Schlagwort: Städtereise

[Reisen] Ab nach London!

Zum Jahresende hin dachte ich mir, gönne ich mir doch mal wieder eine neue, europäische Metropole. Wobei London gar nicht komplett neu ist, ich war schon einmal da. Nämlich während eines Schüleraustauschs in der 9. Klasse, wo wir in Ramsgate (irgendwo in der Provinz) für zwei Wochen waren und uns eben auch einen Tag lang London ansahen. Von daher weiß ich nur noch, dass es geregnet hat, Big Ben groß war, alles verdammt teuer war und wir schließlich ins Kino gingen 😉 Ich würde sagen, das ist definitiv noch nach oben ausbaufähig.

Wer meinen Blog schon etwas liest, der weiß, dass ich weniger der „kurz mal für ein Wochenende weg“-Typ bin und so habe ich mich auch dieses Mal wieder entschlossen, gleich 2,5 Wochen in der Stadt zu verbringen. Die erste Nacht wird gecouchsurft, danach passe ich auf Hund und Wohnung von einem netten Paar auf, welche Silvester lieber in Dubai verbringen wollen. Somit bin ich zwar touristisch unterwegs, lerne aber gleichzeitig etwas kennen, was es heißt, in London zu leben. Ich hoffe, sie lassen mir einen Schirm da 😉

So einen genauen Plan, was ich machen werde, habe ich nicht. Morgens geht es mit dem Hund die Parks der Stadt erkunden (wobei wir direkt am Hydepark wohnen, was grandios ist) und danach werde ich durch die Straßen laufen, viel guten Tee trinken und mir natürlich viele Museen angucken, welche ich schon seit Jahren sehen mag. Das Tollste hieran ist, dass die meisten umsonst sind und man sich die teure Stadt somit etwas besser leisten kann. National Gallery, British Museum, Tate Modern, Natural History Museum, Victoria & Albert Museum..das sind noch lange nicht alle, ihr seht, langweilig wird mir nicht werden. Wobei ich hoffe, auch ein wenig Street Art zu entdecken 🙂

Zwei Freunde von mir, die ich auf dem Pacific Crest Trail kennengelernt haben, wohnen in Oxford. Somit denke ich, dass ich dort einmal vorbeischauen werde oder die beiden mich in London besuchen, je nachdem, was besser passt. Und da ich Couchsurfing liebe, habe ich darüber auch schon ein paar Kontakte zu anderen Reisenden und Locals geknüpft, mit denen ich etwas unternehmen werde.

Seid ihr schon einmal in London gewesen Wenn ja, was muss ich mir noch unbedingt ansehen? Über Tipps für leckeres  Streetfood freue ich mich natürlich auch sehr, ich kann es gar nicht abwarten, beim ersten Inder reinzustolpern 🙂

[Reisen] Kurztrip nach Madrid!

Bevor ich nach Madrid kam, verband ich drei Worte mit dieser Stadt: Prado & Reina Sofia. Womit ich euch schon einmal denken könnt, wo ich mich besonders lange aufgehalten habe, nämlich in diesen beiden Kunstmuseen. Aber beim Herumlaufen durch die Stadt (der Prado ist täglich ab 18.00h, die Reina Sofia ab 19.00h kostenlos) habe ich noch so viel mehr spannende Ecken entdeckt, die ich euch vorstellen mag. Vor und nach Madrid war ich jeweils ein paar Tage in Barcelona und dachte eigentlich, dass mir die katalanische Küstenstadt sehr viel mehr gefallen würde. Oh, was habe ich mich getäuscht, Madrid hat mein Herz im Sturm erobert und ja, ich sage es jetzt schon, hier könnte ich definitiv ein paar Wochen bleiben! 

Nach Madrid bin ich von Barcelona (Reisebericht #1) aus mit Iberia geflogen, was schnell und günstig war und dann mit dem Zug in die Innenstadt gefahren. Dort stieg ich an der Atocha Station aus, welche mir von Freunden auch zum Ansehen ans Herz gelegt wurde. Was ich dann direkt tat und wirklich angenehm überrascht war – diese Mischung aus Palmengarten mit vielen Schildkröten gibt dem Ganzen eine entspannende Atmosphäre, was konträr zu all dem Menschengewusel um einen herum steht. Danach lief ich gemütlich zu meiner Unterkunft, dem Way Hostelwelches ich auch uneingeschränkt weiterempfehlen kann (allein, dass es jeden Morgen gratis Kaffee und Churros gab, hat mein Herz glücklich gemacht). Auf dem Weg bemerkte ich dann nahe der Station Lavapies, dass sich hier ein indisches Restaurant an das nächste reiht und hörte vereinzelt Hindi. Somit konnte ich gar nicht anders, als mir gleich mal typisch spanisch ein vegetarisches Thali zu gönnen. Nein, es kommt nicht an die aus Varanasi heran, aber das indische Essen war gut. Und es blieb nicht bei dem einen 😉

Madrid lässt sich prima zu Fuß erkunden, was ich die drei Tage dann auch ausgiebig getan habe. Am ersten Nachmittag/Abend ging es aber gleich zum Prado, wie viele Jahre wollte ich schon in diese heiligen Hallen! Dann plötzlich davor zu stehen, hat sich sehr surreal angefühlt, ich war ganz hibbelig! Man kann wie gesagt täglich ab 18.00h umsonst hinein, was ich auch ausgiebig genutzt habe. Dazu kommt ihr am besten schon knapp 30 Minuten vorher und reiht euch in die Schlange ein, damit ihr recht weit vorne steht, wenn es dann losgeht (ich hatte Buch und Abendessen dabei, damit es nicht langweilig wurde). Denn ihr habt nur zwei Stunden Zeit, bis das Kunstmuseum leider schließt und somit ist es unmöglich, bei einem kostenlosen Besuch alles zu sehen. Wenn ihr denkt, dass es dann enorm voll ist, muss ich sagen, dass sich das wirklich verlaufen hat und besonders die letzten 45 Minuten stand ich oftmals alleine in einem der Räume – und besser geht es dann doch nicht! Highlights für mich waren natürlich die Werke von Goya, Velázquez, Bosch, Botticelli, Bruegel, Rembrandt, Rubens..ach, ich könnte eigentlich jeden Künstler aufzählen! Aber auch das Gebäude an sich begeistert und würde ich in Madrid wohnen, ich habe das Gefühl, ich wäre jeden Abend hier..oder würde in eine Jahreskarte investieren und einfach diskret in den Keller ziehen!

Nachdem ihr im Prado gewesen seid, könnt ihr gleich zum Reina Sofia laufen, um eure Dosis moderner(er) Kunst zu bekommen. Hier habt ihr täglich von 19-21.00h freien Eintritt, was natürlich super passt. Highlight in diesem Museum ist Picasso’s Guernica, aber auch die anderen permanenten Ausstellungen, die mir vorher nicht bekannt waren, haben mich sehr begeistert und dazu gebracht, auch hier dreimal vorbeizuschauen! Mein Wissen an modernen, spanischen Malern wurde definitiv um Welten erweitert und hat mich so neugierig gemacht, mehr in diese Welt einzutauchen! Wenn ihr noch könnt, das Caixa Forum hat ebenfalls wechselnde, spannende Kunstausstellungen, ich sah mir bisschen Andy Warhol an.

Zwar gibt es noch sehr viele andere sehenswerte Kunstmuseen und Galerien, ich habe aber etwas Abwechslung gebraucht und wollte unbedingt (seit ich in Mexiko gewesen bin und dort nirgends ein Maya-Dokument finden konnte) den „Madrid Codex“ im Museo de América ansehen. Das Museum ist etwas verstörend, da es allerlei zeigt, was die Spanier von ihren Eroberungsraubzügen mitgebracht haben und leider sind die Texte nur selten auf englisch übersetzt, womit ich nicht sagen kann, inwieweit dies hier kritisch aufgearbeitet wurde. Doch sind die restlichen Artefakte ebenfalls sehr interessant und ich hatte meinen Spaß auf den drei Ebenen des Museums. Welches übrigens einen tollen Blick auf die Berge ermöglicht, was ich von Madrid aus irgendwie gar nicht erwartet hatte.

Im Museo Arqueológico National musste ich auch einfach vorbeischauen und blieb am Ende über drei Stunden, so begeistert war ich! Es gibt eine Unmenge anzuschauen und dazu passend sind viele Informationen aufbereitet, wodurch der Besuch erneut sehr lehrreich war (Todesvorstellungen & -riten in den verschiedenen Epochen war genau meins und die Ägyptenabteilung ebenfalls). Besonders schön fand ich, dass außerhalb des Museums die Höhle von Altamira nachgebaut wurde und ich somit die dortigen Höhlenmalereien erleben konnte. Nicht weit weg ist die Nationalbibliothek, welche ebenfalls eine kleine Ausstellung hat, jedoch leider nur Informationstafeln auf Spanisch. Und als Ethnologin darf ich natürlich auch nicht vergessen, dass es ein Ethnologisches Museum in Madrid gibt, welches ich mir auch angesehen habe, es ist aber sehr klein und durchaus nett, aber wenn ihr nur begrenzt Zeit habt, schaut euch lieber das Museo de América an, das ist definitiv sehenswerter!

Jetzt aber mal ein bisschen mehr Dinge an der frischen Luft! Der Tempel von Debod stand hier weit oben auf meiner Liste und ich finde immer noch verrückt, dass in Madrid ein altägyptischer-unternubischer Tempel komplett wiederaufgebaut wurde. Leider war er geschlossen, aber auch von außen war er schön anzusehen – ich habe hier einfach eine Snackpause gemacht und dann vom Hügel aus noch die Aussicht auf den Palacio Real und das Umland genossen. Die mexikanische Nonne und Dichterin Juana Inés de la Cruz trifft man in Madrid auch an jeder Ecke, in dem kleinen Park rund um den Tempel kann man eine schöne Statue von ihr bewundern.

Apropos, gleich um die Ecke ist das Cervantes-Denkmal und da musste ich wirklich ein paar Minuten draufstarren, so überwältigend war dies! Und mir wieder einmal bewusst machen, dass ich immer noch nicht Don Quijote, das wohl bekannteste Werk des berühmtesten, spanischen Schriftstellers, gelesen habe, Schande über mein Haupt.

Den Palast und die gegenüberliegende Almudena Kathedrale habe ich mir nur von außen angesehen, beides kann man aber besichtigen. Einmal in der Woche findet hier eine Wachablösung statt, die mit der britischen Zeremonie vergleichbar sein soll, da ich diese aber nicht gesehen habe, kann ich leider auch nicht mehr dazu sagen. Ich sah mir den Plaza de Oriente am Teatro Real an und schlenderte dann einfach durch die Straßen, entdeckte da ein Monument, da eine Kirche, dort wiederum einen kleinen Platz. Besonders bekannt sind der Puerta del Sol und der Plaza Mayor, somit lief ich da auch vorbei, aber ich sage mal so, Plätze sind weniger mein Interessensgebiet.

Da war der riesige Parque de El Retiro viel mehr meins, den ich für Ausruhpausen zwischendurch genutzt habe. Dass direkt neben mir plötzlich ein gigantischer Baum einfach so umfiel, war auch mal ein Erlebnis, dieses Geräusch hatte ich vorher auch noch nicht gehört! Die meisten Menschen bewundern hier den angelegten See, fahren Tretboot und lassen sich die Sonne auf die Nase scheinen. Nicht geschafft habe ich es in den Casa de Campo, dieser Park soll ebenfalls traumhaft sein, wenn ihr etwas mehr Zeit habt!

Verdammt gut einkaufen kann man in Madrid natürlich auch, die Innenstadt quillt nur so über vor Geschäften, es gibt einige Fußgängerzonen, was angenehm ist und besonders die Calle Gran Vía ist Anlaufstelle vieler Touristen. Jede nur erdenkliche Fastfood-Kette scheint es hier auch zu geben und auch wenn ich eigentlich nicht so bin, ich konnte weder zu Tim Hortons (Kanada-Erinnerung in Form eines Double-Double) noch zu Taco Bell nein sagen. Beides habe ich nicht kommen sehen und war somit ganz unerwartet im 7. Himmel 😉 Tapas habe ich übrigens in Madrid nur bei 100 Montaditos gegessen, wo sie supergünstig sind – wenn man etwas trinken geht, bekommt man häufig aber auch Tapas umsonst auf den Tisch gestellt (nur leider nicht unbedingt vegetarisch).

Es gibt noch so vieles, was ich mir in Madrid anschauen will oder erneut besuchen mag, aber ich muss gestehen, ich hatte es nicht erwartet. So plante ich meinen Reise nämlich, dass ich zunächst nach Barcelona, dann nur kurz nach Madrid und dann wieder nach Barcelona fuhr, im Nachhinein hätte mir aber weniger Barcelona gereicht und dafür hätte ich mehr Madrid gewollt. Mal sehen, wann ich es erneut nach Spanien schaffe..vielleicht sind ja 2019 ein paar Wochen drinnen!

Seid ihr schon einmal in Madrid gewesen? Wie hat es euch gefallen und habt ihr noch einen Tipp, was man unbedingt ansehen sollte?

[Reisen] Let’s do Europe!

Mit langfristigem Planen habe ich es so gar nicht und wenn man mich fragt, was ich in sechs Monaten oder einem Jahr machen werde, kann ich da eigentlich nie drauf antworten. Da ich ungebunden bin, kann ich flexibel entscheiden, wann ich wo leben mag und für wie lange (wenn die jeweiligen Visumsvorschriften mitspielen). Anfang Januar habe ich euch meine ziemlich lange Travel-List vorgestellt und da ich gerade schöne Dinge in meinen Schreibpausen brauche, habe ich da doch schon einfach mal was für März und April gebucht. Für mich noch weite Ferne, aber hey, jetzt habe ich etwas, worauf ich mich freuen kann, wenn die Doktorarbeit endlich abgegeben ist 🙂

Da ich zunächst noch etwas in der „Nähe“ bleiben muss, schaue ich mir endlich ein wenig mehr von Europa an. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich bin ja der „weit weg und das mehrere Monate“-Reisende und kurze Städtetrips kriegen mich normalerweise so gar nicht. Ich will in dem anderen Land leben, die Menschen kennenlernen, Lieblingsorte entdecken und nicht nur in drei Tagen die Sehenswürdigkeiten abklappern. Aber genau das, ok nicht so ganz, werde ich im März machen und im Süden beginnen.

9 TAGE BARCELONA & MADRID

Mit Lufthansa habe ich einen Hin- und Rückflug für 88€ von Frankfurt nach Barcelona gefunden und da konnte ich dann doch nicht nein sagen 😉 In die Stadt will ich schon Ewigkeiten und ich habe irgendwie die Angst, dass es mir da so richtig gut gefallen wird. So in „da könnte ich mir vorstellen zu leben“-gut. Ich bleibe also erstmal drei Tage dort, dann geht es drei Tage nach Madrid (wo es jeden Abend in den Prado gehen wird) und dann wieder nach Barcelona. Eigentlich wollte ich das mit dem Nachtzug fahren, aber wie ich jetzt gelernt habe, gibt es diesen nicht mehr und so fliege ich innerspanisch und mein Herz weint bei dem Gedanken, was ich da an Co2 mit verschwende, hmpf.

2-3 WOCHEN IN DER TOSKANA

Ende März geht es zum House-Sitten in den nördlichsten Flecken der Toskana, genauer gesagt in die Nähe von Pontremoli und ach, da freue ich mich schon wahnsinnig drauf. Das Ehepaar, auf dessen Haus, Hof und Kleinzoo (Hunde, Katzen, Hühner, Enten) ich aufpassen darf, klingt supernett, sie wohnen sehr abgeschieden an einem Berg, lassen mir ihr Auto da, damit ich die Gegend erkunden kann und haben direkt um sich traumhaft klingende Natur, die ich mit den Hundchen erwandern mag. Bisher habe ich noch nie ein Haus gesittet, aber ich glaube, dass das eine interessante Zeit wird, in der ich auch genug für meine mündliche Prüfung lernen kann. Es klingt einfach so, als sollte es das sein und danach kann ich ja fast sagen, ich habe mal in Italien gelebt 😉

Das dürfte es dann aber auch erstmal wieder mit Europa gewesen sein, ich habe nämlich für den Sommer eine total verrückte Idee, welche ich realisieren mag. Da hängt es aber leider nicht an mir, sondern an der Bürokratie, da ich dafür Genehmigungen und ein Visum brauche, worauf ich noch warte. Sobald das aber feststeht, werde ich euch hier an all den Vorbereitungen dieses Abenteuers teilhaben lassen..und wenn es an irgendwelchen externen Faktoren scheitert..schauen wir dann, wohin es geht!

Macht ihr gerne kurze Städtereisen? Wenn ja, welche Stadt in Europa könnt ihr denn empfehlen? Und wer Tipps für Barcelona, Madrid oder Genua und Mailand hat, nur her damit 🙂

[Reisen] Kurztrip nach Istanbul!

Wenn die beste Freundin ebenfalls Ethnologin ist (aber mit dem Schwerpunkt Mittelmeerraum), dann hat man natürlich das Glück, sie während ihrer Feldforschung besuchen zu können und einen ganz anderen, intensiveren Einblick in ein neues Land und eine bis dahin doch fremde Kultur zu bekommen. Somit besuchte ich im letzten Jahr zunächst die türkische Stadt Eskisehir, wohin ich von Istanbul aus alleine mit dem Zug anreiste und meine Freundin dort traf. Zwischendurch hatte ich leichte Panikanfälle, da die Durchsagen nur auf türkisch waren und ich nirgendwo Schilder an den Bahnhöfen sah – ich dachte schon, ich sei zu weit gefahren, als ich ein mir bekanntes Gesicht entdeckte und gerade noch aus dem Zug sprang. Zugfahren in der Türkei ist übrigens enorm angenehm und luxuriös, womit ich es euch guten Gewissens empfehlen kann. Nach ein paar Tagen Erholung in dieser sehr grünen, entspannten und touristisch kaum erschlossenen Stadt, ging es für uns beide aber zurück nach Istanbul, wollte ich doch gemeinsam mit ihr diese Metropole erkunden.

Istanbul Urlaub

Besonders gespannt war ich auf den Mix von europäischen und asiatischen Einflüssen, auf die Basare, die Bauwerke, Museen, das leckere Essen und natürlich den orientalischen Luxus. Will man luxuriös übernachten, bietet sich das zentral in Beyoglu gelegene Boutique Hotel Istanbul an, von wo aus man viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkunden kann. Auf unserer „to do-Liste“ standen unter anderem die folgenden Punkte: Hagia Sophia, Sultan-Ahmed-Moschee, Topkapi-Palast, Galatabrücke und -turm, Istanbul Modern Museum, eine Fahrt über den Bosporus, Einkaufen im Großen Basar und auf der Istiklal Caddessi und viel leckeres Essen zu genießen. Wir hatten drei Tage Zeit, in denen wir das auch alles geschafft haben und da wir nur gelaufen sind, haben wir noch viel mehr unbekannte Ecken entdeckt, die in keinem Reiseführer standen. Lediglich der Hamman-Besuch hat zeitlich nicht mehr geklappt, worüber ich zwar sehr traurig war, aber ich bin bestimmt nicht zum letzten Mal in dieser aufregenden Stadt gewesen!

Istanbul Urlaub

Steht auf jeden Fall früh auf, denn bei den bekannten Sehenswürdigkeiten werden die Schlangen lang. Denkt an einen Schal, um euren Kopf zu bedecken, wenn ihr z.b. in eine Moschee wollt und an angemessene Kleidung. Da meine Freundin perfekt Türkisch spricht, hatten wir keinerlei Probleme, uns zu verständigen. Ich denke aber, dass man auch mit Englisch gut durchkommt. Kleine Supermärkte gibt es in der Innenstadt genug, wenn ihr nur eine Kleinigkeit wie Kekse oder Wasser wollt – ich empfehle euch aber, einen frischgepressten Saft an einem der vielen Strassenstände zu probieren. Besonders Orangen-Granatapfel-Saft war genau meines, um sich bei der Hitze abzukühlen. Wer auf Kultur und imposanten Bauwerke steht, dem empfehle ich, sich die Hagia Sophia, die Sultan-Ahmed-Moschee und den Topkapi-Palast anzusehen. Wir haben immer vormittags mit einem Bauwerk begonnen und uns danach erst Tee und Sirmit (Sesamring) gegönnt, wodurch wir lange Anstehzeiten vermeiden konnten. Ein Spaziergang über die Galatabrücke ist ebenfalls ein Muss für mich; hier stehen wahnsinnig viele Angler, die sich gerne über die Schulter/in den Eimer schauen lassen und sich auch ein paar Minuten mit den neugierigen Touristen unterhalten. Von dort aus kann man sich auch eine Fahrt über den Bosporus buchen, wir sind direkt an den Ablegesteg gegangen und haben uns zwei Stunden übers Wasser fahren lassen.

Istanbul Urlaub

Istanbul hat viele Museen zu bieten, wir hatten nach den Bauwerken allerdings genug Geschichte und haben uns somit fürs Istanbul Modern, das Moderne Kunstmuseum, entschieden. Davon abgesehen, dass man auf der Terasse des Gebäudes einen traumhaften Blick auf die Stadt hat, sind dort viele (zumindest mir) unbekannte Künstler zu entdecken. Die Ausstellungen ändern sich natürlich immer, ein Blick auf die Internetseite lohnt sich. Apropros Blick, wenn ihr noch mehr Aussicht haben wollt, fahrt auf den Galata-Turm und erlebt Istanbul aus der Vogelperspektive! Natürlich muss man hier auch einkaufen, sei es auf dem Großen Basar, wo ich mich an Indien erinnert fühlte und endlich wieder richtig feilschen konnte, oder auf den modernen Prachtstraßen, wo sich Geschäft an Geschäft reiht. Besonders beeindruckend fanden wir die Istiklal Caddessi, wo es einfach alles gibt. Preislich ist Istanbul übrigens etwas netter als Deutschland, ein Besuch bei z.b. Sephora lohnt sich auch allemal. Ich habe meine Kosmetik aber primär in kleinen Lädchen gekauft, die voller Türkinnen waren, die richtig zugeschlagen haben und ich davon ausging, dass die Sachen gut sein müssen. Kauft euch auf jeden Fall Rosenwasser, wenn ihr in Deutschland nicht unbedingt einen türkischen Supermarkt um die Ecke habt!

Istanbul Urlaub

Kulinarisch gesehen, kam ich in Istanbul ebenfalls voll auf meine Kosten, hatte ich als Vegetarier doch zunächst etwas Angst vor all dem vielen, gegrillten Fleisch. Morgens ging es zum Bäcker, dann gab es meist einen Saft, zu Mittag haben wir uns immer eine Linsensuppe mit viel Brot und einen Ayran geholt und abends meist riesige, gemischte Vorspeisenplatten gegessen. Da gab es dann Salat, Couscous, Tabouleh, Joghurt, Reis, Bohnen, Spinat, Kichererbsen und natürlich wieder Brot. Danach haben wir natürlich immer noch Schokolade, Baklava und Tee probieren müssen. Ebenfalls sehr lecker war Kumpir, eine große Ofenkartoffel, die mit allerlei Gemüse gefüllt wird. Zum Glück sind wir wirklich viel gelaufen, sonst hätte ich dank des guten Essens in den drei Tage bestimmt gleich zwei Kilo zugelegt.

Ihr merkt es, ich bin sehr angetan von Istanbul, wobei es für mich (nach 1,5 Jahren Indien) nicht mehr so exotisch war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es war eher „Asien light“ und sehr entspannend, aber trotzdem noch aufregend genug. Besonders schön war es, dass ich auf dem Basar wieder handeln konnte und Gewürze, Tee, Schalen, Schals und Schmuck zu einem guten Preis bekommen habe. Mein erstes Mal Türkei war ein voller Erfolg und ich will unbedingt noch einmal mit meiner Mama nach Istanbul, da ich mir sehr gut vorstellen kann, dass ihr die Stadt auch gefallen wird. Meine beste Freundin und ihr Mann haben sich in der Türkei dann übrigens ein Auto gemietet und sind noch zwei Wochen quer durchs Land gefahren, was ihnen sehr gut gefallen hat. Könnte ich mir auch vorstellen, allerdings nicht in Istanbul, hier herrschte nämlich immer Stau und ich bin vier Stunden vor meiner Check-In Zeit zum Flughafen aufgebrochen, um den Flug ja nicht zu verpassen (es wurde übrigens trotzdem knapp). Die Zugverbindung Istanbul-Ankara ist sehr gut ausgebaut und wird mit schnellen Zügen gefahren und ich überlege schon, ob man nicht einfach nach Istanbul fliegt, den Landweg nimmt und von Ankara zurück nach Deutschland fliegt – dann gäbe es für mich auch noch etwas Neues zu entdecken.

Seid ihr schon in der Türkei gewesen? Ich habe es irgendwie immer mit all-inclusive-Urlaub am Strand verbunden, was ja so gar nicht meines ist. Der Städtetrip nach Istanbul hingegen war genau meines und ach, während ich jetzt gerade im kühlen Kanada sitze, würde ich doch ganz gerne für 2-3 Tage tauschen! Von Deutschland aus ist man ja auch in wenigen Stunden da und mein Flug mit Sunexpress war von Berlin aus auch verrückt günstig!

[Reisen] Mein Kurzurlaub in Zürich!

Letzte Woche war ich für ein paar Tage in Zürich und da es mein „erstes Mal Schweiz“ war, war ich total aufgeregt, was mich erwarten würde. Bisher war das immer nur das „da fährt man für den Urlaub durch“-Land aus meiner Kindheit gewesen 😉 Geflogen bin ich von Berlin aus mit SWISS für insgesamt 90€, was ich als guten Schnapper bezeichnen würde und vom Zürcher Flughafen kommt man mit der Bahn in 15 Minuten schnell und günstig (5,50€) in die Innenstadt zum Hauptbahnhof. Da ich low-budget reisen wollte, schlief ich in einem Frauen-6er-Zimmer, was wirklich nicht erholsam war. Die Unterkunft (City Backpacker Hotel Biber) kann ich euch nur aufgrund der genialen Lage und dem günstigen Preis (35€ die Nacht) für die Schweiz empfehlen; wenn ihr zu zweit seid und etwas mehr Geld pro Nacht ausgeben mögt, schaut nach privat vermieteten Appartements. Denn es war immer sehr laut, man schlief schlecht, es gab nirgends Steckdosen im Zimmer und über die Bäder fange ich nicht an..aber da ich indische Verhältnisse gewohnt bin, kann mich eh nichts mehr schocken *g*

Zürich

Wettermäßig hatte ich Glück, wobei es teilweise schon sehr heiß war. Man kann sich überall in der Innenstadt auf Bänken niederlassen, besonders am Fluss herrschte reges, aber doch entspanntes Treiben. Die Stadt ist idyllisch, gemütlich und ich war sofort in Urlaubsstimmung. Wenig Autos, keine Hektik, alte Häuser, verwinkelte Gassen..wunderschön! Auf Dauer bestimmt viel zu langweilig, aber für ein paar Tage genau richtig. Ich habe mich also einfach ein wenig treiben lassen und dadurch einiges gesehen; viele Häuser in der Altstadt haben nämlich Schilder an sich, auf denen man lesen kann, wer z.b. mal hier gewohnt hat. Spannend!

ZürichDa ich Berge liebe, fand ich es natürlich auch wunderbar, dass man diese in der Ferne erkennen konnte. Obwohl ich mich im Flugzeug extra an einen Fensterplatz traute, flog man nämlich leider gar nicht an den Bergen vorbei und ich dachte schon, ich verlasse die Schweiz ganz ohne Bergpanorama *g* Zum Einkaufen bzw Window Shopping ist die Bahnhofstr. die richtige Adresse – ich habe mich an den Chocolatiers (Confiserie Sprüngli hatte mich) sattgesehen (im wörtlichen Sinne, denn etwas kaufen war nicht in meinem Preislimit), bin durch Kadewe-ähnliche Kaufhäuser gelaufen, habe eine Michael Kors Tasche getestet und viel im Kosmetikbereich angesehen. Gekauft habe ich schließlich aber nichts, da die Preise im Vergleich zu Deutschland nicht günstiger waren.

Zürich

Im Odeon trank Lenin früher seinen Kaffee, da musste ich dann ganz touristisch auch hin..ansonsten habe ich mich aber von Dingen aus dem Supermarkt ernährt. Das ist preislich auch etwas teurer, aber nichts im Vergleich zum Essengehen (eine Suppe! für 9€ war das günstigste Gericht auf der Karte etc). In der Altstadt habe ich mir das Grossmünster, das Rathaus und die Predigerkirche angesehen sowie das Opernhaus längere Zeit angestarrt – das erinnerte mich so sehr an ein Gebäude, an dem ich sechs Monate in Wien immer dran vorbeigelaufen bin, verrückt! Dann entdeckte ich noch eine Brandy Melville Filiale und ich konnte mich nicht mehr zusammenreißen; nach über einem Jahr Kaufstopp durfte ein semitransparenter Blumen-Kimono bei mir einziehen…so ein tolles, hippi-eskes Teil, große Liebe! Und eben auch mein ganz persönliches Schweiz-Souvenir 😉

Zürich Museum

Wer sich auf den Weg zur Universität macht, die etwas über der Stadt thront, wird nicht nur mit einer wunderbaren Aussicht belohnt, sondern kann sich auch noch in ein paar Museen die Zeit kostenlos vertreiben. Ich war in Zürich bezüglich einer Konferenz, die in der Uni stattfand und war etwas zu früh; somit sah ich mir das Zoologische Museum, das Paläontologische Museum und das Altertümliche Museum an; in vielleicht insgesamt 60 Minuten, da diese drei aber nebeneinander liegen, kann man das ruhig so machen. Also vielleicht ein kleiner Geheimtipp!

Schweiz Schokolade

Gekauft habe ich mir noch Bircher Müsli, da ich ein totaler Fan bin und endlich mal das Original probieren wollte; als Mitbringsel für Familie und Freunde habe ich dann mal einiges an Geld in Schokolade investiert; die schweizer Auswahl ist hier aber wirklich nicht zu verachten! Bisher probiert habe ich die Ragusa und wow..sehr, sehr lecker! Ich glaube, würde ich diese Auswahl täglich haben, hätte ich ein paar Kilo mehr, welche das aber definitiv wert wären 🙂

Von Landschaft, Stimmung und Flair kann ich Zürich als Urlaubsort sehr empfehlen, ich hatte eine tolle, entspannte und erholende Zeit, obwohl ich täglich fast 12 Stunden Konferenz hatte..aber die Pausen dazwischen und das abendliche „auf der Dachterasse mit tollem Blick“-Sitzen haben dazu geführt, dass ich die Seele baumeln lassen konnte. Neben der ganzen Entspannung besonders toll fand ich die überall vorhandene Mehrsprachigkeit und dass man eigentlich immer erstmal testen musste, ob die Person nun Deutsch, Französisch, Italienisch oder doch Englisch spricht..hier als Kind aufwachsen, stelle ich mir großartig vor! Alle wichtigen Schilder sind übrigens auch in diesen vier Sprachen geschrieben, in der Schweiz verläuft sich niemand.

Wenn ihr noch ein Urlaubsziel für ein paar Tage sucht, lege ich euch Zürich mal ans Herz. Man ist von Deutschland aus in kurzer Zeit vor Ort und muss nicht erst ewig lang unterwegs sein. Ich wäre am liebsten gar nicht zurück in den Baustellenlärm nach Berlin geflogen, sondern hätte mir gerne ein Auto gemietet und die restliche Schweiz befahren. Jetzt habe ich nämlich doch etwas Blut geleckt und will die anderen Orte dort kennenlernen! Man kann da doch mehr als nur Wintersport!

Lust auf "sich fremdfuehlen" :)

Die letzten zwei Tage habe ich Berlin mal wieder von der touristischen Seite aus genossen. Eigentlich bin ich hier nur in meinem Kiez unterwegs bzw in den Bereichen Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain..wo man halt so mit dem Rad hinkommt..bei enormer Motivation (und Sonne) geht’s auch noch nach Kreuzberg..aber sonst..ja nix da *g* Mit einem BVG-Ticket allerdings fuehle ich mich nun bereit, diverse angestaute touristische Highlights (die ich in den letzten Jahren immer verpasst habe) zu erkunden. Super hier mal als kurzer Tipp: der 200 Bus (faehrt von meiner Haustuer) und auch der 100 Bus..billiger kriegt man eine erste Erkundungsstadtrundfahrt definitiv nicht..und dank dem Doppeldeckerbus hat man auch gleich noch britischen Flair *g*

Ich hole also gerade meine persoenliche Städtereise Europa vor der Haustuer nach, wobei ich schon (bevor ich nach Berlin zog) haeufig hier war..und was wohl auch der Ausschlag war, hierhin zu ziehen *g* Allerdings schreien noch soviele weitere Staedte in Europa meinen Namen, sodass ich gerade enorm fleissig am Planen bin. Zunaechst soll es in so 2 Wochen endlich nach Bruessel gehen (hallo du sowas von ueberfaellig Stadt, lass mich dich doch endlich erkunden!) und dann stehe ich in Verhandlungen mit London 😉 Irgendwie kommt mir hier naemlich immer was dazwischen oder ich finde niemanden, der mit mir hinwill. Nun habe ich allerdings das Glueck, letztes Jahr in Indien einen supernetten Kerl kennenzulernen, der..genau..in London lebt 😉 Neben dem Einkaufen (ja, das kann man hier einfach unfassbar gut!) liebe ich London naemlich fuer all seine Museen, welche (uh, schon wieder so ein Tipp, naja nicht wirklich *g*) kostenlos sind. So sollte das bitte doch auch endlich mal in Deutschland sein! Da wuerde ich mir das naemlich noch viel haeufiger goennen..im Moment, ihr erinnert euch, neue Freiheit dank einer Wochenkarte fuer den Nahverkehr, bin ich ja auch in Museen und Galerien unterwegs, hierzu folgen aber extra Beitraege! 🙂


Bild via weheartit

Die „klassische“ Städtereise London habe ich damals im Schueleraustausch schon hinter mich gebracht..und wenn ich soe an die Top 3 denke, habe ich glaube ich, auch hier schon alle durch (kann man von einer Top Three aehnlich wie den aeh big five-Tieren in Afrika sprechen? *g*)..ich versuche mal aufzuzaehlen (bedenket, mit 27 bin ich nun nicht mehr die juengste und meine Synapsen nicht mehr die besten *g*):

– Berlin
– Paris
– London
– Rom
– Edinburgh
– Wien
– Prag
– Bratislawa
– Luxemburg
– Stockholm
– Istanbul (schreibe ich mal dreist mit drauf..wobei das ausnahmsweise keine Hauptstadt ist *g*)

Ich sage, da fehlt ja noch einiges..die ganzen Staedte aus den USA und Indien lasse ich mal weg..da die ja nie als Staedtereise sondern beim Herumreisen erkundet wurden. Die obigen Staedte jedoch besuchte ich explizit um sie zu erkunden (und manchmal auch um dort dann zu wohnen *g*) und das sehr haeufig mit meiner Mama, ihrer Schwester (meiner Patin) und deren Tochter..das hat immer super harmoniert, plus war das Abendprogramm nicht allzu ausschweifend und auch ich war morgens schon wieder frueh motiviert, alle fremden Eindruecke auf mich niederprasseln zu lassen. Ich freue mich immer wahnsinnig, wenn ich bemerke, dass ich anfange mich auszukennen, ein Gespuer fuer die Stadt zu erhalten und mich in diesem eigentlich fremden Umfeld angepasst bewegen kann 😉 Staedtereisen bzw hier echt Hauptstaedtereisen sind ja auch immer so ein erster Marker fuer das jeweilige Land (ich will hier jetzt keine Modernisierungstheorien vom urbane zum ruralen Raum aufgreifen *g*) und fuer mich auch so ein Test, ob ich hiermit „kann“. Manchmal fremdle ich, manchmal verliebe ich mich augenblicklich und wohne nicht allzuviel spaeter dort (hallo Wien! hallo Berlin! und irgendwann auch mal temporaer salut Paris!).

Als Erholung wuerde ich diese Reisen nun (zumindest mit mir) nicht beschreiben, da ich immer sehr viel sehen und ausprobieren will..jedoch gibt es bei den meist 4-5 Tagen auch immer einen Tag, an dem ich mich komplett treiben lasse, nix plane sondern einfach nur in mich aufsauge..das ist dann meine Erholung 😉 Aber ja, 2 Wochen all inklusive am Strand liegen, ist einfach nicht meine Welt *g*

Seid ihr auch eher Staedtereisende? Oder der Strandtyp? Oder die Mischform..aka wir fahren durchs Land und bleiben, wo es uns gefaellt (meine liebste Form, da ich einfach flexibel spontan bin *g*).


Bild via vi.sualize.us

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