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[Lesenswert] Reisemagazine: Lonely Planet & America Journal

Als ich am Flughafen unterwegs zu meinem Gate war (Air India, wo es so gar nichts gab..), kam ich bei Singapore Airlines und deren verdammt vollen Zeitschriftenregal vorbei. Mir sprangen sofort die Zeitschriften ins Auge und ich habe keine andere Entschuldigung, außer dass ein 8-Stunden-Flug inklusive Langeweile vor mir lagen..ich packte doch glatt zwei Magazine ein. Bis dato wusste ich weder, dass es ein lonely planet traveller Magazin noch ein America Journal gibt, denn auch wenn das Reisen und das Darüberschreiben meine Leidenschaft ist, selbst lese ich Reisemagazine und -reportagen selten. Was einfach daran liegt, dass ich die Sachen selbst zum ersten Mal erleben will und nicht schon mit so vielen Annahmen an den jeweiligen Ort herangehen mag. Als Inspiration reicht mir irgendwie schon eine Weltkarte, um zu sehen, wo ich als nächstes hinwill.

lonely planet Traveller (monatlich, 6€)

Als ich „Eisbären in Kanada“ auf dem Titel las, war ich hin und weg. Churchill steht seit Jahren auf meiner „wenn ich im Lotto gewinne, geht es dort sofort hin“-Reiseliste und letztes Jahr war ich in Winnipeg echt nah dran, es irgendwie möglich zu machen. Die Bilder in diesem Heft haben mich jetzt noch mehr überzeugt und ach, vielleicht ist es doch dieses Jahr irgendwie möglich, meinen ersten Eisbären zu treffen. Ansonsten ist das Heft eine Mischung aus Reisereportagen, Tipps, Leserempfehlungen und viel Werbung. Den Preis finde ich dafür zu hoch, die viele Werbung – wenn auch thematisch passend – nervt nämlich doch.

Die „Concierge-Tipps“, eine der Topstories, waren jetzt auch eher lahm, irgendwie nichts, was man nicht doch schon mal gelesen hat (und Java als Geheimtipp, nuuuunja). Aber klar, es ist lonely planet und den unbekannten „da musst du hin“-Ratschlag findet man hier nicht mehr. Mehr angesprochen haben mich da die Tipps anderer Reisender, da verlasse ich mich online bei Hotelbuchungen auch immer drauf. Kurzweilige Unterhaltung und tolle Bilder findet man aber allemal und sollte ich wieder kostenlos über das Heft stolpern, nehme ich es gerne mit. Die aktuelle Januarausgabe dreht sich übrigens um Florida, hat aber auch Portland (eines meiner Reiseziele für 2017) im Angebot!

 

AMERICA JOURNAL (zweimonatlich, 5,50€)

Beim Lesen dachte ich ständig, dass das genau was für meine Mama ist. Das Heft ist eine Mischung aus Reisereportagen, Informationen, News und Trends aus den USA. Man bekommt hier „tiefgründigere“ Stories als im lonely planet, es ist mehr Lesegenuss denn reine Aufnahme von neuen Infos. Wunderschöne Bilder, die Lust aufs Reisen machen, gibt es hier nicht zu knapp – leider aber quillt auch hier wieder enorm viel Werbung durch die gesamte Ausgabe. Wobei ich mich gerade frage, ob mir das vielleicht nur so extrem auffällt, da ich online nur mit Adblocker lebe und ja kaum noch richtige Zeitschriften lese. Ich fand es einerseits etwas nervig, andererseits kann man sich aber z.b. auch noch mehr kostenloses Infomaterial zusenden lassen, was dann ein Pluspunkt trotz Werbung ist.

Besonders passend war die Ausgabe dank dem „Oregon und Idaho“-Teil wieder für mich und ich habe ein paar spannende Infos für mich mitnehmen können. Den Hawaii-Teil fand ich ebenfalls sehr anregend, die Inseln will ich auch unbedingt noch kennenlernen, das hat aber noch ein paar Jahre Zeit. Ein bisschen Tipps von anderen Reisenden gab es auch noch, was für mich bei eigentlich keinem Reisemagazin fehlen darf. Insgesamt habe ich mich vielleicht eine Stunde mit der Zeitschrift vergnügen können, da hatte ich aber auch alles gelesen.

Mein Ausflug in die Print-Reisemagazinwelt hat mir gezeigt, dass ich in nächster Zeit kein Abo abschließen werde. Beide Magazine waren ein kurzweiliger, inspirierender Genuss, aber mit viel zu viel Werbung versehen. Wenn man online lebt und dort nach Reisereportagen auf Blogs zu bestimmten Themen sucht, bekommt man keine schlechteren Ergebnisse, ich vertraue ihnen sogar mehr als einem glänzenden Magazin. Auch sind die Hefte einfach sehr dünn und dann 5-6€ für eine Stunde Lesen, nee..da können die Eisbärenbilder noch so schön sein!

Lest ihr gerne Reisemagazine und lasst euch inspirieren oder gar Reisebücher? Hat wer vielleicht sogar eines der beiden hier im ABO oder sind sie auch eher nichts für euch, da ihr alles unvoreingenommen entdecken wollt? 

[Lesenswert] Stern Crime Magazin

Da ich dieses Jahr unter einem Stein in Kanada verbracht habe, war das Stern Crime Magazin für mich absolutes Neuland letzten Monat. Bei Opa entdeckt und gestern einfach mal dreist mit zum Flughafen genommen. Dort habe ich diese erste Ausgabe dann in knapp einer Stunde verschlungen und war sehr angetan! Gut, dass ich mich doch immer wieder gerne vom Gegenteil überzeugen lasse, mein erster Gedanke war nämlich „wahre Verbrechen, wie gruselig“ und ich wollte die Zeitschrift eigentlich gar nicht lesen.

Stern Crime Magazin

Das Magazin hat ein sehr schönes, etwas aus der Masse herausstechendes Layout und mir hat besonders die vielfältige Themenauswahl gefallen. Es geht um Verbrechen weltweit, aufgeklärt oder nicht, es gibt Hintergrundberichte, Interviews, aber auch Erklärungen, mit welchen (Ermittlungs-)Methoden vorgegangen wurde etc. Eine illustre Mischung, die sehr abwechslungsreich und spannend ist! Der Preis für das  alle zwei Monate erscheinende Einzelheft liegt allerdings bei fast 5€, das ist etwas happig. Opa hat es jetzt dank bestehendem Sternabo für 30% weniger bekommen, das lohnt sich dann doch.

Besonders interessant war für mich die Titelstory „Spurlos – Ein Highway in Kanada. 43 Frauen sind hier verschwunden. Und es hört nicht auf“, da ich den Highway of tears im Mai selbst gefahren bin. Es war schon sehr verstörend, entlang der Straße eigentlich nur Natur, winzige Örtchen und sehr viele Plakate mit vermissten Frauen zu sehen. Ein ganz seltsamer Ort, an dem ich mir nur dachte, dass ich dort nie trampen würde. Alleine dort im verriegelten Auto zu fahren, war schon gänsehautfördernd genug. Der Artikel war super aufbereitet, es gab Interviews mit den Hinterbliebenen, viele Bilder, die die Atmosphere gut transportierten und die harten Fakten der verschwundenen Frauen, von denen man weiß. Die Dunkelziffer dürfte sehr viel höher sein, bis man in den Wäldern eine Leiche findet, dauert.

Ansonsten hatte ich zum Glück keine persönliche Verbindung zu einem der Artikel, besonders nahe ging mir aber der Bericht einer Frau, die wegen versuchtem Mordes an ihrer autistischen Tochter im Gefängnis saß. So sehr man immer sagt, dass man nie jemanden umbringen würde, man konnte sich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Verzweiflung nachvollziehen.

Insgesamt ein spannendes Magazin, auf dessen weitere Ausgaben ich mich schon freue. Da die meisten Artikel kurz sind, kann man sie gut unterwegs lesen, wobei einige Bilder eher nicht S-Bahntauglich sind *g* Habt ihr Stern Crime zufällig auch schon gelesen? Wie gefällt euch das Konzept?

[Quicktipp] Zoeva Pinsel in der Cosmopolitan!

Seit Tagen taucht immer wieder ein Bild von der Januar Ausgabe der Zeitschrift Cosmopolitan in meinem Instagram-Feed auf und natürlich wurde ich nach und nach angefixt. Denn es gibt endlich mal wieder ein Goodie zur Zeitschrift dazu, was in Deutschland ja leider viel zu selten passiert. Im Ausland kaufe ich oft Frauenzeitschriften, da sie eben tolle Produkte dabei haben, in Deutschland hingegen greife ich immer zum Buch, sollte ich etwas zum Lesen unterwegs brauchen. Denn die 3€ für einen Lesegenuss von maximal 60 Minuten für eine Zeitschrift sind mir einfach zu viel.

Cosmopolitan Zoeva PinselDieses Mal habe ich aber zugeschlagen, da es einen Pinsel von Zoeva dazu gab. Es handelt sich hierbei um den 227 Luxe Soft Definer, welcher regulär 7,80€ kostet. Er eignet sich hervorragend zum Verblenden von Lidschatten. Ich besitze selbst schon lange das Zoeva Bamboo Set und bin sehr zufrieden mit der Qualität der Pinsel, somit musste ich diesen Hübschen einfach haben. Ausprobiert habe ich ihn noch nicht, er fühlt sich aber sehr schön fluffig-weich an und der Griff macht einen stabilen Eindruck. Apropros Griff, auf der Pinselrückseite ist „exclusively for Cosmopolitan“ eingestanzt, sollte das wen stören, dann lieber nicht kaufen 😉

Bei solch einem Goodie kann ich auch den Zeitschriftenkauf für mich rechtfertigen, da ich einen Pinsel bekommen habe, den ich zwar nicht „brauche“, aber wirklich gerne in meinem Besitz habe. Er wird meine alten Essence-Blendepinsel ablösen. Die Zeitschrift wird im Januar dann zu Iceland Air mit ins Flugzeug genommen, somit hat sie auch eine Verwendung. Ich habe beim Durchblättern gesehen, dass es einen Artikel über Alaska gibt, mal sehen, ob ich damit vielleicht etwas anfangen kann, da geht es ja bald hin!

Wer den Pinsel mag oder die Zeitschrift sowieso gerne liest, für den dürfte die Ausgabe bestimmt interessant sein. Bei meinem Kiosk gab es allerdings nur noch eine einzige Version, die ich gekauft habe, also keine Ahnung, wie verbreitet sie noch ist. Wenn ihr sie haben wollt, drücke ich euch die Daumen, dass ihr sie findet. Vielleicht gibt es ja jetzt auch in Deutschland häufiger Goodies dazu, ich fände es sehr sympathisch. Wobei, gerade frage ich mich, ob das vielleicht einfach als „Weihnachtsgeschenk“ gedacht ist, hm.

[Lesenswert] Fluter. Magazin

Kennt ihr diese schwarzen, dünnen Heftchen mit den schlimmen dünnen Seiten, die es von der bpb gibt? Die habe ich damals in der Schule kennengelernt und auch während des Studiums noch ab und zu gelesen. Denn die Bundeszentrale für politische Bildung hat eine große Auswahl an Publikationen zu diversen Themen und das Beste ist, dass die meisten kostenfrei zu bestellen sind. Man bekommt hier sehr viel (Hintergrund-)Informationen zu bestimmten Themen und kann wirklich viel lernen; oftmals sind die Hefte aber etwas trocken 😉 Glücklicherweise haben sie auch das kostenlose Magazin Fluter im Sortiment, welches seit über zwei Jahren im Abo zu mir nach Hause kommt:

Fluter Magazin(aktuelle Ausgabe zum Thema „Reisen“)

Das Magazin erscheint vier Mal im Jahr und wird euch nach Hause geschickt; ich weiß nie so genau, wann es ankommt, aber im Grunde ist es egal und immer eine Überraschung 😉 Die Hefte sind immer um ein Thema herum organisiert, aktuell ist es passend zum Sommer das Thema „Reisen“. Um euch einen Eindruck zu geben, in dieser Ausgabe geht es z.b. um Sherpas auf dem Mount Everest, Entwicklung des Tourismus, Partys in Thailand, Entführung im Urlaub, Kreuzfahrten und Couchsurfing. Das Schöne ist wirklich die Abwechslung in dem Heft und wie „nebenbei“ man mit leichter Lektüre Wissen anhäuft. Bisher den größten WOW-Effekt bei mir hatte die Tatsache, dass man in der Weimarer Republik nur 3 Urlaubstage hatte und 80 Stunden Arbeiten in der Woche normal war. Klar, wenn man man drüber nachdenken würde, dass die Menschen früher jeden Tag gearbeitet haben, um zu überleben und wie unbequem das Verreisen war, würde man sich das auch denken können..aber dazu muss man sich erstmal darüber Gedanken machen 😉 Das Fluter-Magazin regt mich hier an und das finde ich gut!

Es ist als Jugendmagazin betitelt und das merkt man auch am Layout, aber ich finde, dass es für jeden geeignet ist. In meiner Familie stürzen sich Mama und Opa beide darauf und freuen sich immer, wenn eine neue Ausgabe kommt. Klar, nicht jede Ausgabe klingt vom Thema her toll, aber bisher habe ich jedes Heft komplett gelesen. Die einzelnen Artikel sind auch nicht zu lang, beim Zähneputzen z.b. lese ich auch immer darin *g* Andere Themen bisher waren „Protest“, „Familie“, „Handel“, „Armut“ und „Sex“.

Vielleicht ist es für den ein oder anderen von euch ja interessant oder eben eine Idee für eure jugendlichen Kinder (hätte ich eins, es würde das Heft definitiv kriegen). Das Abo kostet wie gesagt nix, nach 8 Ausgaben muss man es lediglich verlängern, wenn einem gefällt, was man bekommt, aber auch das ist umsonst. Ich finde, dass das mal eine tolle Idee von der Bundeszentrale für politische Bildung ist und sie damit bestimmt mehr Menschen erreichen und für politische Themen sensibler machen wie mit den eher trocken geschriebenen Publikationen. Ich nehme mein „Reise“-Heft nachher mit in die Sauna und werde es da fluggs auslesen; Mama & Opa warten nämlich schon 😉 Kennt bzw bezieht wer dieses Heft denn zufällig auch?

Kurz-Review: WIRED – das Technologiemagazin nun auf deutsch

Ein absoluter Technikfreak bin ich definitiv nicht. Ich habe ein solides Wissen, was ein PC so kann, wie ich was in Word machen kann, was ich im Internet wo finde etc..Programmieren konnte ich mal mit Turbopascal fuer zig Milliarden Tag und das wars. Somit habe ich lange aus Angst vor ‚ich versteh eh nix‘ einen Bogen um das eigentlich sehr spannend klingende englische Wired-Magazin gemacht. Nun gab es dies erstmal im September auch als deutsche Ausgabe und das Cover sprach mich sofort an. Allerdings, wieso ist alles im ‚geek‘-Bereich eigentlich schwarz-gelb gelayoutet? Langweilig, weil sattgesehen! Auf jeden Fall kam es mit einer Ausgabe von GQ zusammen und naja da war Justin Timberlake drauf..mehr kann ich zu dem INhalt nicht sagen, was ein unsagbar langweiliges, sofort wieder zu vergessendes Heftchen. Soll hier ja auch nicht Thema sein. Also WIRED:

Klang von der Themenmischung her eigentlich ganz spannend..aber hach, ich weiss nicht. Die Artikel waren alle unfassbar oberflaechlich und auch so kurz. Kaum war man in der Thematik, war es schon wieder vorbei. Und ich habe eigentlich kaum Neues gelesen und ich bin ja, wie oben erlaeutert, wahrlich nicht die versierteste Person in diesen Dingen. Das Layout war nett, die Grafiken teils sehr genial gestaltet, das Ansehen hat Spass gemacht aber der Content war hier wirklich sowas von zu wenig. Sehr, sehr schade..weil ich hoffe eigentlich sehr, dass das deutsche Magazin erfolgreich wird, da uns hier noch so ein Magazin fehlt..aber bitte mit mehr Tiefe, gerne laengeren Artikeln und auch einer etwas anspruchsvolleren Sprache..

Vielleicht geht es mir hier aber auch irgendwie alleine so und ihr wart begeistert? Also hat es jemand hier gelesen und mag mir Feedback geben? 🙂 Oder mir ein anderes empfehlen? Ich ueberlege, mir hier mal das englischsprachige zu holen und zu vergleichen..

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