Seit einigen Monaten stoße ich in Youtubevideos und anderen Blogartikeln immer wieder auf den Wirkstoff Squalan (INCI: Squalane) und bin mittlerweile sehr neugierig, Produkt damit auszuprobieren. Ein paar (von The Ordinary und von Vichy) sind schon bei mir eingezogen, eine Hautpflege von Luvos mit Squalan teste ich schon länger und werde euch darüber in den nächsten Wochen genaueres berichten können.

Heute will ich mich aber erst einmal etwas in das Thema Squalan und seine potentielle Wirkung auf Haut und Haar reinfuchsen und dachte mir, dass das vielleicht auch für den ein oder anderen von euch interessant sein könnte! Und natürlich der Frage nachgehen, is it worth the hype?


Was ist Squalan?

Squalan ist ein pflanzliches, farb- und geruchsloses Öl, das primär aus den Pressrückständen von Olivenöl oder durch die chemische Hydrierung von Squalen gewonnen wird. Das reine Squalanöl wird gerne isoliert in Hautpflegeroutinen verwendet, da es sich sehr positiv auf das Hautbild auswirkt – hier könnt ihr es sowohl in Waschgels als auch in Seren, Augen- und Gesichtscremes finden, was es zu einem sehr vielseitigen Kandidaten macht. Als Inhaltsstoff wird Squalan besonders häufig zur Pflege von empfindlicher und trockener Haut eingesetzt, aber auch im Anti-Aging-Bereich erfreut sich der Wirkstoff immer größerer Beliebtheit und das wohl zu recht! In vielen Kosmetikprodukten findet man es ebenfalls, da es der Haut ein „seidiges Finish“ verleiht.

(Phyto-)Squalan kommt also aus der Olive (oder Zuckerrohr, Avocado oder Weizenkeimen) und ist nicht zu verwechseln mit Squalen, was im menschlichen Körper vorkommt. Das Squalen beschützt den Hydro-Lipidfilm unserer Haut in Form von Sebum/Talg, verhindert ihr Austrocknen sowie das Eindringen von Bakterien. Bei besser durchfeuchteter Haut bilden sich weniger Fältchen, besonders Trockenheitsfältchen entstehen dann einfach nicht und die Haut sieht glatter, strahlender und rosiger aus.

Wie wirkt Squalan?

Squalan spendet unserer Haut enorm viel Feuchtigkeit, wodurch das Hautbild glatter und revitalisierter erscheint. Weiter verleiht es der Haut ein seidiges, sehr angenehmes Gefühl, wodurch sie sich gesund anfühlt und dies auch ausstrahlt. Die Oxidation hauteigener Fette wird durch Squalan verhindert, was es zu einem kleinen Anti-Aging-Wunder macht, der den Fältchen an den Kragen geht. Natürlich ist auch hier Vorsorge besser als Nachsorge, weswegen ich fleißig creme.

Es ist auch herausgefunden worden, dass Squalan sich positiv auf andere kosmetische Produkte auswirkt, die im Anschluss aufgetragen werden – deren Einziehverhalten wird nämlich dadurch verbessert. Somit werden diese zusätzlichen Wirkstoffe tiefer in die Haut transportiert und kommen auch wirklich da an, wo wir sie haben wollen. Squalan selbst fühlt sich sehr leicht auf der Haut an, was für den Anwender angenehm bzw nach dem Einziehen nicht mehr wahrnehmbar ist.

Anwendung

Squalan ist für alle Hauttypen geeignet und lässt sich aufgrund seiner leichten Konsistenz schnell verteilen. Dabei zieht es gut in die Haut ein und hinterlässt kein ölig-fettiges Gefühl. Da es den oben schon angesprochenen Squalen, die im menschlichen Talg enthalten sind, so ähnlich ist, ist es sehr hautverträglich und somit auch für sensible Haut gut geeignet. Eine milde Pflege, egal ob ölige, trockene oder beanspruchte Haut versorgt werden muss!

Bei der Anwendung selbst kann man eigentlich nichts falsch machen und wenn man reines Squalan-Öl hat, kann man dieses nach Belieben seiner jeweiligen Pflege(-routine) hinzumischen. Wenn ihr ein Produkt mit Squalan benutzt, haltet euch an die jeweiligen Dosierungsanweisungen, aber ein zu viel gibt es hier glaube ich nicht. Bisher ist auch nicht bekannt, dass Squalan Akne auslösen kann und gilt somit als nicht-komedogen. Aber benutzt lieber kein reines Öl, wenn ihr wie ich an akneanfälliger Haut leidet, sondern nutzt es lieber als Inhaltsstoff in einer anderen Pflege, die vielleicht noch Zink enthält.

Das Tolle am reinen Squalan-Öl ist, dass ihr nur wenige Tropfen benötigt und diese nicht nur in eure Haut, sondern auch in euer Haar einmassieren könnt! Die Haare saugen die Pflege nur so auf und belohnen euch mit einem seidigen Glanz, schön gepflegten (splissfreien) Spitzen und einem weichen Haargefühl, wobei sie gleichzeitig angenehm luftig bleiben und nicht nachfetten. Man kann das Öl aber auch seinem Shampoo beimischen oder bei trockener Kopfhaut ein paar Tropfen in diese einmassieren und nach einigen Stunden dann seine Haare waschen (probiert das einfach mal über Nacht aus!).


Benutzt ihr schon Squalan-Öl oder Produkte mit Squalan in eurer Pflegerountine? Wenn ja, was sind eure Erfahrungen bisher?