Die vegetarische Ernährung basiert zu einem Großteil auf Lebensmitteln, die pflanzlichen Ursprungs sind. Bewusst wird dagegen auf Fleisch und Fisch verzichtet. Die Gründe dafür können vielfältig sein, religiöse, kulturelle, ökologische und gesundheitliche Faktoren spielen dabei eine Rolle. Doch bei der vegetarischen Ernährung gibt es auch einiges zu beachten, aber dann bietet diese jedoch sehr vielfältige Möglichkeiten. Ich erkläre euch im Folgenden, was die vegetarische Küche hergibt.

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Warum vegetarisch?

Eine vegetarische Ernährung hat sehr viele Vorteile. Da die Anteile an Getreide, Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten sowie Obst sehr hoch sind, nehmen Vegetarier oftmals mehr Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe zu sich. Durch den Verzicht auf Wurst und Fleisch wird dagegen auf tierische Fette, Kalorien und Cholesterin verzichtet. Als Vegetarier könnt ihr dadurch das Risiko an Diabetes, Gicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht zu erkranken, minimieren.

Vorteile einer vegetarischen Ernährung auf einen Blick:

Als Vegetarier pflegt man also einen gesunden Lebensstil, hat ein geringeres Risiko an Diabetes Mellitus Typ 2 zu kranken, leidet deutlich seltener an Übergewicht und kann das Risiko vieler weiterer Krankheiten deutlich minimieren.

Verschiedene Formen des Vegetarismus

Vegetarier verzichten im Allgemeinen auf Fisch und Fleisch. Einige Vegetarier entscheiden sich jedoch bewusst dazu, bestimmte tierische Produkte weiterhin zu konsumieren: So gibt es die Ovo-Lakto-Vegetarier, diese verzichten zwar auf Fleisch und Fisch, essen dafür Milchprodukte und Eier. Die Lakto-Vegetarier konsumieren nur Milch und Milchprodukte und verzichten neben Fleisch und Fisch ebenso auf Eier.

Die Ovo-Vegetarier verzichten dagegen auf Fleisch und Fisch sowie Milchprodukte und nehmen lediglich pflanzliche Lebensmittel sowie Eier ein. Darüber hinaus gibt es noch weitere Formen des Vegetarismus, wie die Teilzeitvegetarier, welche sich mehrmals in der Woche fleischlos ernähren, jedoch trotzdem Fleisch von sehr hoher Qualität hin und wieder einnehmen. Pesco-Vegetarier ernähren sich hauptsächlich pflanzenbasiert, essen aber trotzdem auch Fisch und Meeresfrüchte. Auf Fleisch wird dabei grundlegend verzichtet.

Vor- und Nachteile

VorteileNachteile
positiver Einfluss auf Körper und Geistsetzt viel Wissen über Lebensmittel voraus
minimiert Risiko für Herz-Kreislauf-ErkrankungMangelerscheinungen, bei unüberlegter Zusammenstellung der Lebensmittel
Risiko, an Krebs zu erkranken, wird verringertVitamin B12, Eisen, Zink, Jod und Eiweiß können nur bedingt eingenommen werden
geringe Wahrscheinlichkeit für Übergewichtnicht immer alltagstauglich

Tipps für den Einstieg

Oftmals stellt man sich den Einstieg als Vegetarier deutlich schwieriger vor, als dieser am Ende ist. Macht euch zunächst bewusst, dass es eine freiwillige Entscheidung eurerseits ist. Nicht der Verzicht, sondern die individuelle Motivation sollte im Vordergrund stehen. Zudem solltet ihr bei der Zusammenstellung eurer Gerichte auch auf den Genussfaktor achten. Wer Fleisch und Fisch sehr schätzt, aber aus moralischer Sicht darauf verzichten möchte, der sollte auf alternative Gerichte setzen.

Bereitet euch gerade die ersten Wochen vor und probiert zum Beispiel den Frag Mutti Brokkoliauflauf, oder setzt auf andere Leibspeisen. Das Essen muss euch schmecken, damit der vegetarische Ansatz langfristig umsetzbar ist. Solltet ihr doch mal rückfällig werden, dann ist das kein Problem. Akzeptiert diese Ausnahme und konzentriert euch wieder auf eure Motivation. Wer einmal rückfällig geworden ist, der kann sich selbstverständlich trotzdem weiterhin vegetarisch ernähren.

Diese Lebensmittel sollten in den Speiseplan integriert werden

Bei der vegetarischen Ernährung, sollten verschiedene Lebensmittel mit in den Speiseplan integriert werden, um den Nährstoffbedarf abzudecken:

  • 1,5 l Wasser pro Tag
  • Mindestens drei Portionen Gemüse
  • Mindestens zwei Portionen Obst
  • Mindestens drei Portionen Getreide und Kartoffeln
  • Mindestens eine Portion an Hülsenfrüchten und anderen Proteinquellen
  • Ein bis zwei Portionen Nüsse und Samen
  • 2-4 Esslöffel pflanzliche Öle und Fette

Große Vielfalt des Lebensmittelangebotes für den Nährstoffbedarf

Kein Lebensmittel beinhaltet alle lebensnotwendigen Nährstoffe, daher sollte der vegetarische Speiseplan eine große Vielfalt aufweisen:

Eiweißversorgung

Achtet gezielt auf pflanzliche Proteinquellen, wie Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte. Kaum eine andere Lebensmittelgruppe beinhaltet so viel hochwertiges Eiweiß, wie Hülsenfrüchte. Zudem könnt ihr durch eine bewusste Kombination einzelner Proteinquellen die biologische Wertigkeit erhöhen. Kombiniert Hülsenfrüchte mit Getreide oder Kartoffeln, dadurch steigt die Wertigkeit des Proteins für den menschlichen Körper.

Eisenversorgung

Unser Körper kann Eisen aus tierischen Produkten besser aufnehmen, als aus pflanzlichen Nahrungsmitteln. Daher solltet ihr als Vegetarier auf eine ausreichende Eisenzufuhr achten, die durch Vollkorn, Getreideprodukte, grünes Gemüse sowie Nüsse und Samen hergestellt werden kann. Die Aufnahme von Eisen kann zudem durch eine Einnahme von Vitamin C gezielt gefördert werden, weshalb ihr eure Ernährung durch ein Glas Orangensaft oder ein frisches Müsli mit Obst gut ergänzen können.

Calciumbedarf

Der Bedarf an Kalzium wird durch die Einnahme von Milchprodukte gedeckt. Wenn Sie diese als Vegetarier nicht konsumieren, dann sollten Sie auf dunkelgrünes Gemüse, wie Brokkoli und Grünkohl sowie Hülsenfrüchte und Nüsse setzen.

Vitamin B12 Bedarf

Pflanzliche Lebensmittel beinhalten so gut wie kein Vitamin B12, ausgenommen davon ist Sauerkraut. Um den Bedarf an B12 zu decken, sollten Sie daher auf Nahrungsergänzungsmittel und angereicherte Produkte setzen.

Beachtet diesen Leitfaden und nehmt ihn als Anregung, damit die vegetarische Ernährung leicht umsetzbar ist und ihr von den vielen positiven Faktoren profitieren werdet. Ich lebe seit 18 Jahren schon vegetarisch und kann es mir auch gar nicht mehr anders vorstellen!