Schlagwort: Trip

[Reisen] Zwei Wochen günstig in London!

Laaaaaaaange (um genau zu sein fast 18 Jahren lang) hat es gedauert, bis ich mich erneut in die britische Metropole begeben habe (Heathrow zum Umsteigen hingegen kenne ich zu genüge). Aber da ich über Silvester dieses Jahr keine Pläne hatte, habe ich mir schnell einen Housesit (ich bin bei trustedhousesitters angemeldet; über den Link erhaltet ihr 25% Rabatt und ich 2 Gratismonate) besorgt und mich gen Norden gemacht. In London selbst wohne ich sehr zentral, direkt zwischen King’s Crossing und Euston Station, wodurch ich die Stadt erlaufen kann! Fangen wir aber vorne an!

Geflogen bin ich günstig mit British Airways und nur mit Handgepäck. Ihr dürft hier verrückterweise nämlich einmal Handgepäck bis 23kg und noch eine Laptoptasche (ich nahm einen Rucksack) bis ebenfalls 23kg mitnehmen. Da muss man echt kein Gepäck mehr aufgeben 😉 Von Heathrow aus bin ich dann mit der Tube in die Stadt gefahren – wenn ihr viel Metro fahren werden, holt euch gleich eine wiederaufladbare Oystercard, denn Einzeltickets kosten sehr viel mehr! Finde ich gut und die 5 Pfund, die die Karte als „Gebühr“ kostet, bekommt man am Ende auch wieder. Einfach am Flughafen in den Automaten stecken und das Geld (+ Restguthaben) kommt zurück zu euch. Achja, Am Flughafen am besten auch direkt Geld abheben, Bankautomaten gibt es genug! Meine erste Nacht habe ich gecouchsurft (immer noch meine liebste Übernachtungsmöglichkeit) und meine letzte Nach in London im Smart Hyde Park View Hostel (11€ im Schlafsaal) verbracht, da die Lage einfach zu gut war! London ist teuer, somit habe ich hier gespart, aber natürlich gibt es für jeden Geschmack und Geldbeutel hier das passende Hotel! Ihr wisst, ich buche am liebsten über booking.com, da man fast immer bis 24 Stunden vorher die Reservierung ändern/canceln kann und sie einfach eine riesige Auswahl haben.

Gehen wir mal weg von den teuren Übernachtungs-, Essens- und Nahverkehrspreisen hin zu den Museen, ist es einfach unglaublich, wie viele absolut grandiose Museen in London keinen Eintritt kosten! Ich hatte wirklich eine lange Liste an Orten, die ich besuchen wollte und bei einigen war ich mehrmals, da die meisten Museen zu groß für einen einzigen Besuch sind und ich gerne einfach mal für „nur“ 1-2 Stunden reinschaue und mich inspirieren lasse. Irgendwann kann ich nämlich kein neues Wissen mehr aufsaugen. Jetzt also meine kostenlosen Top-Picks für euch:

British Library Das Gebäude allein ist schon sehenswert, aber die Ausstellung von Originalmanuskripten von berühmten Schriftstellern (u.a. Shakespeare, Sylvia Plath, Charles Dickens), Komponisten, Wissenschaftlern, einer Magna Carta, diversen religiösen Bücher und und und..ich LIEBE es! Viermal war ich da und sollte ich noch einmal in London sein, geht es da erneut hin. Dann gibt es noch temporäre Ausstellungen, aber die waren jetzt nicht atemberaubend.

British Museum Dreimal musste ich hin, bis ich alles gesehen, aber beileibe nicht gelesen habe. Riesig ist dieses Museum und erschlägt einen mit so vielen Artefakten, ich konnte es gar nicht glauben. Egal, was euch interessiert, ihr dürftet es hier finden, ich fand besonders interessant den Rosetta Stein zu sehen, die Ägyptenausstellungen, die Indien und Maya-Räume, aber auch etwas für mich so langweilig klingendes wie das chinesische Porzellan hat mich in seinen Bann gezogen. Hier wäre ich gerne mal über Nacht alleine drin. Einzig doof ist, es ist immer sehr voll und die Räume schlecht beleuchtet, somit ist es wirklich anstrengend auf Dauer und nach drei Stunden war dann immer mein Limit erreicht und ich musste raus an die frische Luft, weg von den anderen Menschen 😉

Tate Modern und Tate Britain Die Tate Modern hat mit die beste Auswahl an zeitgenössischer Kunst, die ich je erleben durfte und das Gebäude an sich ist ebenfalls grandios. Besonders der Keller war mein Abenteuerspielplatz und hier war ich zwar nach drei Stunden „durch“, hätte aber gerne noch einen zweiten Besuch realisiert. Ebenso in der Tate Britain, die Sammlung an Werken ist phänomenal!

National Gallery Stellt mich in einen Raum mit ein paar Velazquez und ich bin glücklich. Riesig ist dieses Kunstmuseum und es birgt Schatz nach Schatz. Teilweise habe ich mich verlaufen und musste mich setzen, da ich nicht mehr konnte, denn hier hängt wirklich ein atemberaubendes Werk neben dem nächsten und ach..würde ich in London leben, ich wäre wohl jede Woche hier.

National Portrait Gallery Ist direkt neben der National Gallery, aber wenn ihr nicht unbedingt auf Portraits steht, schenkt es euch 😉 Ich habe mir etwa eine halbe Stunde diverse Persönlichkeiten angesehen, dann hat es aber auch gereicht.

The Wellcome Collection Eine Mischung aus Medizingeschichte, Wunderkabinett, aktueller medizinischer Forschung und wie Menschen und Umwelt sich gegenseitig bedingen, bietet dieses Museum neben einer wirklich guten Bibliothek. Hier habe ich einige Stunden verbracht und einen leckeren Kaffee getrunken in der angegliederten Cafeteria.

The Wallace Collection Erneut ein Wunderkabinett voll von wunderbaren Gemälden, Möbeln, Dekoartikeln und skurrilen Dingen wie Waffen und Uhren, die privat gesammelt und nun in diesem schönen Stadthaus ausgestellt werden. Mehr als 1,5 Stunden braucht man nicht, wenn man sich Zeit lässt, somit ein toller Stop für zwischendurch, wenn man noch etwas Zeit hat.

Natural History Museum Erneut wollte ich gar nicht mehr gehen, es gibt einfach viel zu viel zu sehen und ich habe ziemlich lange das Stück vom Mond angestarrt. Gerne dürfte man mich auch hier einschließen, denn die Menschenmassen waren wirklich verrückt, egal, zu welcher Uhrzeit ich hier war.

Science Museum Liegt direkt neben dem Natural History Museum und ist ein recht aktives Mitmach-Museum, welches Spaß macht. Viele Eltern mit ihren Kindern sind hier, es ist also laut, aber mit Kopfhörern habe ich hier auch gute drei Stunden verbringen können.

Victoria & Albert Museum Kunst in jeglicher Form und das über 2.3 Millionen Mal erwartet euch hier: Gemälde, Skulpturen, Möbel, Dekogegenstände, Kleidung, Schmuck..die Menge ist überwältigend, aber das Museum wunder-wunder-wunderschön präsentiert. Es ist ebenfalls nahe des Natural History Museums und somit auch dem Buckingham Palace und Hyde Park – wenn ihr abends erschlagen ins Bett fallen wollt, schaut es euch an!

Ebenfalls kostenlos, aber ich hatte einfach keine Zeit mehr sind das Museum of London, das Imperial War Museum, das National Maritime Museum und die Serpentines Galleries. Bei allen Museen solltet ihr vor einem Besuch auf der jeweilig verlinkten Seite nach Öffnungszeiten schauen, da sich diese immer mal wieder ändern können und einige Museen sind montags generell geschlossen. Da Rucksäcke/Handtaschen immer kontrolliert werden (und das oft in extra Schlangen), kann man das lange Anstehen umgehen, wenn man nichts dabei hat, was nicht in die Jackentaschen passt. Viele Museen haben keine kostenlosen Führer ausliegen, sodass es sich lohnt, schon vor dem Besuch online zu schauen, was man sich ansehen mag und wo es sich befindet. Freitags sind viele Museen länger geöffnet und zumindest im British Museum war weniger los, vielleicht ist das ja etwas für euch als Abendbeschäftigung!

Ansonsten bin ich wie gesagt viel herumgelaufen und habe mir Big Ben, Westminster Abbey, Buckingham und Kensington Palace, St. Pauls, Tower Bridge, Convent Garden, Chinatown, Soho, Camden, Hyde und St. Regentspark, die Baker Street und so viel mehr (von aussen) angesehen. Das Tolle ist, dass hier wirklich hinter jeder Ecke Geschichte wartet und man an vielen Häusern blaue Plaketten findet, die einen über ehemalige, berühmte Bewohner informieren. So wohne ich aktuell in einem Haus, in welchem Charles Dickens als Kind mit seiner Mutter gelebt hat 🙂 Was zwar nicht zu verhindern ist, mir aber so gar nicht gefällt, sind all die Hochhäuser, die in den letzten Jahren gebaut wurden bzw gebaut werden. Erinnert mich alles sehr an Dubai und auch wenn sie von der Architektur sehr spannend sind, ruinieren sie meiner Meinung nach wirklich das Stadtbild, wie ihr auf dem obigen Bild (fotografiert vom Tate Modern aus) erkennen könnt. St. Paul’s geht zwischen all den Gebäuden schon fast unter :/

Einen wirklich guten Essenstipp kann ich euch nicht geben, da ich entweder auf Märkten an Strassenständen gegessen habe, deren Namen ich nicht erinnere oder aber im Supermarkt eingekauft und selbst gekocht habe bzw mit Leuten von Couchsurfing gegessen habe. Karibische und indische Küche ist leicht zu bekommen und war immer lecker; wenn es günstig sein sollte, bin ich auch ein paar Mal zu itsu gegangen, welche „asiatisch ispiriert“ sind sowie zu Wagamama, wo das vegane Kitsu Curry ein Träumchen ist! In Chinatown konnte ich an den Bäckereien mit Matchatorte und gefüllten Brötchen mit roter Bohnenpaste auch nicht vorbeigehen! Im The Fellow Pub nahe Kings‘ Crossing habe ich vorbei geschaut und fasziniert erlebt, wie viele Menschen samstags vor zwölf schon trinken, aber das ist einfach nicht meines.

London hat verdammt viel zu bieten und irgendwie reichen auch zwei (bzw insgesamt fast drei) Wochen gar nicht aus, um alles anzusehen. Ein Lieblingscafe habe ich nicht gefunden, was zeigt, dass ich wohl noch einmal herkommen muss und gerne würde ich die Stadt im Sommer erleben. Wobei das die Hölle sein muss, denn schon jetzt sind soooo viele Touristen hier..wer Menschenmengen mag, auf zur Oxford Street, ich stolperte dort an der Primark-Filiale vorbei und das war wirklich unfassbar.

Seid ihr schon einmal hier gewesen oder habt ihr London auf eurer Reise-Liste stehen? Was könnt ihr anderen empfehlen, was man hier unternehmen soll? Wenn ihr nur zwei Museen betreten wollt, würde ich euch das British Museum und die National Gallery empfehlen (letztere ist direkt am Trafalgar Square), wobei ihr eines am Vormittag entdecken, dann lecker Essen gehen und weiter zur Gallery laufen könnt.

[Reisen] Kurztrip nach Portland & Vancouver (Washington)!

Nachdem ich meine Wanderung auf dem Pacific Crest Trail beendet hatte (hier sind meine täglichen Youtube-Videos), verbrachte ich zunächst eine Nacht in Bend in Oregon. Sehr gemütliche, kleine Stadt in wunderschöner Natur, wo es ein spannendes High Desert Museum gibt, viele Secondhand- sowie Outdoorläden und viele nette Cafés mit gutem Essen. Wir haben einige Stunden im Museum verbracht und uns dann bei Laughing Planet  den Bauch mit Köstlichkeiten vollgeschlagen.

Von Bend fuhr ich dann mit dem Mietwagen über Sisters, Madras, Hood River und Cascade Locks gen Portland. Ihr fahrt hier erneut durch wunderschöne Natur, habt auf der einen Seite Wüste, auf der anderen Seite grünen Wald und besonders Mount Hood ist natürlich absolut überwältigend. Hier hätte ich gerne mehr Zeit gehabt! Da die historic Route von Cascade Locks nach Portland (die an verdammt vielen Wasserfällen vorbeigeht) leider geschlossen war, schlief ich schlußendlich einfach im Auto auf einem Parkplatz kurz vor der Stadt.

In Portland habe ich zunächst mein Gepäck bei meinem lieben Couchsurfinghost vorbeigebracht, ein wenig gequatscht und dann den Mietwagen direkt Downtown abgegeben, was natürlich sehr praktisch war. Geschlafen habe ich nämlich „auf der anderen Seite des Flusses“ im sehr ruhigen, Einfamilienhaus-Viertel Hosford-Abernethy, wo in jedem Garten Rosen wuchsen. Schön für einen Spaziergang und wenn man doch etwas mehr „Edge“ und Streetart mag, einfach mal den Hawthorne Boulevard entlang schlendern – hier gibt es viele skurrile Secondhand-Läden, sehr hipstereske Coffeeshops und kleine Restaurants. Da man nur über eine der vielen Brücken zu laufen braucht, ist es auch gar kein Problem, von der Innenstadt einen kurzen Abstecher zu laufen, mir gefielen die Straßen hier zumindest sehr gut!

Erste Amtshandlung in Downtown war ein Besuch bei Powell’s City of Books und ach, meine kühnsten Erwartungen wurden übertroffen. Diese mehrstöckige Buchhandlung erstreckt sich über einen ganzen Block und hat alles, was ihr euch nur wünschen könnt. Das Besondere hier ist, dass es die meisten Bücher sowohl in neu, aber auch in gebraucht zu kaufen gibt und man sich überlegen kann, ob man hier nicht ein paar Dollar sparen mag. Diverse kleine Souvenirs von lokalen Künstlern gibt es auch, ein nettes Cafe und (solltet ihr gerade verzweifelt auf der Suche sein) saubere Toiletten 😉 Nach einiger Zeit zwischen den Büchern schlenderte ich dann durch die Straßen, welche „typisch amerikanische Großstadt“ waren, aber entspannter und mit sehr viel mehr Radfahrern. Ich sah mir ein paar Galerien an, deren Namen ich leider nicht mehr weiß und endete dann im Portland Art Museum. Hier braucht man locker ein paar Stunden, ich habe ihm zugunsten dann auf den Lan Su Chinesischen Garten verzichtet, um mich nicht zu hetzen. Um einen tollen Ausblick über die Stadt zu bekommen, lohnt es sich, hoch zur Pittock Mansion zu fahren. Zwar kann man dieses sehr beeindruckend aussehende Haus auch besichtigen, wir waren allerdings zu spät und so gab es „nur“ Aussicht.

Wer noch Lust auf Museen hat, die Oregon Historical Society hat eine nette Ausstellung über die Geschichte der Stadt und der Region, welche ich gut, aber für die doch eher kleine Ausstellung etwas überteuert fand. Da habe ich mir lieber die zweitgrößte Bronzestatue in den USA, Portlandia, angesehen, die sich im Portland Building befindet. Old und China Town habe ich durchlaufen, Tee getrunken, mir eine koreanische Gesichtsmaske im Supermarkt gekauft und einfach nur die Sonnenstrahlen genossen. Über den Pioneer Courthouse Square spazierte ich natürlich auch, aber also soooo begeistert hat er mich nicht, obwohl er als solch ein „must see“ gilt. Viele Menschen, wenig Sitzmöglichkeiten, ein paar Foodtrucks und Trubel..naja.

Natürlich muss ich auch etwas über die ach so hippe Essensszene der Stadt sagen. Die meisten Restaurants waren mir schlichtweg zu teuer, ich musste aber zu Voodoo Doughnut sowie Blue Star Donuts gehen, um zu sehen, ob an dem Hype etwas dran ist. Mein Urteil: hübsch anzusehen, ziemlich überteuert und geschmacklich einfach nur Mittelmaß; mittlerweile glaube ich aber, dass ich einfach nicht der Fettkringeltyp bin, somit bildet euch hier lieber euer eigenes Urteil. Als sehr leckerer Restaurants mit vegetarischen Optionen kann ich euch das Teote House (lateinamerikanisches Streetfood, ich hatte eine große gemischte Platte, die göttlich war) sowie das libanesische Riyadh’s Restaurant.

Downtown Portland hat seeeeehr viele Foodtrucks, wo es mir wirklich schwer fiel, mich für ein Gericht zu entscheiden. Aber das Konzept von Chez Dodo, wo mauretanische Küche mit indischen Einflüssen serviert wird, hat mich dann doch gekriegt und oh, esst da unbedingt, sooo viele spannende Gewürze, es war verdammt gut! Sollte ich wieder nach Portland kommen, verschwende ich bestimmt keine Kalorien mehr an Donuts, sondern futtere mich bei den drei erwähnten Restaurants durch! Noch ein kurzes Wort zu Kaffee, welchen ich hier in Strömen getrunken habe, aber euch keinen Ort empfehlen kann, welchen ich fantastisch genug fand. Meist ist amerikanischer Kaffee sehr schwach und wässrig, ich war am Ende einfach immer bei McDonalds, da mich ein großer Kaffee dort nur $1 gekostet hat und auch nicht schlechter war wie in den fancy, angesagten Orten, wo er locker $4-5 gekostet hat.

Nach all der Natur, die ich auf dem Pacific Crest Trail erleben durfte, fehlte es mir schon nach kurzer Zeit und ich musste die Stadt verlassen. Wobei man das in Portland nicht wirklich muss, denn die Stadt hat viele grüne Flecken. Ihr könnt am Willamette River entlang schlendern, besonders schön ist die Waterfront um den Mill Ends Park herum. Der nicht weit entfernte Keller Fountain Park wurde leider renoviert, aber der sich dort befindende Brunnen soll den kurzen Abstecher wert sein! Wer sich so wirklich im Wald wähnen wird, der muss in den Washington Park. Auf diesem riesigen Arenal befindet sich u.a. der Japanische Garten (ein Träumchen), der Rosentest-Garten (welchem Portland auch den Beinamen „Stadt der Rosen“ gibt), einen Zoo, ein Wald- sowie Kindermuseum (welches ich nicht besuchte) und das Hoyt Arboretum, welches mein Geheimtipp ist! Zwischen all den Attraktionen gibt es noch viele Plätze, um unterschiedliche Sportarten zu treiben (für mich jetzt unwichtig), aber auch viele Kilometer Wanderwege, die gut miteinander vernetzt sind und Spaß machen! Schnappt euch ein bisschen Essen, macht einen Spaziergang und ein Picknick, ich hatte einen tollen, entspannten Nachmittag im Washington Park!

Noch mehr Natur könnt ihr im Forest Park genießen, dahin habe ich es leider nicht mehr geschafft. Hier muss man aber auch ein Auto haben, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gestaltet sich die Anreise etwas schwieriger. Für mich ging es nun zum House- und Catsitting (ich habe mich dafür bei trustedhousesitters angemeldet; wenn ihr das auch über diesen Link oder den Code RAF233424 machen wollt, erhaltet ihr 20% Rabatt und ich 2 Monate gratis) auf die andere Seite des Columbus River, nach Vancouver. Das Wetter wollte mir gleich mal zeigen, dass es in Washington recht feucht werden kann und so regnete es vier Tage einfach durch. Somit habe ich eher wenig draußen getan, es gab aber auch nicht allzu viel zu tun, wenn ich ehrlich bin.

Ich sah mir die Gegend um das Fort Vancouver an, hatte eine kostenlose Einzelführung durch das Marshall-Haus und lief eher etwas verloren durch die Straßen, die ein wenig nach Kriegsfilmkulisse aussehen; das Visitor Center hier hat eine gute Ausstellung zu indigener Kunst! Sonntags ging ich auf den Farmer’s Market, lief ein wenig durch Downtown und floh dann doch wieder vor dem Regen. Insgesamt war Vancouver aber noch entspannter und weniger touristisch – ich kann mir gut vorstellen, dass es günstiger ist, hier zu übernachten und mit dem Auto dann einfach nach Portland zu fahren. Achja, kauft teurere Sachen immer in Oregon, hier gibt es keine Steuer, in Washington allerdings schon! Hat sich bei meinem Kofferkauf definitiv gelohnt!

Seid ihr schon einmal in Portland oder Vancouver (WA) gewesen? Portland stand seit Jahren schon auf meiner Bucket-Liste, ich wollte hier eigentlich mal ein paar Wochen, aber ich wurde nicht wirklich warm mit der Stadt bei diesem ersten Besuch. Versteht mich nicht falsch, es ist eine schöne Stadt, die etwas mehr „Charakter“ hat, aber irgendwie wirkte für mich alles so erzwungen „hip und alternativ“. Also z.b. waren an allen Läden Sticker mit Sätzen wie „jeder ist willkommen, egal welche Hautfarbe/Geschlecht/sexueller Orientierung“ etc und naja, da man das extra betonen muss, zeigt ja, dass dies leider nicht allgegenwärtig ist. Was ich aber erwartet hatte, nachdem ich zig Folgen Portlandia gesehen habe 😉 Mittlerweile ziehen ja auch (wie überall) so viele Menschen nach Portland, dass Gentrifizierung und überteuerte Mieten auch hier nichts Neues mehr sind und insgesamt wurde ich ständig an Berlin erinnert. Würde ich wieder nach Portland fahren? Klar doch, Oregon ist nämlich traumhaft und als Ausgangsbasis ist die Stadt definitiv gut! Würde ich immer noch mehrere Wochen hier wohnen wollen? Nääää, im Moment ist meine Vorfreude auf Mexiko City (da geht es die nächsten zwei Wochen hin) viiiiiel größer 🙂

[Reisen] Ausflug ins Technikmuseum Speyer!

Der Februar war so gar nicht mein Monat, was meine Gesundheit anging und so lag ich primär in meiner Wohnung herum. Anfang März fiel mir dann aber doch echt die Decke auf den Kopf und so kam mein bester Freund vorbei und schnappte mich zu einem Ausflug ins Technikmuseum Speyer. Da er ebenfalls krank war, gaben wir ein super Team ab und verbrachten so 4 Stunden im Museum. Wer mehr Zeit hat, der Dom in Speyer ist ebenfalls sehr sehenswert!

Vorneweg, ich liebe Museen, aber Technikmuseen sind weniger meines, die Ausnahme war bisher das Deutsche Museum in München, welches mich nachhaltig begeistert hat. Sonst halte ich mich aber an Kunst oder Ethnologie..selten noch Naturkunde, aber Technik ist nicht mein Steckenpferd. Sind mein bester Freund und ich gemeinsam im Urlaub, teilen wir unsere Tage da auch immer etwas auf, sodass er sich seine und ich mir eben meine Museen anschauen kann. Neben dem Technikmuseum in Speyer gibt es noch ein weiteres in der Nähe, in Sinsheim, aber fragt mich nicht, was der Unterschied ist 😉

Das Technikmuseum hat einen Parkplatz, welcher 2€ kostet, was bei den 21€ (!!) Eintritt meiner Meinung nach aber mal locker drin sein dürfte. Nungut, dafür hatten wir den Eintritt in das IMAX-Kino, welchen wir dann auch nutzten und uns einen Film über die Unterwasserwelt Neuguineas ansahen. Mir wurde dieses Mal auch trotz sich bewegender Leinwand nicht schlecht, aber allzu spannend war der kindgerechte Film nicht, da hätten auch dreißig Minuten gereicht – oder wir hätten uns für die National Geographic Reportage über Jerusalem, die später lief, entscheiden sollen. Das Museum besteht aus dem Hauptgebäude, wo man Eintrittskarten, Souvenirs, Arkaden, das Kino, ein Kiosk sowie die erste riesige Ausstellungshalle mit Fahrzeugen aus jeglichen Epochen hat. Diese Halle kann aus Denkmalschutz nicht geheizt werden, somit bringt euch dicke Sachen mit, es war gut kalt. Hier haben mir die Erklärungen etwas gefehlt, man konnte sich auch nicht in die Autos setzen etc und ja, das war etwas langweilig.

Dann ging es in den Innenhof, wo man in Hubschrauber, Flugzeuge, Schiffe und ein Uboot klettern konnte und das hat um Welten mehr Spaß gemacht! Wir haben zwar beide mit Höhenangst gekämpft, aber es war spannend, sich mal in einen Helikopter zu setzen..und ganz vielleicht habe ich mich in einem russischen Flugzeug, einem Antonov, so gekonnt hingesetzt, dass erst einmal die Bank unter meinem Gewicht zusammenbrach (was ich im Hinterkopf behalte, sollte ich mal mit Aeroflot fliegen müssen).

Danach ging es in die Raumfahrt-Halle, wo wir uns ein Space-Shuttle, das russische BURAN und z.b. den Nachbau der ISS angeschaut haben. Ansonsten hatte diese Halle noch sehr viel mit Motorrädern, was wir jedoch weniger spannend fanden. Somit ging es in den Hangar 10, das Restaurant des Museums, wo ich mir Kaffee (2,40€) und eine Portion Pommes (2,50€) gönnte. Preislich in Ordnung, kulinarisch kein Hochgenuss. Anschließend ging es noch über den Parkplatz in das Museum Wilhelmsbau und wer Kuriositätenkabinette mag, wird es lieben! Auf vier Etagen gibt es eine bunte Zusammenstellungen von Puppen, Kleidung, Musikinstrumenten, ausgestopften Tieren und aktuell einer skurrilen Lindenstraßen-Ausstellung..hier musste ich herzhaft lachen, so absurd war es 🙂

Allerdings gab es hier wirklich viel zu entdecken und auch die nicht ganz so technikaffinen Besucher finden bestimmt ein paar spannende Sachen. Für das Maritimmuseum hatten wir – obwohl es nur ein Raum war – dann leider keine Zeit mehr. Dafür, dass es ein Samstagmittag war, muss ich sagen, war sehr wenig los, wir mussten nie anstehen oder irgendwo warten. Das könnte aber daran gelegen haben, dass es der erste schöne Tag Anfang März gewesen ist und wahrscheinlich alle lieber die Sonnenstrahlen genossen haben.

Insgesamt hatten wir ein paar schöne Stunden, aber allein wegen dem Preis würde ich nicht noch einmal hingehen, das ist einfach zu teuer. Bedenkt man, dass man als Familie hingeht, hat man locker 50€ nur an Eintritt weg und nee..da gehe ich doch lieber in drei Kunstmuseen für den Preis 🙂 Sollte ich aber mal wieder in der Nähe sein, würde ich mir die Stadt Speyer mal genauer ansehen – da habe ich Jahre in Heidelberg gewohnt, habe es aber nie hingeschafft, da ich immer an der Uni oder auf irgendeiner Party am Wochenende war.

Seid ihr schon einmal im Technikmuseum gewesen? Wie hat es euch gefallen? Falls ihr Tipps für Museen in Barcelona und Madrid habt, nur her damit, da bin ich nämlich gerade unterwegs!

[Reisen] Urlaub Finnland? Mit Finnlines auf Fährreisen!

Nachdem ich gestern im Reisebüro etwas desillusioniert wurde (One-Way-Flüge kosten nicht die Hälfte von „Hin- und Rückflug“, wie ich mir das so ausgerechnet hatte *g*), dachte ich mir, es wird dringend Zeit, die Rubrik „Reisen“ hier etwas zu beleben. Bei mir geht dieses Jahr irgendwann das „Abenteuer 365 Tage Kanada“ los und bis dahin wird das Geld eher gespart, aber wer noch eine Urlaubsdestination für dieses Jahr sucht, dem lege ich jetzt einmal Skandinavien ans Herz! Ich selbst war bisher nur in Schweden, genauer gesagt in Stockholm, fand es aber traumhaft schön und würde am liebsten ein Auto mieten und bis zum Polarkreis fahren! 🙂 Finnland steht auf meiner Reiseliste recht weit oben und spätestens wenn ich einmal ein Kind habe, wird nach Rovaniemi gefahren (kennt das zufällig wer? Ist doch das Weihnachtsmann-Dorf am Polarkreis).

(Copyright Finnlines)

Nach Finnland nun kann man natürlich fliegen oder aber direkt mit der Reederei Finnlines von Deutschland aus übersetzen. Die Hauptroute hier ist Travemünde-Helsinki, also kann man vorher auch noch eine kurzen Abstecher nach Lübeck machen und das Holstentor ansehen. Praktisch beim Landweg ist natürlich, dass man das eigene Auto/das eigene Wohnmobil mitnehmen kann und dann auch in Finnland sehr mobil ist. Wenn man z.b. ins Saimaa-Seengebiet nahe Helsinki will, sich dort ein Ferienhaus (natürlich ganz dem Klischee entsprechend mit Sauna) mieten und sich selbst versorgen will, bietet sich das eigene Auto einfach an. Zumindest mir wäre es zu umständlich, mich dort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auseinanderzusetzen, die auch nicht unbedingt in die unberührte Natur fahren, in die ich dann will 😉 Bis 31.3.2014 bietet Finnlines übrigens tolle Frühbucherrabatte an, sollte wer Ostern in Finnland verbringen wollen! Um mal einen Preis zu nennen: die Strecke Travemünde-Helsinki für 1-4Personen, Innenkabine & PKW gibt es im Sommer 2014 für 482 Euro. Da kann man sich doch getrost 3 Freunde schnappen, das Auto voll laden und einen Kurztrip unternehmen, oder? Einer meiner besten Freunde ist vor einigen Tagen nach Malmö gezogen und ich habe natürlich gleich mal geschaut, ob Finnlines da auch hinfährt. Die Antwort ist positiv ausgefallen, was mich sehr freut, da ich ihn natürlich eigentlich doch noch besuchen mag, bevor ich nach Kanada fahre..mal sehen, ob das was wird.

Finnlines Streckennetz

Neben der zumindest in meinem Kopf unsagbar schönen Natur und Ruhe (ich sehe mich meditativ mit einem Kanu durch die Gegend paddeln und Knäckebrote futtern, während Elche am See trinken) bietet Finnland auch überaus skurrile Events an, die zu gut klingen, um wahr zu sein! Es gibt sehr ausgefallene Wettbewerbe, die eher an IKEA-Werbespots erinnern, wie etwa die WM im Ehefrauen-Tragen, die Schlammfussball-Weltmeisterschaft oder der Handyweitwurf-Wettbewerb. Spontan würde ich meine Fähigkeiten in diesen drei Disziplinen zwar eher gering einschätzen, aber es geht ja auch nicht ums Mitmachen, sondern ums Zusehen. Welches ich mir definitiv spaßig vorstelle! Besonders so eine Runde Schlammfussball muss für die Spieler sehr lustig sein – wann kann man sich denn schon einmal so richtig „Zusauen“ ohne Konsequenzen..außer natürlich als Kind, aber das zählt nicht. Kinder kann man bestimmt auch mit einem Besuch im Särkänniemi-Freizeitpark glücklich machen – dort gibt es eine „Angry Birds World“, wo ich meinen besten Freund definitiv nicht hinbringen dürfte. Das Spiel hat ihn seeeehr viele Nerven gekostet und ist doch etwas zu aggressionsfördernd für Menschen jenseits der 15 😉 Danach müsste als Ausgleich definitiv viel Ruhe und Natur her!

(Copyright Finnlines)

Bei wem jetzt vielleicht ein wenig „Finnland-Lust“ geweckt wurde – Finnlines hat bis Ende April noch ein Gewinnspiel laufen, bei dem 3 Reisen nach Finnland verlost werden. Ihr müsst euch lediglich im „virtuellen Handyweitwurf“ beweisen und schon habt ihr die Chance, einen tollen Urlaub zu gewinnen. Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren, denn wer bei Gewinnspielen nicht mitmacht, kann natürlich auch nicht gewinnen 😉

Finnlines Gewinnspiel

Ob Natur-Erholungsurlaub mit eigener Hütte am See und Sauna, Erlebnispark, Städtetrip (Helsinki, Weltdesignhauptstadt 2012, hat auch einige Sehenswürdigkeiten und tolle Museen zu bieten) oder dem Besuch vom einem skurrilen Wettbewerb im Ehefrauenweittragen..Finnland bietet doch eigentlich für jeden Geschmack etwas, oder? Bei wem steht dieses wunderbare, gar nicht so weit entfernte, Land noch auf der Reiseliste 2014?

(Copyright Finnlines)

Blog Marketing Blog-Marketing ad by hallimash

This website uses cookies. By continuing to use this site, you accept our use of cookies.