Schlagwort: Sehenswert

Gute Filme, die ich noch nicht gesehen habe

Jetzt habe ich hier in Indien abends eigentlich Zeit ungestört Filme zu schauen, doch so wirklich voran komme ich einfach nicht. Die IMDB-Liste der 250 besten Filme ist noch immer mehr rot als grün und soooo viele Filme mir noch gänzlich unbekannt (man hat zwar schonmal den Titel gehört, aber das war es dann). Auch viele neuere gute Filme sind bisher ganz an mir vorbeigegangen und werden im Dezember gesehen werden. Gut, dass ich da wiederkomme… wenn es draußen eh schon dunkel ist, gibt es doch kaum besseres als sich mit Freunden zu treffen, gemeinsam was leckeres zu kochen und sich dann 1-2 (ok wir sind Freaks… somit 3-4) Filme zu schauen 🙂

Ganz weit oben stehen:

Skyfall (mein erster James Bond ever, aber da ihn mir soviele schon empfohlen haben, muss er einfach sein)

Savages (hier klingt die Story gut, der Regisseur ist eh total meiner und die Schauspieler sind es auch)

Prometheus (dafür haben wir ja extra schon Alien geguckt, hier fehlen noch die Fortsetzungen und dann endlich kann ich ihn sehen!)

The Dark Knight Rises (ja, Batman hat mich nun auch endlich..somit fehlt mir hier noch einiges)

Also, ganz viel, was ich noch sehen mag. Habt ihr in letzter Zeit einen guten Film gesehen, den ihr empfehlen könnt? Genremäßig bin ich eigentlich sehr aufgeschlossen, ich hab es nur nicht so mit Horrorfilmen und animierte (Kinder-)Filme sind auch nicht so meines… wobei ich letzt „How to train a dragon“ gesehen habe und der war schon echt nett..falls ihn wer noch nicht kennt, der Film macht gute Laune!

Sehenswert: Girl in Progress

Nachdem ich die letzten Tage kaum zuhause war und noch seltener alleine, gab es heute einen wunderbar ruhigen gammeligen Samstagmittag mit Eis, Salzstangen, unsagbar leckeren Optiwell Rhabarber-Vanille-Joghurts und einem Film. Da ich im Moment kaum Serien sehe (diese dooooofe Sommerpause überall), suchte ich mir was leichtes im Filmbereich und wurde gleich fündig:

„Girl in Progress“ ist ein Film von 2012 in dem unerwarteterweise Eva Mendes mitspielt (ich dachte irgendwie, ihre Filme würden intensiver promotet, denn von diesem habe ich vor heute noch nie was gehört). Inhaltlich geht es um „coming of age“ – was ich in der Literatur immer spannend finde. Also die Zeit der Umbrüche vom Jugendlichen hin zum Erwachsenen mit all den Übergängen und Problemen, die auf diesem Wege warten.

Eva Mendes spielt eine alleinerziehende Mutter, die selbst irgendwie in dieser Zeit gefangen ist, sehr rücksichtslos ist und mit der Mutterrolle überfordert..ihre Tochter erfährt in der Schule im Unterricht von „coming of age“-Romanen und beschliesst, ihr Leben wie in diesen Romanen abzuhandeln und schnell erwachsen zu werden. Dies zieht sie auch konsequent durch und erlebt so manche problematische Situation. Ohne weiter vorweggreifen zu wollen: der Film macht Spass. Es ist halbwegs niveauvolle Unterhaltung, keine banale Teenagerstory, aber natürlich auch nicht mega tiefsinnig. Eine gute, zu einem Samstagmittag passende Mischung 😉

Der Film hat auf imdb nur 4,4 von 10; ich würde ihm aber mal eine 6 geben, denn mir gefällt, dass hier so eine Themaik verabreitet wird und leicht dem Zuschauer präsentiert wird ohne auf all die üblichen Klischees zurückzugreifen. Und die Schauspieler machen hier einen echt guten Job 🙂

(ich überlege, mir heute noch einen anderen Film anzusehen..wenn wer Vorschläge hat, nur her damit *g*)

Sehenswert: Rum Diary

Ein Film ueber Hunter S. Thompson wieder mit Johnny Depp..da kann ich viel, aber ihn nicht nicht gucken (egal, ob ich dann total uebermuedet auf ein Festival fahre..). Einmal den Trailer:

Grob gesagt geht es inhaltlich ums Trinken..Rum spielt eine grosse Rolle in diesem auf Puerto Rico angesiedelten Film..verraet der Titel ja auch schon minimal. Johnny Depp spielt einen blockierten Schriftsteller, der sich nun als Journalist bei einer mittelmaessigen Zeitung mit mittelmaessigen Berichten durchschlaegt und mit kauzigen Leuten seine Zeit verbringt. Liebe gibt es natuerlich auch (wegen irgendwas hat sich Vanessa Paradis ja getrennt) und am Ende siegt das Gute quasi doch ueber Macht und Skrupellosigkeit.

Teilweise zieht sich der Film etwas, aber es gibt genug Witz und gute Schauspieler, um dies zu ueberbruecken..und da man mich eh schon mit Thompson hatte..haette ich ihn mir auch noch 30 Minuten laenger angesehen. Auch erfaehrt man im Hintergrund ein wenig, was damals in Puerto Rico so abging und das war dann doch ganz spannend (wenn auch nicht wahnsinniges intellektuelles Neuland). Leute, die sich fuer Thompson interessieren, seine Werke oder einfach Lust auf einen netten Film am Wochenende haben..denen kann ich ihn getrost empfehlen..wenn man muede oder gelangweilt ist und eigentlich Lust auf eine richtige Komoedie a la Ted hat..nicht angucken, er wird euch nicht gefallen 🙂

Muesste ich ihm eine Wertung geben, wuerde er von mir doch glatt 4 von 5 Sternen/Punkten/Babykatzen bekommen!

Sehenswert: Best Exotic Marigold Hotel

So doof erkaeltet & allergisch sein in Kombination auch ist (die Aussenwelt ist der Feind!), so wundersamerweise nehme ich mir Zeit, meinen cineastischen Fundus zu erweitern..nachher steht Shame mit MIchael Fassbender auf dem Programm und ja doch, ich weiss, dass er mir gar nicht nicht gefallen kann..von daher, eine win-win-Situation 🙂 Mit dem Film Best Exotic Marigold Hotel war es von vorneherein nicht so einfach. Seit ich in Indien wohnte, faellt es mir einfach immer wieder schwer, dort spielende Filme zu sehen. Meist wird einfach mit zu vielen steretypen Exotisierungen gespielt, die mich einfach nur nerven..dass dannn noch fuer das breite Publikum, ein sehr schwerer Spagat. Slumdog Millionaire beispielsweise habe ich gelesen und als sehr gut gefunden, zum Film musste ich mich echt durchringen..allerdings wurde ich hier null negativ ueberrascht, der Film war und ist grossartig (und was ausserhalb des Filmes mit dem Darstellern war..ist ja doch wieder eine andere Seite,d ie wir mal kurz ausblenden..).

Best Exotic Marigold Hotel spielt in Jaipur (hihi, ja auch da war ich schon..ueber Holi um genau zu sein, was fast nur positive Erinnerungen in mir weckt) und hat thematisch fuer mich als Gerontoethnologin noch einen enormen Pluspunkt: der Film dreht sich um alte(rnde) Briten, die aus unterschiedlichen Gruenden in dieses Haus kommen, um hier (zumindest einen Teil) ihren Lebensabend zu verbringen. Es wird viel mit Anpassung, Kulturunterschieden gespielt, aber auch mit unterschiedlichen Rollen alter Menschen. Von dem Gesichtspunkt aus war der Film fuer mich enorm interessant!

Man kommt mit den Personen in dem ach so fernen, exotischen Land an, sieht zu, wie sie mit der neuen Situation umzugehen lernen, was den einen natuerlich leichter faellt wie den anderen. Man bekommt durch den jungen Leiter des Hotels auch alle klischeeindischen Ideen vermittelt, wie arrangierte Ehen, die starke einflussreiche Mutter, aber auch das „neue, westlich orientierte“ Indien in Form von der Callcentermitarbeiterin in modernen Klamotten, die auch bei ihrem Freund heimlich schlaeft. Die Kastenproblematik und hier die Unberuehrbarkeit wird vor Augen gefuehrt, das Outsourcen von medizinischen Leistungen und und und..also thematisch gefuellt ist der FIlm und das nicht nur mit den Hintergrundgeschichten der hervorragenden Darsteller. Musikalisch gefaellt er mir auch sehr gut, es passt und gibt eine gewisse, passende Atmosphaere wider.

Mir nicht passend war das „all over“ happy end, was einfach nur viel zu unrealistisch war..soviel Friede, Freude, Eierkuchen gibt es nicht und passt auch leider null..weder auf indischer, noch auf britischer Seite..die letzten zehn Minuten haette ich mir einfach sparen sollen, dann waere mir der Film sehr positiv in Erinnerung geblieben. So ist er durchaus noch nett..aber achja, die Enden habe es mir dann doch etwas vergrault..wer jedoch auf die volle Lebensfreude am Ende steht (und denkt, dass sich jeder Mensch sofort um 180 Grad aender kann)..dem seien auch die letzten zehn Minuten empfohlen 😉

Sehenswert: Girls (Serie)

HBO macht mich einfach immer wieder gluecklich, wenn es um Serien geht. Meine „Neuentdeckung“ (ich weiss, so neu ist sie beileibe nicht *g*) ist die Serie Girls von Lena Dunham. In nur 30minuetigen Folgen wird hier das Leben und Lieben von vier Frauen in New York gezeigt. Die Hauptfigur Hannah steht nach ihrem Abschluss ohne Job da und hangelt sich mit unbezahlten Praktika und Geld von den Eltern so durchs Leben..ihre beste Freundin und gleichzeitig auch Mitbewohnerin hat Probleme mit ihrem langjaehrigen Freund und dann gibt es noch eine alte Freundin, die gerade aus Europa zurueckgekommen ist sowie deren etwas naive Cousine. Da ich von der Handlung nichts weiter verraten will, kann ich nur sagen, angucken! Die Folgen sind sehr lustig, teilweise sehr treffend, die Musik ist einfach nur grossartig (hier kann man echt nicht von Hintergrundmusik sprechen) und die Monologe sehr gut 🙂 Leider ist es nur eine Ministaffel und wir sind schon bei Folge 7 im Moment..hachja..mehr! 🙂

Kennt sie noch wer? 🙂
[und nun schnell zurueck in die Sonne, solange sie noch da ist *g*]

Bruessel retrospektiv!

Letzte Woche verbrachte ich ja ein paar Tage in der Hauptstadt der EU und versuche nun mal ein paar meiner Eindruecke niederzuschreiben..die koennen allerdings durch Freude ueber das Sehen eines guten Freundes etwas zu positiv ausfallen, das mag ich nicht zu vermeiden wissen 😉

  • Bruessel ist sehr sehr sehr franzoesisch. Und niederlaendisch auf allen Schildern, Restaurantkarten etc..was einem Franzoesischkrueppel wie mir auch eine gute Kommunikation ermoeglicht *g* Die Stadt hat eine sehr angenehme Atmosphaere, recht „kulturell offen“, es sind viele Sprachen zu hoeren, aber nicht allzuviele touristisch ueberlaufene Flecken (wenn man die Altstadt um diesen pissenden Knaben mal weglaesst).
  • Ich stehe auf Jugendstil. Somit ist Bruessel definitiv meine Stadt. Es gibt hier so viele, so tolle Haueser und Fassaden zum Anschauen..also einfach nur durch die Strassen spazieren, ist ein Erlebnis. Und dann war zum Glueck noch „Open Gallery“ Night, wo diverse Kunstgalerien und auch private Wohnzimmer geoeffnet hatten, was mir einen super ersten Eindruck vermittelt hat..leider war das nur viel zu kurz..
  • Man kann sehr lecker Kaffee trinken gehen, aber noch leckerer kann man frischen Minztee trinken. Am Besten in begleitung eines Mannes, da in all den arabischen Teehaeusern nur Maenner herumsitzen..aber ach, so ein Tee im Sonnenschein ist superlecker!
  • Die Viertel sind alle sehr unterschiedlich und es macht viel Spass, sie zu erkunden, da man vorher ja nicht weiss, was einen genau erwartet *g* Besonders gut gefiel mir das Gerichtsgebaeude (beeindruckend!) und natuerlich das Atomium (welches mit Lichterketten verzierrt ist *g*) sowie die kleinen, teils verwinkelten Innenstadtgassen. Das EU-Viertel fand ich recht langeweilig und architektonisch auch eher unanregend. Super ist auch die hm ich nenne sie mal „afrikanische Strasse“, da es hier einfach nur superleckeres Essen gab (wenn auch mit Besteck und nicht wie gewohnt mit Haenden..ihr zivilisierten Bruesseler ihr!)

Belgische WaffelnSeifenkisten-Taj MahalAfrikanisches Essen

Links seht ihr die obligatorische Waffel und ja, das war eine belgische Waffel. Enorm lecker! Und unbedingt zu probieren. Es stehen hier ueberall so Waffelautos herum (ausser man sucht gezielt eines, dann findet man naemlich keins) und fuer 2 Euro ist diese Koestlichkeit euer. Die „besten“ Pommes fand ich scheisse und ich bin ein Pommeskind..aber die waren innen nix und aussen nix..aber super ist, dass es zig Sorten gibt, von denen man auswaehlen kann und dass sie in Papiertueten kommen..das hat Stil!
Das Taj Mahal war..achtung eine Seifenkiste! Es war naemlich zufaellig von Red Bull ein Seifenkistenrennen mitten in Bruessel, was wir uns dann doch nicht entgehen lassen wollten. Ja, es ist viel lustiger wie es so klingt. Und die Seifenkisten waren enorm professionell, bis ins kleinste Detail gestaltet und schnell! Also alle nicht vorhandenen Erwartungen wurden sowas von uebertroffen 😉
Von lecker afrikanisch kann ja jeder reden, hier meine lecker vegetarische Platte als Beweis. Frittierte Bananen ftw! 🙂

BruesselBruesselBruessel

Noch mehr?? Klick 😉 

Sehenswert: My week with Marilyn

Ich glaube, dieser Film braucht ebensowenig eine Vorstellung wie die Frau, um die er sich dreht – Marilyn Monroe 😉 Wobei ich bisher noch gar nicht allzu viel von ihr gesehen oder besser mit ihr gesehen habe. Dafuer schon einiges ueber sie gelesen und wie wohl jeder versucht, mich etwas in sie hineinzuversetzen.

Der Film selbst war fuer mich ueberraschend anders; ich erwartete natuerlich die geniale Schauspielleistung von Michelle Williams, aber auch Eddie Redmayne und besonders Kenneth Branagh fallen hier auf..richtig gut! An der Handlung fehlt mir jedoch irgendwie was..man versucht eher zwanghaft, Marilyn Monroes allgemein bekanntes Bild hier hereinzupressen, einiges wirkt konstruiert und irgendwie nicht passend. Aber der Zusammenprall von englischer Schauspielkultur und autodidaktischer amerikanischer Schauspielerin kommt sehr gut zur Geltung und – ich gebe es zu – war mir vorher absolut nicht bewusst. Also dass es wohl so schwierig war von anderer Seite her gesehen, mit ihr zu drehen 😉 Und Arthur Miller darf auch mal kurz unsympathisch auffallen *g*

Es gibt sowohl lustige wie auch sehr traurige Momente, wo man versucht, die Persoenlichkeit der bekannten Schauspielerin, ihre Verzweiflung oder besser ihre Selbstzweifel und Verletztheit darzustellen..das gelingt hier finde ich sehr gut, aber eben nur fragmentweise..dann wiederum kommen so dubiose Handlungen..aber seht selbst!

Also der Film war nett, ich habe die 90 Minuten ohne Langeweile hinter mich gebracht, Kamera und Musik sind hier sehr passend eingesetzt..aber soooooo begeistert bin ich nicht. Wobei ich nicht genau weiss, an was es liegt, da auch die Schauspieler an sich sehr gut sind..somit muss es wohl die Handlung sein 😉 Wie erging es euch mit dem Film? Vielleicht waren ja auch einfach die Erwartungen zu hoch? Hm, Mh.

Frankfurt/Oder braucht einen Tourismusbeauftragten!

Szenario: Ich bin zur Zeit stolzer Probe-Bahncard25-Besitzer und will diese Bahncard somit auch etwas nutzen. Um „heim“ sprich 600km von Berlin mal kurz hinzufahren, fehlt aber gerade die Zeit. Und da ich Berlin mittlerweile zwar gut kenne, aber vom Umland so gar nix kenne..guckte ich auf die Karte und entschied mich, mir mal Frankfurt/Oder und Slubice anzusehen. Gesagt, getan und so ging es Samstagsmorgen los. Vom Hauptbahnhof bzw Ostbahnhof faehrt der Warschau-Express und alleine diese Zuege sind schon niedlich. Hier gibt es nur Abteile, die aber sehr bequem sind und sehr oldschool aussehen. Schwupps, keine Stunde spaeter stand ich schon in Frankfurt. Die Stadt an sich ist sehr ueberschaubar und doch touristenfreundlich kann man sagen, denn es gibt netterweise ueberall Schilder, die einem den Weg zu den Museen, der Oder etc weisen..haette ich mir die vorbereitende Googlemapsansicht ja sparen koennen 😉 Man kommt auch sehr gut ohne Auto oder oeffentliche Verkehrsmittel aus, vom Bahnhof zur Innenstadt ist man wirklich in 10 Minuten gemuetlich gelaufen und verlaufen geht nicht da (geradeaus und einmal rechts) der Weg sehr einfach und ausgeschildert ist 😉

Angsehen habe ich mir das Museum Junge Kunst, wo ich alleiniger Gast war und somit eine Privatfuehrung geniessen konnte sowie einen Plausch mit dem Aufseher, der mir dann auch noch den Beamer einschaltete 😉 Alleine im Museum, ein Traum! Und ich sollte es in allen Museen an diesem Tag bleiben *g* Die Ausstellung ist ueberschaubar, aber ich habe einige spannende Neuentdeckungen gemacht wie BALAVAT, die mich sehr inspiriert haben (Fotos weiter unten). Man benoetigt wenn man brav die Materialien liest und die Werke wirken laesst, circa eine Stunde 😉 Da das Museum direkt neben dem Rathaus und auf dem Rathausplatz ist, sah ich mir natuerlich auch dieses kurz an, fotografierte einige tolle Tuerboegen und ging weiter zur restlichen Ausstellung in den Packhof. Das ist quasi um die Ecke und hat nochmal zwei spannende Raeume mit ich glaube 6 Kuenstlern zu bieten. Auch hier war ich vollkommen alleine..ok, vielleicht lag es auch den den bombastischen 30 Grad und Sonnenschein draussen, ich fand es auf jeden Fall genial! Das Museum liegt direkt an der Oder, also setzte ich mich hier mal kurz auf eine der zahlreichen (ebenfalls leeren) Baenke und genoss die Sicht auf Polen. Gruen, waldig, entspannend. Da es mir dann doch zu heiss war und mein Getraenk leer, marschierte ich Richtung Heinrich-von-Kleist Museum. Auf zwei Etagen wird hier sein Leben und Wirken mit sehr vielen tollen Materialien wie den privaten Briefen veranschaulicht und das Museum ist wirklich toll! Ich hatte unheimlich Spass, mich mit Kleist zu beschaeftigen und las bzw sah mir wirklich alles an. Somit kann ich nun sagen, dass ich enorm viel Wissen vermittelt bekommen habe auf angenehme Weise und mir eine spannende Persoenlichkeit naeher gebracht wurde. Im Museumsshop fehlten mir leider die Buecher von Kleist (ich kaufte mir den Michael Kohlhaas spaeter am Bahnhof *g*), aber die Mitarbeiterin war so nett und wir unterhielten uns echt gut (was so ein Semester Museologie doch in der Praxis bringen kann!). Nebenan wird gerade ein Neubau errichtet, der im Herbst 2013 fertig sein soll (und ja, das werde ich mir dann doch ansehen). Vom Museum ging es noch in die Kleist-WG, welche mich sehr begeistert hat. Hier wurde an der Stelle von Kleists Geburtshaus im heutigen Blockbau eine grosse Wohnung angemietet und die einzelnen Raeume wurden von Schulklassen gestaltet. Sie waren in ihrem Wirken hier sehr frei, konnten sich also ihren eigenen Zugang zu Kleist, seinem Leben und seinem Schreiben herstellen und ausdruecken. Da sehr unterschiedliche Alters- und Bildungsschichten vorhanden sind, bekommt man hier sehr verschiedene, aber auf ihre eigene Weise sehr gute, Raumkonzepte geliefert, die einfach nur staunend und begeistert zuruecklassen. Eine ganz andere Vermittlung von Kleist, die mir aber sehr gut gefallen hat! Leider wird diese Ausstellung Ende diesen Jahres geschlossen, was ich wirklich sehr schade finde. In der Wg gibt es einen Raum, wo man genau den Blick auf die Marienkirche mit ihren aussergewoehnlichen Fenstern hat, welchen Kleist haeufig beschrieben hatte..zwar fahren mittlerweile Autos vorbei, aber trotzdem fand ich es sehr toll, hier zu stehen und das zu sehen, was der Autor gesehen hat. Fuer mich eine wirklich faszinierende Persoenlichkeit mit einer enorm spannenden Gedankenwelt, von der man doch nur so wenig weiss..und irgendwie fuehle ich mich seinem Lebensttil (immer auf der Suche) doch sehr verbunden..hoffen wir, dass der Selbstmord mit 30 am kleinen Wannsee ausbleibt 😉 Und vielleicht, dass mein Geschreibsel vor meinem Tod anerkannt wird (immerhin kann Goethe es nicht mehr zerreissen!). Die Marienkirche sah ich mir auch noch flugs an und dann setzte ich mich einfach entspannt an die Oder und las ein wenig..Gedanken kann man hier auch sehr gut fliessen lassen, es sind nirgends viele Menschen und es war verdammt ruhig und ja, einfach erholsam!

Nachdem ich dann lange genug nach Polen geguckt hatte, ging ich schnell mal ueber die Oder und sah mir ein bisschen Slubice an. Billige Zigaretten kaufte ich auch noch, aber da ich meine Euro nicht tauschen wollte, verzichtete ich auf den Besuch eines Cafes und marschierte zurueck in die Innenstadt Frankfurts. Hier waren die Eiscafes alle restlos voll (die Geschaefte primaer zu, es war nach 16 Uhr und da schliesst viel habe ich erfahren *g*) und ich goennte mir noch einen Salat, bevor es wieder zum Bahnhof und zurueck nach Berlin ging. Hier stand ich dann nach nur 12 Stunden „on the road“, aber wahnsinnig erholt und gedanklich weitergebracht 😉

Da mir wirklich JEDER egal ob online oder hier sagte, dass ich doch nicht nach FFO fahren soll..ich muss sagen, ich habe einen spannenden, erholsamen und inspirierenden Tag in dieser Stadt verbracht und fand es genial. Somit kann ich es nur empfehlen! Und nun einfach noch ein paar Bildchen:

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Also, husch nach FFO und nicht immer nur nach Leipzig oder Dresden 😉

–> mein Gewinnspiel sucht noch Mitmacher! Da kann man dann gleich die vielen Reisetermine eintragen *g*

Virtuelle Schmuckstuecke <3

Im Moment bin ich ja wieder in der zarten, fragilen Silberphase, was Schmuck anbelangt und hier besonders auf alles, was mit Blaettern zu tun hat, scharf. Somit trage ich im Moment sehr haeufig einen Ring mit Blaetterornamenten sowie Ketten, die entweder mit grossen oder kleinen Blaettern verzierrt sind..also ganz der Wald- bzw Baumliebhaber, der tief in mir wohnt und sich nun ueber Accessoires ausdruecken kann hier im aeh Grossstadt-Dschungel..ok genug schlimme Bildvergleiche *g* Wobei ich mich nun erinnere, dass ich dochmal in einem Baumhaus-Hotel uebernachten will trotz Hoehenangst..und es gibt doch auch so einen Wanderweg durch Baumgipfel..irgendwie im Osten Deutschlands, das muss ich mal recherchieren.

Sinn dieses Posts: ich fand die folgenden Ringe bei RUST und bin verliebt 😉

Der silberne Ring links kostet stolze 88 Pfund und der rechte goldige sogar 135..und ich mag mir den genauen Umrechnungskurz hierfuer gar nicht anschauen..aber ach, allein schon wie sie das Produkt praesentieren, ist doch einfach nur genial! Bei den Schoepfern handelt es sich glaube ich um ein Paar..ich will auch einen Mann, der mir solch tolle Schmuckstuecke entwirft, bitte 😉 Sollte ich mal wieder einen „liebe dich selbst und goenne dir was“-Anfall haben..weiss ich jetzt schon, was ich mir goennen werde..so so so so SO entzueckend 🙂 Ich bin ein kleiner Objektfetischist, anders kann man das ja doch gar nicht mehr sagen *g* Wie gefallen sie euch?

Und wenn ich hier schon am Niedlichkeiten raushauen bin..letzte Woche war..ja genau, Welt-Tapir-Tag! Was man durchaus mal wissen kann 😉 Zumindest wenn es das Lieblingstier ist, wie in meinem Fall *g* Passend hierzu bin ich auf diesen Blogeintrag gestossen und hachja..noch mehr virtuelle Liebe 😉


Bild via iheartungulates

Jetzt will ich wieder in den genial konzipierten Zoo nach Singapur (ich finde Zoos sehr doof, aber dieser ist genial, wenn zufaellig gerade wer in der Naehe ist!), wo sich die verliebten Tapire jagte und man ohne Barriere direkt in ihrem Gehege war..und noch viel mehr mag ich irgendwohin, wo sie frei herumrennen (Mittelamerika, wir haben eh noch eine Rechnung offen)..nunja, eine Runde Kuscheln mit meinem Stofftapire muss zuerst ausreichen..denn ich glaube kaum, dass ich in Bruessel einem begegnen werden..nunja 🙂

Sehenswert: Traumfabrik Kabul / Kabul Dream Factory

In einem „normalen“ Kino zu einem „normalen“ Film war ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Wenn, dann in der Sneak Preview, wo man vorher nicht weiss, was einen erwartet und es teilweise gut (ok, zu gut, denn fuer den einen Film hatte ich fuer den darauffolgenden Tag Premierenkarten) und auch grottig (ja, ich kenne nun auch Vin Diesel-Filme) werden kann. Aber so in einem geplanten Film gehe ich eigentlich selten.

Durch diverse filmbegeisterte Menschen bin ich dem Medium nun schon viel offener gegenueber geworden und sehe neben Serien (japps, Serienkind durch und durch!) nun auch immer mal wieder Filme. Und ich versprach einem Freund, dass ich einmal alleine ins Kino gehen wuerde (irgendwie eine enorm komische Vorstellung, aber als wir das besprachen, sass ich gerade fuer 5 Monate alleine in Indien..und dann sah das mit dem Kino doch gar nicht mal so schwer aus *g*). Also suchte ich mir die Tage einen Film heraus – fest stand, dass es Programmkino werden wuerde, nur welcher (denn es gibt im Moment da doch wirklich einige Filme, die ich sehen mag *g*)? Und am Ende entschied ich mich fuer:

Kabul Dream Factory

Es handelt sich hier um eine Dokumentation ueber das Leben einer afganischen Frau. Saba Sahar ist aber nicht nur Frau, sie ist auch gleichzeitig Polizistin, Schauspielerin, Regisseurin & Produzentin. In ihren Filmen setzt sich sie u.a. mit der Gewalt gegen Frauen auseinander. Um diese Filme produzieren zu koennen, benoetigt sie Geld, welches sie von Spendern gewinnen muss. Sie bedient sich des Systems, welches sie gleichzeitig ankreidet..sie hat sich also angepasst und versucht nun innerhalb dieses Kosmo etwas zu veraendern und gleichzeitig davon leben zu koennen. Saba Sahar ist keine typische „ich will die Welt retten“-Frau, sie polarisiert und man weiss am Ende gar nicht mehr so genau, wie man das alles finden soll 😉 Neben den Aufnahmen von ihr (sehr persoenliche uebrigens) bekommt man mal einen ganz anderen Einblick in das afghanische Leben, in die Natur, die Strasse, die Musik, die Interaktion zwischen Menschen (Mann/Frau), wie alles dort so ablaeuft..

Natuerlich ist das keine Dokumentation ueber eine „durchschnittliche Aghanin“ (gibt’s ja auch nicht), aber Saba Sahar ist eine auch eine Afghanin und ich finde die Wahl auf ihre Person, die mehr oder weniger zufaellig geschah, sehr positiv. Sebastian Heidinger, der Regie fuehrt, war auch anwesend und danach kam es noch zu spannenden Gespraechen und auch den typischen Streitigkeiten bei diesem Thema *g*

Alles in allem ein wirklich sehenswerter Film! Fuer alle Berliner: er laeuft weiterhin in den Sputnik-Kinos..fuer den Rest, ich habe absolut null Ahnung, ob/wann er auch in anderen Kinos zu sehen ist..aber falls wer drueberstolpert, 83 gute Minuten warten! 🙂 Wer den Trailer sehen will, ich fand ihn spontan noch *g*

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