Schlagwort: Unterwegs

[TAG] Ausland

Die liebe Mimi hat mich getaggt und dann mache ich doch mal halb mit..sprich ich tagge nicht weiter, freue mich aber sehr, wenn ihr mir eure Gedanken zum Thema „Ausland“ in den Kommentaren da lasst..oder falls wer einen eigenen Beitrag schreiben mag, auf geht’s 🙂

Das Thema ist (wie der Titel unschwer zu erraten laesst) „Ausland“ und ich soll nun ohne gross nachdenken, die ersten acht Dinge niedertippen, die mir in den Sinn kommen..auf los, gehts los (ihr seht, ich habe heute Lust, an einem Autoscooterstand zu arbeiten *g*)

1) Ausland ist fuer mich immer etwas spannendes, ein Abenteuer, welches ich selbst erfahren und erleben mag. Oftmals reise ich nicht nur fuer 1-2 Wochen, sondern fuer laenger, um ein richtiges Gefuehl fuer die Stadt, die Staedte, das Land zu bekommen..und dann wird die Fremde doch auch irgendwie zu einer neuen Heimat.

2) Ich hasse es, vorher Reisefuehrer zu lesen (was enorm lustig ist, bedenken wir, dass es mein u.a. mein Job ist, eben diese zu schreiben *g* Und ja, die ganz tollen Geheimtipps gebe ich da nicht preis, die sind viel zu heilig und gehen somit nur an Leute, von denen ich denke, die sind es „wert“..ja, ich bin egoistisch bzw ich will einfach nicht, dass da alles durch den Tourismus zerstoert wird).

3) Am liebsten bin ich im Ausland mobil, sprich Auto mieten, Zug fahren..aber nur an einem Ort verweilen, kann ich nicht. Wer mich quaelen will, zwingt mich zwei Wochen in ein all inclusive Hotel mitten im Nirgendwo 😉

4) Mich verstoeren immer andere Touristen, die sich in der Fremde (kennt mich hier ja keiner) schrecklich benehmen..besonders, wenn sie der dortigen Kultur komplett ignorant gegenueberstehen und sich enorm fehlverhalten. Kann ich wirklich null verstehen und ich schaeme mich dann auch 🙁 Ein Beispiel vllt mal hierzu: es reisen total viele aeltere Australierinnen nach Goa, rennen da halbnackt am Strand rum und angeln sich junge Inder (die hieraus mittlerweile echt big business machen..wie vor hm 10 Jahren in der Dominikanischen Republik)..dann jedoch flippen diese Frauen total aus, wenn die Inder hier selbst Tourismus betreiben, sprich mit Bussen an den Strand gefahren kommen, um die „Nackten“ zu fotografieren..und nun findet bitte den Fehler 😉

5) Am liebsten wuerde ich die ganze Welt bereisen und hierfuer noch fuenf weitere Leben haben..ich kann einfach nicht genug davon bekommen, herumzufahren und neue Dinge zu entdecken, erleben, erschmecken, erfuehlen, erriechen, erfahren.. 🙂 Mittlweile bin ich dank einem halben Jahr Indien alleine auch sehr viel selbststaendiger und kann meinen alleinigen Trip diesen Herbst wieder dorthin sowie naechstes Jahr in die USA und Kanada gar nicht mehr abwarten. Alleine reisen ist naemlich nochmal eine ganz andere Erfahrung..aber ja, ich erlebe Dinge auch gerne gemeinsam mit Freunden, so isses jetzt auch nicht *g*

6) Ich habe im Ausland immer ein Notizbuch dabei, da ich einfach sooooooviele Gedanken und Anregungen bekomme, die ich gleich niederkritzeln muss..und es macht einfach Spass, einige Zeit spaeter, das nochmal zu lesen und genau zu wissen, in welcher Situation, Laune man das geschrieben hat..eine ganz besondere Art von Tagebuch..irgendwie bei mir noch intensiver 🙂

7) Wenn ich an Ausland denke, denke ich irgendwie nie an Europa *g* Ich sehe mich irgendwie echt mehr als Europaer denn wie als Deutsche..also irgendwas ist da mit meiner nationalen Identitaet schiefgelaufen 😉 Wobei ich das gar nicht tragisch finde *g* Aber wenn ich Urlaub plane..ist das auch echt immer so ein „in die Ferne“ schweifen..und in Europa kenne ich eigentlich nur Staedte, die ich je ein paar Tage besucht habe (und da dann meist die Museen *g*)..hier sollte ich mich definitiv mal weiterbilden 😉

8) Jetzt was zum Begriff „Ausland“..ich finde, der macht naemlich irgendwie gar keinen Sinn mehr in unserer heutigen, globalen Welt. Wir haben das Glueck, dass wir nicht in unserer isolierten Welt leben muessen, sondern diverse Einfluesse von aussen mitkriegen und jederzeit „aus unserem Land“ hinaus koennen. Das finde ich super! Natuerlich kann man jetzt schreien..das veraendert doch unsere eigene Kultur so sehr und wir werden alle konform..finde ich aber nicht, ich sehe hierin echt Bereicherung. Und irgendwie ist das Wort „Auslaender“ so negativ konnotiert in Deutschland..das finde ich ganz schlimm..und wenn ich mal kurz ueberlege, nein, ich verwende es nicht.

So, das waren auch schon meine Gedanken..wenn da irgendwas keinen Sinn ergibt, habt ein Nachsehen, ich hatte nur drei Stunden Schlaf nach einem megaanstrengenden Wochenende und kann den Text gerade nicht nochmal durchlesen 😉

Und wenn wer auch mitmachen mag, ich bin total neugierig 🙂

It’s festival time! Was nehm ich nur mit *g*

Endlich Sommer und das ganz passend fuer mich. Denn ich werde mich von heute bis Sonntagnacht auf dem Greenville Festival herumtreiben. Das ist ein mehr oder weniger bekanntes Festival in der Naehe von Berlin und ich kann sogar ganz gemuetlich mit den oeffentlichen Verkehrsmitteln hinfahren..einfacher geht es doch echt nicht 😉

Greenville 2012

Leider, leider haben Turbostaat gestern abgesagt (wegen der Band beschloss ich ueberhaupt hinzugehen), aber ich freue mich auch super auf Turbonegro, Egotronic, Bodi Bill, Olli Schulz und Sebel..das wird gut 🙂 Da ich aber noch auf die SonneMondSterne fahre und zwei Festivals dann doch etwas teuer sind, werde ich hier arbeiten und dafuer umsonst reinduerfen und das Catering geniessen. Ganz lucky wie ich bin habe ich dann auch gleich mal die Kuenstlerbetreuung bekommen, sprich, ich darf diverse tolle Bands betreuen, ihnen bringen, was sie wollen und und und..besser geht es dann doch gar nicht mehr 🙂

Da ich gerade am Packen war..musste ich mir mal wieder eingestehen, dass es echt keinen Unterschied macht, ob ich 3 oder 30 Tage wegfahre..ich habe einfach eine Menge an „Beautykram“ dabei aber ich brauche echt alles..die Bodylotion habe ich schon weggelassen, genau wie die Spuelung und mein Avene Thermalwasser (da es leider leer ist)..aber trotzdem, wie uebertrieben ist das denn bitte *g*

Festivalbeautykram

Kosmetisch fahre ich hier echt minimalistisch, es gibt lediglich ein Mosaikpuder, ein dunkleres Puder, was zum Konturieren zweckentfremdet wird, dazu nur den Essence Pinsel, das Augenbrauengel sowie die YSL Mascara (soooo gut!) und einen einzigen schwarzen Kajal (von Primark,haelt erstaunlich gut auf der Wasserlinie)..ich habe jegliches Lippenprodukt ausser Labellos vergessen..und kein Rouge, kein Lidschatten..nix..und trotzdem isses so viel *g*

Geduscht wird mit Happy Hippy von Lush, das ist Shampoo und Duschgel in einem und funktioniert hervorragend (neben dem genialen Crapefruitgerucht) und gereinigt wird mit dem Avene Reinigungsschaum und anschliessend der Belico Lotion. Sensodyne und Zahnseide sind natuerlich auch immer dabei und dann noch so nen Erfrischungstuch und Desinfektionsgel.

Ins Gesicht kommt mir dann die Augencreme von Nature (gabs bei Schlecker, sie ist enorm gut!) oder der Augen-Roll-On je nachdem und dann noch meine Belico Basic Care und dann die Rival de Loop Hydrogesichtscreme (find ich bisher so naja..). Dann da die Sonne ja hoffentlich knallt von Eucerin eine 30 LSF-Creme mit mattierendem Effekt und fuer danach ein Aloe Vera After Sungel..der Geruch! Urlaub pur!

Geduftet wird aus einer Kombi des Nivea Roll-on (Mama trat ihn an mich ab und ich finde ihn auch nur maessig gut..) und einem Spray von Sebamed (das haelt gut) und dann nach dem L’eau energy von Biotherm (praktische, kleine Verpackung fuer die Tasche und quasi unkaputtbar).

Festival Outfit

Mein neues Lieblingsshirt von Weekday muss mit, genauso wie die Sonnenbrille von Cheap Monday 🙂 Dann eine einfache Einwegcamera, die gabs mal bei WESC dazu, ein braunes Armband, den silbernen Armreif von der Exfreundin eines Freundes *g*, meine heissgeliebte Casio und ein paar Ohrringe von Primark..damit ich morgens immer schoen die Qual der Wahl habe..dann noch bequeme abgefuckte schwarze Vans und kurze Jeans..ich bin angezogen 😉 [natuerlich nehme ich mehr wie ein Tshirt mit, ich habe nur mal nicht alles fotografiert *g*]

Geht hier wer zufaellig noch aufs Greenville? Oder auf die SMS? Oder auf ganz andere Festivals? Wenn ja, ich waere superneugierig, obs bei euch genauso aussieht (ich reise sonst nur mit Maennern, die mich fuer verrueckt erklaeren *g*)..und aeh Kombiprodukte, die toll sind, finde ich auch immer interessant..so euch allen ein tolles Wochenende, ich freue mich wie verrueckt, dass es bald los geht 🙂

Heidelberg <3

Heute frueh um 4.21h ging mein Zug von Berlin los nach Heidelberg..zwar sehr angenehm mit nur einmal in Mannheim umsteigen, aber diese Uhrzeit! Babarisch..denn eigentlich gehe ich um diese Zeit in eta ins Bett und stehe nicht um kurz vor 3 auf, um noch schnell den restlichen Kram zu packen, noch irgendwas zu spuelen und und und..aber nungut, wenn man fuer nur 21 Euro unterwegs sein will..der fruehe Vogel 😉

In Heidelberg bin ich wegen meiner Doktorarbeit, andere Doktoranden treffen, meiner Uni einen Besuch abstatten, Studentenausweisbuerokratiemist erledigen und so..jetzt genau schlage ich mir hoffentlich schon am Buffet den Bauch voll *g* Immer die positiven Dinge hervorheben..die 5 Stunden Vortraege vorher ueberspringe ich einfach mal 😉 Morgen gibts dann nochmal den ganzen Tag Heidelberg (ich finde es immer superspannend zu erkunden, was sich alles so veraendert in den paar Monaten, wo ich nicht da bin) und danach geht es zu Freunden feiern 🙂 Und dann stehen einige Tage Familienprogramm auf der Agenda, haben meine (Gross- &)Eltern Besuch aus den USA..da muss man doch mal zeigen, was wir im doerflichen Suedhessen so alles haben 😉 Also ein kleiner Kontrast zu Berlin, aber ich tituliele es einfach als „Urlaub“ und dann machen auch Kletterwald, Holidaypark, Hessenpark und so weiter mehr als nur Spass 🙂


Alle Bilder via weheartit

Und das sind einfach auf Heidelberg fuer mich bezogen so wahre Worte, Wahnsinn!

Dann euch allen ein schoenes Wochenende und vielleicht ja auch einen schoenen „Urlaub“ 😉

Frankfurt/Oder braucht einen Tourismusbeauftragten!

Szenario: Ich bin zur Zeit stolzer Probe-Bahncard25-Besitzer und will diese Bahncard somit auch etwas nutzen. Um „heim“ sprich 600km von Berlin mal kurz hinzufahren, fehlt aber gerade die Zeit. Und da ich Berlin mittlerweile zwar gut kenne, aber vom Umland so gar nix kenne..guckte ich auf die Karte und entschied mich, mir mal Frankfurt/Oder und Slubice anzusehen. Gesagt, getan und so ging es Samstagsmorgen los. Vom Hauptbahnhof bzw Ostbahnhof faehrt der Warschau-Express und alleine diese Zuege sind schon niedlich. Hier gibt es nur Abteile, die aber sehr bequem sind und sehr oldschool aussehen. Schwupps, keine Stunde spaeter stand ich schon in Frankfurt. Die Stadt an sich ist sehr ueberschaubar und doch touristenfreundlich kann man sagen, denn es gibt netterweise ueberall Schilder, die einem den Weg zu den Museen, der Oder etc weisen..haette ich mir die vorbereitende Googlemapsansicht ja sparen koennen 😉 Man kommt auch sehr gut ohne Auto oder oeffentliche Verkehrsmittel aus, vom Bahnhof zur Innenstadt ist man wirklich in 10 Minuten gemuetlich gelaufen und verlaufen geht nicht da (geradeaus und einmal rechts) der Weg sehr einfach und ausgeschildert ist 😉

Angsehen habe ich mir das Museum Junge Kunst, wo ich alleiniger Gast war und somit eine Privatfuehrung geniessen konnte sowie einen Plausch mit dem Aufseher, der mir dann auch noch den Beamer einschaltete 😉 Alleine im Museum, ein Traum! Und ich sollte es in allen Museen an diesem Tag bleiben *g* Die Ausstellung ist ueberschaubar, aber ich habe einige spannende Neuentdeckungen gemacht wie BALAVAT, die mich sehr inspiriert haben (Fotos weiter unten). Man benoetigt wenn man brav die Materialien liest und die Werke wirken laesst, circa eine Stunde 😉 Da das Museum direkt neben dem Rathaus und auf dem Rathausplatz ist, sah ich mir natuerlich auch dieses kurz an, fotografierte einige tolle Tuerboegen und ging weiter zur restlichen Ausstellung in den Packhof. Das ist quasi um die Ecke und hat nochmal zwei spannende Raeume mit ich glaube 6 Kuenstlern zu bieten. Auch hier war ich vollkommen alleine..ok, vielleicht lag es auch den den bombastischen 30 Grad und Sonnenschein draussen, ich fand es auf jeden Fall genial! Das Museum liegt direkt an der Oder, also setzte ich mich hier mal kurz auf eine der zahlreichen (ebenfalls leeren) Baenke und genoss die Sicht auf Polen. Gruen, waldig, entspannend. Da es mir dann doch zu heiss war und mein Getraenk leer, marschierte ich Richtung Heinrich-von-Kleist Museum. Auf zwei Etagen wird hier sein Leben und Wirken mit sehr vielen tollen Materialien wie den privaten Briefen veranschaulicht und das Museum ist wirklich toll! Ich hatte unheimlich Spass, mich mit Kleist zu beschaeftigen und las bzw sah mir wirklich alles an. Somit kann ich nun sagen, dass ich enorm viel Wissen vermittelt bekommen habe auf angenehme Weise und mir eine spannende Persoenlichkeit naeher gebracht wurde. Im Museumsshop fehlten mir leider die Buecher von Kleist (ich kaufte mir den Michael Kohlhaas spaeter am Bahnhof *g*), aber die Mitarbeiterin war so nett und wir unterhielten uns echt gut (was so ein Semester Museologie doch in der Praxis bringen kann!). Nebenan wird gerade ein Neubau errichtet, der im Herbst 2013 fertig sein soll (und ja, das werde ich mir dann doch ansehen). Vom Museum ging es noch in die Kleist-WG, welche mich sehr begeistert hat. Hier wurde an der Stelle von Kleists Geburtshaus im heutigen Blockbau eine grosse Wohnung angemietet und die einzelnen Raeume wurden von Schulklassen gestaltet. Sie waren in ihrem Wirken hier sehr frei, konnten sich also ihren eigenen Zugang zu Kleist, seinem Leben und seinem Schreiben herstellen und ausdruecken. Da sehr unterschiedliche Alters- und Bildungsschichten vorhanden sind, bekommt man hier sehr verschiedene, aber auf ihre eigene Weise sehr gute, Raumkonzepte geliefert, die einfach nur staunend und begeistert zuruecklassen. Eine ganz andere Vermittlung von Kleist, die mir aber sehr gut gefallen hat! Leider wird diese Ausstellung Ende diesen Jahres geschlossen, was ich wirklich sehr schade finde. In der Wg gibt es einen Raum, wo man genau den Blick auf die Marienkirche mit ihren aussergewoehnlichen Fenstern hat, welchen Kleist haeufig beschrieben hatte..zwar fahren mittlerweile Autos vorbei, aber trotzdem fand ich es sehr toll, hier zu stehen und das zu sehen, was der Autor gesehen hat. Fuer mich eine wirklich faszinierende Persoenlichkeit mit einer enorm spannenden Gedankenwelt, von der man doch nur so wenig weiss..und irgendwie fuehle ich mich seinem Lebensttil (immer auf der Suche) doch sehr verbunden..hoffen wir, dass der Selbstmord mit 30 am kleinen Wannsee ausbleibt 😉 Und vielleicht, dass mein Geschreibsel vor meinem Tod anerkannt wird (immerhin kann Goethe es nicht mehr zerreissen!). Die Marienkirche sah ich mir auch noch flugs an und dann setzte ich mich einfach entspannt an die Oder und las ein wenig..Gedanken kann man hier auch sehr gut fliessen lassen, es sind nirgends viele Menschen und es war verdammt ruhig und ja, einfach erholsam!

Nachdem ich dann lange genug nach Polen geguckt hatte, ging ich schnell mal ueber die Oder und sah mir ein bisschen Slubice an. Billige Zigaretten kaufte ich auch noch, aber da ich meine Euro nicht tauschen wollte, verzichtete ich auf den Besuch eines Cafes und marschierte zurueck in die Innenstadt Frankfurts. Hier waren die Eiscafes alle restlos voll (die Geschaefte primaer zu, es war nach 16 Uhr und da schliesst viel habe ich erfahren *g*) und ich goennte mir noch einen Salat, bevor es wieder zum Bahnhof und zurueck nach Berlin ging. Hier stand ich dann nach nur 12 Stunden „on the road“, aber wahnsinnig erholt und gedanklich weitergebracht 😉

Da mir wirklich JEDER egal ob online oder hier sagte, dass ich doch nicht nach FFO fahren soll..ich muss sagen, ich habe einen spannenden, erholsamen und inspirierenden Tag in dieser Stadt verbracht und fand es genial. Somit kann ich es nur empfehlen! Und nun einfach noch ein paar Bildchen:

280420121179280420121189280420121194280420121195DSC00685DSC00688
DSC00690DSC00697DSC00696

Also, husch nach FFO und nicht immer nur nach Leipzig oder Dresden 😉

–> mein Gewinnspiel sucht noch Mitmacher! Da kann man dann gleich die vielen Reisetermine eintragen *g*

Lesenswert: Beyond the Border

Zuerst faellt mir auf (bei der Suche nach einem Bild), dass es das Buch nicht bei Amazon gibt. Nur warum?Ok, es gibt es nur auf englisch, aber bei Amazon gibts ja auch massig englische Buecher..und spannend ist die Thematik allemal.

So sieht es also aus 😉 Kaufen kann man es zum Beispiel hier fuer 6 Dollar plus 3 Dollar Versand..somit durchaus sehr guenstig. Was mich faszinierte: beim Lesen dachte ich mir, hey das ist bestimmt schon einige Jahre her..und dann sehe ich, nein das Buch kam 2011 raus..somit schreiben wir hier nicht in einer laengst vergangenen Zeit, sondern quasi in den letzten fuenf Jahren, was total krass ist.

Worum es nun geht: der Autor ist Inder, seine Familie kommt aber urspruenglich aus Pakistan und er will sich dieses Land somit gerne einmal ansehen. Jetzt muss man aber wissen, dass es nicht das Einfachste ist, von Pakistan nach Indien oder umgekehrt herumzureisen..da gibt es buerokratische Schikanen ohne Ende und oftmals wird einem schlichtweg das Visum verweigert. Kurzinfo fuer alle: Pakistan und Indien waren ja bis 1947 eines..dann kam die sehr blutige, traumatische Teilung und seitdem steht es hier echt nicht zum Besten. Ja, wird natuerlich oftmals totgeschwiegen, aber ich sage euch, man merkt in Indien an jeder Ecke, dass hier einiges im Argen ist. Wie Muslime behandelt werden, muslimische Inder und dann hinduistische Pakistanis..also eine sehr spannende Thematik!

Das Buch ist sehr gut verstaendlich geschrieben, es erklaert, es unterstuetzt durch Zeichnungen, es nimmt den Leser mit durch seine persoenliche Art. Der Autor beschreibt zwei Reisen nach Pakistan und erzaehlt von den Menschen, die er dort traf. Besonders Dalits (also Kastenlose in Pakistan) sind ein Thema, gibt es ueber diese Menschen naemlich quasi keine Literatur und werden sie auch von der pakistanischen Seite total ignoriert und totgeschwiegen!

Ich habe das Buch absichtlich im Zug gelesen und kam so in den Genuss von spannenden Diskussionen mit Indern. Denn klar will eh immer jeder mit dem „Westler“ im Zug sprechen (wir fahren nur billigste Klasse) und dann hat das Buch so ein tolles Cover, was Blicke auf sich zieht. Und so habe ich viel ueber die Teilung Indiens sprechen koennen, ueber die Sicht der Leute auf Pakistan etc..habe persoenliche Geschichten gehoert, wahnsinnig spannend einfach nur. Das Buch hat sich hier wirklich sowas von bezahlt gemacht. Aber auch ohne diesen Zusatzfaktor kann ich es einfach nur empfehlen. Klar, es ist kein Standard „Ich will was ueber Indien lernen, ich lese den Lonely Planet“-Mist, aber es bietet wirklich enorm viel Potential und oeffnet die Augen fuer kaum thematisierte Dinge in der heutigen pakistanischen Gesellschaft.

 

Und wieder im Zug :)

Vorbloggen ist praktisch, nicht *g* Denn seit gestern Abend sitze ich nun wieder in einem indischen Zug. Ok, wir liegen, man hat hier naemlich so Liegen, die echt bequem sind wenn man mal laenger (wir sprechen hier von 32 Stunden) unterwegs ist. Es geht wieder vom warmen, sonnigen Sueden Indiens (Chennai) in den Nordosten, nach Kolkata, worauf ich mich schon sehr freue. Die Stadt will ich naemlich schon sehr lange besuchen. Wieso? TAGORE?

Wer? 😉 Ok, einige von euch werden ihn bestimmt kennen. Er ist der erste Nichteuropaer gewesen, der den Literaturnobelpreis gewonnen hat und ein in Indien sehr bekannter Schriftstelller, Dichter welcher schon mit 8 Jahren zu schreiben begann. Ich bin fasziniert von seinen Werken und freue mich somit sehr, in die Stadt zu kommen, in der er gelebt hat, die ihn inspiriert hat und die hoffentlich auch mich weiterhin inspiriert..denn ich bin ja fleissig am Schreiben, schreiben, Schreiben 😉

Und rede mir dabei dies ein..stelle ich irgendwie gerade alles in Frage. Ein unguter Zustand, ich will zurueck zu dem davor oder besser zu dem naechsten Zustand hin, wo ich es wieder gut finde und Spass an allem habe..hoffen wir mal, Kolkata hilft! Auch hier wird wieder gecouchsurft, in Pondicherry haben wir tolle Erfahrungen gemacht, eine supernette franzoesische Familie nahm uns auf! Und dann..jaaa schon wieder zurueck nach Varanasi, dort noch ein paar Tage, dann eine Woche Delhi und dann schon wieder Deutschland!

Kaum zu fassen oder? So schnell gehen also 4,5 Monate rum 😉 Das Bloggen von Indien hat trotz enormster aeusserer Umstaende (kaum Strom, kaum Internet, enorme Kaelteperioden und ein Taifun) bis jetzt doch erstaunlich gut funktioniert..wobei ich die Vorbloggaktion ganz gut finde..so kann ich immer einen halben Tag schreiben und dann 1-2 Tage pausieren..wobei ich trotzdem immer gucke, ob es neue Kommentare gibt, bin ich doch soooo neugierig und liebe den Austausch mit euch!

So, ein ganz gemischter skurriler Blogeintrag..aber hm, er passt doch zu meinem Blog nicht *g* Und passend zu meinem Jetztzustand 😉

Ich liebe indische Zuege uebrigens besonders, da sie die Tueren auch bei voller Fahrt offen haben und man sich hinausstrecken kann..da spuert man, dass man lebt! 🙂

This website uses cookies. By continuing to use this site, you accept our use of cookies.