Dass dieser Film mit Preisen überschüttet wird (siehe gestern bei den Lolas) wundert mich nicht, ich finde ihn auch grandios und wollte schon länger über ihn schreiben. Ich sah ihn nämlich dank Lufthansa auf dem Rückflug von Toronto im April. Allerdings dachte ich da, dass das wohl ein schon älterer, allerdings an mir vorbeigegangener Film gewesen sei, da er wohl kaum beworben wurde. Er sah nach einer kleinen Produktion aus und noch keinem Kino Blockbuster.


(na gefällt’s?)

Der Trailer zeigt gleich die erste Besonderheit, der Film spielt in schwarz-weiss. Für mich genial, für viele bestimmt abschreckend. Aber so wird eine ganz andere, aber für Berlin doch so passende Atmosphäre geschaffen. Ja, genau in Berlin und man kann viele Orte wiedererkennen und klischeehaft für einen Stadtteil stehen sehen 😉

Tom Schilling spielt hier Niko, der Ende 20 ist und so verloren scheint. Jura-Studium schon vor Jahren hingeworfen, wird er vom ahnungslosen Papa zwar (zunächst) noch finanziert, treibt aber einfach so durch sein Leben ohne eine Perspektive. Und nimmt einen auf stille, langsame Art mit. Genau diese Art berührt einen zutiefst und gibt ein sehr spannendes Potrait dieses Menschens ab. Man findet sich oftmals selbst in ihm wieder und will ihm einfach nur einen Kaffee reichen, da sein Tag so kräftezerrend ist.

Ich bin von dem Film begeistert und mag hier gar nicht mehr verraten, aber er lohnt sich. Für mich der beste deutsche Film seit langem, ich mache hier eigentlich einen großen Bogen drum, da ich kein Til Schweiger Fan bin 😉 Aber bei Oh Boy lohnt sich die Ausnahme definitiv und ich bin wahnsinnig froh, dass Lufthansa ihn im Angebot hatte!

Also wer heute an diesem verregneten Samstag vielleicht 90 Minuten Zeit hat, einen Kaffee schnappen und angucken!

 

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