Ein guter Freund von mir war vor Kurzem im Oman und brachte mir ein paar Aufmerksamkeiten von dort mit, über die ich mich sehr gefreut habe..u.a. verdammt guten Kaffee und einen Weihrauchbrocken, mit dem ich noch nicht so ganz genau etwas anzufangen weiß. Ebenfalls komplettes Neuland war die handgemachte Myrrhe Seife, die auch an mich ging und ach, was war ich neugierig!

Myrrhe kennt man ja irgendwie eher aus der Kirche, in Hautpflege war sie mir zumindest bisher nicht untergekommen. Ein wenig Google-Recherche später weiß ich allerdings, dass es gar nicht soooo unüblich ist, Myrrhe in Seife zu packen. Das aus dem Harz des Myrrhebaums gewonnene Öl soll der Haut nämlich einiges an Feuchtigkeit spenden, soll die Wundheilung unterstützen und sogar hautglättend wirken. Da sie mir für meine zickige Gesichtshaut aber doch zu gewagt erschien, habe ich sie jetzt einfach die letzte Zeit unter der Dusche verwendet, als Raumduft wird Myrrhe auch gerne benutzt und ja, euer Badezimmer wird noch einige Zeit danach duften!

Zwar war ich früher der totale Duschgel-Typ (und habe auch immer noch einiges zum Aufbrauchen hier), ich finde Seifenstücke mittlerweile aber viel praktischer, da sie a) keinen unnötigen Plastikverpackungsmüll erzeugen und b) beim Reisen einfacher zu verstauen sind, da sie wenig Platz wegnehmen und nicht auslaufen. Somit wird es hier in Zukunft peu à peu mehr Beträge zu fester Seife geben und wer weiß, vielleicht versuche ich mich irgendwann sogar noch selbst an der Herstellung.

Beim Benutzen fiel mir natürlich zuerst der strenge, bittere Geruch auf, der hier jedoch mit Zitrusduft gepaart wurde und somit doch etwas abgemildert ist. Trotzdem war es zunächst eine kleine Überwindung, mittlerweile habe ich mich aber daran gewöhnt und irgendwie sogar begonnen, den Duft zu mögen. Er bleibt lange im Badezimmer und auch auf eurer Haut hängen, ich nutze danach eine zitrische Bodylotion und auch ein EdP in dieser Richtung, damit harmoniert das ganz gut. Ist es mein liebster Duft auf Erden? Bestimmt nicht, aber eine definitiv neue Erfahrung.

Die Seife ist enorm ergiebig, schäumt gut auf und macht meine Haut quietschig-sauber. Ich muss mich danach nicht unbedingt eincremen, es stimmt, dass sie der Haut Feuchtigkeit spendet, aus Gewohnheit (und um endlich meinen Schrank leerzukriegen) mache ich es trotzdem. Myrrhe soll eine entspannende Wirkung haben und ich finde, dass ich abends ruhiger bin, wenn ich mit der Seife vorher geduscht habe – einen relaxenden Effekt kann ich also zuschreiben und morgens nutze ich die Seife eher weniger.

Insgesamt gefällt mir die Seife sehr gut und wir werden noch einige weitere Wochen miteinander verbringen. Selbst gekauft hätte ich sie mir aber nie, da wäre ich von dem Wort Myrrhe und dem ersten Schnuppern abgeschreckt worden, da bin ich ehrlich. Jetzt könnte ich mir aber gut vorstellen, wenn ich mal im Oman bin und zufällig eine Myrrheseife sehe, sie eben mitzunehmen. Auch als Geschenk für jemanden, der schon alles kennt, eignet sie sich gut, würde ich sagen! Bei Amazon habe ich diese vegane Variante entdeckt, die ich euch einfach mal verlinke, solltet ihr jetzt mehr über Myrrheseifen lesen oder vielleicht sogar selbst einmal eine ausprobieren wollen.

Was war die „verrückteste“ Seifensorte, die ihr bisher ausprobiert habt? Ich bin da ja eigentlich recht auf LUSH fixiert, preislich tut es da aber doch weh. Da war diese omanische Myrrheseife bestimmt erschwinglicher und ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich so etwas vorher noch nicht ausprobiert habe. Habt ihr es zufällig? Und kann mir wer sagen, was ich mit Weihrauch mache, wenn ich ihn nicht als Raumduft anzünden mag?