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[Reisen] Oh, was ist es hier teuer – Australien #1

Dass es ein finanzieller Schock werden würde, von Indien direkt nach Australien zu fliegen, war mir zwar irgendwie bewusst, dass es jedoch so ein krasser preislicher Unterschied sein würde, habe ich nicht erwartet. Die erste Cola, die ich mir in Perth am Flughafen kaufte, hat mich gleich mal $5 (3,70€) gekostet und mir ziemlich gut gezeigt, was mich im Weiteren erwarten wird. Zwar muss ich noch keinen Kleinkredit aufnehmen, da ich zum Glück in Canberra bei meinem Freund wohnen kann, aber mein typischer, billiger Backpacker-Urlaub ist das hier nicht.

Seit etwas über einer Woche bin ich nun schon in Canberra und habe einige Dinge entdeckt, die man hier kostenlos unternehmen kann. Canberra ist nicht nur die Hauptstadt Australiens, sondern auch die reichste Stadt des Landes und das merkt man echt an jeder Ecke. Heute war ich z.b. bei einem öffentlichen Vortrag an der Uni und ach, von der Ausstattung dieses banalen Saales können wir in Heidelberg echt nur träumen. Klar, die „normalen“ Studenten müssen hier enorm viel Studiengebühren bezahlen (ich wollte selbst nach Adelaide und konnte es mir damals einfach nicht leisten), aber zu den öffentlichen Talks kann jeder gehen, man muss nur googlen, was gerade stattfindet. Aber auch über den Campus der ANU zu spazieren, kann ich empfehlen, da er wunderbar grün ist und viele interessante Gebäude zu bieten hat. Plus ist man vielleicht auch neugierig, wie sich das australische Studentenleben so anfühlt.

Für mich absolut atemberaubend ist die einmalige Landschaft Australiens. Hier gibt es so viele Pflanzen und Bäume, die ich noch nie im Leben gesehen habe und ich bin ständig am Stehenbleiben und Staunen. Parks gibt es viele in der Stadt bzw am Rand oder man macht sich auf, einen der nahen Berge zu erklimmen. Mir gefällt es besonders gut am West Lake (tolle Sonnenuntergänge), im National Rockgarden und National Arboretum sowie im Bruce Ridge Nature Reserve. Alles gut mit dem Rad oder zu Fuß zu erreichen und man hat nicht mehr das Gefühl, in der Stadt zu sein.

Die tierischen Bewohner muss ich natürlich auch erwähnen, ihr glaubt nicht, wie sehr ich mich gefreut habe, als ich meine ersten wilden Kängurus (vor einer unkrainischen Kirche statt in einem der Parks) gesehen habe. Sie schauen einen zwar skeptisch an, richten sich auf und schütteln den Kopf, wenn an sich ihnen nähert, aber weghüpfen tun sie nicht und so kann man sie in aller Ruhe beim Fressen beobachten. Die Kakadus hatte ich gar nicht erwartet, ihre lauten Schreie hört man aber überall und ich mag sie sehr! Viele weiße Papageien, schwarze Schwäne, kleine Hasen und diverse bunte Papageien (die Vogelwelt hier ist gigantisch) sieht man auch an jeder Ecke. Mit anderen Bewohnern a la Spinnen, Ameisen und Schlangen habe ich auch schon Bekanntschaft gemacht, das müsste ich aber nicht unbedingt wieder. Da wünsche ich mir doch stattdessen einen Wombat!

Das National Museum ist – genau wie die anderen hier aufgeführten Museen – kostenlos zu besuchen und definitiv sehenswert. Mich hat erst einmal das Gebäude an sich gekriegt, sehr spannende, organische Architektur und dann natürlich die Abteilung über die indigene Bevölkerung Australiens und der Torres Strait Inseln. Ich war jetzt schon zweimal dort und werde bestimmt noch ein weiteres Mal hingehen, da ich noch immer nicht alles richtig gesehen habe (die Aborigines-Kunst ist so grossartig!) und auch die Umgebung am See sehr mag.

Die National Portrait Gallery (erstes Bild) ist für einen kurzen Besuch gut geeignet, sie befindet sich im Regierungsviertel, wo man sich dann auch noch die National Gallery of Art (die weiteren Bilder) und das Parliament ansehen kann. Persönlich finde ich Portraits sehr spannend und fand die sehr unterschiedlichen Interpretationen sehenswert – besonders beeindruckt hat mich allerdings die momentane Ausstellung von digitalen Portraits, also Filmen mit ein wenig Sound, aber ohne Sprache.

In der NGA dann war ich einfach nur noch überfordert, an jeder Ecke fand ich einen bekannten Künstler (hier wurde mir wieder bewusst, wie reich Canberra ist) und ach, mit Monet, Jackson Pollock, Andy Warhol, Anselm Kiefer (Twilight ist eines meiner liebsten Bilder überhaupt) und Henry Matisse war ich irgendwann überfordert. Dass es dann auch noch eine große Abteilung mit indigener und hier besonders spannend contemporary art gibt, war für mich wie der 6er im Lotto. Ich war einige Stunden dort, aber auch hier muss ich erneut hin! Dass diese Museen umsonst sind, finde ich richtig, da sich so jeder etwas Kunst und Kultur gönnen kann und das sollte auch in Deutschland (zumindest an einem Tag der Woche oder so) sein.

Jetzt werde ich noch ein wenig mein Vorstadtleben hier in Lynham (wir haben nicht die schlechteste Aussicht) genießen, bevor wir noch ein wenig Australien erkunden werden. Unser „Campen am Strand“-Wochenendplan wurde leider dadurch verhindert, dass man hier nicht wild zelten darf und alles schon ausgebucht war, bei aktuellen 34 Grad und Sonnenschein aber keine Überraschung. Somit werden wir wohl einen der Berge hier besteigen und hoffentlich noch viele weitere Kängurus sehen.

Besonders schön ist in Australien, ich muss es erwähnen, aber auch der Himmel. Tagsüber meist knallblau, zaubert er gigantische Sonnenuntergänge und nachts erschlagen einen die Sterne sogar hier in der Stadt. Auch wenn mich hier vieles an Kanada und die USA erinnert, die Natur holt sich die Stadt hier doch noch etwas zurück und das gefällt mir sehr gut. Nicht gut genug, um hier leben zu wollen, aber doch so sehr, dass ich sagen würde, solltet ihr an Canberra vorbeikommen, schaut euch die Stadt 2-3 Tage an (mit dem Bus kann man für unter 30€ von Sydney aus in 3,5 Stunden hinfahren).

Seid ihr schon in Australien und vielleicht sogar Canberra gewesen und könnt mir etwas empfehlen? Oder steht eure Reise noch bevor? Für Tipps, was man in Sydney gemacht haben muss, bisher habe ich nur ganz klassisch das Opernhaus und Bondi Beach auf dem Plan.

[Reisen] Insel-Leben auf Koh Jum – Thailand #2

Jetzt ist es schon einen Monat her, dass ich den Süden Thailands erkundet habe, dringend Zeit, darüber zu bloggen. Mein gesamter Thailand-Trip war ja nur eine Notlösung, da ich in Indien kein Bargeld bekam und somit war ich komplett unvorbereitet. Ich kam in Bangkok an (der Bericht folgt noch) und machte mich dann erstmal in den Norden nach Chiang Mai (Bericht) auf. Von den wunderbar grünen Hügeln war ich sehr begeistert, solche Erhebungen hatte ich absolut nicht erwartet und das Leben dort war definitiv angenehm..ich wollte aber doch noch mehr sehen und machte mich von Bangkok aus mit dem Bus über Nacht auf nach Krabi (16€).

Ich habe mein Ticket vorher online gebucht und kann euch das auch nur raten, denn so kann man sich den Sitzplatz aussuchen; in der ersten Reihe hat man viel mehr Platz und Abstellfläche, was super war. Busfahren in Thailand hat definitiv was von Indien, man bekommt einen kreischenden Actionfilm auf Thai, der dank der vielen Schlaglöcher aber irgendwann aufgibt (die DVD sprang zu sehr), simultan noch Radiobeschallung, rauchende Busfahrer und insgesamt ein paar Vollbremsungen, die einen kurz innehalten lassen. Ein Lunchpaket gibt es auch, mein „Bohnenbrötchen“ hält laut Packung bis 2027 und mitten in der Nacht geht es raus aus dem Bus und in eine Halle zum Abendessen, was im Preis inbegriffen ist. Da es da leider nichts veganes gab, wurde mir eine große Sojamilch in die Hand gedrückt, was gar nicht schlecht war. Mit nur knapp 2 Stunden Verspätung kamen wir dann alle wohlbehalten an und auch das Gepäck fehlte nicht, hier wurden mir vorher echt gruselige Geschichten anderer Reisender erzählt. Den einzigen anderen Ausländer setzte man neben mich und so hatte ich gute Unterhaltung (er kam nämlich ebenfalls aus Berlin, wenn er auch kein Wort Deutsch sprach *g*).

Krabi selbst wollte ich nun aber gar nicht wirklich sehen, mich zog es gleich auf eine Insel, genauer gesagt nach Koh Jum (der Insel der Krabben). Ganz fachmännisch habe ich diese übrigens ausgesucht, indem ich „Insel, Thailand, einsam, billig“ gegoogelt habe, ich absoluter Reiseprofi. Zum Glück entschied ich mich gegen das überlaufene Koh Samui, zu der Zeit ging dort nämlich die Welt unter und Koh Lanta war mir schlichtweg zu teuer. Nach Koh Jum kommen nicht wirklich viele Menschen, wer eine einsame Insel sucht, hier habt ihr sie (noch). Man fährt mit der Fähre von Krabi nach Koh Lanta, springt unterwegs aber raus. Und zwar wortwörtlich, die Fähre hält nach circa einer Stunde und man springt (mit Gepäck) von Board in kleine Boote. Ich war zunächst noch irritiert, warum mich meine Unterkunft mehrfach nach meiner Ankunftszeit fragte, bis ich verstand, dass sie ja ein Boot schicken müssen..die Alternative, an Land zu schwimmen, war nicht wirklich optimal.

Gewohnt habe ich in der Good Morning Bungalow Anlage, einer kleinen Ansammlung von einfachen Hütten auf einem Hügel direkt über dem Strand. Die Besitzer sind sehr nett, sprechen gut Englisch, das Internet funktioniert anständig und das Essen ist auch lecker. Das Moskitonetz hatte ein paar Löcher, man spült die Toilette mit einem Wassereimer und es gibt nur kaltes Wasser zum Duschen – aber all das ist es wert, wenn man in der Hängematte liegt und vor sich hin träumt. Der Aufstieg bzw Abstieg waren zwar ganz schön steil, aber in weniger als fünf Minuten zu machen und so konnte ich Wellenrauschen auch nachts genießen, nicht aber die komplette Tsunamipanik haben. Den Strand unten hatte ich meist für mich alleine, ab und zu kam mal ein anderes Urlauber vorbeigelaufen. So einsam war es selbst auf den Andamanen nicht! Das mit dem grandiosen Panorama von weiteren Inseln in der Ferne (Kho Phi Phi)hat sich echt surreal angefühlt, richtig gephotoshopt. Die Farben in Thailand sind eine ganz andere Nummer wie hier im versmogten Indien. Man kann an dem kleinen Strand im Meer schwimmen, muss allerdings etwas aufpassen, da es viele Felsen gibt, die man erst bei Ebbe so richtig sieht. Ich marschierte für einen besseren Schwimmgenuss einfach ein paar Kilometer (ich glaube 3) am Strand entlang, kam an etwas turbulenteren (also so 15 Menschen) Hotels vorbei und fand mir immer eine neue tolle Ecke. Wer etwas luxuriöser wohnen mag, die Koh Jum Beach Villas, an denen ich vorbei lief, sahen traumhaft aus!

Neben die Seele baumeln lassen und viele Bücher lesen, kann man auf Koh Jum auch wandern. Nicht, dass ich das bei der Hitze ausgiebig gemacht habe, aber es gibt einen Berg, den man besteigen kann. Ich lief immer nur am Strand oder der Strasse entlang. Von meiner Anlage runter zur Straße gleich links gab es mit den besten Iced Thai Tea, den ich in Thailand getrunken habe und besonders gut gegessen habe ich bei Ban Ban (allerdings wie überall nur Pad Thai, zum Fisch kann ich nichts sagen). Alles auf der Insel ist etwas teurer wie auf dem Festland und Sachen wie Cola light etc sollte man das vielleicht mitbringen, denn die kleinen Läden sind jetzt nicht sonderlich umfangreich ausgestattet. Um sich auf der Insel fortzubewegen, kann man sich überall einen Roller mieten, ich bin einfach nur gelaufen, wurde aber oft angesprochen und mitgenommen. Die Leute (ganze 1000 leben hier) auf Koh Jum sind alle wahnsinnig herzlich, oftmals scheitert man zwar an der Sprache, aber gemeinsam lachen klappt trotzdem prima. Was ich vorher nicht wusste, ist, dass die meisten Bewohner Muslime sind und ich war enorm verwirrt, als ich zum ersten Mal den Muezzin habe rufen hören.

Von Koh Jum aus kann man Halb- oder Tagestouren mit dem Boot zu anderen Inseln unternehmen, zwischendurch noch Schnorcheln oder Tauchen und jeder (also alle drei Touristen, mit denen ich so sprach) erzählte mir begeistert davon. Mein Budget war leider am Ende, sonst hätte ich das gerne auch getan. Ich überlegte kurz, meinen Aufenthalt hier zu verringen (wie laut die Stille doch sein kann!) und noch zwei Tage Koh Lanta dranzuhängen, aber irgendwie war ich dann so im Nichtstun drin, dass ich mich nicht mehr aufraffen konnte. Dafür war ich nach den paar Tagen (und grandiosen Sonnenuntergängen!) aber auch wirklich tiefenentspannt und konnte mich selbst nich mehr darüber ärgern, dass eine Maus meine Sneakers angefressen hat..die Gefahren der Wildnis 😉 Apropros, natürlich könnt ihr euch auch hier überall am Strand oder in den schattigeren Palmenwäldern eine Massage gönnen, die werden hier einfach an jeder Ecke angeboten.

Von Koh Jum fährt die Fähre mittags zurück, mir war das aber zu unsicher wegen dem Bus und so legte ich noch eine Nacht in Krabi ein. Den Nachmittag erlief ich mir die Stadt, sah mir einen Tempel (Wat Kaewkorawaram) an, futterte mich durch zwei Märkte und trank natürlich noch einige Iced Thai Teas. Für mehr hatte ich ehrlich gesagt weder Zeit noch Geld, mir schwärmten aber alle vom Tiger Cave Tempel vor, solltet ihr mehr Zeit haben. Geschlafen habe ich in der Unterkunft Baan Nisarine, die primär günstig und gut gelegen war. Man muss im ganzen Haus Schuhe ausziehen und wird auf zig Zetteln belehrt, was einen etwas unschönen Charakter hat, aber für eine Nacht war’s ok. Am nächsten Tag ging es dann wieder Richtung Busbahnhof und mit nur einer Stunde Verspätung fuhren wir schließlich zurück nach Bangkok.

Dafür, dass das alles komplett ungeplant war, hatte ich auch im Süden Thailands eine tolle Zeit und kann Koh Jum jedem nur empfehlen, der mal wirklich weg von allem will (aber notfalls doch Internet haben mag *g*). Das „einsame Insel“-Feeling kann man hier noch sehr gut bekommen, besonders meine Anlage war wunderbar weg von allem und ich würde fast sagen, dass ich dort noch einmal hinfahren würde. Ich muss jetzt nicht, wie es bei Varanasi der Fall ist, aber ich würde jetzt auch nicht entrüstet aufschreien, wenn man mich da noch einmal hinbringen würde.

Seid ihr schon einmal in Thailand gewesen? Wenn ja, wo und wie hat es euch gefallen? Habt ihr eine Lieblingsinsel? Verratet sie mir doch 🙂

[Reisen] Indien & das Bargeld-Chaos

Da ich ein paar Fragen zu dem Thema „wie ist die aktuelle Geldsituation in Indien“ bekommen habe, dachte ich mir, ich schreibe mal ein paar Worte dazu. Bestimmt haben die meisten von euch am Rande mitbekommen, dass am 9. November letzten Jahres mitten in der Nacht eine Erklärung von Premierminister Narendra Modi verlesen wurde, in der alle 500 und 1000 Rupienscheine als ungültig erklärt wurden. Jupps, die Nacht, wo jeder den CNN-Livestream mit den schlimmen US-Wahlen sah 😉 Ich war zu diesem Zeitpunkt zum Glück noch in Deutschland und hatte 6 Tage Zeit, mich diesem Chaos zu stellen.

Durch diesen Hauruck-Schritt war von einem Tag auf den anderen nun 85% allen Bargeldes in Indien ungültig. Um diesen Schritt nicht vorher „durchsickern“ zu lassen, waren die neuen 500er und 2000er Scheine noch nicht gedruckt worden und somit stand ganz Indien jetzt vor dem Problem, dass es nicht genug Geld gab. Das resultierte in ewig langen Schlangen vor den Banken, Chaos, Gewalt, sogar Toten und alles ging drunter und drüber. Die alten Geldscheine konnte man zu einem gewissen Tageslimit umtauschen (wenn es denn Wechselgeld gegeben hätte, aber so viele 100er Scheine sind einfach nicht im Umlauf) oder auf sein Bankkonto einzahlen. Als Tourist war man hier total aufgeschmissen, man hatte kein oder ungültiges Bargeld.

Ich landete am 16.11 morgens komplett ohne indisches Bargeld in Delhiin Deutschland kann man seine Euro nämlich nicht in Rupien eintauschen. Weder bei der Bank noch bei Wechselstuben bekommt man es und somit war mir doch etwas ungut zumute (als ich das letzte Mal in Indien war, durfte man das Geld auch nicht ausführen, somit hatte ich keine Reste mehr, zumindest ein paar kleine Scheine wären tröstlich gewesen). Ich lief zunächst an zwei Wechselstuben im internationalen Bereich vorbei, die Schilder aufgestellt hatten, dass sie kein Geld hatten. Dann probierte ich diverse Geldautomaten, die aber alle leer waren oder einfach nicht funktionierten. Um meinen Weiterflug nach Varanasi zu kriegen, musste ich das Terminal wechseln und dort gab es dann zwei Wechselstuben, die ein wenig Bargeld hatten. Man durfte pro Person aber nur 50€ maximal umtauschen, die Schlangen waren ewig, ständig stürzte das System ab und die Mitarbeiter mussten ständig weg und neues Geld holen. Ich hatte vier Stunden bis zum Weiterflug und diese verbrachte ich dort in einer sehr gestressten Menschenmenge.

Wenn man jetzt denkt, ach dann bezahle ich mit Kreditkarte, der war man noch nicht in Indien. Denn so sehr das einem von allen Seiten nahegelegt wird, es ist oftmals schlicht unmöglich (die Regierung wirbt mit bargeldlosem Bezahlen via App, die aber an ein indisches Konto gebunden ist). Die Rikscha, das Trinkwasser am Kiosk, das Obst vom Markt oder das Essen im Restaurant kann man nicht mit Karte bezahlen und somit kommt man im worst case scenario nicht einmal vom Flughafen weg. Mich holte zum Glück ein Freund ab, da musste ich meine umgetauschten 50€ (zu einem so miserablen Kurs übrigens, dass sie noch 34€ wert waren) noch nicht anbrechen. In Varanasi erwartete mich dann im Hostel die Tatsache, dass man nicht mit Kreditkarte zahlen kann, da das System komplett überlastet ist und somit nicht mehr funktionierte. Da wollte ich mich schon mit den 5% mehr anfreunden, wenn ich mit Karte bezahle, konnte es dann aber nicht tun.

Die ersten Tage vor Ort waren echt nicht schön, man kann zwar ein paar Tage von 34€ leben, es fühlt sich aber echt nicht gut an, wenn man nicht weiß, ob/wann man an Bargeld kommt. Mitte November waren die meisten Geldautomaten im Inneren von Varanasi geschlossen oder funktionierten nicht und die wenigen, die gingen, hatten wirklich enorm lange Schlangen. Dass man auch nur 2000 Rupien am Tag (also 28€) als Tageslimit pro Karte abheben konnte, hat die Sache nicht besser gemacht. Denn man hat teilweise 2-3 Stunden dort gewartet (in absolut schlimmer Atmosphäre, die sehr aggressiv-angespannt war, da das Geld aus dem Automaten ja jederzeit alle sein konnte) und bekam dann so wenig Geld. Normalerweise sind viele Touristen zu dieser Zeit in Varanasi, jetzt allerdings sah man kaum jemanden. Die meisten hatten ihre Flüge gecancelt und ganz ehrlich, ich konnte sie verstehen. Da keine Verbesserung in Sicht war, buchte ich mir schließlich zehn Tage später den einzigen Direktflug ins Ausland und verbrachte ein wenig über drei Wochen in Thailand.

Ich hoffte, dass sich die Lage bis zu meiner Rückkehr vor Weihnachten entspannen würde, zumindest Modi hatte angekündigt, dass bis zum Ende des Jahres alles überstanden sei. Mittlerweile muss ich sagen, dass das nicht so ist. Noch immer laufe ich an mehr nichtfunktionierenden wie funktionierenden Automaten vorbei. Aber man kann wieder auf Wechselstuben (mit schlechten Kursen) oder Western Union zurückgreifen, denn zumindest diese haben wieder genug Bargeld. Ich hatte die Woche Glück, ich fand einen komplett menschenleeren ATM und einen unmotivierten Sicherheitsbeamten, wodurch ich meine Karte fünf Mal hintereinander nutzen konnte. Das momentane Tageslimit von 4500 Rupien (man kriegt nur 4000, da kein Automat 500er Scheine zu haben scheint) wäre aber auch sonst schon um einiges besser. Zum Glück bezahle ich bei der DKB mit meiner Karte keine Abhebungsgebühr, das wäre sonst nämlich auf Dauer auch teuer geworden.

Ein wenig mehr Touristen sind jetzt zwar unterwegs, aber es ist trotzdem noch gähnend leer überall. Wenn man nicht weiß, wann man wieder an Bargeld kommt, hat man auch keine große Lust, Dinge zu kaufen und darunter leiden die Leute hier sehr. Egal ob Schmuckverkäufer oder Rikschafahrer, alle haben die letzten Woche nicht genug Geld verdient und so wird man jetzt noch häufiger angesprochen. Ebenso in den Restaurants, es sind nicht viele Menschen da und man isst eher das Nötigste, denn das man sich mal etwas gönnt. Besonders die Farmer haben riesige Verluste gemacht, konnte ihre Ernten teilweise nicht verkaufen und ach..man trifft verdammt viele Menschen, denen diese ganze Aktion schwer zugesetzt hat. Sinn davon war übrigens, das viele Schwarzgeld, was herumliegt, aufzuspüren, Steuerhinterzieher zu finden..irgendwelche „Erfolge“ diesbezüglich wurden von Modi in seiner Neujahrsrede allerdings nicht präsentiert. Verlierer sind wie so oft die armen Menschen, die kein Bargeld hatten in den letzten Wochen (und ewig zur Bank unterwegs waren), die ihre Jobs verloren, da sie nicht bar bezahlt werden konnten und auch für den Tourismus war das absolut keine gute Idee. Wurde die Demonetarisierung von vielen Indern zunächst noch sehr positiv angenommen, hat sich das mittlerweile geändert und sehr viele sind unglücklich mit dem gesamten Ablauf und hoffen, dass bis Ende Januar endlich wieder überall Bargeld verfügbar ist. Ich bin ja sehr gespannt, wie sich dieser Schritt auf die Wahlen auswirken wird.

Persönlich habe ich jetzt zwar genug Bargeld für den letzten Monat, wenn ich sparsam lebe, aber das kleine Problem, dass ich fast nur 2000er Rupienscheine habe, mit denen ich noch immer kein Wasser für 20 Rupien oder mein Mittagessen für 100 Rupien bezahlen kann. Man muss immer etwas teureres erwerben, um den Schein kleinzukriegen (wenn es denn genug Wechselgeld gibt), was nervt und auch wieder umständlich ist – aber ich höre auf zu meckern, ich habe immerhin Geld.

Als Tipp würde ich euch geben, dass ihr zunächst am Flughafen probiert, so viel Geld aus dem Automaten zu kriegen wie geht, das müsste mittlerweile wieder funktionieren. Wenn nicht, lasst euch dort (auch zu dem miesen Kurs, nicht bei Thomas Cook, sondern der anderen Wechselstube, die weniger Kommission nimmt) etwas Geld umtauschen, denn man will den Urlaub ja nicht auf der Suche nach Geldautomaten verbringen. Zur Lage in Delhi kann ich nämlich leider nichts sagen, da ich noch nicht dort war, aber hier in Varanasi muss man noch immer nach offenen, funktionierenden und mit Geld bestückten Automaten suchen. Solltet ihr die Tage herkommen, kann ich euch gerne meinen (hoffentlich noch immer intakten) Glücksgriff zeigen, keine Schlange kann ich allerdings nicht versprechen.

Insgesamt eine sehr interessante Erfahrung, die ich nie im Leben erwartet hätte und jetzt auch nicht noch einmal bräuchte. Kaum Geld zu haben und keine Ahnung, wann man wieder welches kriegt, ist nämlich wirklich keine angenehme Situation und ich bin sehr dankbar, dass ich so privilegiert bin, dass ich mir einfach ein Flugticket aus der Misere kaufen konnte. Es hat zwar mein gesamtes Budget gesprengt, aber dafür habe ich jetzt auch einmal Thailand gesehen und mir dort immerhin keine Gedanken um Bargeldnachschub machen müssen. Seid ihr schon einmal in solche einer Situation oder sogar in letzter Zeit in Indien gewesen? Sind eure Erfahrungen ähnlich der meinen aus Varanasi?

[Yummi] Thailändische Teller-Einblicke #2

Nachdem ich es recht schnell aufgegeben habe (trotz Beschreibung in Thai, was ein Veganer nicht essen darf) vegan zu essen, komme ich vegetarisch in Thailand gut zurecht. Es ist zwar keine so grandiose Auswahl wie in Indien und einige der Gerüche auf den Märkten sind jenseits von gut und böse für mich, aber man kann sich trotzdem gut sattessen. Wenn man ein wenig googlet, findet man dann auch rein vegetarische Restaurants, wo man einfach wahllos auf irgendein Bild oder eine Nummer zeigt – ich weiss zwar nicht unbedingt, was ich gegessen habe, aber lecker war’s (siehe weiter unten). Obwohl ich übrigens immer scharf sage, wird mir das Essen meist doch westlich lasch präsentiert, selbst in absolut untouristischen Orten..aber da würze ich dann selbst nach, eingelegte Chilis findet man nämlich auf so ziemlich jedem Tisch! Zwischen Nord- (Chiang Mai), Süd- (Koh Jum) und Hauptstadtthailand konnte ich übrigens keinen wirklichen Unterschied merken, aber das liegt wahrscheinlich am fehlenden Fischgenuss!?

Ich liebe Sachen mit grünem Tee und somit musste dieser Matcha Donut als gesunder Snack einfach mit, ich habe ihn inhaliert und war glücklich, der größte Donutfan werde ich aber nie. In Chiang Mai stolperte ich über diesen Gemüsewrap und ach herrlich war er, am liebsten hätte ich noch einen verputzt; mittags gab es Kürbis mit Reis, was verdammt und unerwartet süß war. Die thailändische Küche „würzt“ aber eh sehr viel mit Zucker, woran ich mich erstmal gewöhnen musste. In Fruchtform finde ich das ja super und einen Passionsfruchtsaft gibt es eigentlich jeden Tag als Erfrischung zwischendurch.

Wenn es richtig heiß ist, habe ich meist wenig Lust auf etwas „richtiges“ und somit sind Smoothies (hier in Banana Berry in der Seescape Gallery in Chiang Mai) genau meins – abends darf es dann gerne vegetarisches Pad Thai sein, was als Streetfood verdammt günstig und sattmachend ist. Da ich meinen Auslandsaufenthalt ohne Flug (und Leben in Thailand) geplant habe, musste ich ein bisschen auf’s Geld achten, Thailand ist definitiv nicht Indien, was das angeht. Gegönnt habe ich mir aber doch einen Kit Kat Blizzard von Dairy Queen, wenn ich es schon einmal kann. Das war die Überraschung für mich, was in Thailand an amerikanischen Fastfood-Ketten vertreten ist. Einen Erdbeer Slurpee von Seveneleven musste ich auch probieren, aber nee, das ist nicht wirklich meines!

Im Morning Glory (ebenfalls in Chiang Mai) habe ich mein liebstes Gemüse-Tofu-Curry in Thailand gegessen. Das war so aussergewöhnlich gut gewürzt und knackig-frisch, in vier Tagen musste ich hier zweimal essen und wäre am liebsten noch mal hin! Hat wer Getränke statt Mittagessen gesagt? Hier haben wir einen Passionsfruchtsmoothie, grünen Tee mit Zitrone und einfach nur einen Eistee. Solche Getränke gibt es günstig an jeder Ecke und ich muss mich immer stark zusammennehmen, nicht ständig Nachschub zu holen! Mein Plastikgewissen weint etwas, hier hat man alles in Plastikverpackung und dann kommt nochmal Plastik drum und eine Tüten drüber und ach, schlimm!

Mein erstes Morning Glory (Wasserspinat und anderes Gemüse) war bisher das schärfste Gericht und ich habe es sehr genossen. Wasserspinat schmeckt jetzt nicht sonderlich anders wie regulärer Spinat, aber optisch gefiel’s mir sehr gut. Hier seht ihr einen Passionsfruchtsmootie und einen Matcha Latte mit Bubbles, bei beidem misslang die Kommunikation und ich bekam den doofen Plastiktragegriff. Lecker waren sie aber beide, die erste Bubble spuckt ich nur aus, da ich gar nicht sah, dass die dabei waren und dachte, ich hätte gerade einen Käfer im Mund. Einen kurzen Schock später habe ich mich dann mit ihnen arrangiert. Ganz weihnachtlich (wieso auch immer) kamen diese Schokokekse daher, die mein Abendessen auf der 14-Stunden-Zugfahrt waren. Müsste ich jetzt nicht nochmal haben, aber hey, weihnachtlicher wird es wohl nicht mehr!

Oben haben wir wieder Pad Thai, dieses Mal aber mit winzigen Garnelen, die ich raussortieren musste, die ältere Verkäuferin und ich waren wieder lost in communication und wegwerfen wollte ich es auch nicht. Oben rechts ist so ein „deute einfach drauf“-Gericht und ich habe keine Ahnung, was das grüne, runde Gemüse ist, aber lecker war’s. Am Busbahnhof habe ich mir Reis mit zwei Gerichten ausgesucht, man mag hier Ei und auch wenn ich das normalerweise nicht esse, hier hat es der Hunger reingetrieben (nächste Woche in Indien ist das dann wieder vorbei). Im Bus bekamen wir als Verpflegung dieses Brötchen mit Mungbohnenfüllung, was geschmacklich einfach bedeutungslos war, aber ich bin mehr als nur fasziniert, dass es bis zum 12.12.59 (!!!) haltbar ist, was zur Hölle ist da denn drin?!

Ich hatte Lust auf Pommes und das Veggiesandwich dazu war auch nicht verkehrt; natürlich gab es dazu noch eine große Menge Ketchup. Iced Coffee und Passionsfruchtsmoothie, wer hätte es gedacht, ich übertreibe echt nicht, was meinen Konsum in den letzten Wochen angeht, aber das kriege ich in Indien dann eben nicht mehr. Ab und an gab es auf der Karte nichts vegetarisches bis auf Fried Rice mit Gemüse und dann habe ich das eben gegessen, nicht mein Lieblingsessen, aber auch nicht schlecht, nur meist bisschen langweilig.

Um den Beitrag abzuschließen, hier noch einmal zwei Pad Thai Varianten (man beachte bitte die fast identische Salatgurkendeko), die ich so an zwei Tagen ass und beide sehr lecker fand, langsam reicht es jetzt aber auch. Ganz gesund gab es auch zweimal Lays Chips zum Abendessen, die originale Sorte mag ich, die Sweet Basil Chili Sorte war eher fragwürdig. Ebenso werde ich leider nicht mit Drachenfrucht warm, so sehr ich es auch will. Denn es ist so ein einfacher Snack, einfach nur aufschneiden und loslöffeln, aber der Geschmack in Kombi mit der Konsistenz ist irgendwie nicht meines – den Thai Ice Tea dabei fand ich um Welten besser und hätte mir lieber noch einen holen sollen statt der gesunden Frucht.

Ihr seht, verhungert bin ich absolut nicht, Thailand war gut zu mir. Die letzten Tage in Bangkok werde ich noch mein restliches Geld verfuttern und bestimmt noch ein, zwei Blizzards sowie Thai Ice Teas zu mir nehmen. Wenn ihr ehrlich bin, freue ich mich aber schon wieder wahnsinnig auf Indien und all meine Lieblingsgerichte, die ich die nächsten zwei Monate verputzen kann. Indien > Thailand, wenn ich eine kulinarische Gleichung aufstellen müsste..was sagt ihr, mögt ihr die thailändische Küche? Könnt ihr mir noch ein vegetarisches Gericht verraten, was ich unbedingt probieren müsste? Oder habt einen Essenstipp für Bangkok parat? 

[Reisen] Follow me around-Video Malmö & Kopenhagen!

In Vorbereitung auf meinen Färöer-Trip im Oktober (und hoffentlich Madagaskar im November) habe ich auf meinem Kurztrip nach Malmö und Kopenhagen immer mal wieder ein bisschen mit dem iPhone gefilmt. Nicht die beste Qualität, aber doch ganz annehmbar, um ich finde. Zu Kopenhagen habe ich auch schon einen Reisebericht geschrieben, heute erzähle ich euch noch ein wenig über Malmö. Aber zunächst schaut euch doch mein kleines Video an, in dem ich euch ein paar Eindrücke vermittele sowie euch zeige, was wir so getan haben (nicht unbedingt das klassische Touristenprogramm):

Im Malmö gehe ich sehr gerne in die Kunsthalle und das Moderne Museum. Beide haben immer interessante Ausstellungen und ich lerne meist komplett unbekannte Künstler kennen. Eintritt kosten sie beide nicht und nette Buchläden & Cafes sind auch noch drin. Das Forum Design Center  habe ich beim letzten Besuch schon geliebt, hier stolpert man über tolle skandinavische Einrichtungsgegenstände, die ich am liebsten alle erwerben würde. Noch eine Galerie, die ich dieses Mal kennenlernen durfte und absolut nach meinem Geschmack fand (man fährt mit einem Aufzug runter in den Keller *g*) ist die Galleri Vasli Souza – wer Fotografie mag, sollte hier vorbei!

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Neben Kunst und Design, hat Malmö natürlich auch noch eine riesige Innenstadt mit vielen Fußgängerzonen, Geschäften, Plätzen und Grünflächen (Pildammsparken ist besonders schön) zu bieten. Schnappt euch eine Zimtschnecke oder Falafel (beides gibt es an jeder Ecke und auch in vegan zu finden), dazu noch einen halbwegs guten Kaffee (hier suche ich noch etwas) und genießt ein grünes Plätzchen am Kanal, der einmal quer um die Innenstadt führt. Oder aber geht gleich zum Meer, dort war ich quasi allein, setze mich mit Buch auf den Steg und genoß den Augenblick! Man kann dann entweder nach links hingehend die Öresund-Brücke oder nach rechts den Turning Torso bewundern. Je nachdem, was einem besser gefällt. Am/Auf dem Wasser gibt es auch ein Badehaus mit Sauna, leider war es bei uns sehr kalt/verregnet, denn eigentlich wollte ich doch im glasklaren Meer schwimmen gehen. Nunja, ich habe das Gefühl, ich bin eh nicht zum letzten Mal in dieser entspannten, schwedischen Kleinstadt gewesen!

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Nicht hingeschafft habe ich es ins Emporia Einkaufszentrum, was ich von der futuristischen Architektur her sehr spannend finde. Zum Glück gibt es aber auch so genug moderne, aussergewöhnliche Gebäude,z.b. rund um den Bahnhof herum. Dafür haben wir aber den JUMP Trampolinpark besucht und eine Stunde hüpfend verbracht – hätte ich keine Mutter, die Turnlehrerin ist, wäre ich zwar begeisterter gewesen, da es unbekannt wäre, aber Spaß macht es trotzdem jedes Mal! Da er außerhalb im Industriegebiet liegt, habe ich jetzt noch eine andere Ecke Malmös kennengelernt, die mich sehr an Marzahn erinnerte. Wer ein Auto hat, fahrt hoch nach Kullaberg, das steht ganz weit oben auf meiner Schwedenliste – auf Bildern sieht der Nationalpark auf jeden Fall wunderschön aus.

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Da Malmö recht klein ist, kann man alles ganz wunderbar erlaufen. Wir haben uns einmal Fahrräder gemietet und ach, was ist es angenehm, hier zu fahren. Man muss nicht ständig um sein Leben fürchten, wie es in Berlin der Fall ist, sondern hat eigene Fahrradstraßen – paradiesische Zustände! Ich habe einen Freund und seine Freundin besucht, es war auch gerade noch ein Musikfestival, somit gab es genug zu tun – rein als Urlaubsort ist Malmö aber ab Tag 3 nicht mehr so spektakulär, da zieht es mich doch eher nach Kopenhagen. Wobei es im Sommer schon um Welten angenehmer ist wie im Winter (da war es einfach nur deprimierend dunkel-kalt) und ich mir doch gerne noch ein Kanu gemietet und durch die Gegend gepaddelt wäre..nächstes Mal!

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(mein Herz hat mehr als nur gejappst, ich wollte ich unbedingt mitnehmen;  eines Tages ziehst du bei mir ein!)

Seid ihr schon einmal in Malmö gewesen? Wie hat es euch gefallen? Einer meiner Freunde vergleicht es immer mit Berlin, aber äh neeee, das ist in meinen Augen nicht zutreffend *g* War das Video interessant für euch, würdet ihr euch gerne weitere Reisevideos ansehen? Oder ist Textform besser bei Reiseberichten? Ich schwanke hier stark! 

[Reisen] One night in Toronto!

Ok, zugegeben, ich war schon häufiger in Toronto, aber ich wollte euch von meinem letzten Stop in Ontario erzählen, wo ich mittags mit dem Bus von Montreal ankam und am nächsten Tag abends nach Island flog. Bei meinen vorherigen Aufenthalten hat mich die kanadische Metropole (trotz CN Tower, Aquarium, alter Uni & viel Wasser) irgendwie nie gekriegt, ich fand sie jetzt nicht total blöd, aber auch einfach nicht sonderlich aufregend. Mittlerweile glaube ich, dass es wirklich am Wetter gelegen hat, denn es war immer grau, eiskalt, windig und bewölkt gewesen – beim letzten Mal Ende Januar war es zwar auch bitterkalt, aber es gab trotzdem blauen Himmel und Sonnenschein!

Toronto

Geschlafen habe ich im HI (Hostel International), welches sich direkt Downtown befindet. Die Lage war mir wichtig, da ich Städte gerne erlaufe, ich die Gegend schon kannte und es nicht allzu weit vom Busbahnhof war (ich sage nur 30kg Koffer+Rucksack+Tasche). Der Empfang war nett, das Hostel hat einen großen Aufenthaltsraum sowie eine Lounge-Area und ich durfte schon um 13.00h einchecken. Also habe ich den Kram in mein Frauen-4-Bett-Zimmer mit eigenem Bad gestellt, die Wertsachen im Safe verstaut (denkt an ein kleines Schloss) und mich auf in die Innenstadt gemacht.

Zunächst wollte ich unbedingt ins Eaton Centre, letzte Mitbringsel besorgen, bei Sephora vorbeischauen und ein Eis bei Dairy Queen essen. Ganz wichtige Punkte! In der Mall findet man so ziemlich jedes Geschäft, was man sich nur wünschen kann – sollte es nicht da sein, ist es aber bestimmt in der Yonge Street gleich nebenan. Zur Hudson’s Bay Company musste ich natürlich auch noch einmal, kanadischer geht es ja nicht.

Kanadagänse

Danach ging es natürlich runter zur Hafenfront, hier lief ich einfach nur ein wenig herum, schaute den Schlittschuhläufern zu und machte einen Abstecher in eine meiner liebsten Gallerien, die Power Plant. Zeitgenössische, oft jenseits den Mainstreams angesiedelte Kunst, die man sich kostenlos ansehen (und sich kurz aufwärmen) kann. Danach ging es weiter zum Museum of Inuit Art, welches ich schon besucht hatte. Da mich die Kunstwerke der Inuit faszinieren, liebe ich diese Museum, welches sehr schön die Geschichte und unterschiedlichen Stile zeigt und auch moderne Werke zum Verkauf anbietet. Sollte ich mal genug Geld haben, hier würde ich kein Problem haben, es auszugeben. Abends habe ich den historischen Distillery District besucht, wobei historisch hier 1832 bedeutet 😉 Hier findet man ebenfalls viele Geschäfte, Theater, Restaurants und Bars – ich kann euch den Mexikaner El Catrin empfehlen. Wenn ihr danach noch Lust habt, etwas zu unternehmen, lege ich euch The Rex ans Herz, eine Jazz & Blues Bar, wo es täglich Livemusik gibt.

Toronto The Rex

Am nächsten Morgen gönnte ich mir einen Kaffee im Fairmont Hotel, was sich schon sehr luxuriös, aber irgendwie auch britisch-kolonial anfühlte (kenne ich ja aus Indien *g*). Diese Hotelkette habe ich gefühlt ständig in Kanada gesehen und was für die Queen gut ist, kann für mich ja auch nicht schlecht sein. Für mehr als ein Heißgetränkt reicht es allerdings nicht. Direkt nebenan ist ein Tim Hortons, solltet ihr euren Kaffee lieber mitnehmen und einfach nur etwas durch das Hotel schlendern wollen. Anschließend musste ich mich entschieden, ob ich in die Art Gallery of Ontario oder das Royal Ontario Museum wollt, für beides reichte die Zeit leider nicht. Letzteres ist von der Architektur her sehr beeindruckend, da war ich bei vorherigen Aufenthalten schon fleißig Bilder machen und da mein Herz für Kunst schlägt, wurde es die Art Gallery. Ebenfalls ein interessantes Gebäude, die Ausstellungen waren sehr gut konzipiert, es war nur enorm voll. Auf dem Weg dahin lief ich zunächst am Gericht (und seinem schönen Park mit den dicken Eichhörnchen) vorbei und auf dem Rückweg ging es dann noch zu einem meiner Lieblingsorte in Toronto, dem Above Ground Art Supplies Store, einem Paradies für schaffende Künstler und Leute wie mich, die einfach nur etwas Inspiration suchen.

Toronto Downtown

Wenn ihr noch in einer Stadt mit einem Chinatown gewesen seid, schaut euch doch dort noch ein wenig um, hier kann man in den Bäckereien leckere Sachen essen und auch viel und günstig einkaufen. Da ich asiatische Gesichtspflege, besonders Tuchmasken liebe, habe ich natürlich noch einmal zugeschlagen! Bubble Tea gibt es auch an jeder Ecke, aber hier habe ich mittlerweile gelernt, dass es nicht mein Geschmack ist. Da gehe ich lieber bei Bulk Barn vorbei und mische mir nach Lust und Laune eine Tüte mit Süßigkeiten, Nüssen und getrockneten Früchten. Diese Kette ist genial, alles ist lose und man schaufelt sich dann seine eigene Mischung zusammen!

Für mich ging es dann nur noch zu Davids Tea (für Teeliebhaber ein Must-Go!) und zurück ins Hostel, von wo aus ich mich auf den Weg zum Flughafen machte. Hier gibt es zwar einen direkten Bus hin, da der aber über $20 kostet und ich das gar nicht einsehe, fuhr ich mit U-Bahn und öffentlichem Bus für unter $4 hin – das dauert zwar fast eine Stunde, aber man sieht noch ein bisschen von der Stadt und kann das gesparte Geld dann für die letzten Sachen bei Tim Horton’s und im Dutyfree am Flughafen ausgeben.

Ich habe leider kein Bild von den vielen schwarzen Brettern gemacht, die überall hängen, aber schaut euch diese mal an. Auch die Zettel, die an den Ampeln etc hängen, sind oft großartig – entweder vom künstlerischen Aspekt oder vom Humor her! Da könnte man sich in Deutschland gerne etwas dran orientieren 🙂

Weiterhin würde ich jetzt nicht sagen, dass ich wieder nach Toronto MUSS, aber ich habe einige Ecken gefunden, die mir gefallen. Die Mischung zwischen amerikanischer Großstadt und altenglischem Stil mit einem asiatischen Einschlag ist spannend, im Kunstbereich kam ich sowohl innerhalb Museen/Galerien als auch auf der Straße auf meine Kosten und wie immer lernte ich nette Menschen kennen. Wahrscheinlich werde ich irgendwann wieder hinfahren, da ich noch einmal zu den Niagarafällen will, die finde ich nämlich wahnsinnig beeindruckend und ziemlich günstig sind die Flüge dorthin ja auch. Aber länger als zwei Tage muss ich dann auch nicht dort bleiben 😉 Wenn ihr nach Ostkanada wollt, sage ich weiterhin Montreal > Toronto!

Seid ihr schon einmal in Toronto gewesen? Wie hat es euch gefallen? Habt ihr noch ein paar Tipps, was man sich unbedingt ansehen/ wo essen/ wo schlafen sollte?

[Reisen] Englischer Garten in Eulbach (Odenwald)

Nach einem Jahr Reisen tue ich mich mit dem Stillstand gerade etwas schwer und somit schreie ich immer sofort „JA“, wenn es etwas in der Umgebung zu entdecken gibt, was ich noch nicht kenne. Der Englische Garten in Eulbach im Odenwald ist ein Ort, wo ich als Kleinkind wohl schon einmal war, aber ganz ehrlich, daran habe ich keinerlei Erinnerung mehr. Somit habe ich mich sehr gefreut, als meine Mama vorschlug, da doch einmal hinzufahren. Als sie das Wort „Wildschwein“ aussprach, war eh alles vorbei, ich liebe diese putzigen Tierchen einfach nur und hätte am liebsten eine eigene Rotte, hachja!

Englischer Garten Eulbach

Wildschwein Eulbach

Wildschwein Eulbach

Der Park ist ganzjährig geöffnet, wir waren unter der Woche nachmittags komplett alleine drinnen, obwohl die Sonne schien (und dann fieserweise schnell unterging). Ruhe und Erholung hat man hier definitiv und es ist eine nette Mischung aus Wildpark und Geschichte, da es eine Burgruine, Teile des Limes und andere archäologische Monumente gibt, die hier zusammengetragen wurden. Interessant waren auch die vielen verschiedenen Bäume, die hier angepflanzt wurden und teilweise absolut unbekannt für uns waren. Im Sommer kann man hier bestimmt sehr schön picknicken, wir haben uns aufgrund des Schnees dann doch eher für ein Cafe im nächsten Ort entschieden. Insgesamt waren wir etwa eine Stunde im Park, wo wir ohne Eile alles ansehen konnten!

Wildschweine

Englischer Garten Eulbach

Englischer Garten Eulbach

Englischer Garten Eulbach

Englischer Garten Eulbach

Highlight für mich war natürlich, dass ich die Tiere auch noch füttern konnte, da kommt mein inneres Kind dann doch wieder voll durch. Anders als im Opelzoo (Karotten für Elefanten) gab es hier aber nur eine Körnermischung, womit ich erst ein wenig rascheln musste, bis sich irgendwer mal zu mir bemühte. Die Wildschweine kamen dann aber doch und ach, das Gegrunze und Gewackele mit dem Schwanz hat mein Herz zum Hüpfen gebraucht. Bis auf die Wisente, die wohl mit Rangordnungsaustragungskämpfen beschäftigt waren, wurden dann aber doch alle Tierchen ganz zutraulich und der eine Hirsch kam mir mit seiner Zunge sehr nahe 😉

Idyllisch ist schon die Anfahrt durch den Odenwald, es geht durch wunderschönen Wald, Wiesen und Felder und Erbach/Michelstadt sind auch mal einen kurzen Stop Wert. Wer mag, dort gibt es einen Werksverkauf von Koziol und Hitschler, wir haben uns das alte Rathaus in Michelstadt angesehen und dann im Cafe von der Schauspieler Jessica Schwarz und ihrer Schwester (Die Träumerei) halt gemacht.

Ein schöner, spontaner Nachmittag, der gut für die Seele war und mir mal wieder gezeigt hat, dass man nicht immer ganz weit weg muss. Wobei meine Reiselust weiterhin ungebrochen ist und ich mich gar nicht entscheiden kann, wo es hingehen soll. Um das rauszufinden, geht es jetzt erstmal für 3-4 Monate nach Berlin, meine liebste Großstadt erkunden..und bis dahin genieße ich noch das Dorfleben und schaue, ob es nicht noch mehr unbekannte Orte gibt, die man sich mal ansehen kann! Für Tipps im Raum Frankfurt/Darmstadt bin ich natürlich immer offen! 🙂

[Reisen] Last Day of Montreal!

Wie immer, bevor ich einen neuen, liebgewonnenen Ort verlasse, wache ich mit einem zwiegespaltenen Gefühl auf. Die letzten 3,5 Monate habe ich in Montreal verbracht und nach einem etwas holprigen Start, da ich kaum Französisch spreche, mich sehr gut eingelebt. Ich habe einige tolle Sachen entdeckt, mir die Stadt zu eigen gemacht und fühle mich hier wohl. Aber gleichzeitig ist da wieder die Neugierde auf andere, neue Orte, die mich eben weitertreibt. Der einfache Weg (hier, wir sponsorn dich für ein richtiges Arbeitsvisum, hier, du kannst weiter bei mir wohnen) ist nicht meiner. Veränderung ist, was mich glücklich macht. Wenn ich in ein komplett neues Umfeld geworfen werde, nichts verstehe, von dem, was um mich herum passiert, aber nach und nach kapiere, was man warum wie macht. Immer wieder von Neuem mit dem kulturellen Lernen beginnen quasi.

Meinen letzten Tag werde ich nicht, wie sonst, damit verbringen, noch einmal alle Lieblingsorte zu besuchen, sondern bei der Arbeit. Den Job, bzw die Art der Vollzeitarbeit, werde ich nicht vermissen, einige meiner Kollegen hingegen schon, die mich sehr herzlich empfangen haben und es hingekriegt haben, dass ich Spaß bei einer Sache habe, für die ich mich vorher null begeistern konnte. Danach muss ich noch zur Bank, meinen Koffer packen, alles, was nicht hineinpasst, zur Kleiderspendebox bringen und schlafen. Denn um 5.00h morgen früh geht es schon los nach Toronto und ich hoffe sehr, dass mich die Landschaft diesmal etwas mehr begeistern wird, die ich unterwegs mit dem Bus sehen werde.

In Toronto werde ich noch eine Nacht bleiben und (wenn alles passt) ins Royal Ontario Museum, ins Kunstmuseum und ein bisschen einkaufen gehen. Denn da sind noch ein paar kanadische Dollar, die ausgegeben werden wollen und Iceland Air erlaubt mir ja auch netterweise zwei Gepäckstücke, yay!

Mit gemischten Gefühlen geht es jetzt also zum letzten Mal durch meinen Alltag hier, ich werde es genießen, da ich eben weiß, dass es nur noch heute so sein wird und ich absolut keine Ahnung habe, wo ich in einem Monat bin und was ich erleben werde! Im Moment gehe ich von Berlin aus, aber die Welt ist so groß und ich will noch so viel sehen..ob diese Reiselust wohl irgendwann abebbt?

[Yummi] Amerikanische Teller-Einblicke!

Heute ist der letzte Tag meines USA-Urlaubs und es geht schon wieder zurück nach Kanada, wo (dank liebster Kollegin) ein riesiges Glas Nutella auf mich wartet *g* Kulinarisch haben wir es in den letzten Tagen ganz schön krachen lassen, so viel (also mengenmässig) esse ich nie, aber wir waren oft bei Buffets und dann will man ja auch von allem mal probieren. Wobei es als Vegetarier da gerne auch noch mehr Auswahl geben dürfte, aber das kommt bestimmt noch!

USA Food

Begonnen wurde der Trip mit einem Twinkie, welches mir mein bester Freund mitbrachte. Es war definitiv leckerer als gedacht, nachkaufen müsste ich es aber dann auch nicht unbedingt. Abends ging es dann zum ersten All you can eat buffet, wo es neben Salat und göttlichem Kartoffelbrei auch den ersten Brotpudding meines Lebens gab. Er schmeckte gut, die Konsistenz ist mir aber weiterhin etwas suspekt.

USA Food

Am nächsten Tag gab es Hotelfrühstück, welches aus Oatmeal, Muffin und Saft bestand und am frühen Abend dann wieder eine Menge Buffetzeugs, wobei ich besonders verrückt nach den Süßkartoffeln war. Die schmecken hier einfach besser! Den Nachtisch habe ich irgendwie vergessen, da gab es leckeren Kürbis-Schokokuchen!

USA Food

In Chicago gab es natürlich eine vegetarische Deep Dish Pizza in der Pizzeria Uno und die war schon verdammt gut. Was für mich (ich esse so +/- zwei Pizzen im Jahr) wirklich etwas heißt. Dann waren wir mal wieder beim Buffet, wo ich wieder mehr oder weniger dieselben Sachen gegessen habe. In Woodstock, der Stadt wo ‚Und täglich grüßt das Murmeltier‘ gedreht wurde, haben wir einen enorm guten vegetarischen Burrito gegessen und dann gab es wieder ein Hotelfrühstück mit warmer Zimtschnecke & Joghurt (dem ersten seit Monaten).

Food USA

In einem chinesischen Restaurant waren wir auch zweimal und ich bestellte jedes Mal das Gemüse-Gericht, womit ich einen Berg (!) Brokkoli bekam. Ein weiteres Buffetbesuch und diesmal entdeckte ich Erbsen im Salat für mich, das macht eine ganz interessante Konsistenz. Absolut nicht gesund, aber ein Traum war mein Iced Mountain Dew von Taco Bell, welcher zwar nur aus Zucker bestand, ich aber bestimmt eine Stunde (mit der kleinen Größe) beschäftigt war.

Ihr seht, da ist echt einiges in meinem Magen gelandet und lecker war es 😉 In den USA ist es verhältnismäßig günstig, essen zu gehen und die Portionen sind absolut verrückt, da würde ich normalerweise zweimal von essen. So ein Buffet (da gibt es diverse Ketten) kostet abends so um die 12-14€, wo man nichts sagen kann und die chinesische Gemüseportion mit Reis hat dann z.b. 7€ gekostet. Wenn man es noch günstiger will, gibt es viele Fast Foodketten, die Angebote haben, da gibt es für mich aber dann meist nur Pommes und selten vegetarische Burger, somit fällt das (bis auf mein geliebtes Taco Bell) aber einfach raus. Was esst ihr besonders gerne in den USA?

[Reisen] Wohin mit all den Kanada-Fotos?!

Nach einem Jahr in Island, Kanada und den USA sind alle meine externen Festplatten, meine Dropbox und jeder noch so kleine USB-Stick sowie der iPhone-Speicher mit Bildern vollgestopft und ich darf mich jetzt erst einmal ans Sortieren machen. Wenn ich daran denke, wie leicht es damals war, als man nach dem Urlaub einfach nur zwei Filme zum Entwickeln gebracht hat, das war eine ganz andere Welt 😉 Seit ich meine Canon EOS 1100D habe (die sich auch gut für Einsteiger eignet), habe ich noch mehr Spaß an der Fotografie und dementsprechend natürlich auch noch häufiger zur Kamera gegriffen.

Grouse Mountain

Wenn ich jetzt zurück nach Deutschland komme, will natürlich jeder wissen, wie es war und was man so erlebt hat. Da für mich die so unterschiedliche, raue, schmerzhaft-schöne Natur Kanadas sowie ihre Bewohner das Highlight dieses Jahres waren, wollen meine Familie und Freunde davon auch Bilder sehen. Denn auch wenn man sich ständig per WhatsApp oder Facebook Bilder schickt, das ist einfach etwas anderes, als sich gemeinsam hinzusetzen und die Bilder anzusehen und Erlebnisse dazu zu erzählen (wer mag, kann einfach mal auf meinem Instagram-Account vorbeischauen, da bekommt ihr ein paar Ideen, wo ich überall war).

Atlin BC

Neben der Aufgabe des Bildersortierens für diese kleinen Bildershows (bisher habe ich nur zwölf Monats-Ordner), will ich mich noch ans Auswählen von ein paar für mich besonders bedeutsamen Schnappschüssen machen, die ich auch zum Anfassen haben mag. Gerne natürlich auch sichtbar in der Wohnung, sei es als Poster oder auch als Fotokalender. Ich selbst verschenke ja sehr gerne genau solche selbstgemachten Kalender oder auch Fotobücher von gemeinsamen Reisen, wie CEWE es z.b. anbietet. Meine Mama liebt diese Fotobücher, verbringt Stunden damit, sie zu erstellen und sie sind auch einfach eine schöne Erinnerung.

Wenn meine Bilder einfach nur auf Festplatten zu finden sind, schaue ich sie doch nie oder nur selten noch einmal an. Sehr gerne würde ich mir aber auch ein paar Wandbilder rahmen und diese dann in meiner neuen Wohnung aufhängen, um Kanada immer sichtbar zu haben. Da habe ich dann gleichzeitig eine tolle Erinnerung an ein Abenteuer und Dekoration für die noch weißen Wände. Gleichzeitig will ich mich auch dekomässig etwas mehr mit Holz beschäftigen und dazu passen die Bilder dann auch gleich noch.

Bisher habe ich mit selbsterstellten Fotobüchern, -kalendern und auch vergrößerten Bildern immer gute Erfahrungen gemacht. Die Qualität stimmte jeweils und die Geschenke kamen sehr gut bei meinen Lieben an. Man zeigt, dass man sich Zeit nimmt und sich Gedanken über den Beschenkten und das individuell erstellte Geschenk macht. Da aber sowohl Mama als auch Oma meinen Blog hier lesen, fällt diese Idee für meine beiden Januar-Geburtstagskinder dieses Jahr aber raus 😉

Destruction Bay

Wie sieht es bei euch nach dem Urlaub aus? Habt ihr auch unzählige Bilder, vor deren Sortierung man sich erst einmal drückt oder seid ihr da organisierter? Habt ihr auch schon Fotobücher, -kalender oder Wandbilder aus euren Erinnerungen kreiert? Ich bin auf jeden Fall schon gespannt, welche Bilder es schlussendlich werden und wie sie aussehen werden – ein Update werde ich euch definitiv noch geben!

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