt ihr zu, dass es besonders wichtig ist, auch zuhören zu können, da achte ich zumindest auch immer drauf! Und natürlich gedanklich voll da zu sein, gibt ja nicht dooferes, als mit dem Smartphone in der Hand etc konkurrieren zu müssen, da rede ich dann lieber gar nicht.

Mögt ihr TED-Talks auch so gerne? Verlinkt mir doch euren liebsten mal, ich kenne zwar viele, aber bestimmt noch nicht alle. Oder wenn es ähnlich gute Channels gibt, bin ich natürlich auch nicht abgeneigt!

[Sehenswert] I am Gilda & Hotel Salvation – 2x grandioses Kino!

Da der letzte „Sehenswert“-Post schon wieder ewig her ist, dachte ich mir, es wird doch mal Zeit für eine neue Ausgabe. Wobei ich die letzten drei Monate bis auf Game of Thrones (wie so ziemlich jeder) und Sherlock (die Serie) kaum etwas gesehen habe. So ohne Internet und TV in der Wohnung ist das aber auch etwas komplizierter, aber Air India hat mir dann doch etwas geholfen bei meinem Rückflug von Singapur.

 

I am Gilda (2016)

 

Entschuldigt die Trailerqualität, aber ich konnte leider keine bessere Version mit Untertiteln finden. Der argentinische Film ist natürlich in Spanisch und muss es auch sein, sonst würde da einiges fehlen, aber ein paar Untertitel brauche ich dann doch schon noch. Der Originaltitel lautet „Gilda, no me arrepiento de este amor“ und erschienen ist dieser biographische Film im letzten Jahr. Er behandelt das Leben von Miriam Alejandra Bianchi, welche ihre Karriere als Sängerin erst mit 30 Jahren begann und leider viel zu früh mit 36 bei einem Busunglück ums Leben kam. Sie erreicht jedoch in dieser kurzen Zeit, welche mit enormem Kampfeswillen begann, mehr als viele Musiker in ihrem gesamten Leben und noch heute wird ihre Cumbia Musik in Argentinien viel gespielt.

Lorenzo Munoz hat mit Natalia Oreiro die perfekte Besetzung gefunden, um Gilda Leben einzuhauchen und zu zeigen, wie schwer sie es hatte, ihren Traum zu leben und welche Opfer sie dafür bringen musste. Für mich einer der besten Filme, die ich in diesem Jahr gesehen habe und es gibt wohl auch noch eine Serie, welche ich mal suchen muss.

 

Mukti Bhawan (Hotel Salvation, 2017)

Als ich diesen Trailer sah, dachte ich nur: „da gibt es ja meine Doktorarbeit zum Anfassen“, da ich ja seit Jahren zu Leben und Sterben in Varanasi forsche. Endlich habe ich es jetzt geschafft, diesen Film zu sehen und ach, was habe ich nun schlimmes Indien-Heimweh (ist ja auch schon wieder sieben Monate her)! Die Geschichte ist schnell erzählt, der alte Vater denkt, dass er demnächst stirbt und will nach Varanasi, um eben dort Erlösung zu bekommen. Sein so mit Arbeit beschäftigter Sohn begleitet ihn und sie haben endlich wieder einmal Zeit für sich. Sie ziehen für zunächst 15 Tage im Mukti Bhawan (welchen es übrigens auch in real gibt, da habe ich auch schon einige Zeit verbracht) ein und warten darauf, dass der Tod eintritt. Als dies nicht geschieht, muss dann umdisponiert werden.

Es geht in dem Film weniger um viele Dinge, die geschehen, sondern eben um zwischenmenschliche Beziehungen und der „neue“ Alltag läuft langsam vor sich hin. Dazu gibt es natürlich einmal tolle Aufnahmen aus meiner liebsten Stadt auf Erden und für alle, die sich mit Indien beschäftigen oder etwas mehr zum Thema „Tod in Varanasi“ sehen möchten, schaut ihn euch an.

Zwei wie ich finde absolut sehenswerte Filme, die man wahrscheinlich weniger im Mainstream-Kino findet, mich aber doch an den Bildschirm gefesselt haben. Was etwas heißen will, da ich eigentlich ein reines Serienkind bin und mehr als 50 Minuten nicht durchhalte – hier war das aber gar kein Problem, die Zeit ging eher viel zu schnell herum. Kennt ihr zufällig einen der beiden Filme oder habt auch einen Geheimtipp? Gerne lateinamerikanisch oder aus Indien 🙂

[Sehenswert] More than honey, Soy Nero

Schon lange gab es keinen Sehenswert-Beitrag mehr, aber ich komme einfach kaum dazu, mehr als ein paar kurze Youtube-Videos zu sehen. Letzt nahm ich mir dann aber doch mal die Zeit und sah mir eine Doku über das Bienensterben an (sie steht auf Netflix) und dann bin ich noch über den spannenden Film Soy Nero gestolpert.

MORE THAN HONEY (2012)

Persönlich esse ich keinen Honig, was diverse Gründe hat und zwar hat man immer wieder vom Bienensterben gelesen, aber so wirklich tief drin in der Materie war ich dann doch nicht. Somit fand ich diese Doku echt gut gemacht, da sie das Thema aus verschiedenen Perspektive beleuchtet, versucht nicht wertend zu sein, einen aber eben doch zum Nachdenken anregt. Besonders schlimm fand ich ja, dass Bienen(königinnen) einfach per Post/Paket verschickt werden, als wären sie leblose Objekte. Wer sich für das Thema interessiert oder einfach eine Doku mit verdammt schönen Makroaufnahmen von Bienen sehen will, das dürfte eure sein! Ich muss ja sagen, ich würde sie sogar nochmal ansehen und da ich einen Freund habe, der mich mit dem „Nicht-Honigessen“ immer aufzieht, werde ich das vielleicht auch und mal sehen, was er dann so sagen wird.

Soy Nero (2016)

Ganz zufällig stolperte ich über diesen Trailer bei Youtube und wollte den Film dann sofort sehen. Er beruht auf einer wahren Begebenheit und begleitet den mexikanischen Jugendlichen Nero, der illegal mit seiner Familie zunächst in den USA lebte, dann aber ausgewiesen wurde. Seitdem versucht er, wieder über die Grenze zu gelangen, was er auch schafft und zum Militär zu gehen, da dieses viele Mexikaner mit Versprechungen lockt, dass sie nach ihrem aktiven Dienst eine Greencard erhalten. Tatsächlich werden viele Mexikaner aber nach ihrem Kriegsdienst wieder deportiert. Der Film folgt Nero, ist sehr episodenhaft und langsam, es geschieht nicht viel auf der Handlungsebene, dafür wird man aber sehr zum Nachdenken gebracht. Mir war vorher gar nicht bewusst, dass es so ein Abkommen überhaupt gibt und wie sehr die illegalen Mexikaner hierdurch ausgenutzt werden und der Film hat mein Interesse an diesem Thema definitiv noch verstärkt. Keine leichte Kost, wer gewaltreiche Szenen nicht mag, sollte am Ende etwas skippen, aber sehenswert ist er allemal!

Ok, einen dritten Sehenswert-Tipp kann ich euch leider nicht geben, denn bei Air China gab es wirklich nichts, was ich sehen wollte und seitdem habe ich in Australien leider kein Internet, um zu streamen. Somit heute nur zwei Tipps, die ich euch aber schon mit auf den Weg geben wollte. Besonders die Bienen-Doku ist sehr sehenswert, danach schaut man sich Honig vielleicht doch mit etwas anderen Augen an.

Was habt ihr in letzter Zeit gesehen, was ihr empfehlen könnt?

[Sehenswert] Her, Black Mirror & John Searle

Aktuell bin ich noch immer dabei, mich zum Thema Metaphysik, dem Körper-Seele-Problem und anderen philosophischen Grundlagen weiterzubilden, da ein Freund von mir in diesem Bereich promoviert und mich einfach mit seiner Begeisterung angesteckt hat. Vieles hat man schon mal gehört, das Thema „künstliche Intelligenz“ ist oft zu finden (und auch wahnsinnig spannend) und John Searle hat mich schon vor Jahren mal mit einem Vortrag gekriegt, da er so wahnsinnig sympathisch ist.

Somit stelle ich euch heute mit einem Film aus 2013 und einer nicht gerade unbekannten Serie keine absoluten Neuheiten vor, aber ich dachte mir, dass es doch irgendwie ganz gut zusammenpasst. Wer weiß, vielleicht ist jemand auf einem ähnlichen Trip wie ich (dem kann ich dann noch vorschlagen, „Panpsychismus“ zu googlen..in dieses rabbit hole bin ich nämlich gerade abgestiegen und ach, einfach alles nur extrem spannend).

HER (2013)

Joaquin Phoenix spielt in diesem romantischen Science-Fiction-Drama die Hauptperson Theodore, welcher sich gerade mitten in seiner Scheidung befindet. Beruflich schreibt er (Liebes-)Briefe für andere Menschen, kann sich selbst aber sozial nicht sehr gut behaupten, da er eben emotional instabil ist. Er besorgt sich ein neues Betriebssystem, welches ihm das Leben erleichtern soll. Dieses kann er sich selbst etwas konfiguieren (erwählt die weibliche Stimme und somit haben wir Scarlett Johansson als „Samantha“ im Ohr). Samantha und er beginnen sich näher zu kommen, wobei sich Samantha ständig weiterentwickelt und es kommt zu einer nicht gerade unproblematischen „Liebesbeziehung“ zwischen einem Menschen und einer KI.

Für mich eine sehr gut gelungene, intelligente und melancholische Liebesgeschichte, die ich bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen habe. Einsamkeit, Sehnsucht, Ironie, bisschen viel „lonely wolf“, aber schauspielerisch großartig besetzt und der Film lässt einen nicht los..man denkt, und denkt und denkt..

 

BLACK MIRROR (2011-)

Wurde mir von einem Freund empfohlen, sonst hätte ich wohl nie damit begonnen. Es ist nämlich keine Serie zum Bingen, da jede Folge eine abgeschlossene Story ist und nicht aufeinander aufbaut. Für mich als Serienkind, das nur selten Filme sieht, somit eher nichts. Hier habe ich aber zum Glück die Ausnahme gemacht bzw mache sie noch und freue mich über jede Folge, da bisher noch keine enttäuschend schlechte dabei war. Es dreht sich alles um die Themen Technologie und wie Menschen verwenden (werden). Das ist teilweise schon ein sehr ironischer Blick in den Spiegel oder ein sehr erschreckendes Zukunftsszenario, was einem da entgegengeworfen wird. Manchmal verstörend, die erste Folge der ersten Staffel habe ich mittlerweile halbwegs erfolgreich verdrängt, gewirkt hat sie aber auch noch einige Zeit nach. Absurd, satirisch, manchmal vielleicht etwas zu unrealistisch und übertrieben, aber die Ideen sind absolut großartig!

 

JOHN SEARLE – „CONSCIOUSNESS“ (2013)

Es gibt Professoren, die würde man gerne mal live sprechen hören und John Searle steht da bei mir recht weit oben auf der Liste. Er brennt für seine Interessen, spricht einfach nur fesselnd, will bewirken, dass noch mehr zum Thema „Bewusstsein“ geforscht wird und widerlegt einige Argumente, wieso das eben nicht gehen soll. Das alles so, dass man es auch ohne Grundlagenstudium der Philosophie versteht, was gar nicht so einfach ist. Wirkliche Antworten oder Lösungen gibt er in diesem Video zwar auch nicht, er regt aber definitiv zum Denken an.

Heute mal ein etwas anderer „Sehenswert“-Beitrag, ich hoffe, er gefällt euch und vielleicht habt ihr ja auch noch eine Empfehlung, was ich in diese Richtung weiterschauen könnte. Die „normalen“ Serien, die ich immer guckte, beginnen mich nämlich zu langweilen und da Zeit gerade doch etwas Mangelware ist, nutze ich sie dann lieber etwas „sinnvoller“ 😉

[Sehenswert] Ingobernable, Minimalism & Crime and Justice!

Die Mischung macht’s, würde ich sagen, wenn ich mir meine heutige Auswahl so anschaue. Da ich mich aber mit genau diesen drei medialen Formaten (Serie, Dokumentation und ZDF-Beitrag) beschäftigt habe und sehenswert finde, stelle ich sie euch auch genau so vor und vielleicht ist da ja auch was für den ein oder anderen von euch etwas dabei! Starten wir mit der Netflix-Neuentdeckung von mir, die diesmal auch wirklich noch neu (aka am 24.3. erschienen) ist!

 

INGOBERNABLE

Worum geht’s Der mexikanische Präsident und seine Frau, die ihn verlassen will, streiten sich. Als sie wieder zu sich kommt, hat sie eine Waffe in der Hand und ihr Mann ist tot. Statt sich der Polizei zu stellen, beginnt sie zu rennen, da ihr schnell klar wird, dass ihr jemand den Mord unterschieben will. Es beginnt ein Katz- und Mausspiel quer durch Mexico City. Die erste Staffel ist bei Netflix komplett zu sehen und bietet euch 15 Folgen a 30 Minuten (ja, das kann man in einem Wochenende gucken *g*).

Wie ist’s Die ersten Folgen sind wahnsinnig spannend, da so viel in kürzester Zeit geschieht. Wir haben einige Handlungsstränge, die sich gut überlappen, einiges aber offen lassen und somit noch fesselnder sind. Die mir alle total unbekannten Schauspieler sind gut und da ich gerade begonnen habe, Spanisch zu lernen, finde ich es grandios, dass die Netflixserie auf Spanisch mit englischen Untertitel anzuschauen ist. Da erkennt man dann nach kurzer Zeit schon einige Worte und baut nebenbei noch etwas (vielleicht zweifelhaften) Wortschatz auf. Da Mexiko hoch auf meiner Reiseliste steht (und Mexico City ebenfalls), war es auch von den Aufnahmen her für mich sehr interessant und ich musste danach gleich mal genauer einzelne Viertel googlen und was da wirklich so los ist. Mitten in der Story kommt dann die sehr unrealistische Liebesgeschichte mit dazu, die es so echt nicht gebraucht hätte, aber hier muss dann wohl doch etwas mehr Richtung Telenovela gegangen werden und ach, ich konnte damit leben. Ganz klare Lieblingsperson hier ist für mich Chela, die von Aida López verdammt gut gespielt wird.

 

MINIMALISM

Worum geht’s Um eines meiner (und bestimmt vieler von euch auch) Lieblingsthemen, nämlich, sein Leben minimalistischer zu gestalten, unnötigen Kram loszuwerden oder gar nicht mehr anzuschaffen. Seit einigen Jahren lebe ich sehr viel reduzierter, da ich mein Geld ins Reisen statt in die zehnte Jeans investiere und statt Möbel kaufen eben zur Untermiete wohne, wenn ich mal länger wo bleiben mag. Die Doku hier begleitet verschiedene Menschen, die minimalistischer leben, sei es auf Kleidung, Wohnraum oder Gesamtkonsum bezogen.

Wie ist’s Weder augenöffnend, noch neu, aber es motiviert und regt an, wenn man sieht, wie andere Menschen diesen Lebensstil praktizieren. Für mich ganz spannend waren die Mikrohäuser bzw -wohnungen, da ich auch finde, dass wir auf viel zu viel Raum wohnen, was dann eben auch zu den angespannten Mietsituationen in den Städten beiträgt. Eine Doku, die ich jedem empfehlen würde, aber teils kann man auch mal etwas vorklicken, denn vieles ist einem eben schon bekannt.

 

CRIME AND JUSTICE – DIE TODESSTRAFE

Worum geht’s Kein neues Thema, es geht um die Todesstrafe in den USA und wäre mein bester Freund nicht so verrückt nach Gefängnis-Dokumentationen, hätte ich diese bestimmt nie gesehen. Es ist eine Mischung aus Gesprächen mit Todeskandidaten, Befürwortern sowie Gegnern und Hinterbliebenen.

Wie ist’s Sie bietet jetzt nichts Neues, aber ich fand sie gut gemacht und fühlte mich die 45 Minuten gut unterhalten. Das Konzept „Todesstrafe“ kann ich zwar weiterhin nicht nachvollziehen, sich mit anderen Meinungen zu befassen, ist aber trotzdem interessant und schärft einige eigene Argumente definitiv.

Ihr seht, eine illustre Mischung, die ich euch heute zeige, aber ich bin jemand, der Abwechslung mag. Serienmässig ist gerade aber auch irgendwie die Luft raus, ich schaue zwar Grey’s Anatomy, Scandal und Girls noch, aber wirklich gefesselt bin ich gerade nicht. Zeit, mich Narcos und Black Mirror ausführlicher zu widmen..oder mal wieder etwas mehr Filme zu schauen – hat wer Empfehlungen? 🙂

[Sehenswert] The Edge of Seventeen, Born to be blue & Trevor Noah

Juhu, Wochenende! Hoffentlich wird es so wunderschön wie letzte Woche, wo der Sonnenschein meine Freunde und mich endlich mal rausgelockt hat und ich sowohl im Tierpark Hanau als auch auf Schloss Lichtenberg im Fischbachtal war – statt einfach nur faul zwischen Couch und Bett zu wechseln. Wer sich aber einfach mal Ruhe und eine Auszeit von der Welt gönnen mag, ich habe in der letzten Zeit zwei sehr sehenswerte Filme und einen wirklich grandiosen Comedian kennengelernt, welche ich euch unbedingt vorstellen mag. Vielleicht ist da ja für den ein der andere was dabei, um es sich gemütlich zu machen!

 

THE EDGE OF SEVENTEEN

The Edge of Seventeen ist ein klassischer Coming of Age Film, den ich fast noch lieber gelesen hätte. Allerdings spielt Hailee Steinfeld grandios, die Musik ist super ausgewählt und der Film macht Spaß. Wir haben das typische amerikanische Highschool-Leben, in das unsere Hauptperson nicht so wirklich hineingehört. Als ihre beste Freundin schließlich ihren Bruder datet, gerät ihre Welt ins Wanken und sie verliert sich etwas. Das alles gibt es mit lustigen, sarkastischen und teilweise sogar etwas tiefergehenden Dialogen und Woody Harrelson als Englischlehrer ist die ideale Besetzung.

Der Film ist super geeignet, wenn ihr seichte Kost, aber eben doch ein bisschen mehr haben wollt. Man wird gut unterhalten, er wirkt sogar noch etwas nach, aber man ist danach nicht zu Tode betrübt oder überglücklich..wobei, ich hatte dabei Popcorn mit Limettensaft & Salz, ich war glücklich!

 

BORN TO BE BLUE

Wer Jazz mag, dem wird Chet Baker ein Begriff sein, dessen Leben hier mit Ethan Hawke in der Hauptrolle verfilmt wurde. Ich kannte den Musiker zwar namentlich, habe aber erst vor Kurzem begonnen, seine Musik zu hören (und kann nun nicht mehr aufhören). Somit war ich sehr neugierig auf den Film und fand ihn richtig gut. Er hat zwei Zeitebenen, was die teilweise doch etwas langatmigen Szene etwas auflockert, ich habe mich aber keine Minute gelangweilt. Highlight ist natürlich die Musik im Film, die bestimmt einige verleiten wird, sich da auf Youtube näher umzuschauen (sucht mal nach Live in Tokio). Und ja, die Liebesgeschichte ist sehr dominant, aber dank Carmen Ejogo gleitet sie nie ins Kitschige, sondern nimmt einen mit.

Für Jazzliebhaber oder Leute, die gerne Musikfilme sowie biographische Filme sehen, ist Born to be blue bestimmt was. Aber dank einer guten Story, mit einigem Drama, einer nicht gerade einfachen Liebesgeschichte und sehr schöner Kameraführung dürften aber auch noch mehr Leute daran gefallen finden – vielleicht kann der Trailer euch ja in seinen bann ziehen.

 

TREVOR NOAH

Der Name Trevor Noah sagte mir bis vor wenigen Wochen auch nichts, ein Freund von mir findet ihn aber hervorragend und hat mich damit gleich angesteckt. Trevor ist Host der amerikanischen The Daily Show, die vom ironisch-sarkastischen Humor definitiv Ähnlichkeit mit Last Week with John Oliver hat und somit genau mein Beuteschema hat. Der in Südafrika aufgewachsene Comedian hat eine ganz sympathische Art, die einen schnell zum Lachen bringt, sei es jetzt in der Show oder bei einem seiner Stand Up Auftritte. Bei Netflix gibt es zwei seiner Auftritte, ich sah den obigen namens ‚Afraid of the dark‚ die Tage und habe die Zeit nur so vergessen.

Wenn ihr eine echt schlechte Woche hattet und mal so richtig laut lachen mögt, schaut euch doch entweder diesen Auftritt bei Netflix an oder sucht bei Youtube einfach mal nach ihm, da gibt es ganz viele kurze Clips, die man auch mal schnell zur Erheiterung zwischendurch nutzen kann. Besonders zu Trump hat er einige Sachen gebracht, wo ich sehr laut lachen musste..so schlimm die Situation allgemein ist, Trevor hilft da etwas!

Welchen Film habt ihr in letzter Zeit gesehen, den ihr weiterempfehlen würdet? Was Kino angeht, bin ich so überhaupt nicht mehr up-to-date, das ist verrückt. Dafür will ich aber mal weiter an der IMDB-Bestenliste arbeiten und mich cienastisch weiterbilden..immerhin habe ich jetzt schon die ersten 2,5 Star Wars Filme gesehen. Mag hier noch jemand Trevor Noah oder ist das nicht euer Humor?

[Sehenswert] Lion – Der lange Weg nach Hause (2016)

Als ich das erste Mal von dem auf einer wahren Begebenheit basierenden Film Lion – Der lange Weg nach Hause hörte, war sofort klar, dass ich ihn mir zeitig ansehen muss. Dass er mittlerweile für drei Oscars nominiert wurde, zeigt, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine da stehe, wobei ich jetzt sagen muss, dass ich etwas enttäuscht bin, aber dazu gleich mehr!

Worum geht’s Die Story beginnt in einem kleinen indischen Dorf, wo der fünfjährige Saroo und sein älterer Bruder Guddu ihrer anscheinend alleinerziehenden Mutter finanziell unter die Arme greifen und helfen wollen. Sie gehen nachts in Züge und schauen, ob sie dort etwas finden, was andere Passagiere verloren haben. Der kleine Saroo wird aber schnell müde und sein Bruder beschliesst somit, ihn an einem Bahnhof eine Weile schlafen zu lassen. Als Saroo wieder aufwacht, ist von seinem Bruder keine Spur zu finden und er besteigt einen Zug, wo er erneut einschläft. Als er erneut zu sich kommt, ist der Zug in Bewegung und stoppt erst wieder im 1600 Kilometer entfernten Kolkata. Dort beginnt für den kleinen Jungen ein Irrweg durch die fremde Stadt, wo er zunächst keinerlei Hilfe erhält, schließlich aber in ein Waisenhaus kommt und dort von einer australischen Familie adoptiert wird.

Er wächst (gemeinsam mit seinem ebenfalls aus Indien kommenden Adoptivbruder) nun in einer weißen Familie in Tasmanien auf, denkt anscheinend nicht sonderlich über seine Vergangenheit nach, bis er durch eine indische Süßigkeit erstmals Flashbacks erhält. Von da an kommen immer mehr Erinnerungen zurück und er beschliesst, nach mittlerweile 25 Jahren seine indische Familie mithilfe von Google Earth zu finden.

Wie ist’s Meine Erwartungen waren immens, denn hier hat man nicht nur eine richtig gute, wahre Story, sondern auch mit den Schauspielern Dev Patel (als Saroo), Rooney Mara (als seine Freundin in Australien), Nicole Kidman (als Adoptivmutter) und Regisseur Garth Davis (den ich von „Top of the Lake“ liebe) einfach nur die optimalen Voraussetzungen. Den Trailer fand ich ebenfalls sehr gut gemacht und somit freute ich mich auf zwei Stunden filmischen Hochgenuss.

Doch leider kam es dann ein wenig anders, denn das Erzähltempo ist soooooo langsam, es passiert so wenig, man hat ständig (zwar wunderschöne, aber nicht wirklich zu irgendwas beitragende) Landschaftsaufnahmen und die Gespräche ziehen sich so sehr. Nach ich glaube etwas über einer Stunde ist man dann endlich mehr oder weniger in der Gegenwart angekommen, in welcher man aber trotzdem noch ständige Rückblenden hat. Mag ich diese Erzählweise eigentlich, war sie mir hier viel zu häufig. Wenigstens die Filmmusik war super, hiermit konnte ich mich dann immerhin dadurch wieder zu neuer Konzentration motivieren.

Die Schauspieler überzeugen größtenteils, besonders beeindruckend ist der 5-jährige Saroo, gespielt von Sunny Pawar. Durch seine Mimik transportiert er unglaublich viel und allein für ihn sollte man die erste Stunde durchhalten. Warum Nicole Kidman für ihre Rolle hier eine Oscarnominierung bekommen hat, ist mir allerdings nicht ersichtlich – primär weint sie in ihren wenigen Auftritten.

Der Titel sagt es ja, man hat hier wirklich einen „langen Weg“ vor sich, die Story hätte man in viel weniger Zeit erzählen können oder eben noch ein paar andere Ebenen einfügen können. Die Liebesgeschichte z.b. wirkt aber enorm konstruiert und bringt einem nicht viel, da hätte man mehr Tiefe und Charakterentwicklung einbringen können. Genau wie die Beziehung zwischen den beiden Adoptivbrüdern noch mehr hergegeben hätte, schade! Apropros konstruiert, hier muss ich noch kurz einschwenken, so viele Dialoge wirken absolut künstlich und fehl am Platz, genau wie die Tatsache, dass nie über die Adoption gesprochen wurde etc. Also ich kann da keine persönlichen Erfahrungen einbringen, aber das fühlte sich als Zuschauer alles ganz komisch und unrealistisch an. Und wieso muss man denn, wenn man beginnt, sich etwas depressiv und fanatisch mit einem Thema zu beschäftigen, auf einmal nur noch Hoodies tragen, um mal eines der Stereotype zu nennen, die mich an dem Film genervt haben.

Wer lieber seine eigene Version der Story haben mag (hätte ich das mal getan), ein Buch gibt es natürlich auch..oder ihr googlet mal ein wenig und lest euch in die wahre Geschichte ein, die mich sehr viel mehr gekriegt hat als die Verfilmung. Das war schön, denn am Ende des Filmes sieht man dann wie es in Wahrheit endete und endlich hatte ich auch Gefühle und Gänsehaut, konnte mich reinversetzen und mitfiebern. Ich hatte viele Tränen erwartet, die während des Filmes fließen würden, am Ende waren es aber doch null.

Habt ihr den Film schon gesehen oder wollt ihn noch sehen? Mich würde ja sehr interessieren, wie er euch gefallen hat! Kann wer was zum Buch sagen?

This website uses cookies. By continuing to use this site, you accept our use of cookies.