Schlagwort: Unterwegs

[Reisen] One hour in Würzburg!

Am Sonntag war ich quasi speed-daten mit Würzburg, denn von dort habe ich meine Großeltern abgeholt. Da diese schon ein paar Tage in der Stadt gewesen waren und somit alles gesehen hatten, bekam ich nur eine ganz kurze Tour. Praktischerweise war ihr Hotel Regina direkt am Bahnhof, somit konnte ich zuerst die Aussicht auf die Weinberge bewundern, als dann auch kurz durch die Altstadt stampfen 😉 Erster Eindruck: Kopfsteinpflaster, verwinkelte Gassen und viele Kirchen. Wenige Menschen, aber die, die man traf, grüßten einen und lächelten (da ich noch Berlin gewohnt bin, erstaunt mich sowas immer *g*). Anschließend machten wir uns auf in die Würzburger Residenz, die meine Großeltern sehr beeindruckt hatte und sie sie mir somit noch einmal zeigen wollten. Da sage ich natürlich nicht nein!

Residenz Würzburg

Eintritt für Studenten&Rentner 6,50€

Erbaut wurde dieser barocke Residenzbau von 1719-1744 und natürlich wurde drumherum auch ein traumhafter Garten angelegt. Die UNESCO hat es schon 1981 zum Weltkulturerbe ernannt und es wird oft mit Schönbrunn und Versailles verglichen. Ganz ehrlich, Schönbrunn hat mich definitiv nicht so sehr beeindruckt, Versailles habe ich leider bisher noch nicht gesehen (steht aber auf der „to travel“-Liste). Achja, es wurde als Sitz der Fürstbischöfe verwendet und ich bin mir ja sehr sicher, dass der liebe Tebartz-van Elst sich hiervon inspirieren liess.

Residenz Würzburg

aus einem Fenster der Residenz einen anderen Teil der Residenz abgelichtet 😉

Man darf drinnen leider nicht fotografieren und ich habe mich auch brav daran gehalten. Wir waren aber auch sehr alleine in allen Räumen bzw eben mit einem Aufpasser. Wenn ihr euch in Ruhe umsehen wollt, empfehle ich euch sonntags vor 11 Uhr; als wir nach einer Stunde gingen, sah das schon ganz anders aus. Wobei ihr das mehr als nur beeindruckende Deckengemälde von Tiepolo im Treppenhaus auch in der größten Menschenmenge sehen könnt (googelte das mal!). Für mich als Ethnologin sehr interessant waren die vielen Darstellungen von damals noch sehr fremden Kulturen. Dann gibt es natürlich noch ein Spiegelkabinett und viele Räume, die nach einem bestimmten Farbschema gestaltet wurden. Laufende, wechselnde Ausstellungen gibt es auch noch, im Moment drehte sich alles im Rokoko-Möbel. Mein Opa und ich hatten uns allerdings zur Aufgabe gemacht, alle gemalten Hunde (sei es in Wandgemälden, Bilder, an Möbeln oder sogar auf Teppichen) zu zählen..ich sage euch, die ehemaligen Besitzer waren große Tierliebhaber!

Residenz WürzburgVom Vorplatz der Residenz (der Parkplatz kostet pro Stunde 1,50€) sieht man schon ein anderes Highlight der Stadt, nämlich das Schloß, welches dahinten thront. Wir hatten keine Zeit mehr, aber sonst wäre das (und das sogenannte Käppele) noch ein Ausflugsziel gewesen.

Würzburg ist definitiv eine Stadt für einen Tages- oder auch Halbtagesausflug. Wen man mit Kultur eigentlich nicht hinter dem Ofen hervorlocken kann und der bei Kirchen eher gähnt – nicht weit entfernt ist Wertheim Village und somit könnte man sich ja vormittags Würzburg ansehen und sich dann nach Wertheim Village machen und noch ein wenig im Hier und Jetzt einkaufen gehen. Nicht, dass die Residenz nicht auch einen (für deutsche Verhältnisse echt großen) Souvenirshop hat, aber wem es lieber nach Kleidung oder Kosmetik (The Body Shop hat tolle Outletpreise) gelüstet, für den ist Wertheim eher etwas.

Mich fragte es nach diesem Ausflug auf jeden Fall: wieso war ich noch nie hier? Meine Familie wohnt nur 1 Stunde entfernt, ich habe also auch einige Jahre hier gelebt und doch zieht es uns immer in die andere Richtung. Ich bin schon am Mama bearbeiten, dass wir noch einmal nach Würzburg fahren und die restliche Stadt ansehen und gerne nachmittags im Outlet vorbeigehen. Seid ihr schon einmal in Würzburg gewesen? Wenn ja, wie hat euch die Residenz gefallen? Dürfte man darin mit dem Skateboard fahren, würde ich glatt einziehen..ansonsten wäre mir der Weg in die Küche/ins Bad doch etwas zu weit 😉

Lieblingsorte in Berlin (16): Der Spreewald

Ich habe einige Jahre in Berlin gelebt und immer gedacht, dass der Spreewald irgendwie direkt im die Ecke sei. Erst letztes Jahr fand ich heraus, dass man nach Lübbenau doch eine Stunde mit der Bahn unterwegs ist (Tipp: kauft euch das Berlin-Brandenburg-Ticket, wenn ihr nicht alleine seid, da spart ihr einiges an Geld) bzw man 70km mit dem Auto bewältigen darf. Für einen Tagesausflug von Berlin aus kann ich diesen wunderschönen Ort aber trotzdem sehr empfehlen! Vor fast genau einem Jahr war ich schon einmal dort und jetzt am Wochenende gab es eine Auffrischung von Ruhe, Entspannung und Natur.

Der Lübbenauer Bahnhof liegt zu Fuß etwa 15 Minuten von der schönen Altstadt entfernt, von der aus man sich dann entweder zu Fuß, per Rad, Kanu oder eben Ausflugskahn in die Natur aufmachen kann. Da ich ziemlich faul bin, gab es auch dieses Mal wieder eine Kahnfahrt, wo ich nichts machen musste, außer die Natur zu bewundern *g* Günstig ist das übrigens auch, für 2 Stunden zahlt man 10€, für 3 Stunden 12€, wobei man mittendrin eine Pause macht. Letztes Jahr haben wir die kürzere Tour genommen, dieses Mal durften es drei Stunden sein. Man macht die Pause nämlich an einem Ort, wo auch das Freilandmuseum Lehde ist und dieses wollte ich mir unbedingt ansehen!

Freilandmuseum LehdeDer Eintritt in das Museum beträgt 5€/ermäßigt 3,50€ und ist wirklich nur zu empfehlen. Wir hatten eine Stunde „Rast“ und ich habe mir nicht alles ansehen können, so viel gibt es zu sehen. Das Freilandmuseum ist ein nachgebautes sorbisches Dorf, wo man die einzelnen Häuser betreten kann und entweder Puppen oder in Trachten gekleidete Museumsführerinnen vorfindet, die einem sehr freundlich alle Fragen beantworten! Anhand des „Wegplanes“ verläuft man sich auch nicht und kann jeden Winkel betrachten. Ich habe mich sehr gefreut, dass auch etwas zum Leben der alten Menschen früher gezeigt wurde, da ich mich in meiner Doktorarbeit mit diesem Thema auseinandersetze (wenn auch nicht hier, sondern in Indien *g*).

Freilandmuseum LehdeDas Museum war nicht sehr besucht, alles war friedlich und entspannend..man fühlte sich etwas in die damalige Zeit versetzt 😉 Sehr schön (besonders für Kinder) fand ich, dass es sehr viele Mitmachstationen gab: hier konnte man die Wäsche auf traditionelle Art waschen, dort gab es Spielzeug zum Ausprobieren, an anderem Ort konnte man sich mit der Merrettichherstellung vertraut machen oder in ein Gurkenfass klettern. Langeweile kommt wirklich nicht auf und es ist weniger Museum wie großer Abenteuerspielplatz. Das Thema „Handwerk“ kam auch nicht zu kurz; so konnte man sich über Blaudruck, Eierbemalen und Töpferei informieren und jeweils sehen, wo wie produziert wurde. Insgesamt ging die eine Stunde viel zu schnell rum und ich musste zu meinem Kahn zurücksprinten.

Da wir einen sehr schönen Tag erwischt hatten, war auf dem Wasser viel los und ich muss sagen, letztes Jahr waren wir recht alleine dort und das war doch entspannender. So gab es nun andauernd überholende Kanus, was ja in Ordnung ist, aber unser Bootsführer musste typisch Berliner natürlich immer lautstark meckern und mosern (was eben nicht meines ist). Traumhaft war die Landschaft allerdings auch dieses Mal wieder und ich könnte mich durchaus in einer Ferienwohnung dort ein paar Tage schreiben sehen (wenn das Internet funktionieren sollte *g*). Abgeschiedenheit so komfortabel und leicht zu erreichen, muss man erst mal finden!

Bevor es zurück zum Zug ging, haben wir uns noch mit Eis auf der Waffel eingedeckt und ich habe keine Ahnung, wie das Eiscafe gegenüber des Hafens hieß, aber das Schwarzwälderkirsch-Eis war auch beim zweiten Mal ein Gedicht (und für 0,90€/Kugel noch ok). Praktisch ist auch der Netto direkt am Bahnhof, wo man sich noch mit kühlen Getränken versorgen konnte und die Zugfahrt nach Berlin verging dann auch wie nix – Tropical Island haben wir noch in der Ferne gesehen unterwegs, wobei ich dachte, dass das viiiiel weiter weg ist. Da mich das aber nicht reizt, werde ich dort wohl nicht hinfahren..sehr ansprechend aber klingen die Spreewelten, eine Thermenlandschaft, die sich ebenfalls in Lübbenau befindet und der ich irgendwann noch einen Besuch abstatten werde.

Wenn ihr in Berlin seid und Lust auf einen Tagesausflug habt, vergesst das lahme Potsdam, der Spreewald ist viel interessanter! 🙂 War zufällig schon einmal jemand dort und kann meine Begeisterung für dieses Fleckchen Erde teilen?

[Reisen] Mein Kurzurlaub in Zürich!

Letzte Woche war ich für ein paar Tage in Zürich und da es mein „erstes Mal Schweiz“ war, war ich total aufgeregt, was mich erwarten würde. Bisher war das immer nur das „da fährt man für den Urlaub durch“-Land aus meiner Kindheit gewesen 😉 Geflogen bin ich von Berlin aus mit SWISS für insgesamt 90€, was ich als guten Schnapper bezeichnen würde und vom Zürcher Flughafen kommt man mit der Bahn in 15 Minuten schnell und günstig (5,50€) in die Innenstadt zum Hauptbahnhof. Da ich low-budget reisen wollte, schlief ich in einem Frauen-6er-Zimmer, was wirklich nicht erholsam war. Die Unterkunft (City Backpacker Hotel Biber) kann ich euch nur aufgrund der genialen Lage und dem günstigen Preis (35€ die Nacht) für die Schweiz empfehlen; wenn ihr zu zweit seid und etwas mehr Geld pro Nacht ausgeben mögt, schaut nach privat vermieteten Appartements. Denn es war immer sehr laut, man schlief schlecht, es gab nirgends Steckdosen im Zimmer und über die Bäder fange ich nicht an..aber da ich indische Verhältnisse gewohnt bin, kann mich eh nichts mehr schocken *g*

Zürich

Wettermäßig hatte ich Glück, wobei es teilweise schon sehr heiß war. Man kann sich überall in der Innenstadt auf Bänken niederlassen, besonders am Fluss herrschte reges, aber doch entspanntes Treiben. Die Stadt ist idyllisch, gemütlich und ich war sofort in Urlaubsstimmung. Wenig Autos, keine Hektik, alte Häuser, verwinkelte Gassen..wunderschön! Auf Dauer bestimmt viel zu langweilig, aber für ein paar Tage genau richtig. Ich habe mich also einfach ein wenig treiben lassen und dadurch einiges gesehen; viele Häuser in der Altstadt haben nämlich Schilder an sich, auf denen man lesen kann, wer z.b. mal hier gewohnt hat. Spannend!

ZürichDa ich Berge liebe, fand ich es natürlich auch wunderbar, dass man diese in der Ferne erkennen konnte. Obwohl ich mich im Flugzeug extra an einen Fensterplatz traute, flog man nämlich leider gar nicht an den Bergen vorbei und ich dachte schon, ich verlasse die Schweiz ganz ohne Bergpanorama *g* Zum Einkaufen bzw Window Shopping ist die Bahnhofstr. die richtige Adresse – ich habe mich an den Chocolatiers (Confiserie Sprüngli hatte mich) sattgesehen (im wörtlichen Sinne, denn etwas kaufen war nicht in meinem Preislimit), bin durch Kadewe-ähnliche Kaufhäuser gelaufen, habe eine Michael Kors Tasche getestet und viel im Kosmetikbereich angesehen. Gekauft habe ich schließlich aber nichts, da die Preise im Vergleich zu Deutschland nicht günstiger waren.

Zürich

Im Odeon trank Lenin früher seinen Kaffee, da musste ich dann ganz touristisch auch hin..ansonsten habe ich mich aber von Dingen aus dem Supermarkt ernährt. Das ist preislich auch etwas teurer, aber nichts im Vergleich zum Essengehen (eine Suppe! für 9€ war das günstigste Gericht auf der Karte etc). In der Altstadt habe ich mir das Grossmünster, das Rathaus und die Predigerkirche angesehen sowie das Opernhaus längere Zeit angestarrt – das erinnerte mich so sehr an ein Gebäude, an dem ich sechs Monate in Wien immer dran vorbeigelaufen bin, verrückt! Dann entdeckte ich noch eine Brandy Melville Filiale und ich konnte mich nicht mehr zusammenreißen; nach über einem Jahr Kaufstopp durfte ein semitransparenter Blumen-Kimono bei mir einziehen…so ein tolles, hippi-eskes Teil, große Liebe! Und eben auch mein ganz persönliches Schweiz-Souvenir 😉

Zürich Museum

Wer sich auf den Weg zur Universität macht, die etwas über der Stadt thront, wird nicht nur mit einer wunderbaren Aussicht belohnt, sondern kann sich auch noch in ein paar Museen die Zeit kostenlos vertreiben. Ich war in Zürich bezüglich einer Konferenz, die in der Uni stattfand und war etwas zu früh; somit sah ich mir das Zoologische Museum, das Paläontologische Museum und das Altertümliche Museum an; in vielleicht insgesamt 60 Minuten, da diese drei aber nebeneinander liegen, kann man das ruhig so machen. Also vielleicht ein kleiner Geheimtipp!

Schweiz Schokolade

Gekauft habe ich mir noch Bircher Müsli, da ich ein totaler Fan bin und endlich mal das Original probieren wollte; als Mitbringsel für Familie und Freunde habe ich dann mal einiges an Geld in Schokolade investiert; die schweizer Auswahl ist hier aber wirklich nicht zu verachten! Bisher probiert habe ich die Ragusa und wow..sehr, sehr lecker! Ich glaube, würde ich diese Auswahl täglich haben, hätte ich ein paar Kilo mehr, welche das aber definitiv wert wären 🙂

Von Landschaft, Stimmung und Flair kann ich Zürich als Urlaubsort sehr empfehlen, ich hatte eine tolle, entspannte und erholende Zeit, obwohl ich täglich fast 12 Stunden Konferenz hatte..aber die Pausen dazwischen und das abendliche „auf der Dachterasse mit tollem Blick“-Sitzen haben dazu geführt, dass ich die Seele baumeln lassen konnte. Neben der ganzen Entspannung besonders toll fand ich die überall vorhandene Mehrsprachigkeit und dass man eigentlich immer erstmal testen musste, ob die Person nun Deutsch, Französisch, Italienisch oder doch Englisch spricht..hier als Kind aufwachsen, stelle ich mir großartig vor! Alle wichtigen Schilder sind übrigens auch in diesen vier Sprachen geschrieben, in der Schweiz verläuft sich niemand.

Wenn ihr noch ein Urlaubsziel für ein paar Tage sucht, lege ich euch Zürich mal ans Herz. Man ist von Deutschland aus in kurzer Zeit vor Ort und muss nicht erst ewig lang unterwegs sein. Ich wäre am liebsten gar nicht zurück in den Baustellenlärm nach Berlin geflogen, sondern hätte mir gerne ein Auto gemietet und die restliche Schweiz befahren. Jetzt habe ich nämlich doch etwas Blut geleckt und will die anderen Orte dort kennenlernen! Man kann da doch mehr als nur Wintersport!

[Reisen] Ich leide unter Schweden-Lust!

Mit das Schönste an Urlauben ist ihre Planung, wobei ich niemand bin, der seine Urlaubstage rigoros durchplant, aber vorher eben schon intensiv recherchiert, damit vor Ort nichts verpasst wird. Da ein guter Freund von mir vor kurzem nach Malmö gezogen ist und seither von der Stadt schwärmt, macht er mir sehr Lust darauf, wieder nach Schweden zu fahren. Kann man von Berlin aus auch recht schnell, Zug & Fähre, fertig 🙂 Zwecks Übernachten ziehe ich Ferienwohnungen immer einem Hotel vor, wenn man nicht bei jemandem privat übernachten kann; ein tolles Angebot (nicht nur in Schweden) bietet euch z.b. www.housetrip.de. Besonders wenn man mit mehreren Personen unterwegs ist, kostet das oftmals weniger als ein Hostel und man hat ein eigenes Bad/eine eigene Küche und eben seine Ruhe. Plus finde ich es spannend zu sehen, wie fremde Wohnungen eingerichtet sind, ich gebe es zu!

MalmöCopyright: Sebastian Toussaint

Bisher kenne ich Malmö wie gesagt nur aus Erzählungen und von u.a. diesen Bildern, aber da ich mich damals schon etwas in Stockholm verliebt habe, bin ich davon überzeugt, dass mir auch die drittgrößte schwedische Stadt gefallen wird. Die Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern klingt spontan etwas wie meine Heimat (der Odenwald) und hier würde ich meinen Tag wohl starten. Besonders schön soll der Lilla Torg (der kleine Markt) sein, welcher auf Bilder wirklich sehr nach Mittelalter aussieht. Ebenfalls auf der „to do“-Liste steht das Malmö Museer, das größte Museum Südschwedens. Das scheint mit seinen gemischten Dauerausstellungen einen guten „Rund um“-Blick zu bieten, bekommt man Geschichte, Technik und Natur (ich sage nur Aquarium) vermittelt. Highlight hier natürlich das Schloss Malmöhus, welches aus dem 16. Jahrhundert stammt und Teil des Museums ist. An einem anderen Tag würde ich definitiv noch das Moderna Museet besuchen, ich finde es immer sehr spannend zu sehen, was gerade in den hiesigen Kunstmuseen abgeht. Diese sind auch in Berlin meine präferierten Orte, wenn es um Museen geht 🙂

Malmö Copyright: Sebastian Toussaint

Neben Museen ist mir aber auch wichtig, einfach durch die Straßen zu streifen und dort zu verweilen, wo es mir gefällt. Da ich in Malmö fachkundige Begleitung hätte (wo gibt es den besten Kaffee, wo kauft man ein), habe ich einfach nur mal gesucht, wo man gut vegetarisch essen gehen kann. In Stockholm habe ich mich damals nämlich fast nur von Kuchen, Keksen und Eis ernährt, was dann doch etwas einseitig werden könnte. Wobei ich wirklich sagen muss, Kuchen können die Schweden! So richtig, richtig gut, da kann die Mandeltorte von IKEA nicht mithalten (wobei die auch nicht von schlechten Eltern ist *g*). Da ich alles mit Zimt liebe, sind mir besonders die Kanelbullar in Erinnerung geblieben. Unnützes Wissen: diese Zimtschnecken haben sogar einen eigenen Feiertag gekriegt, den 4. Oktober und ich finde, den dürfte man auch sehr gerne mal in Deutschland einführen.

Nach Kultur und Essen sind die Parks in Malmö bestimmt sehr schön, um eine Weile die Seele baumeln zu lassen; die Stadt scheint ähnlich grün zu sein wie Berlin, was sehr sympathisch ist. Da sie ein sehr multikulturelles Flair versprüht und auch viele Studenten in der Stadt leben, wird das Weggehen am Abend bestimmt sehr spannend werden! Ich weiß noch, dass wir damals in Stockholm irgendwie zweimal im Kino gelandet sind, da man nicht wirklich gut weggehen konnte (ist aber auch schon einige Jahre her). Mir wurde schon berichtet, dass man besonders gut in Möllan weggehen kann und ich bin immer sehr neugierig, was das Weggehen in anderen Städten betrifft. Von Los Angeles z.b. bin ich immer noch enorm enttäuscht, da geht man viel zu kurz weg, da einfach alle Clubs soooo früh zumachen. Da bin ich es von Berlin doch etwas anders gewöhnt..somit mal sehen, was Malmö bieten kann. Wobei, notfalls bleibt einem noch den Sonnenaufgang am Meer zu genießen, wenn die Clubs auch dort so früh schließen sollten 😉

Bisher steht zwar noch kein genauer Termin fest, aber die grobe Planung, was gemacht wird, schon. Da es von Berlin wirklich kein sonderlich großer Akt ist, in die Stadt (und vielleicht noch nebenan nach Kopenhagen) zu fahren, muss das auch nicht sonderlich weit im Voraus geplant werden, sondern wird spontan nach Gusto gemacht.

War von euch schon jemand in Malmö? Wenn ja bin ich für „Geheimtipps“ natürlich jederzeit offen! Als Gegenleistung kann ich (etwas veraltetes) Stockholm-Wissen anbieten.

[Reisen] Mit Kreuzfahrt Hapag Lloyd durchs Mittelmeer!

Wenn ich so aus dem Fenster schaue und das nass-graue Berlin unter mir sehe (ok, im 7. Stock bin ich eigentlich schon fast mitten in den Wolken und sehe primär grau *g*), bekomme ich doch gerade Lust, dem (Winter-)Alltag hier etwas zu entfliehen. Da dies aber dank diverser Gründe nicht geht, machen wir doch einfach eine kurze Gedankenreise quer durchs Mittelmeer – Hapaq-Lloyd bietet nämlich Kreuzfahrten von Piräus nach Lissabon an und diese Route stelle ich euch mal etwas genauer vor. Wer also Lust auf 5 Minuten Kurzurlaub vom Alltag hat und mit mir das Schiff entern mag..auf los geht’s los 😉

Habt ihr schon einmal eine Kreuzfahrt gemacht? Ich werde auf kleinen Booten (und Bussen und Autos und und und) leider schnell seekrank und habe mich noch nicht getraut; meine Eltern waren allerdings schon einmal mit der AIDA unterwegs und begeistert. Somit schließe ich diese Art Urlaub nicht für mich aus- ich müsste nur mal probehalber mit der Fähre kurz nach – hm Dänemark fahren, um zu testen, ob es was für mich ist.

Für Kreuzfahrten bietet sich für uns das Mittelmeer ja sehr an – es ist nicht allzu weit entfernt, man kann schnell mit dem Flugzeug zum jeweiligen Abflughafen reisen und besonders in der wärmeren Jahreszeit ist es einfach nur traumhaft schön. Ich selbst war noch nicht am heutigen Abreisehafen Piräus, weiß jetzt aber immerhin, dass er sich in Griechenland befindet 😉 Bucht man solch eine Kreuzfahrt, ist die Anreise natürlich auch enthalten – man fliegt von Deutschland aus nach Athen und wird dann weiter zum Schiff gebracht. Um keine Zeit zu verlieren, geht es hier dann schon abends los in Richtung Nauplia.

Kreuzfahrt Hapag lloydHier habe ich euch den Routenverlauf mal via Screenshot festgehalten und man sieht sehr schön, wie wir uns langsam von Osten nach Westen vorarbeiten. Korfu ist der letzte griechische Halt, dann geht es geschwind über Nacht nach Sizilien, wo ich schon seit ewigen Zeiten hinwill (irgendwie sehe ich mich da unter einem schattigen Baum Pizza mit überreifen Tomaten essen *g*). Anschliessend geht es nach Malta, wo ich selbst schon mit meiner Mama war und es sehr schön fand – besonders beeindruckend ist die blaue Lagune und das kristallklare Wasser lädt sofort zum Schnorcheln ein. Wer nicht tauchen kann, aber gerne Fische sieht – hier könnt ihr es von der Wasseroberfläche aus! Es gibt bei der Route auch einen kompletten Tag auf See und ich muss gestehen, diese Vorstellung macht mir ein klein wenig Angst. Bestimmt ist es enorm beeindruckend, wenn um einen nichts ist als Unendlichkeit, aber ich glaube, ich würde an diesem Tag in der Nähe der Rettungsboote bleiben – paranoid, aber ehrlich 😉 Tunesien und Algerien werden auch angefahren, zwei Länder, die ich mir richtig spannend vorstelle. Leider kenne ich kaum etwas von Afrika, hier besteht dringender Aufholbedarf! Wahrscheinlich würde ich sofort auf einen Bazar flitzen und mir neue Gewürze erhandeln, ich kenne mich – und frischgepressten Granatapfelsaft trinken. Mit das beste Getränk der Erde! Einen Gewürzworkshop gibt es übrigens auch an Bord, damit man weiß, worauf man sich einlässt – den bräuchte ich nach 1,5 Jahren Indien zwar nicht unbedingt, würde ihn aber aus reinem Interesse bestimmt mitmachen. Die Reise endet übrigens in Lissabon, nachdem man noch kurz Spanien betreten hat 🙂 Portugal fehlt mir auf meiner Reiseliste ja auch noch, eine meiner Freundinnen hat dort gelebt und sie schwärmt mir immer so sehr vor, dass ich mittlerweile selbst schwärme, ohne je dagewesen zu sein *g*

MS Europa 2

Die Kreuzfahrt mit der MS Europa 2 steht unter dem Motto „Die Relikte der Antike und mediterranes Treiben“ und man bekommt hier eine gute Mischung aus Kultur und Entspannung geboten. Wie das bei Kreuzfahrten so ist, kann man die jeweiligen Orte auf eigene Faust erkunden oder einen speziellen Ausflug dazu buchen. In Athen würde ich mir definitiv die Akropolis ansehen und auf Malta mir nochmals die blaue Lagune geben – so ein magischer Ort! Kreuzfahrten sind so ein wenig „Ortsvorerkundungen“ würde ich sagen, man bekommt von vielen Städten/Ländern einen ersten Eindruck und kann sich dann überlegen, wo man nochmals hinfahren mag und vielleicht länger bleiben will – seht ihr das auch so?

Noch ein paar harte Fakten: die Reisedauer hier beträgt 13 Tage, wenn ihr euch näher für diese Kreuzfahrt interessiert, sie hat die Nummer EUX1411 (13.-26.5) oder EUX1434 (3.-16.11.14) und man kann sie ab 6.990 Euro pro Person haben. Der Preis lässt mich jetzt doch etwas schlucken, das wäre für mich als Doktorandin definitiv nicht machbar. Man bekommt für diesen Preis zwar die günstigste Suite mit Veranda, also ist das bestimmt schon gerechtfertigt, aber eben doch einfach außerhalb meines Kontostandes, sind wir doch mal ehrlich hier 😉 Da Träumen bzw mal kurz virtuell auf reisen gehen aber zum Glück nichts kostet, waren wir jetzt alle für ein paar Minuten mit dem Schiff im Mittelmeer unterwegs 😉 Man kann den Preis natürlich runterdrücken, in dem man die An- und Abreise selbst organisiert, aber ich habe keine Ahnung, was das für einen Unterschied macht – für mich leider nicht genug.

Wer von euch war denn schon auf einer Kreuzfahrt? Und wie hat es euch gefallen? Gibt es vielleicht sogar Wiederholungstäter? Ich will unbedingt von Grönland nach Kanada und man glaubt, da gibt es Flüge, aber ganz ehrlich..die Route wird eher von Schiffen als von „Hubschraubern“ *grusel* bedient..und ich bin hier schon gut am Überlegen 😉

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[Fashion] Auf nach Hamburg zur Ernsting’s Family Fashion Show

Heute startet mein Tag schon sehr früh, da ich mich auf zur Ernsting’s Family Fashion Show nach Hamburg mache. Damit ich auch viel von Hamburg mitnehmen kann, nehme ich den ersten Bus hin und den letzten Bus zurück und habe somit knapp 10 Stunden in der Stadt 😉 Dazu kommen noch die 6 Stunden Busfahrt und that’s my day.

Ernsting's Family Fashion Show Hamburg 2014Ich war jetzt schon mehrmals in Hamburg und finde die Stadt nett..darin leben würde ich nicht wollen, aber tageweise bin ich gerne da. Gestartet wird natürlich mit einem Franzbrötchen und dann schaue ich mal, für welches Museum/welche Ausstellung ich diesmal entscheide. Irgendwie gibt es nämlich immer sehr viel, was ich sehen möchte – das Völkerkundemuseum kann ich euch echt nur empfehlen, das habe ich mir beim letzten Mal angesehen. Auf meine obligatorische Schiffsfähre werde ich dieses Mal wohl verzichten, dafür ist es mir dann eh zu kalt *g*

Ernsting’s Family präsentiert uns dann ab 18.00h im Atlantic Kempinski (hier wäre ich für einen kurzen Moment doch gerne auch mal reich) die Highlights der kommenden Frühjahr-/Sommersaison und ich bin schon sehr gespannt. Bisher war ich zweimal dabei und jedes Mal war wirklich einfach nur schön 🙂 Es sind wieder einige bekannte Modelle wie Rebecca Mir, Pete Dwojak, Monica Ivancan, Jana Ina Zarrella und Jo Weil dabei – die sind auch in den letzten Shows schon gelaufen und bald alte Bekannte *g* Ein musikalisches Highlight gibt es auch – die Swing-Pop-Crossover Band „Vintage Vegas“ von Giovanni Zarrella und ach, ich freue mich einfach nur auf den Abend 🙂

Mein Bericht folgt..aber jetzt genieße ich erst einmal meinen wohl vorerst letzten Hamburg-Tag..wer weiß, wann ich wieder hinkommen werde. Mögt ihr Hamburg? Habt ihr einen Last-minute-Tipp, was ich unbedingt machen sollte? Dann her damit 🙂

[Reisen] 1 Jahr Kanada!

Das Wort „Reisen“ trifft es nicht ganz, aber ich werde irgendwann in diesem Jahr Deutschland verlassen und für ein komplettes Jahr nach Kanada gehen 🙂 Als heute Nacht meine Zusage kam, war ich echt am Zittern vor Freude, dass es geklappt hat. Ich sage euch, dieser Working Holiday Visums-Antrag hat mich etliche Nerven gekostet, da man zuerst schnell genug sein musste, einen der begehrten Plätze zum Bewerben zu ergattern (nach 3 Stunden waren sie weg), dann schnell genug die ersten Formulare hochladen und bezahlen musste, dann weitergeleitet wurde und mit einem Berg von Formularen kämpfen musste…um dann finally diese wunderhübschen Worte lesen zu können *hupf*

KanadaDa ich das Bloggen natürlich nicht sein lassen werde, kommt ihr also einfach mit nach Kanada 😉 Der erste Stopp unserer Reise wird wohl Vancouver werden *g* Und sonst…gute Frage, ab in den Norden auf jeden Fall..aber das Land ist ja riesig und ich kenne bisher nur einen Bruchteil (nämlich Ottawa & Toronto). Es wird also viel zu entdecken geben und ach, ich freue mich schon soooo sehr auf dieses Abenteuer. Ich langweile mich im Alltag nämlich leider so schnell und muss immer neu stimuliert werden. Das wird hier definitiv funktionieren 🙂

Natürlich werde ich auch nicht zu wenig einkaufen, Kanada (und die dann gar nicht mehr so weit entfernten USA) sind ja wahre Einkaufsparadiese und da ich meinen ganzen Kram ja nicht einfach mal in meinem einen Koffer mitschleppen muss, wird das Kaufverbot dann aufgehoben..bis dahin allerdings weiter brav konsequent durchgezogen..Geld sparen ist ja jetzt auch noch so ein Thema *hust*

Ich hoffe, ihr habt Lust drauf, ab und an mit kanadischen Landschaftsbildern, Reiseerlebnissen und natürlich vielen Essensbildern bombadiert zu werden *g* War jemand schon einmal in Kanada? Bei mir war es wirklich Liebe auf den ersten Blick und ich bin sooo froh, dass es dieses Working Visum gibt, was man noch bis 30 Jahre beantragen kann (also sollte wer jetzt auch Lust drauf haben..nur Mut, wenn ich das schaffe, kriegt ihr das auch hin!). Ich stöbere jetzt gleich mal ein wenig online..hach, VORFREUDE!

Follow me around Berlin & Stralsund; Rosenwasser und Räucherstäbchen ;)

Wieder eine gelungene Mischung oder..wobei der Fokus etwas sehr auf der Nase liegt 😉 Beginnen wir aber mit dem Video, ich habe mich an einem Follow me around versucht..aber ich finde mein Leben irgendwie doch recht langweilig *g* Wobei das Wochenende in Stralsund alles andere als langweilig war, aber ich habe mich eben mit einem Freund getroffen und wir sind in Museen und abends weg gegangen..da habe ich dann natürlich nicht gefilmt..aber wer ein wenig von meinem Alltag in Berlin und Eindrücke von Stralsund haben mag, hier klicken:


Dann habe ich letzt ein Video von Ebru zum Thema „Rossenwasser“ im Rahmen von Gesichtspflege gesehen und war so begeistert, dass ich mir das natürlich auch zulegen musste. Meine ersten Eindrücke zum Rosenwasser könnt ihr dazu gerne nachlesen, ein Fazit nach einigen Wochen Anwendung gibt es natürlich auch noch. 

Ebenfalls ausgelassen habe ich mich zum Thema „Räucherstäbchen sind meine Kerzen„. Auf allen Blogs gehen ja zur Zeit die Kerzenposts rum und so sehr ich Kerzen auch mag..ich mag Räucherstäbchen noch mehr. Eine kleine Auswahl davon findet ihr in meinem Beitrag 🙂 

Drei Tage auf meinem neuen Blog in eine Beitrag auf meinem alten Blog zusammengefasst 😉 Ich freue mich natürlich ganz dolle, wenn ihr mir auch in meiner neuen Welt folgt 🙂 

Follow me around – Berlin & Stralsund

Vor mittlerweile auch schon wieder einigen Tagen war ich ein Wochenende in Stralsund 🙂 Da habe ich einfach mal ein wenig mit dem iPhone gefilmt und dachte mir, ich versuche mich an einem „Follow me around“..wobei das ehrlich gesagt, nicht das spannendste Video der Erde geworden ist. Wir waren primär in Museen oder saßen kaffeetrinkend quatschend zusammen. Was man eben mit einem guten Freund macht, der nun einmal 600km weit weg wohnt und man somit meist nur virtuell kommuniziert. Aber wer schon immer mal sehen wollte, wie Stralsund so aussieht, here you go:

Ein entspanntes Wochenende und ich kann endlich auch Stralsund von der Liste der „Städte in Deutschland, die ich besuchen will“ streichen. Seit 2008 will ich da schon hin, verrückt, dass ich ernsthaft 5 Jahre gebraucht habe..ich meine, von Berlin sind das gerade einmal zwei Stunden mit dem Auto, aber irgendwie macht man es dann doch nie.

Besucht haben wir das Ozeaneum, das Meeresmuseum, den Hafen, die Altstadt und haben uns einfach treiben lassen. Da die Stadt nicht allzu riesig ist, reicht hier ein Wochenende durchaus aus! Wäre ich länger dort geblieben, hätte ich mich nach Rügen aufgemacht 🙂

Noch auf der Liste stehen übrigens (in keiner spezifischen Reihenfolge): Wuppertal, Hannover, Apolda, Erfurt, Freiburg, Kiel, Flensburg, Düsseldorf, Augsburg, Ulm, Worms, Koblenz..ich glaube, das dürften auch echt alle gewesen sein. Nicht, dass ich mir nicht auch andere Städte angucken würde, aber diese sind auf den vorderen Plätzen. Deutschland ist nämlich doch irgendwie enorm facettenreich und anstatt immer nur in die Ferne zu reisen, sind so Tages-/Wochenendausflüge definitiv eine spannende Sache. Kombiniert mit Couchsurfing und „locals“ kennenlernen, dann natürlich noch doppelt schön 🙂

Wenn ihr noch Städtetipps in Deutschland habt, immer raus damit! Ich erweitere meine Liste doch sehr, sehr gerne!

 

Lutherstadt Wittenberg – ein kurzer Rückblick

Von letztem Mittwoch an durfte ich mich in Lutherstadt Wittenberg aufhalten. Obwohl diese kleine Örtchen nur knapp eine Stunde von Berlin entfernt ist, habe ich es natürlich noch nie hingekriegt, in der „Geburtsstätte der Reformation“ vorbeizuschauen 😉 Dank meines Nebenjobs (ok, Ex-Nebenjobs, es war das letzte Mal) hat es nun doch geklappt. Streckentechnisch kann ich jetzt sagen, fährt man da Landstraßen durchs Nichts, kommt an endlosen (gerade abblühenden) Spargelfeldern vorbei – ich weiß jetzt wo der Beerlitzer Spargel herkommt und merkt, man ist in einer ganz anderen Welt. Verrückt, wenn man sich überlegt, dass Berlin wirklich nur eine Stunde entfernt ist..aber es sind Unterschiede wie Tag und Nacht.

Geschlafen hätte ich sehr gerne in einem der Hostels direkt in der Altstadt (die mit Internet), aber mein Chef bucht ja das Zimmer und somit durfte ich morgens/abends 20 Minuten durch die Dunkelheit laufen, bis ich an meiner Pension war. „Pension“ heißt hier, Zimmer in einem normalen Wohnhaus, natürlich ohne Internet und WC/Dusche auf dem Flur. An und für sich kein Problem, dürfte man mir nur gerne mal vorher sagen, denn ich hatte keine Flipflops (fürs „Hotel“ wie ich dachte) mitgenommen und bah..meine Ekelgrenze bei sowas ist relativ niedrig und nun bilde ich mir den Fußpilz schon ein 😉 Abends habe ich erst mein mitgebrachtes Buch verschlungen, was natürlich nicht die ganze Zeit über dauerte und war dann mit dem deutschen Fernsehprogramm gestraft..außer Schwiegertochter gesucht sehe ich nämlich nichts, was es da so gibt 😉 Besser gemacht wurde es durch das dortige Frühstück, denn die selbstgemachten Marmeladen (Rhabarber! Pflaume!) waren ein Traum und konnten ich etwas versöhnen..aber nochmal würde ich da ohne Auto keine Übernachtung freiwillig buchen.

IMG_1258Oben links seht ihr das Grab von Martin Luther. Dieses befindet sich in der Schlosskirche, die schon seit einigen Jahren restauriert wird und zur Zeit nur zweimal am Tag mit einer Führung (welche kostenlos ist) betretbar ist. 2017 soll sie „fertig“ sein, dieses Jahr wird in der Stadt wohl eh enorm gefeiert, ist es das „500 Jahre Reformations“-Jahr. Wer die Führung (10.30h & 13.30h) verpasst, kann sich von außen immerhin noch die Tür ansehen, an welche die Thesen angeschlagen worden sind. Allerdings hat man hier nicht allzu gut ein paar Bauzäune gestellt, die immer irgendwie auf den Bildern zu sehen sind..ich verzichte somit einmal darauf.

Auf dem Bild rechts seht ihr meinen „Arbeitsort„, ich verkaufte nämlich Marzipan und Nougat auf dem Reformationsfest. Das lief am eigentlichen Tag ganz gut, an den übrigen Tagen regnete es, es waren somit weniger Menschen unterwegs und teilweise langweilte man sich schon sehr. Die Zeit geht auch so gar nicht rum, wenn man einfach nur dasitzt und ich sage euch, 9 Stunden am Stück sind echt kein Zuckerschlecken. Nass, kalt, Hunger, Durst, Pipi treffen da zu 😉 Aber vorbei ist vorbei 😉 Unten links der morgentliche Frühstückstisch, welcher immer auch noch eine verschmuste Katze beinhaltete, was mich sehr freute. Ich hatte nämlich akutes Tier-Weh, da ich diese Woche nicht mit meinem Gassigeh-Hund verbringen konnte. Die leckeren Marmeladen kommen leider so gar nicht zur Geltung. Auch neu entdeckt, habe ich „Grüner Tee Apfel-Ginkgo“ von Meßmer, muss ich mir unbedingt kaufen, ein Träumchen!

Da neben Reformationstag ja auch Halloween war, sah man auch in Wittenberg ein wenig Deko. Es hielt sich allerdings stark in Grenzen und verkleidete Kinder sah ich auch nirgends. Mein bester Freund jammerte mir via Whatsapp vor, dass bei ihm andauernd geklingelt würde und die Hunde ganz verrückt sind..zum Glück konnte ich dieser nervigen Abendbeschäftigung hier entfliehen 😉

Die Altstadt von Wittenberg ist sehenswert, sie hat schöne kleine Gassen, die allesamt Fußgängerzone sind und viele alte Gebäude, die einen zweiten Blick wert sind. Die Cranach-Höfe, das Luther-Haus, die vielen anderen Museen konnte ich mir leider nicht ansehen, ich überlege aber, ob ich nicht zum Weihnachtsmarkt noch einmal für einen Tag hinfahren sollte und das nachholen. Angefixt wurde ich auch jeden Fall und weit weg ist es nun wirklich nicht 🙂 Ganz klassisch wurde mir natürlich auch noch eine Bibel in Wittenberg geschenkt, was so lustig ist, da ich vor ca 2 Monaten erst aus der evangelischen Kirche ausgetreten bin und nun erst den heiligsten Feiertag in der Geburtstadt verbracht habe und nun auch noch das heilige Buch geschenkt bekommen habe..da ich es immer noch nicht wirklich gelesen habe, vielleicht eine neue Chance, es nachzuholen (ich kam nie über die ersten 20 Seiten hinaus..)

War hier schon einmal jemand in Wittenberg? Hat es euch gefallen? Als Tagesausflug kann ich es guten Gewissens echt empfehlen 🙂

 

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