Monat: April 2017

[Reisen] Unterwegs im entspannten Bangkok!

Heute kommt mit Bangkok endlich der finale Teil meiner Thailandreise von letztem Dezember, welche sowohl dort begonnen als auch geendet hat. Wer schon Teil 1 über Chiang Mai oder Teil 2 über Koh Jum gelesen hat, der weiß, dass dieser ganze Trip mega spontan war, da ich in Indien kein Bargeld bekam und der einzige internationale Direktflug von Varanasi eben nach Bangkok ging. Wirklich Zeit mich vorzubereiten, hatte ich nicht und meine Freunde, die schon in Bangkok gewesen sind, machen eine ganz andere Art von Urlaub (also Luxusresort am Strand ist nicht meines).

Zunächst musste ich mich daran gewöhnen, dass die Preise nicht indisch sind. Klar, es ist billig, aber besonders bei dem Thema Unterkunft wurde es schnell teurer wie meine aus Varanasi gewohnten Guesthouse-Preise. Geschlafen habe ich zunächst im 3 Howw Hostel in Sukhumvit in einem Dorm für zwanzig Leute. Das war auch erstaunlich bequem, jeder hatte seine eigene kleine Kammer und man konnte gut schlafen. Sauber war es auch und dank gutem Internet konnte ich gleich mal die Gilmore Girls Staffel schauen (jeder hat so seine anderen Prioritäten, nicht). Die Lage ist gut, wenn man mit der Metro vom Flughafen kommt, da nicht weit entfernt eine Metrostation ist. Insgesamt fand ich Sukhumvit aber aber doch etwas weit weg vom Stadtzentrum und bin dann beim zweiten Mal ins Loftel direkt am Bahnhof gezogen. Ebenfalls in ein Dorm, was kleiner und enger war, aber trotzdem habe ich mich auch dort wohl gefühlt (und konnte auf dem Dach meine Wäsche endlich mal wieder richtig waschen). In die bekannte Backpackerstraße, die Khao San Road, wollte ich übrigens bewusst nicht, dort schleppte mich ein Couchsurfer einen Abend hin und es war genau so nicht nach meinem Geschmack, wie ich es erwartet hatte.

Meinen ersten Tag in Bangkok verbrachte ich mit Herumlaufen und Staunen, ich hatte einfach nicht erwartet, dass die Stadt so westlich (amerikanisch) ist. An jeder Ecke gibt es einen Seveneleven (tollen günstigen Iced Coffee!), überall bekannte Fastfoodmarken und Shoppingmalls, wohin man sieht. Ich wurde irgendwie total an Las Vegas erinnert, nur in sehr viel entspannter. Vielleicht, weil ich aus Indien komme, aber Bangkok war wirklich ruhig und gelassen, überall freundliche Menschen und ich bin sorglos (auch nachts mutterseelenallein) durch die Gegend geschlendert. Dass man bequem mit der klimatisierten Metro fahren kann, statt sich mit Fahrern herumzustreiten, war ebenfalls super; aber bedenkt, dass die Metro nicht allzu lange fährt, ich habe eine Nacht fast die letzte Bahn verpasst.

Als ersten to-do Punkt hatte ich mir das Bangkokian Museum ausgesucht, welches sich in zwei alten Holzhäusern aus dem letzten Jahrhundert befindet. Wirklich viele Besucher verirren sich nicht hierher, ich war meist allein und konnte alles richtig auf mich wirken lassen. Neben alten Einrichtungsgegenständen gibt es kurze Erklärungen, dann noch eine kleine Kunstgalerie und einen riesigen Raum über die Geschichte Bangkoks. Mit Ruhe kann man hier locker eine Stunde verbringen, sich mit den sehr freundlichen Mitarbeitern noch etwas in gebrochenem Englisch unterhalten oder sich in den schönen Garten setzen und etwas lesen. Man vergisst in dieser grünen Oase, dass direkt vor der Tür Bangkok liegt. Ich lief von einer Metrostation hierher und somit sah ich auf dem Weg schon viele spannende Streetart, riesige Shoppingmalls, in deren Klimaanlagen ich zwecks Abkühlung flüchtete, abgefahrene Architektur, Straßenstände mit sehr unbekanntem Essen und ständig Marktstände, wo man einfach alles kaufen konnte. Durch die Straßen schlendern war so spannend in Bangkok, dass das doch wirklich meine Hauptbeschäftigung wurde. Man findet auch an jeder Ecke einen Tempel, den man respektvoll betreten darf und sich umsehen kann – abseits der touristischen Haupttempel ist man auch hier meist alleine.

Dann wollte ich natürlich auch mit dem Boot fahren und Bangkok aus dieser Perspektive kennenlernen. Die Idee, einen schwimmenden Markt zu sehen, musste ich allerdings schnell aufgeben, diese gibt es gar nicht direkt in Bangkok, wie ich mir das vorgestellt hatte. Aber wir sahen dann doch wirklich Krokodile und viel Alltagsleben an den Häusern, die direkt mit Stelzen auf das Wasser gebaut wurden, was ich superspannend fand. In der Innenstadt selbst sah ich mir den Königspalast, Tempel des Smaragd Buddhas und Wat Pho nur von außen an, denn der König war erst vor Kurzem gestorben und das Land trauerte. Wirklich fast jeder trug schwarz, womit ich schon aus der Menge stach mit meinen bunten indischen Kleidern und dann durfte man als Nicht-Thai auch nicht überall rein, da eben Staatstrauer herrschte. Was vollkommen in Ordnung ist, ich fand diesen Einblick in das Leben sehr viel interessanter.

Dann doch mal angesehen habe ich mir Wat Chakkrawat, hier wohnen nämlich auch noch drei (echt große) Krokodile, die von den Mönchen wohl aufgepäppelt wurden und jetzt eben Teil des Tempels sind. Definitiv mal was anderes und auch direkt bei Chinatown, wo es mich zum Essen und Thai Ice Tea trinken (zu gut!) immer wieder hingezogen hat. Vegan hat hier oft nicht funktioniert, ich hatte mir extra auf Thai ein paar Sätze aufs Hände getippselt, aber vegetarisch ging doch meist ohne Probleme und das Ei konnte man dann auch noch weglassen 😉 Billig ist es hier auf jeden Fall und solltet ihr Souvenirs suchen, werdet ihr hier bestimmt auch fündig – man hat zig kleine Gassen, die vollgestopft sind mit Ständen und Menschen, was mir schon zu viel war, aber ich war eben auch nicht auf der Suche nach etwas. Die Atmosphäre ist typisch Chinatown, solltet ihr das aus anderen Städten schon kennen und nur wenig Zeit haben, könnt ihr den Besuch hier auch skippen.

Das Bangkok Art and Culture Centre versteckte sich etwas inmitten einiger Shoppingmalls (MBK), doch war ich froh, es gefunden zu haben. Neben wechselnden Ausstellungen gibt es hier viele kleine Läden von thailändischen Künstlern, die ihre Sachen hier verkaufen und sich auch einfach mal gerne unterhalten. Gutes freies Wifi, Klimaanlage und diverse Cafes gibt es auch noch, womit ich hier eine kleine Sonnenpause einlegte. So sehr es auch Spaß macht, Bangkok ist ganz schön weitläufig und es zieht sich manchmal doch sehr. Wer Lust auf Natur hat, der muss in den Lumphini Park und das am besten am frühen Abend. Ich hatte so einen Spaß, das glaubt ihr nicht, denn hier wird sehr viel Sport getrieben. Nicht nur langweiliges Joggen wie bei uns, sondern Zumbagruppen, Tai Chi, Aerobic und andere Gruppen sporteln hier gemeinsam mit Trainer zu lauter 90er Jahre Musik und das zu beobachten war herrlich! Davon abgesehen, dass der Park mit seinen Seen und den vielen Tieren (Schwäne, Kois) wirklich schön ist und eine gute Abwechslung zu Downtown bietet. Zwecks Indien-Weh besuchte ich noch den Mariamman Temple (kann man vom Park laufen, ist aber ein Stück) und kann ihn euch empfehlen, wenn ihr nicht nur buddhistische Tempel entdecken wollt. Kostenlos, sehr trubelig und rund um den Tempel gibt es auch noch leckeres, indisches Essen!

Abends war ich nur einmal richtig weg, konnte mich aber nicht zu einer Skybar motivieren, was die anderen schließlich am nächsten Tag machten. Wenn man es nicht mit Höhe hat, bringt es einem aber auch nichts, teure Drinks auf einer Terrasse zu schlürfen, für alle anderen ist es bestimmt super und man kann tolle Bilder machen. Ich habe mich da lieber mit abendlichen Streifzügen zu meinem liebsten, komplett vegetarische Restaurant Suki Reh Ru Yi gemacht und mich blind durch die Karte gefuttert. Ich kann sagen, dass ich Gemüse gegessen habe, welches ich noch nie gesehen habe und es war alles mega lecker. Leider konnte kein Mensch englisch, so dass ich keine Ahnung habe, was ich da zu mir genommen habe..achja, Tee kriegt man hier anscheinend auch einfach umsonst dazu und günstig ist es auch!

Nicht geschafft habe ich es, mir den Flugzeugfriedhof anzusehen, das Metro-Forest Lab zu besuchen, Ayutthaya noch einmal richtig zu sehen (liegt 70km entfernt, man kommt spottbillig mit Zügen hin) und das Museum of Contemporary Art zu besichtigen. Aber wer weiß, da diese Thailandreise auch nicht geplant war, kann es ja sein, dass ich mal wieder in Bangkok strande und mich dann weniger planlos treiben, sondern etwas strukturierter vorgehe.

Seid ihr schon einmal in Bangkok/Thailand gewesen oder plant euren Urlaub? Wie hat es euch gefallen? Falls ihr Tipps habt, lasst sie doch gerne für die anderen (und mich) in den Kommentaren da, ich würde mich freuen!

[Beauty] Eau Relax EdT von Biotherm, ein kleiner Frischekick!

Letztens trudelte bei mir eine kleine Probe des Eau Relax EdT von Biotherm ein, welches ich mir dann gleich mal geschnappt habe, als es kurz nach Berlin ging (und ich viel zu faul war einen großen Flakon mitzuschleppen). Sonderlich hohe Erwartungen hatte ich ehrlich gesagt nicht, bisher haben mich Biothermdüfte eigentlich immer kalt gelassen, diesen hier fand ich aber geruchstechnisch doch so toll, dass ich ihn euch vorstellen will..und dazu extra noch zu Douglas geeilt bin, um ein Bild vom richtigen Flakon zu bekommen 😉

Als Körperduft (und als EdT) bezeichnet, habe ich hier eine leichte Duftnote, die nicht sonderlich lange anhält, erwartet, wie man es eben von diversen Bodymists kennt (und weswegen sie auch nie bei mir einziehen, da ich keine Zeit habe, ständig nachzusprühen). Er soll dem Tag „eine Auszeit für Körper und Geist schenken“ und gleichzeitig „die Haut in eine sinnliche, entspannende Duftkomposition“ hüllen..jupps, nach der Beschreibung war ich definitiv schon mal neugierig!

Auf den ersten Schnupperer bekommt man hier einen sehr zitrisch-frischen, sehr gut in den Sommer passenden Duft, der sofort wach macht und zumindest mir morgens gute Laune. Es schwingen aber auch wärmere, würzigere Noten nach und auch holzige Noten sind raus zu riechen; um genau zu sein haben wir Orange in der Kopfnote, Kardamon-Essenz in der Basisnote und Bergamotte in der Herznote. Bisschen indisch angehaucht, man riecht wie so ein luxuriöses SPA, was ich durchaus angenehm finde. Aber die Haltbarkeit ist wie schon erwartet nicht gut, nach so 2-3 Stunden ist der Duft komplett an mir verflogen und ich schnuppere traurig an meinen Handgelenken. Schade! Vielleicht könnte man ihn länger halten, wenn man die passende Cremedusche nimmt, aber das wäre er mir dann doch nicht wert. Zu Beginn hat er mich mit seiner Intensität aber echt begeistert, da bin ich von Bodymists weniger gewohnt.

Leider kosten die 100ml um die 45€ und oh, das ist mir für eine so leichtes EdT leider doch zu teuer, denn die Haltbarkeit würde mich doch mehrmals am Tag zum Nachsprühen zwingen und den Flakon schnell leeren (plus ist es sehr unpraktisch, so einen Flakon mit sich rumzuschleppen). Der Duft ist für mich auch zunächst nicht unbedingt entspannend, sondern eher anregend, weswegen ich ihn auch nicht als Bettspray nutzen würde (wobei er da auch viel zu teuer für ist). Also insgesamt der erste Biotherm-Duft, den ich von seiner Grundidee sehr mag bzw spannend genug finde, aber einziehen wird er doch nicht bei mir; würde es ihn als EdP geben, wäre ich sehr viel mehr in Versuchung.

Habt ihr einen Lieblingsduft von Biotherm? Und nutzt ihr Körpersprays? Ich habe hier schon ewig eines von TBS rumstehen und nehme mir jeden Sommer vor, es endlich mal zu benutzen, greife dann aber doch eben zu leichteren EdTs 😉

[Lesenswert] Die beste Entscheidung unseres Lebens – Friederike Achilles & Philipp Rusch

Als ich letzte Woche das Buch „Die beste Entscheidung unseres Lebens. Wie wir einfach loszogen und um die halbe Welt reisten“ von Friederike Achilles und Philipp Rusch im öffentlichen Bücherschrank stehen sah, musste ich einfach zugreifen. Denn a) brauchte ich eine leichte Lektüre für den Urlaub in der Sächsischen Schweiz (Bericht folgt) und b) sitze ich hier quasi mit starkem Fernweh und versuche gerade herauszufinden, wo ich jetzt hinreisen werde. Da ist ein bisschen Inspiration doch genau das Richtige und da die asiatische Monsoonzeit beginnt, wird es wohl in eher unbekannte Gefilde für mich gehen, nämlich wohl in Richtung Mittel- und Südamerika. Gut, dass die beiden Autoren genau dort den ihre Reise begonnen haben, somit war ich schon sehr neugierig!

Worum geht’s Der Titel verrät es eigentlich schon, wir begleiten hier Friederike und Philipp einmal um die halbe Welt. Gestartet wird in Kuba, dann geht es durch Mittel- und Südamerika, ein Abstecher in die USA, dann weiter rüber nach Asien und am Ende landen sie in Indien, wo Philipp nämlich Familie hat, die er seit zwanzig Jahren nicht gesehen hat. Dass sie in Varanasi, meinem liebsten Ort auf der Welt, stoppen, war für mich einerseits interessant, andererseits lese ich eigentlich nie Berichte hierüber, da ich meine eigenen Erfahrungen nicht vermischen mag (und mich oft über die Ignoranz anderer Reisender aufrege *g*)

Wie ist’s Es ist im typischen Reisenotiz-Stil geschrieben, als würde man eben in das Notizbuch der beiden schauen, welches sie unterwegs gefüllt haben. Sie schreiben abwechselnd, mal gibt es aber ergänzende Kommentare des jeweils anderen, was ich ganz nett fand, da man so eben zwei Sichten („Realitäten“) von einem Ort bekam. Die anfänglichen Berichte fand ich etwas zäh, im Südamerikateil wurde es besser, da mich das wohl einfach mehr interessiert hat und ich habe mir auch ein paar Inspirationen für eine eigene Reise holen können. Aber wirklich gefesselt haben mich die beiden mit ihrem Erzählstil einfach nicht, was natürlich immer vom eigenen Geschmack abhängt und viele das Buch bestimmt sehr mögen werden.

Gestaltet ist das Buch sehr schön, man hat im Umschlagsinneren eine Weltkarte mit allen Stopps der beiden, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die einzelnen Bildern bereichern die Berichte und gefallen mir. Aber wie gesagt, irgendwas fehlt mir, die Berichte bleiben eher an der Oberfläche, manchmal wird ganz schön verallgemeinert, mir fehlt der Respekt für die jeweilige Kultur an einigen Stellen und es werden auch viele Klischees von den beiden aufgegriffen. Vielleicht hätten sie weniger Länder auf ihre Liste setzen und stattdessen noch mehr Zeit in den verbliebenen Ländern bleiben sollen, um mehr einzutauchen.

Ich kann das Buch nicht empfehlen, da es mir persönlich einfach nicht zusagt und besonders für Leute wie mich, die eben selbst viel reisen, ist es nichts. Somit habe ich es jetzt halbherzig meiner Mama hingelegt, dass sie mal reinschaut, werde es dann aber schnell wieder in den öffentlichen Bücherschrank stellen, damit sich hoffentlich jemand anderes mehr darüber freut. Habt ihr einen Tipp für ein Weltreise-Buch, das ihr nur so verschlungen habt? Und falls wer eine tolle Ecke in Mittel- und Südamerika kennt (gerade bin ich ganz unspektakulär bei Tulum) freue ich mich natürlich auch sehr darüber!

Sunday again.

[Gesehen] A simpler way: crisis as opportunity

[Gelesen] Hundert Jahre Einsamkeit – Gabriel García Márquez (Amazon)

[Gehört] alle Hits der 90er im tschechischen Radio

[Getan] mit meiner Mama das Elbsandsteingebirge, die Sächsische und Böhmische Schweiz sowie Tschechien erkundet; viel durch wundervolle Natur gewandert


[Gegessen] Germknödel mit Zwetschgenmus und Vanillesoße; Mohnkuchen; Couscous; Falafel; Pommes

[Getrunken] Kaaaaaaffee; schwarzer Tee mit Zitrone; Pepsi Maxx

[Gedacht] juhu, endlich sehe ich die Bastei, die stand soooo lange auf meiner Liste!

[Gefreut] ich bin endlich auf einem Holzsteg über ein Moor gelaufen & habe sogar noch Mofetten gesehen

[Geärgert] die Misskommunikation hält an

[Gewünscht] Klarheit

[Gekauft] 4 Stangen Zigaretten in der Tschechischen Republik, da war vielleicht was los!

[Beauty] Aktuelle Nagellack-Liebe! #3

Ach, was habe ich Spaß an diesen kurzen NOTD-Beiträgen, denn nachdem ich monatelang nur zwei Nagellacke zur Verfügung hatte, lackiere ich mich nun quer durch meine Sammlung. Die echt viel zu üppig ist, man hat so viele Schätze, die man gar nicht mehr erinnert, da es eben so viele sind. Mein Ziel ist es, irgendwann unter die 100 Nagellacke zu kommen, gekauft wird weiterhin kein neuer Kandidat mehr, sondern schön „shop your own stash“ betrieben. Denn auch wenn ich nicht jede feine Nuance habe, farblich bin ich sehr breit gestreut und habe definitiv für jede Laune, Anlass und Outfit mehr als  einen passenden Lack.

 

NA-ROCK – ESSENCE TRIBAL LE

LE-Lacke zu zeigen, ist immer fies, ich weiß es ja auch. Aber in „Na-Rock“ bin ich ein wenig verliebt, da er für mich das perfekt unaufregende Himbeerrot ist, welches Frühling ruft, aber einem eben nicht ins Gesicht schreit. Mit einer Schicht nicht ganz deckend, zwei sind super und ohne Topcoat hält er seine 4-5 Tage locker durch. Definitiv ein Lack, den ich viel zu selten trage und mich so gefreut habe, als ich ihn die Woche „wiedergefunden“ habe..nunja 😉 Dabei sind Rot-/Pinktöne die Kategorie, zu der ich am seltensten greife, doch bei diesem Hübschen mache ich gerne eine Ausnahme.

105 – CHICOGO

Dafür, dass Rottöne die Nagellackfarben sind, zu denen ich am seltensten greife, habe ich aber auch eine unglaubliche Menge an ihnen. Dieser Lack von Chicogo in 105 (gibts die Marke überhaupt noch?) gehört definitiv zu einem meiner allerältesten Kandidaten und das merkt man auch. Er lässt sich nicht mehr gut auftragen, trocknet ewig nicht und bekommt unschöne Spuren und quasi sofort Macken. Er ist zum Glück schon am unteren Drittel angelangt, was heißt, dass ich ihn noch ein paar Mal lackieren und dann endlich aussortieren kann. Von Weitem sieht er zwar noch ganz ok aus, aber je näher man kommt, umso vermurkster wird es und nee, das brauche ich dann doch nicht.

 „Der Lack ohne Namen“ – OPI

Wir reden mal nicht darüber, was ich da für einen unsauberen Lackierjob zwischen Tür und Angel gemacht habe, aber ich hatte keinen Nagellackentferner zum Fixen. Dieser sehr dunkel-lilane OPI-Lack kam mal in irgendeiner Beautybox zu mir und da er keine Namensbeschreibung hat und ich ihn spontan nicht im Internet fand, bleibt er namenslos. Er ist mit einer Schicht recht deckend, durch den kleinen Pinsel wird er aber leider streifig, somit habe ich später noch eine zweite Schicht lackiert und er sah besser aus. Leider ist die Haltbarkeit hier aber miserabel, schon an Tag 1 hatte ich (ok, ohne Topcoat) Tipwear und ach, das freut einen dann nicht. Die Farbe gefällt mir hingegen gut, sie ist ausgefallen und wäre die Haltbarkeit besser, würde ich ihn definitiv gerne tragen. Ich werde ihn jetzt aber einfach mal häufiger lackieren, dass ich ihn leer bekomme und mal meinen faulen Hintern hochbekommen und noch einen Überlack benutzen.

[Fashion] Grüne Dynamic Männeruhr von OW Weitzmann!

Manchmal verliebt man sich doch ganz plötzlich und unerwartet in ein Accessoires und muss sich dann überlegen, wie das am besten ins eigene Leben integriert werden könnte. Bei Männeruhren ist dann jedoch gleich doppelt blöd, da mein Handgelenk leider zu schmal ist, wodurch ein zu großes Modell einfach blöd an mir aussieht und ich zweitens auch keinen armbanduhrtragenden Partner haben. Da darf dann meist der beste Freund, der zum Glück total verrückt nach neuen Uhren ist, herhalten..und da sein Geburtstag nicht in allzu naher Zukunft liegt, wird diese wunderschöne Dynamic Uhr von OW Weitzmann sich demnächst auf den Weg zu mir machen.

Wer meinen Blog schon etwas verfolgt, der weiß, dass ich kein Leder trage und auch als Geschenk tue ich mir damit schwer. Somit präferiere ich Armbanduhren mit Stahlband, welche mir rein optisch aber auch besser gefallen wie so ein abgetragenes, zerfleddertes Lederarmband. Bei diesem Modell war es aber ganz klar die grüne Sekundenumrahmung, die meinen Blick sofort gekriegt hat. Da denke ich sofort an saftig-grünen Wald, an Ruhe und entspannte Spaziergänge, an klare, frische, vielleicht etwas verregnete Luft und bin sofort ruhiger – verrückt, ich weiß! In Kombination mit Schwarz und Silber sieht das grün umrandete Zifferblatt mit grün-silbernen Zeigern aber auch einfach sehr elegant und schlicht, aber eben doch besonders aus. Man schaut zweimal hin, würde ich sagen.

Sportlich und entspannt aussehend finde ich die Uhr auch, womit sie super zu meinem besten Freund passt, der sie sowohl morgens im Büro als auch bequem am Abend im Biergarten (endlich kommen die lauen Frühlingsnächte zurück) tragen kann. Durch das reduzierte Design passt sie eben zu vielen Anlässen und wenn man mag, kann man den grünen Farbtupfer ja noch im eigenen Outfit aufgreifen – so mache ich das gerne mit meiner fliederfarbenen Fossil-Uhr (zum Blogpost). Zu viel Schnickschnack auf dem Zifferblatt mag ich auch nicht, da muss weder Kompass noch sonst was drauf sein, Datum und Uhrzeit reichen hier vollkommen aus.

Die Marke OW Weitzmann kannte ich vorher noch nicht, sie haben aber einige, diesem Modell sehr ähnliche, Uhren im ihrem Sortiment, sollte euch Grün jetzt so gar nicht zusagen. Preislich liegt diese Dynamic-Uhr bei 139,90€, also im mittelpreisigen Sortiment, was der sehr qualitativ aussehenden Verarbeitung angemessen erscheint und auch im Geschenkebudget liegt. Sehr viel teurere Uhren tragen aber auch weder mein bester Freund noch ich, da sie eben doch nicht nur Zier- sondern auch Gebrauchsgegenstand sind und schnell erste Kratzer oder Schrammen abkriegen.

Damit meine Assoziation von oben nicht ganz leer im Raum steht, an so etwas denke ich, wenn ich diese Uhr sehe – wir liefen gestern nämlich durch die wirklich wunderschöne Sächsische Schweiz und kamen tiefentspannt aus dem Wald zurück. Wenn man sich solch eine kleine Atempause quasi ans Handgelenk packen kann, wo man gleichzeitig Ruhe und noch die aktuelle Uhrzeit bekommt, umso besser, oder?

Kennt ihr die Marke OW Weitzmann und habt vielleicht schon ein Modell der Marke? Wie seid ihr damit zufrieden? Verschenkt ihr auch ganz gerne Armbanduhren an den Mann, der schon alles hat oder bekommt gerne welche geschenkt? Da sie für uns mehr Accessoires sind, habe ich auch noch vier Stück trotz meiner eigentlich sehr minimalistischen Lebensweise, aber ein wenig Abwechslung braucht es dann doch (noch).

[Yummi] Basmati Reis von Rii Jii gegen mein Indien-Weh!

Vor genau zwei Monaten bin ich von Delhi nach Sydney geflogen und ach, was war ich traurig, Indien nach diesmal nur acht Wochen zu verlassen. Varanasi ist mittlerweile einfach mein zweites Zuhause geworden, ich vermisse die Menschen, das Gefühl, dort durch die Gassen zu schlendern, Chay zu trinken, wann immer ich eine Verschnaufspause brauche und dann natürlich auch das Essen. Für Vegetarier ist und bleibt Indien ein Paradies, die Auswahl an Gerichten ist schirr unendlich (hier ein kleiner Einblick) und auch wenn ich es immer wieder versuche, selbst komme ich da kochtechnisch nicht hin. Reistechnisch wiederum wurde mir aber Hilfe von Rii Jii geboten, die einen ganz tollen Basmati Reis haben, an dem ich mich die letzten Wochen schon laben konnte.

Der Basmati-Reis von Rii Jii wird ausschließlich in den Kooperativen „Uttaranchal“ und „Ramnagar“ (so heißt auch ein Fort in Varanasi lustigerweise) im nordindischen Uttarakhand biologisch angebaut und ist Fairtrade verifiziert. Verwendet wird die Ursorte „Taraori“, welche ein sehr komplexes, einmaliges Aroma hat, sehr intensiv schmeckt und wunderbar fruchtig duftet. Um dieses Aroma noch zu verstärken, wird der Reis nach der Ernte noch mindestens ein Jahr gelagert.

Im Anbau ist „Taraori“ nicht ganz leicht, man kann ihn nur einmal im Jahr ernten, die Pflanzen sind nicht sonderlich ergiebig und es erfordert viel Handarbeit, welche hier aber gut bezahlt wird. Zum Glück ist die Sorte ziemlich recht resistent gegen Schädlinge, was gut für den Ackerboden und den Bauern ist, der diesen bewirtschaftet. Toll bei Rii Jii ist, dass man durch die Veröffentlichung der Rückstandsanalysen genau sehen kann, was man bzw was man nicht zu sich nimmt mit diesem Reis; durch ein aufwändiges Zertifizierungsverfahren kann man hier nachvollziehen, was der Reis von seinem Anbau bis zu seinem Eintreffen beim Endverbraucher alles erlebt hat.

Der Basmati-Reis von Rii Jii kommt sowohl im praktischen 5-Kilo Beutel (24,75€) sowie im kleineren 500g Ausprobier- oder Verschenkpack (3,69€) zu euch. Wer statt weißem Basmati lieber Vollkornreis mag, der wird hier auch fündig werden, diesen gibt es in denselben Größen und zum selben Preis. Da ich selbst viel Reis esse, kaufe ich schon lange keine kleinen Packungen mehr, sondern schnappe mir so einen großen Sack, da sie einfach viel günstiger sind. Bei Rii Jii wird der Reis direkt in der Reismühle in dieser Größe eingekauft, weswegen sie ihn so günstig weitergeben können. Angst, dass der Reis abläuft, bevor ihr ihn essen könnt, müsst ihr auch nicht haben, er hält sich mindestens zwei Jahre – oder ihr bestellt einfach mit euren Freunden und füllt ihn danach um.

Eigentlich wollte ich euch jetzt eines meiner sehr „suppigen“ nordindischen Lieblingsgerichte vorstellen, aber der Reis ist einfach zu gut, um ihn in einer Sauce zu ertränken. Da er wirklich einen sehr vollmundigen, aromatischen Eigengeschmack hat, den ich grandios finde, esse ich ihn somit eher zu leichtem Gemüse Stirfry mit Sojasoße statt zu meinem alles dominierenden Aloo Palak..was sich im Laufe der 5 Kilo aber bestimmt auch noch ändern wird. Ein paar etwas elaboriertere Rezepte findet ihr hier. Wichtig ist auf jeden Fall die richtige Zubereitung:

1. Waschen: ihr nehmt die gewünschte Menge Reis und wascht diese zunächst, damit die überschüssige Stärke verschwindet

2. Quellmethode: ihr nehmt Reis & Wasser im Verhältnis 1 zu 1,5; lasst Reis im gesalzenen Wasser 2 Minuten aufkochen und dann auf niedriger Temperatur für 10-15 Minuten im geschlossenen Topf quellen lassen

3. Röstmethode: Reis in einer Pfanne mit Öl leicht anbraten; dann die oben beschriebene Menge gesalzenes Wasser hinzu und wieder aufkochen sowie quellen lassen; hier bekommt man ein noch intensiveres Aroma

Spielend leicht und in 20 Minuten habt ihr somit ein gesundes, leckeres Gericht, ich persönlich liebe ja Sojasoße in Kombination mit Ingwer, um noch etwas mehr spannende Schärfe reinzubringen. Highlight ist hier aber ganz klar der Reis, den habe ich auch schon pur bzw nur mit Soße gesnackt und auch als Reissalat (Interesse an einem Rezept?) schmeckt er auch verdammt gut. Ich freue mich schon auf noch einige Gerichte mit ihm und werde meinen Freunden jetzt auch ein bisschen Reis abpacken und mitbringen, damit sie ebenfalls diese leckere Reiserfahrung machen können.

Kennt ihr Rii Jii zufällig schon oder habt ihr einen Lieblingsreis? Würde mich ja mal interessieren! Da ich ja überhaupt kein Nudelesser bin, muss es für mich eigentlich immer Reis und ab und zu eben Kartoffeln sein, denn so ganz ohne Kohlenhydrate wäre ja auch nichts.

[Beauty] Meine Nagellack-Sammlung 2017!

Nachdem ich hier immer wieder von meiner viel zu großen Nagellacksammlung rede, dachte ich mir, es wird mal wieder Zeit für einen Kassensturz. Gezählt habe ich zuletzt im Jahre 2014, da waren es circa 144 Stück (ein paar Nagellacke finden sich dann doch immer an den lustigsten Orten). Seitdem habe ich mir selbst keinen Nagellack mehr gekauft, sondern mich brav an meinen Kaufstop gehalten, allerdings kamen durch Goodiebags und Geschenke doch noch ein paar neue Kandidaten zu mir. Ich war gespannt, wie viele es mittlerweile sind, Ziel ist es nämlich, erst einmal auf unter 100 Stück zu kommen und dann weiter zu reduzieren.

Das sieht auf den ersten Blick doch gar nicht mal so viel aus, oder? Eine bunte Mischung, wobei mir sofort auffiel, dass ich mich an sehr viele Nagellacke überhaupt nicht mehr erinnerte. Irgendwann gekauft, da man sie haben „musste“ und dann noch nicht einmal lackiert. Kurz habe ich überlegt, eine Kiste (ich bewahre meine Lacke in den türkisfarbenen Beautyboxen von Douglas auf) mit noch nie lackierten Nagellacken zu machen, das war dann aber doch zu deprimierend. Stattdessen habe ich also gezählt und kam auf (achtung:) nur noch 104 Stück!!!

Ich habe die letzten Jahre definitiv einige Lacke aufgebraucht, aber 40 Stück erscheinen mir doch etwas viel..nunja, statt darüber zu sinnieren, freue ich mich mal, dass die 100er-Grenze in greifbarer Nähe ist und zeige euch meine Nagellacke jetzt etwas genauer.

Warum ich diese Menge an blauen Nagellacken habe, ist mir echt ein Rätsel, denn diese Farbe trage ich so gut wie nie auf meinen Nägeln. Damit ich hier aber ans Reduzieren komme, habe ich mir angewöhnt, meine Fußnägel blau zu lackieren und finde das echt schön mittlerweile. Passt gut zu meinem bunten Fußtattoo und sieht einfach etwas edgy aus, was gut funktioniert. Damit ich bald einen Lack aus dieser Farbgruppe leer habe, nehme ich gerade nur „Pool Party at Night“ von Catrice, welcher auf dem Bild der „linkste“ Vertreter von der Marke ist.

Im Vergleich kommt man gar nicht darauf, dass ich am liebsten grüne Fingernägel habe, da hält sich meine Nagellackanzahl echt in Grenzen. Was aber einfach daran liegt, dass ich meine liebsten Töne schon gefunden habe..leider ist mein alltime-Favorite Be Aztec aus einer LE..und ach, mein Herz ist immer ein wenig traurig, wenn ich ihn lackiere. Gut, dass ich mit Don’t mess with OPI von OPI eine gute Ersatz“liebe“ gefunden habe.

Unfarben sind ebenfalls genau mein Ding, ob ein schönes Grau oder ein schlammiges Taupe, hiermit kann man bei mir nichts falsch machen. Die Überlacke, die ich alle gekonnt vernachlässige, habe ich auch noch hinzugefügt, hier muss ich mal besser werden. Mein teuerster Lack ist auch auf diesem Bild und zwar ist es der damals so enorm gehypte Particulière von Chanel. Wie viele andere auch, war ich damals schockverliebt und konnte nicht warten, bis er in einer günstigeren Version in die Drogerie kam. Stattdessen belohnte ich mich mit ihm, nachdem ich meine Magisterarbeit abgegeben hatte und ach, klar ist er mega überteuert und qualitativ nicht bombastisch, aber er erinnert mich jedes Mal an dieses Gefühl der Freiheit und ich liebe die Farbe noch immer. Auch ihn müsste ich häufiger lackieren, bevor er mir eintrocknet. Auf dem Bild weiter unten habe ich zweimal einen p2 Lack in schlammig-nude, der einfach nur ein totaler Fehlkauf war, da er null mit meinem Teint funktioniert..warum ich ihn dann auch noch doppelt habe, wird für immer ein Rätsel bleiben, mal sehen, wie ich den noch nutzen kann.

Weiß-, Gelb- und goldene Töne als Lack wie auch Schimmertopper sind nicht so wirklich mein Ding, ganz selten habe ich da mal Lust drauf und somit kann man diese Lacke hier noch gut an zwei Händen abzählen. Bis auf den changierenden Catricelack (unten rechts) würde ich hier ganz ehrlich auch keinen Lack vermissen.

Hier habe ich kurz nach Luft geschnappt, wo bitte kommen denn all die roten, rosanen, orangenen und lilanen Nagellacke her?! Einige habe ich gekauft, aber viele kamen eben als Geschenk, zum Testen oder in irgendwelchen Goodiebags zu mir, da das wohl die klassischen Farben sind. Persönlich greife ich sehr selten zu diesen Tönen, ich mag zwar peachige Farben im Frühling sehr gerne, aber das war es dann auch mehr oder weniger. Die letzten Wochen habe ich mich jetzt schon an einige dieser Lacke herangewagt und gewöhne mich etwas an mich mit roten Nägeln. Doch so 100% Ich bin ich damit einfach nicht..dieser Berg ist echt ganz schön hoch und ich glaube, sollten die nicht eintrocknen, habe ich bis zum bitteren Ende roten Nagellack zur Verfügung 😉 Da einige dieser Lacke aber echt schon uralt und zum Glück damit auch schon etwas leerer sind, habe ich mir jetzt einmal vier herausgepickt, die ich häufiger lackieren und somit in diesem Jahr aufbrauchen will:

In typischer „hit the pan“-Manier zeige ich euch hier kurz, wie es um meine vier ausgewählten Kandidaten aktuell so steht (von links nach rechts): den Manhattan 43S Lack bekam ich mal auf einem Event und mir gefällt der Peach-Koralle-Ton auch sehr gut, ich habe nur so viele, dass ich selten nach ihm gegriffen habe. Der Chicogo 105 Lack dürfte der älteste Lack meiner Sammlung sein und ich will das Jahr nicht mal schätzen, an dem er gekauft wurde. Dafür ist er aber erstaunlicherweise noch flüssig genug zum Lackieren, zickt aber bei Trockendauer, Haltbarkeit und allgemeiner Optik schon sehr rum. Da er so gut wie leer ist, lackiere ich ihn jetzt einfach noch 1-2 Mal und gut ist. Ebenfalls schon gut am Ende ist La Paz von Mavala, der einzige Lack dieser Marke in meiner Sammlung und ich mag ihn sehr. Die Farbe hätte ich mir selbst auch nie gekauft, sie sieht jedoch echt gut auf den Nägeln aus, auch wenn sie nicht wirklich Ich ist 😉 Von OPI kam diese kleine dunkel-lilane Probe zu mir in einer Beautybox und auch wenn die Haltbarkeit grottig ist, die Farbe ist außergewöhnlich und gefällt mir überraschenderweise sehr gut auf meinen Nägeln. Auch wieder nicht typisch Ich, aber doch einfach interessant genug, um sie häufiger zu tragen.

Na, wer hat bis zum Ende durchgehalten? Man kann es drehen, wie man will, ich habe noch immer eine viel zu große Menge an Nagellacken, auch wenn sich die Sammlung schon gut reduziert hat. Da ich weiterhin kein Verlangen habe, neue Nagellacke zu kaufen, sollte ich es dieses Jahr aber doch locker unter die 100 Flakons schaffen, was mich gerade sehr optimistisch stimmt. Der Berg wird langsam weniger und ich werde mich mal mehr mit den „noch nie lackierten“ und „hm, die mag ich eigentlich gar nicht“ Farben auseinandersetzen und diesen gegebenenfalls ein neues Zuhause suchen..sie ungeliebt hier herumstehen lassen, macht ja auch nicht wirklich Sinn. Aber nun mal Butter bei die Fische, wie sieht es bei euch aus? Wisst ihr, wie viele Lacke ihr habt? 🙂 

[Lesenswert] The curious incident of the dog in the night-time – Mark Haddon

Vor Jahren kam dieses Buch durch einen Freund in meinen Besitz, wo es jetzt lange Zeit einfach so im Regal stand. Da ich eben diesen Freund aber die Tage in Berlin besuchte (und er das Buch selbst nie gelesen hat), nahm ich die Zugfahrt zum Anlass, es einfach mal zu lesen. Ohne große Erwartungen fing ich also mit The curious incident of the dog in the night-time von Mark Haddon an und was soll ich sagen, ich habe es einfach nur verschlungen! Ganz, ganz, ganz große Liebe und ich habe meinen Freund auch schon überzeugt, dass er es jetzt lesen muss!

Worum geht’s Der 15-jährige Christoper lebt mit seinem Vater in einer Reihenhaussiedlung, wo er eines Abends den toten Hund der Nachbarin findet. Zunächst wird ihm der Mord unterstellt, da er Asperger hat und niemand so genau weiß, was er mit dem Hund zu tun hatte. Da sich die Polizei nicht weiter um den Fall kümmert, beschließt Christopher schließlich selbst, den Mord aufzuklären und beginnt Nachforschungen in der Nachbarschaft anzustellen. Hier beginnt er, viel wichtigere Geheimnisse aufzudecken, die ihn schließlich dazu bringen, sich ganz alleine auf eine Reise nach London zu begeben.

Wie ist’s Mark Haddon schreibt ganz wunderbar, hier wird einem eine sehr gute Geschichte mit vielen unerwarteten Wendungen erzählt. Zumindest habe ich vom Klappentext her etwas ganz anderes erwartet und dann wurde es so viel tiefer und dunkler, grandios! Unsere Hauptperson Christopher ist so interessant und vielschichtig, da ich mich gerade sowieso mit Asperger beschäftige, war das auch einfach genau das richtige Buch. Teilweise sind seine Handlungsweisen auf den ersten Blick „seltsam“, man wird aber durch seine Sicht gelenkt und beginnt zu verstehen, wann er wie handelt.

Die Illustrationen und z.b. Berechnungen sind ebenfalls sehr passend für das Buch, sie geben einem ein noch besseres Verständnis in die Lebenswelt von Christopher. Die Sprache von Haddon selbst ist leicht und flüssig zu lesen, er verzichtet auf unnötige Verschachtelungen. Ein paar spannende Referenzen zu anderen Büchern baut er aber auch ein, wenn sich jemand weiter mit einer bestimmten Thematik beschäftigen will. Da die Kapitel kurz sind, kann man das Buch auch gut mit Unterbrechungen also z.b. morgens in der Bahn lesen, denn man findet immer wieder sehr schnell hinein. Da es aber wirklich fesselnd ist, würde ich es euch empfehlen, wenn ihr etwas mehr Zeit habt, um euch komplett in einer Geschichten zu verlieren. Schön ist ebenfalls, dass das Buch nachwirkt und man sich über viele Dinge, wie man selbst die Welt wahrnimmt, Gedanken macht. Mir hat es definitiv geholfen, einen besseren Blick in die Lebenswelt von Menschen mit Asperger zu erhalten und dass es dann auch noch ein Coming of Age Roman in seinen Anfängen ist, hat die Sache für mich komplett rund gemacht!

Eine Stelle aus dem Buch, die ich besonders gut fand, schreibe ich euch auch noch kurz auf: „Prime numbers are what is left when you have taken all the patterns away. I think prime numbers are like life. They are very logical but you could never work out the rules, even if you spent all your time thinking about them“.

Wer etwas für’s Herz will, was einen mitnimmt und doch mal etwas anderes ist, für den ist dieses Buch genau das Richtige und spontan würde ich es jedem empfehlen. Traut euch auch gerne an die englische Version, Mark Haddon schreibt sehr verständlich und verschachtelt nicht unnötig! Kennt es wer zufällig schon und ist davon ebenfalls begeistert?

Sunday again.

[Gesehen] paar Youtubevideos über konsumkritisches Leben

[Gelesen] Der Kontrabaß – Patrick Süskind; Timbuktu – Paul Auster

[Gehört] Chet Baker – Almost blue

[Getan] meine Deutschland-to-do-Liste ist erledigt; nach Berlin gefahren; Freunde getroffen & mich treiben lassen


[Gegessen] liebsten Falafel bei Nil in Fhain; vietnamesisches Tofu-Gemüse-Curry; Süßkartoffelpommes; Veggie Bibimbap

[Getrunken] Kaffee; Club Mate; MioMio Mate; Moringa-Mate-Ingwer-Tee (hat wer Mate gesagt?)

[Gedacht] wie viel freier es sich in Berlin anfühlt

[Gefreut] es gibt Menschen, die sieht man lange nicht & doch fühlt es sich an, als sei es gestern gewesen

[Geärgert] nichts, aber diese Woche war nicht die beste meines Lebens

[Gewünscht] ein paar Stunden alleine im The Haus zum Schreiben, so eine tolle kreative Atmosphäre!

[Gekauft] BVG-Tickets & Essen

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