Schlagwort: Buchreview

[Lesenswert] Trick of the dark – Val McDermid

Krimis/Thriller sind mit Abstand die häufigsten Bücher in öffentlichen Bücherschränken und da ich in Kanada gerade auf diese angewiesen bin, bekomme ich einen guten Überblick in dieser Kategorie. Viele Autoren, wie auch Val McDermid, sind mir vom Namen her nämlich ein Begriff, gelesen hatte ich aber noch nichts von ihr. Da mich das Cover von Trick of the Dark aber sofort angesprochen hatte, habe ich es mir geschnappt und in zwei Nächten durchgelesen.

Trick of the dark - Val McDermid

Worum geht’s Die Hauptperson Charlie Flint bekommt ein anonymes, mysteriöses Paket mit Zeitungsausschnitten über einen brutalen Mord an ihrem alten College zugeschickt. Da sie gerade in einer persönlichen Krise steckt und von ihrem Job als Psychologin suspendiert wurde, geht sie den Hinweisen nach und muss zurück in ihre eigene Vergangenheit reisen.

Wie ist’s Ganz ehrlich, hätte ich nicht mitten im Yukon ohne Internet gesessen, ich hätte das Buch nicht zu Ende gelesen. Aber da ich nichts anderes zu tun hatte, habe ich mich durchgequält. Ich verband McDermid mit großartiger, spannender Literatur, aber hier dümpelte die Geschichte so dahin, es war einfach langweilig. Man hatte viele Charaktere, die sehr schwarz-weiß gezeichnet wurden – viele Personen waren lesbisch, die andere Hälfte konnte damit gar nicht. Es wurde immer wieder das Thema Coming Out angesprochen, aber in einer so distanzierten Weise, dass es einen komplett kalt ließ.

Die gesamte Mordgeschichte wirkt sehr konstruiert und einfach total unglaubwürdig, so agieren Menschen einfach nicht. Vorhersehbar ist sie auch noch und ach, man will das Buch einfach nur fertig haben – ein Pageturner in negativer Weise quasi. Ich glaube, ich habe hier das eine schlechte Buch von ihr erwischt, andere Bücher haben so begeisterte Kritiken – schade!

Heute also absolut keine Empfehlung, dabei versuche ich in jedem Buch noch etwas Gutes zu finden. Was war euer letzter literarischer Flop?

[Lesenswert] The other side of the story – Marian Keyes

Von drei Bücher die Woche bin ich gerade auf ein Buch in drei Wochen zurückgefallen, aber zwischen arbeiten und 3000km fahren, habe ich es nicht hingekriegt. War es während meines Sommer-Roadtrips möglich, die Nacht durchzulesen, wird es jetzt schon um 20.00h stockdunkel und mit Taschenlampe im Auto liest es sich nur bedingt gut. Aber ich habe es geschafft und The Other Side of the Story von Marian Keyes endlich fertiggelesen. Gespendet habe ich es auch gleich, es gibt in den Bau einer neuen Gans-Statue in Wawa *g*

the other side of the story

Worum geht’s Das Buch dreht sich um die (Liebes-)Geschichte von drei Frauen, deren Leben mehr oder weniger bewusst miteinander verknüpft ist. Es spielt im Kontext „Autoren und Publisher“, welcher sehr spannend beschrieben wird und einige Blicke hinter die Fassade gewährt. Jojo, die Publisherin, hat eine Affäre mit ihrem Boss, der jedoch seine Frau für sie verlassen will. Gleichzeitig betreut sie die Autorinnen Gemma und Lily, welche Freundinnen waren, bis die eine der anderen den Mann wegschnappte. Zwischen literarischem Konkurrenzkampf ist natürlich auch im Liebesleben der Drei einiges los!

Wie ist’s The other side of the story wird aus den drei Perspektiven der Frauen erzählt, wodurch man alle Charaktere näher kennenlernt, sowohl durch die eigene Geschichte wie auch durch die der anderen. Die Stories verlaufen parallel, man sollte allerdings immer ein Kapitel/eine Frau zu Ende lesen, sonst kann es verwirrend werden. Als „Pageturner“ würde ich das Buch nicht beschreiben, man liest es eher so runter, lacht mal dort, kann sich gut in diesen Moment hineinversetzen etc. Gefesselt hat es mich nicht, die letzten 100 Seiten habe ich glaube ich über eine Woche liegen gelassen, bis ich sie gelesen habe. Das Buch ist in einfachem Englisch geschrieben, ich würde es euch also empfehlen, wenn ihr zum Beispiel „wieder in die Sprache reinkommen wollt“ oder eure Kenntnis mit ein paar umgangssprachlichen Ausdrücken vergrößern wollt.

Definitiv kein „must-read“ für mich, aber das waren die Bücher von Marian Keyes bisher alle nicht. Sie sind, was man erwartet, seichte Kost für’s Herz, welche sich gut als Strandlektüre machen oder wenn man nur wenig Zeit pro Tag hat. Ein netter Zeitvertreib, welcher sich für mich primär während der Sprache gelohnt hat.

[Lesenswert] The Iron King – Julie Kawaga

In einem öffentlichen Bücherschrank in Prince George fand ich The Iron King (deutsch: Plötzlich Fee: Sommernacht) von Julie Kawaga, welches der erste Teil ihrer Iron Fey-Trilogie ist. Als Hörbuch hätte ich das Buch sofort ausprobiert,ich muss ja gestehen, dass ich gerne Young-Adult-Realitäts-Fantasy-Mischungen zum Einschlafen höre. Vorm Lesen habe ich mich jetzt ziemlich lange gedrückt, aber da ich a) nicht mehr allzu viele Bücher habe und b) es ein Bookcrossing-Buch ist und somit wieder weitergegeben werden sollte, habe ich mich daran versucht.

The Iron King

Worum geht’s Ganz klassisch haben wir die Hauptperson Meghan, die ein ganz normales Teenagerleben führt und nach ihrem 16. Geburtstag plötzlich seltsame Dinge in ihrer Umgebung wahrnimmt. Ihr bester Freund verhält sich merkwürdig und sie sieht Gestalten, die so eigentlich nicht existieren dürften. Sie findet heraus, dass ihr verstorbener Vater wohl mehr Geheimnisse hatte als gedacht und sie in Wahrheit eine Fee in einer Parallelwelt ist, in welche sie nun gehen und ihren entführten Bruder retten muss.

Wie ist’s Die Story und das Drumherum sind sehr konstruiert in meinen Augen, es ist das typische „Mädchen zwischen zwei Jungs“-Szenario, welches in einer Welt voller wundersamer Gestalten spielt. Diese kann man sich dank der Beschreibung der Autorin gut vorstellen, ab und zu fand ich es aber etwas zu ausufernd und habe definitiv einige Seiten übersprungen. Es passieren viele „actionreiche“ Dinge, die aber irgendwie die Gesamtstory nicht weiterbringen und man sich fragt, wieso sie überhaupt geschrieben werden. Die Liebesgeschichte, nunja, hat mich nicht sehr gefesselt, da fand ich andere Bücher besser nachvollziehbar (wobei das als Hörbuch wirklich wieder anders sein kann). Schön fand ich, dass das Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, das gab dem Ganzen etwas mehr „Nähe“, aber nicht unbedingt mehr Verständnis für „wen liebt sie jetzt“.

Nach dem ersten Buch muss ich allerdings gestehen, dass ich nicht nach Teil 2 und 3 giere..sollte ich über das Hörbuch stolpern, würde ich zumindest den zweiten Teil mal anhören, da ich die Autorin sehr sympathisch finde. Solltet dieser aber ähnlich sein, wäre dies meine erste Trilogie, die ich nicht beende.

Kennt ihr die Reihe zufällig? Wie hat sie euch gefallen?

[Lesenswert] I’ll walk alone – Mary Higgings Clark

Bücher von Mary Higgings Clark stehen für mich für eine durchgelesene Nacht, da ihre Bücher immer so fesselnd sind, dass man einfach nicht aufhören mag. Mit I’ll Walk Alone ist es mir nicht anders ergangen und ich freue mich schon, wenn ich ein weiteres Buch von ihr in einem öffentlichen Bücherschrank finden werde! Zum Glück ist sie eine sehr fleißige Autorin und so gibt es noch einige Bücher von ihr, die ich nicht kenne!

I'll walk alone Mary Higgings Clark

Worum geht’s Hauptperson ist Zan Moreland, deren Sohn vor zwei Jahren entführt und trotz intensiver Suche nicht gefunden wurde. Ihre Ehe zerbrach, sie musste sich ein neues Leben aufbauen und hat dies als Innenarchitektin ziemlich erfolgreich getan. Zum Jahrestag der Entführung tauchen plötzlich Bilder auf, die sie als Entführerin ihres Sohnes zeigen und jemand treibt ein übles Spiel mit ihr. Die Presse zerreißt sie, der Ehemann beschuldigt sie, ihre Freunde wissen nicht mehr, was sie glauben sollen. Gleichzeitig ist da eine andere Frau, die einem Pfarrer beichtet, dass sie an einem Mord beteiligt sein wird..und es scheint eine Verbindung zwischen den beiden Frauen zu geben.

Wie ist’s Einfach nur ein Pageturner, den man in einer Nacht liest. Dank Perspektivenwechsel ist das Buch enorm spannend, es wird dank den abrupten Wechseln nie langweilig und die unterschiedlichen Stories in Gegenwart und Vergangenheit sind gut miteinander in Einklang gebracht. Zur Mitte des Buches wird es etwas vorhersehbar, aber man liest trotzdem weiter, da man wissen mag, ob man auch wirklich recht hat. Es ist jetzt keine „Weltliteratur“, aber eben sehr unterhaltsam und ein einfacher Weg, wenn man die Realität für ein paar Stunden ausblenden mag. Die Personen werden sehr gut beschrieben, besonders mit Zan kann man richtig mitfühlen und ihre Handlungen nachvollziehen.

Tolles Buch, traut euch an die englische Version ran, sie ist gut verständlich geschrieben und die Sätze sind nicht verschachtelt. Für Krimifans absolut zu empfehlen! Der deutsche Titel lautet „Ich folge deinem Schatten“, solltet ihr es lieber in der Übersetzung lesen! Könnt ihr mir einen anderen Titel von ihr empfehlen?

[Lesenswert] Twenties Girl – Sophie Kinsella

Auch wenn das Sprichwort „don’t judge a book by its cover“ lautet, manchmal macht man eben genau das. Auf den ersten Blick hatte ich eine recht genaue Vorstellung, was mich bei Twenties Girl von Sophie Kinsella (7,50€) erwarten würde. Eine leichte, lustige Sommerlektüre, natürlich fürs Herz und aus dem Bereich „chic lit“ (nicht abwertend gemeint) hatte ich vermutet und lag damit auch genau richtig. Da ich im Moment viel freie Zeit habe, habe ich das Buch in zwei Tagen durchgelesen und schon wieder zurück in den öffentlichen Bücherschrank hier in Yellowknife gestellt.

 Sophie Kinsella Twenties Girl

Worum geht’s Die Romane von Sophie Kinsella haben häufiger Frauen im Mittelpunkt, die mit ihrem aktuellen Leben unzufrieden sind. Das ist auch hier der Fall, denn Lara wurde vor kurzem von ihrem Freund Josh verlassen und ist auch mit ihrem Job als Headhunterin unzufrieden. Es läuft einfach nicht so, wie es soll und dann muss sie auch noch zur Beerdigung ihrer 105-jährigen Großtante Sadie, die sie nie getroffen hat. Dort erscheint ihr plötzlich der Geist der Großtante, jedoch als 23-jährige Version und fleht Lara an, ihre Lieblingskette zu finden. Nach kurzem Schock und Infragestellen ihrer geistigen Verfassung beschließt Lara, Sadie zu helfen und macht sich auf die Suche..

Diese Suche gestaltet sich turbulenter als erwartet, Lara muss häufiger über ihren Schatten springen und lernt viel über das Leben ihrer Großtante. Die beiden doch sehr unterschiedlichen Charaktere müssen immer wieder Kompromisse finden, da sie die Hilfe des jeweils anderen benötigen – Sadie will die Kette, Lara den Geist zum Ausspionieren des Exfreundes. Die Overall-Story ist spannend dank einiger Familienintrigen, die Liebesgeschichte fand ich leider etwas flach und langweilig, der Amerikaner Ed hätte ein bisschen mehr Charakter bekommen dürfen.

Wie ist’s Ich hatte etwas Mühe, mich in das Buch einzufinden, habe am Anfang und auch mittendrin immer mal wieder ein paar Seiten überflogen, da es teilweise etwas langatmig war. Die Geister-Idee des Romans ist ausgefallen und man lernt viel über das Leben in den 20er Jahren, was mir gut gefallen hat. Ebenfalls gut finde ich, dass die Geschichte (wie glaube ich jede von Kinsella) in London spielt, eine Stadt, die ich einfach mag und atmosphärisch wurde sie gut im Buch erfasst. Die alte und neue Liebesgeschichte ist ebenfalls ganz schön, aber nicht sehr außergewöhnlich, beschrieben und es geschehen einige unvorhersehbare Sachen in dem Roman, wobei das Ende wiederum sehr erahnbar ist 😉 Das geht aber bestimmt nicht nur mir mit Romanen von Kinsella so, aber man liest sie eben, weil man ein Happyend haben mag.

Der Sprachstil ist einfach gehalten, somit traut euch und lest es im Original. Man kann so quasi „nebenbei“ sein Englisch auffrischen, neue Vokabeln und Ausdrücke lernen und wird trotzdem gut unterhalten. Es ist eine leichte Lektüre, man findet schnell wieder hinein, wenn man das Buch aus der Hand legen muss und ich würde sagen, Twenties Girl ist ideal für den Urlaub! Es wird mir jetzt nicht unbedingt für immer im Gedächtnis bleiben, aber ich war gut unterhalten über das Wochenende.

Mögt ihr Bücher von Sophie Kinsella? Bald müsste ich sie alle durchhaben, man findet sie zumindest in Kanada ständig in öffentlichen Bücherschränken 😉 Obwohl ich zunächst von der Geister-Thematik etwas abgeschreckt war, kann ich es euch trotzdem empfehlen, wenn ihr etwas fürs Herz sucht und nebenbei vielleicht noch ein wenig aus der Zeit des Charleston lernen wollt.

[Lesenswert] Die Wahrheit über jene Nacht – Charity Norman

So langsam habe ich mehr Glück, was die unerwarteten Funde in öffentlichen Bücherschränken angeht. Den Roman Die Wahrheit über jene Nacht von Charity Norman habe ich im kleinen Städtchen Atlin in BC gefunden und alleine die Tatsache, dass es in meiner Muttersprache ist, hat mich schon neugierig gemacht. Und was soll ich sagen, ich konnte dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einer Nacht durchgelesen!

Die Wahrheit über jene Nacht

Worum geht’s Finn, der fünfjährige Sohn von Martha, ist mitten in der Nacht vom Balkon ihres Hauses in Neuseeland gestürzt und muss mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden. Dort kämpfen die Ärzte um das Leben des kleinen Jungen, welcher überlebt, aber zunächst im Koma liegt. Martha sagt, dass alles ein Unfall war und ihr Sohn ein Schlafwandler sei, aber schon bald kommen Ungereimtheiten ans Licht und sowohl der Leser als auch die Polizei vor Ort rätseln, was wirklich geschehen ist und wieso die Mutter von einem Unfall spricht..

Wie ist’s Großartig, spannend, der Schreibstil rührt zu Tränen und nimmt einen richtig mit. Das Buch ist mit vielen Rückblenden geschrieben, durch diese man erfährt, wieso die britische, fünfköpfige Familie eigentlich nach Neuseeland gekommen ist und ihr Leben dort aufbaut. Nach und nach sieht man hinter die glückliche Familien-Fassade und kommt der Wahrheit über jene Nacht immer näher. Man rätselt, hat immer wieder einen anderen Verdächtigen, sodass es etwas dauert, bis man weiß, was Sache ist und dann wird es richtig schlimm. Man leidet mit, versteht die Mutter, den Vater, die Tochter..und will einfach nur ein Happyend. Weswegen man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag, bis es durchgelesen ist. Thematisch will ich nicht verraten, worum es genau geht, das würde zu viel Story vorneweg nehmen – aber es ist großartig recherchiert und so geschrieben, dass man die Handlung jeder Person irgendwie nachvollziehen kann.

Wenn ihr ein wirklich wunderbar geschriebenes Buch mit einer härteren Thematik lesen mögt, was eine Mischung Familiendrama und Krimi ist, kann ich euch dieses hier sehr empfehlen. Da mich besonders der Schreibstil gekriegt hat, freue ich mich schon, wenn das zweite Buch von Charity Norman auf den Markt kommt. Ein großartiges, vielversprechendes Debüt! 

[Lesenswert] Das Böse in uns – Cody McFadyen

Urlaubszeit ist für die meisten ja auch immer Lesezeit und mir ergeht es in meinem Kanadaurlaub nicht anders. Somit verschlinge ich die Bücher hier gerade nur so, bin aber super traurig, dass es hier überall so mies mit dem Internet ist, denn meine Hörbuchleidenschaft verkümmert gerade ein wenig. Besonders beim langen Autofahren würde ich gerne Hörbücher hören und muss mich da beim nächsten schnellen Walmart-Internet mal ans Downloaden machen. Wer noch nie ein Hörbuch ausprobiert habt, versucht es mal, ich dachte auch, dass es absolut nichts für mich wäre, liebe es aber total.

Das Audible-Probeabo (Klick auf den Banner bringt euch direkt zu Amazon) kann man kostenlos für 30 Tage bei Amazon abschließen und bekommt ein Hörbuch gratis dazu. Vielleicht entscheidet ihr euch ja für den Thriller Das Böse in uns von Cody McFadyen, welchen ich euch jetzt genauer vorstelle!

Das Böse in uns

Worum geht’s Mir war der Name Cody McFadyen zwar geläufig, dieses Buch ist allerdings mein erstes von ihm. Es ist der 3. Teil aus der Smoky Barretts-Reihe, aber man kann ganz leicht einsteigen, da die Vorgeschichte immer wieder nebenbei erwähnt wird und man sie auch nicht unbedingt braucht. Wir haben eine Leiche in einem vollbesetzten Flugzeug, die erst nach der Landung im Sitz entdeckt wird und das Team um FBI-Agentin Smoky, die mit dem Aufklären des Falles beauftragt werden. Ein silbernes Kreuz im Körper des Opfers hat die Zahl 143 eingraviert und somit gehen die Ermittler schnell von einem Serienmörder aus. Plötzlich tauchen dann Videos im Internet auf, die weitere Morde zeigen und der Killer beginnt, sich direkt an das FBI zu wenden..die Jagd beginnt.

Wie ist’s 3/4 des Buches ist enorm spannend und dann verläuft es sich leider etwas und endet sehr unspektakulär. Zu Beginn war ich sehr gefesselt, konnte das Buch kaum aus der Hand legen, aber als es dann tiefer in die Geschichte ging, habe ich oftmals Seiten überflogen, da auf ihnen nicht wirklich viel passierte. Mal wurde mehr auf die Vorgeschichte eingegangen, dann wurde eine Liebesgeschichte irgendwie rein gedrückt und es ging mir teilweise auch etwas zu „kirchlich“ zu. Ab und an fand ich die Sprache unnötig platt/obszön, das kann aber auch gut an der Übersetzung liegen. Was mir sehr schwer fiel, war, mich mit der Hauptfigur Smoky anzufreunden, irgendwie konnte ich keine Empathie aufbauen und mit ihr mitfühlen. Stattdessen war ich mehr von der Beschreibung des psychopatischen Serienkillers gefesselt, die ist dem Autor nämlich sehr gut gelungen.

Ich wollte wissen, wie es ausgeht, aber kurz vorm Schluss ging dem Buch einfach die Puste aus. Die Story geriet immer mehr in den Hintergrund, die Ermittler und ihre Beziehungen hingegen wurden mehr beschrieben und irgendwie war es dann doch sehr langweilig. Den Hype um diese Buchreihe kann ich somit bisher nicht nachvollziehen, laut diverser anderer Kritiken sollen die beiden Vorgängerbücher aber sehr viel besser sein und somit werde ich McFadyen und seiner „Blutlinie“ bestimmt noch einmal eine Chance geben, sollte ich über das Buch stolpern.

Wenn ihr Fans der Serie seid, empfehle ich euch das Buch, ansonsten würde ich eher zu einem anderen Thriller raten, z.b. zu Velocity von Dean Koontz!

[Lesenswert] Velocity von Dean Koontz

Von Dean Koontz habe ich schon so einige Bücher gelesen, wobei verschlungen eigentlich das richtigere Wort wäre. Denn Koontz schreibt so, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann und sich plötzlich wundert, wie es drei Uhr morgens geworden ist. Mit Velocity (im Deutschen unter „Irrsinn“ erschienen) ist es mir nicht anders ergangen und wenn ihr Thriller mögt, werdet ihr dieses Buch definitiv lieben. Erschienen ist das 480 Seiten umfassende Werk schon 2005, das ist wieder mal das Schöne an öffentlichen Bücherschränken, wo man solche Schätzchen findet.

Velocity Dean KoontzWorum geht’s Barkeeper Billy findet nach der Arbeit eine Notiz an seiner Windschutzscheibe, die ihn auffordert zwischen zwei Menschenleben zu wählen. Der unbekannte Autor gibt ihm bis Mitternacht, um sich zu überlegen, ob er die Polizei informiert und somit die „attraktive Lehrerin“ getötet wird oder ob er keinem davon erzählt und die „ältere Dame“ dran glauben muss. Er fragt seinen Freund, einen Polizisten um Rat und am nächsten Morgen wird der Mord an der Lehrerin bekannt – und Billy findet einen zweiten Zettel, der ihn erneut vor die Entscheidung über Leben und Tod stellt..

Wie ist’s Wahnsinnig spannend, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Durch die kurzen Kapitel ist enorm viel Bewegung in der Geschichte und es funktioniert überhaupt nicht, „nur noch ein Kapitel“ zu lesen. Die Geschichte ist verworren, man grübelt immer mit, wer wieso hinter der Sache stecken könnte und es kommen immer wieder vollkommen unvorhersehbare Ereignisse um die Ecke. Bis kurz vorm Ende steht man noch vollkommen auf dem Schlauch, dann wird es abgedreht und schließlich löst sich alles schlüssig auf. Ein toller Thriller, wie ich ihn mir vorstelle und Dean Koontz hat mich wieder einmal absolut überzeugt.

Wenn ihr einen starken Magen habt und Thriller liebt, dann ab in die Bücherei eures Vertrauens, da steht es bestimmt rum. Ich fand seine Wortwahl recht einfach und die Sätze sind simpel gehalten, somit rate ich jedem zum Original, wenn ihr euer Englisch vielleicht etwas aufbessern oder euren Wortschatz vergrößern wollt. Im Deutschen ist es aber bestimmt genau so spannend!

Kennt ihr Dean Koontz schon? Für weitere Thriller-Empfehlungen bin ich immer zu haben, ich brauche noch ein Geburtstagsgeschenk für Opa, dem ich schon zu viel von Koontz geschenkt habe *g*

[Lesenswert] The Lucky One – Nicholas Sparks

Wenn man auf öffentliche Bücherschränke angewiesen ist, darf man ja nicht allzu anspruchsvoll sein, wenn es um den eigenen Geschmack geht und so kam mein allererstes Nicholas Sparks Buch in Form von The Lucky One zu mir. Nicht, dass ich etwas gegen den Autor habe, ich bin nur nicht der größte Fan von Liebesgeschichten und somit stand er noch nie auf meiner Liste. The Lucky One wurde – wie ich jetzt weiß – auch schon verfilmt und ist auch auf deutsch unter „Für immer der Deine“ erschienen.

The Lucky One Nicholas Sparks

Worum geht’s Die Hauptperson des Buches ist der US-Soldat Logan Thibault, welcher während eines Auslandseinsatzes im Irak ein Foto einer Frau findet. Ohne sagen zu können, wieso, steckt er das Bild ein und trägt es seitdem mit sich herum. Komischerweise scheint sich von diesem Zeitpunkt an sein Leben zu verändern – er hat Glück, sei es bei banalen Pokerspielen oder bei Bombenangriffen. Sein Freund überzeugt ihn, dass seine Geschichte mit der „lucky lady“ auf dem Foto noch nicht abgeschlossen ist und er sie unbedingt finden muss. Somit macht sich Logan, nachdem er wieder unbeschadet zurück in der Heimat ist,  mit seinem Hund zu Fuß auf den Weg, herauszufinden, wer die Frau ist und wie seine Geschichte mit ihr weitergeht.

Wie ist’s Definitiv romantisch und definitiv so gar nicht meines 😉 Die Geschichte ist eigentlich in drei Sätzen erzählt, man weiß schon wie es ausgeht, bevor man angefangen hat und somit ist das Buch für mich einfach nicht reizvoll. Es hat zwar ein paar Höhen und Tiefen, die unerwartet kommen, aber im Großen und Ganzen weiß man, was man lesen wird. Gut fand ich die Machart, wir haben verschiedene Personen, die ihre eigenen Kapitel haben und bekommen die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Das macht die ganze Sache etwas spannender auf der Gefühlsebene, aber ich bin wohl kein Nicholas Sparks-Typ. Zumindest habe ich keine Taschentuchmomente gehabt, wie sie laut den Amazonrezensionen überall vorkommen *g* Das Ende fand ich jetzt auch etwas konstruiert, was muss es denn gleich so dramatisch werden, aber auch hier konnte ich nicht mitleiden.

Den Schreibstil fand ich gut, einfach und schnell zu lesen und dank kurzer Kapitel kam man auch immer wieder sehr schnell rein. Aber er hat mich nicht berührt, mich nicht gefesselt. Für mich also wieder so ein typisches Urlaubsbuch, welches ich schon bald vergessen haben werde und ich muss sagen, ein weiteres Buch von Sparks müsste ich aufgrund The lucky one jetzt auch nicht lesen.

Ihr seht, das Genre ist nicht meines, denn Sparks, der laut jedem Buchkritiker ist ein Meister seines Faches, kriegt mich aber leider gar nicht. Die Personen sind irgendwie alle so klischeehaft, das ganze Szenario schon so oft erzählt, ich weiß auch nicht, da war für mich der Wurm drin. Aber jetzt habe ich es hinter mir und freue mich schon auf meine nächsten Bücher. Seid ihr Sparks-Fans und habt das Buch zufällig gelesen oder den Film gesehen? Widersprecht mir gerne! 

[Lesenswert] Can you keep a secret – Sophie Kinsella

Sophie Kinsella ist mir zwar schon lange ein Begriff, gelesen hatte ich von ihr aber noch nichts. Somit habe ich mir das Buch Can You Keep A Secret? gleich geschnappt, als ich es im öffentlichen Bücherschrank in Prince George gefunden habe. Es fällt in die klassische „Chick-Lit“-Sparte, womit ich das nicht abwertend meine, sondern es ist leichte Unterhaltung fürs Herz, die man super im Urlaub lesen kann! Die deutsche Version findet ihr unter dem Titel „Sag’s nicht weiter, Liebling“, welcher für mich jetzt nicht soooo unbedingt passt.

Sophie Kinsella Can You keep a secret

Worum geht’s Wir befinden uns im Leben von Emma Corrigan, wo gerade alles schief läuft. Beziehung, Job – irgendwie scheint gerade der Wurm drin zu sein und auch mit ihrer Familie läuft es nicht rund. Nach einem schlimmen Arbeitstag befindet sie sich leicht angetrunken in einem Flugzeug, denkt, dass ihr Leben gleich vorbei ist und beichtet ihrem Sitznachbar all ihre Geheimnisse und Lügen. Abgestürzt wird natürlich nicht und der geheimnisvolle Fremde entpuppt sich als Emmas oberster Boss..

Wie ist’s Vorhersehbar, absolut, aber sehr lustig! Das Buch unterhält gut, es baut sogar Spannung auf, so dass man ständig weiter lesen mag. Es ist einfach geschrieben, auch für Leute, deren Englisch nicht 100% ist, ist es gut verständlich und vielleicht ja eine Lektüre, um den Wortschatz zu erweitern. Die Kapitel sind nicht zu lang und man kommt immer wieder schnell in die Geschichte rein, sollte man das Buch doch mal aus der Hand legen.

Die Liebesgeschichte ist nett, aber es hätte gerne noch etwas verwobener sein dürfen – dieses Buch könnte ich mir als Film aber auch gut vorstellen. Die Charaktere werden gut gemalt, man kann sich in sie hineinversetzen und mitfühlen, besonders natürlich in die Hauptperson Emma. Einige der Situationen hat man selbst auch schon erlebt und weiß, wie es sich anfühlt. Ab und zu musste ich einfach laut loslachen und da ich mir das von diesem Buch erhofft habe, kann ich es zur leichten Urlaubslektüre absolut empfehlen!

Mögt ihr Bücher von Sophie Kinsella? Kennt ihr dieses zufällig schon? Was lest ihr gerne im Urlaub? 🙂

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