Jeder hat so seine Präferenz, wenn es um Softdrinks geht. Bei mir gaaaaanz, also so wirklich gaaaaaanz unten, steht Root Beer und ich kann gar nicht nachvollziehen, wie so viele Menschen das lecker finden können 😉 Als ich einen Pack Lippenpflege mit Softdrink-Geschmack aus den USA mitgebracht bekam, war ich zunächst hin und weg: Mountain Dew (beste!), Fanta Orange, Fanta Zitrone und Pepsi klang super, aber dann versteckte sich da noch ein Mug Root Beer Lippenbalsam, welchen ich zunächst gekonnt ignorierte. So lange, bis ich quasi keine andere Lippenpflege mehr hatte und ihn nun zu meinem Schreibtisch-Helfer rekrutiert habe!
Mein letzter Root Beer-Trinkversuch ist bestimmt locker über zehn Jahre her, aber auch da fand ich den Geschmack einfach grausig. Da ich auch mit Lakritz und Anis wenig anfangen kann, ist es einfach nicht meins, denn so schmeckt es! Bisschen schal nach Weihnachten, aber eben irgendwie auch nach spritziger (zitrischer?) Zahnpasta und nee, das ist nicht meine Mischung. Das jetzt noch als Lippenpflege wollte so gar nicht in meinen Kopf, aber sie einfach wegwerfen wollte ich auch nicht – der Versuch, sie jemandem anzudrehen, scheiterte auch, alle lehnten dankend ab 😉
Bevor die Mug Root Beer Lippenpflege nun auf meine Lippen durfte, roch ich natürlich erst einmal daran. Und war positiv überrascht (ok, negativ hätte auch nicht funktioniert bei meiner Einstellung), denn irgendwie roch sie nicht nach meiner Erinnerung an Root Beer, sondern mehr nach warmer, bisschen würziger, karamelliger Vanille. Womit ich durchaus arbeiten kann, wenn es auch nicht meine liebste Variante für ein Produkt ist, welches auf meine Lippen soll, da bevorzuge ich süße, fruchtige oder einfach neutrale Sorten. Aber hey, alles was NICHT Root Beer ist, ist hier für mich schon einmal eine Verbesserung. Nur doof für die Leute, die es kaufen, weil sie den Root Beer Geschmack haben wollen.
Beim Auftragen bemerkt man sofort, wie buttrig diese Lippenpflege ist, besonders im Vergleich zu den anderen Sorten aus der Packung. Hier hat man sehr LANGE einen klebrigen, aber auch pflegenden Glanzfilm auf den Lippen, der Getränken standhält und von dem so manches „longlasting“ Lippenprodukt etwas lernen könnte. Das habe ich überhaupt nicht kommen sehen, aber ich benutze diese Lippenpflege maximal zweimal am Tag, wenn ich arbeite (und dabei sehr viel rede und trinke) und habe wunderbar gesund aussehende, glänzende und vor allem geschmeidig zarte Lippen, die mir überhaupt keine Probleme im Winter machten. Bitte, wie?
Ich lasse mich ja immer gerne überraschen und hier bin ich mit null Erwartungen an dieses Produkt gegangen, welches ich aufgrund seiner Geschmacksrichtung eigentlich gar nicht mögen kann. Und jetzt finden meine Lippen diesen Balsam großes Kino, er riecht nicht nach Root Beer, sondern ok-ish bzw habe ich mich jetzt an diese spezielle warm-süßliche Note gewöhnt und pflegt intensiver/besser als so manches medizinisches Produkt aus der Apotheke. Wie kann das denn jetzt sein 😉
Also überraschenderweise mögen wir uns und zwar würde ich ihn jetzt nicht gezielt nachkaufen (so sehr mögen wir uns dann auch nicht & ich bezweifle auch sehr, dass die Inhaltsstoffe hier grandios sind), aber benutzen und aufbrauchen werde ich ihn definitiv. Leider finde ich genau diese Lipsmacker-Packung mit Root Beer nicht mehr, um sie euch zu verlinken, aber es finden sich online viele andere Softdrink-Sorten, wo ich euch definitiv Mountain Dew und Fanta-Lippenpflegestifte empfehlen kann, wenn ihr es süß mögt!
Wäre Lippenpflege mit Softdrinkgeschmack was für euch? Oder klingt das schon absolut grausig? Von welchem Produkt mit wenig Erwartungen wurdet ihr in letzter Zeit positiv überrascht? Man soll ja nie nie sagen 😉