Haare gehören zu den aktivsten Zellen im menschlichen Körper – sie wachsen schnell und benötigen daher eine gute Versorgung mit essentiellen Vitaminen und Mineralstoffen. Zu den wichtigsten Vitaminen bei Haarausfall und für gesundes Haarwachstum zählen Zink, Eisen, Biotin sowie die Vitamine D und C. Ein akuter Mangel an nahezu allen essenziellen Nährstoffen kann das Haarwachstum erheblich beeinträchtigen und sollte möglichst schnell herausgefunden und ausgeglichen werden.
Physiologische Folgen eines Vitaminmangels
Welche Vitamine bei Haarausfall sollte man einnehmen? Vitamine und Mineralstoffe sind für nahezu alle Körperfunktionen unverzichtbar. Ein Mangel verhindert, dass der Körper optimal funktionieren kann. Die Folgen eines Vitamin- oder Mineralstoffmangels sind vielfältig – von Haarausfall und Hautproblemen über Erschöpfung und Zahnfleischbluten bis hin zu ernsthaften Erkrankungen.
Deshalb ist es entscheidend, auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr zu achten und auch mit seinem Arzt darüber zu sprechen. Haarausfall kann für betroffene Menschen sehr belastend sein und sollte nicht als rein ästhetisches Problem abgetan werden, sondern gründlich nach den Ursachen gesucht werden – bitte sucht euch Hilfe und leidet nicht still!
Effektive Vitamine gegen Haarausfall
Welche Vitamine helfen bei Haarausfall bei Frauen und Männern? Im Folgenden stelle ich euch die wichtigsten Mikronährstoffe vor und erklären kurz ihre jeweilige Wirkung auf das Haar. Hinweis: Natürliche Vitamine sind meist wirksamer als synthetische Präparate, die zudem Nebenwirkungen haben können. Die beste Lösung ist knapp gesagt: gesunde, ausgewogene Ernährung!
Vitamin D
Zwischen einem Mangel an Vitamin D und Haarausfall besteht ein nachgewiesener Zusammenhang. Besonders bei Alopecia areata – einer Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Haarfollikel angreift – ist Vitamin D entscheidend für eine gesunde Immunreaktion.
Vitamin D ist außerdem essenziell für die Bildung von Keratin, dem Hauptbestandteil von Haaren, Nägeln und Haut. Ein Mangel führt zur Unterversorgung der Haarwurzelzellen mit Vitamin D – was zu Haarbruch und Haarausfall führen kann. Persönlich nehme ich besonders im Winter täglich Vitamin D, im Sommer kann ich das dank genug Draußen-Aktivität weglassen, ohne eine Verschlechterung zu bemerken.
Zink
Zink ist notwendig für die Zellbildung, Hormonproduktion und Eiweißsynthese. Ein Zinkmangel schwächt die Haarfollikel und kann Haarausfall verursachen. Aber Achtung: Zu viel Zink kann die Aufnahme anderer Mineralstoffe behindern und den Testosteronspiegel erhöhen – was ebenfalls mit Haarausfall, insbesondere bei Männern, in Verbindung steht. Balance und die richtige Einnahme/Dosierung ist der Schlüssel – wie bei allen Nährstoffen, somit lest euch genau ein oder lasst euch beraten, bevor ihr mit der Einnahme beginnt.
Vitamin C
Vitamin C ist ein Baustein von Kollagen – dem am häufigsten vorkommenden Protein im Körper und ein entscheidender Bestandteil gesunder Haare. Ein Mangel an Vitamin C kann sich in brüchigen Haaren, stumpfem Aussehen und verlangsamtem Wachstum äußern. Zudem wirkt Vitamin C als Antioxidans und schützt die Haarwurzel vor vorzeitigem Altern. Ich supplementiere Zink und Vitamin C mit einer „Multivitamin+Mineral“-Tablette, welche ich fast täglich zu mir nehme sowie Vegan Collagen und habe hier nach einiger Zeit gute Resultate gesehen. Nicht nur fühle ich mich besser, meine Haare strahlen, sind dichter und wachsen mittlerweile „wie Unkraut“. Nur an ihrer Ursprungsform „fein“ wird sich mein Leben lang nichts mehr ändern, aber das ist vollkommen ok!
Eisen
Eisen ist notwendig für die Bildung von Hämoglobin, das Sauerstoff zu den Haarfollikeln transportiert. Ein Eisenmangel führt dazu, dass die Haarwurzel zu wenig Sauerstoff erhält, was das Wachstum verlangsamt und Haarausfall begünstigt. In vielen Fällen lässt sich sogenannter „genetisch bedingter“ Haarausfall tatsächlich durch Behandlung eines Eisenmangels rückgängig machen.
Als Vegetarier habe ich ständig mit Eisenmangel zu kämpfen und versuche auch hier, mit der richtigen Ernährung und Präparaten entgegenzuwirken, nicht nur für meine Haare, sondern für meine Müdigkeit und Energielosigkeit. Eisenpräparate vertrage ich nur leider nicht allzu gut und suche hier immer weiter nach neuen Produkten, die magenschonender sind – wenn jemand eine Empfehlung hat, gerne her damit!
B-Vitamine
Besonders Vitamin B12 (Cobalamin) und Folsäure (Vitamin B9) sind wichtig und diese habe ich persönlich viel zu lange vernachlässigt:
- B12 ist nötig für die Bildung roter Blutkörperchen. Ein Mangel kann zu Anämie führen, was wiederum Haarverlust verursachen kann.
- Folsäure (B9) unterstützt Zellteilung und Energieproduktion – beides ist für das Haarwachstum essenziell.
Mittlerweile nehme ich auch hier jeden Tag eine Tablette und merke eine enorme Verbesserung, was meine Leistungsfähigkeit und verringerte Müdigkeit betrifft. Dass es sich auch so positiv auf mein äußeres Erscheinungsbild auswirkt, ist natürlich großartig und eine klare Win-Win-Situation.
Welche Lebensmittel sind gut für die Haare?
Obwohl viele Haarpflegeprodukte wie Shampoos und Seren mit Vitaminen werben, ist ihre Wirkung begrenzt – denn Nährstoffe wirken am besten von innen. Wobei ich jetzt nicht sagen will, dass diese externe Haarpflege nicht wirkt, sondern dass sie noch besser wirkt, wenn man gleichzeitig von innen und von außen zuführt!
Welche Ernährung hilft bei Haarausfall?
Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung ist – wie bei so vielen anderen Problemen auch- der Schlüssel und somit für jeden machbar. Klar, man muss sich erst daran gewöhnen, was bestimmt nicht leicht ist, aber ein gesünderer Körper mit gesünderem Haar ist hier die Motivation, die zumindest bei mir wunderbar funktioniert!
Empfohlene Lebensmittel für euren Speiseplan sind u.a.:
- Eier: Enthalten Biotin, Zink und Proteine
- Nüsse & Samen: Gute Quellen für pflanzliche Proteine und Zink
- Fetter Fisch: Liefert Vitamin D, B-Vitamine und Omega-3-Fettsäuren (der fällt für mich weg, hier muss ich anderweitig supplementieren, z.b. mit Haferflocken & Weizenkleie für die B-Vitamine)
- Grünes Gemüse (z. B. Spinat, Brokkoli, Linsen): Eisen, Folsäure, Vitamin C
- Milchprodukte: Enthalten Kalzium, Vitamin D und Biotin (wobei ich Biotin in meiner Vitamintablette habe)
Vitaminpräparate können bei diagnostiziertem Mangel sinnvoll sein – insbesondere Vitamin D wird mittlerweile häufig empfohlen und ihr könnt bei eurem Arzt schnell und unkompliziert einen Bluttest durchführen lassen. Dennoch ist es meist effektiver und sicherer, Nährstoffe über die Nahrung aufzunehmen. Dabei macht es auch Spaß, neue Lebensmittel in den eigenen Speiseplan zu integrieren, kreative Rezepte auszuprobieren und herauszufinden, was für einen am Besten funktioniert. Man erweitert seinen kulinarischen Horizont und tut gleichzeitig seinem Körper etwas Gutes!
Fazit:
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitamin D, Vitamin C, Zink, Eisen und B-Vitaminen ist, kann entscheidend dazu beitragen, Haarausfall zu stoppen oder zu verhindern. Wer wissen möchte, welche Vitamine helfen bei Haarausfall, findet die Antwort in einer gesunden und nährstoffreichen Lebensweise, an welche man sich mit neuen Lebensmittel und Rezepten herantasten kann.