Dieses Buch hatte den denkbar schlechtesten Start bei mir, da meine Erwartungen einfach unerfuellbar hoch waren. Ich taenzelte schon direkt nach seinem Erscheinen auf Deutsch um es herum, aber 20 Euro sind einfach soviel Geld. Und dann sind Hardcover auch einfach so schwer und platzwegnehmend – beides Gruende, die eigentlich dagegensprechen, es doch zu kaufen. Und so wartete und wartete und wartete ich auf das Taschenbuchformat. Welches aber einfach immer noch nicht kam. Dann kam jedoch ein 20 Euro Amazongutschein vorbei..und damit war das Schicksal besiegelt. „Angerichtet“ wurde direkt vor Ostern bestellt und als Feiertagsbuch beschlossen.

Worum geht es (ich klaue von Amazon, da ich eine Selbstbeschreibung nicht fuer noetig erachte und eh nichts verraten mag):
Pressestimmen
„Angerichtet“ ist ein aufwühlender Roman, der lange nachhallt. Ein starkes Stück Literatur. „Ein echter Pageturner.“ (Esta)

‚Angerichtet‘ entwickelt sich zu einem atemberaubenden Thriller, in dem niemand unschuldig ist. Koch hat den Leser fest im Griff.“ (Corriere della Sera)

„Spannend, witzig und glänzend geschrieben.“ (HP / De Tijd)
Kurzbeschreibung
Ein Abend im Sternerestaurant. Zwei Elternpaare – eine lebenswichtige Entscheidung.
Der preisgekrönte Bestseller aus den Niederlanden erzählt ein Familiendrama, das um die Fragen kreist: Wie weit darf Elternliebe gehen? Was darf man tun, um seine Kinder zu beschützen? Ein Roman, der ins Herz schneidet.
Zwei Ehepaare – zwei Brüder und ihre Frauen – haben sich zum Essen in einem Spitzenrestaurant verabredet. Sie sprechen über Filme und Urlaubspläne und vermeiden zunächst das eigentliche Thema: die Zukunft ihrer Söhne Michel und Rick. Die beiden Fünfzehnjährigen haben etwas getan, was ihr Leben für immer ruinieren kann. Paul Lohman, der Erzähler und Vater von Michel, will das Beste für seinen Sohn. Und ist bereit, dafür weit zu gehen, sehr weit. Auch die anderen am Tisch haben ihre eigene, geheime Agenda. Während des Essens brechen die Emotionen auf, schwelende Konflikte zwischen den Brüdern entladen sich, und auf einmal steht eine Entscheidung im Raum, die drei der vier mit aller Macht verhindern wollen.
Mit unglaublicher Raffinesse und großem Sprachwitz erzählt Herman Koch eine Geschichte von bedingungsloser Liebe, Gewalt und Verrat. Nach und nach nur werden die wahren Abgründe und Motive der Personen sichtbar, ständig wird der Leser herausgefordert, sein moralisches Urteil neu zu fällen.
„Angerichtet“:
Platz 1 der niederländischen Bestsellerliste, seit 66 Wochen unter den Top 20 und über 350.000 verkaufte Exemplare allein in den Niederlanden
War 2009 einer der meistverkauften Romane europaweit. Platz 7 auf der europäischen Jahresbestsellerliste
Seit Wochen in den Top Ten der italienischen Bestsellerliste
Gewann den niederländischen Publikumspreis für „Das beste Buch des Jahres 2009“, ist nominiert für weitere literarische Preise (Libris-Preis, De Gouden Uyl)
Verfilmung in Vorbereitung
Erscheint in 14 Ländern
Premieren-Veranstaltung im Verlag
Lesereise im Herbst

Also Freitags mit Lesen angefangen, nach knapp der Haelfte aufgehoert..es sollte ja ueber die FeiertagE reichen..Samstags dann fertiggelesen, weil ich doch nicht warten konnte. Der Schreibstil ist super, es baut sich eine Spannung auf, obwohl der Text sehr schlicht geschrieben ist..keine unnoetigen Schachtelsaetze etc..die Story nunja, ich hatte etwas Ueberraschenderes erhofft, mir war es zu vorhersehbar..also das Dilemma, um das es sich dreht ist naja..alt. Das Ende kommt etwas abrupt..leider, man will nicht, dass das Buch endet. Es fesselt definitiv, die Personen erscheinen einem sehr facettenreich, man freut sich wirklich beim Lesen. Somit kann ich es auch nur aus vollstem Herzen weiterempfehlen, trotz des fuer mich echt schwachen menschlichen Dilemmas..plus, es ist leider ein Buch, welches man nur einmal liest. Ich zumindest. Somit sind die 20 Euro leider sehr viel Geld fuer diesen sehr kurzen Lesegenuss (ich brauchte keine 3 Stunden..).

Also, wer jemanden kennt, der es hat – ausleihen..oder in die Buecherei..weil lesenswert ist es definitiv! Und von dem Autor, Herman Koch, hoffe ich in Zukunft noch einiges zu lesen. Und ich hoffe sehr, dass er sich nicht wie Frank Schaetzing nach „Der Schwarm“ durch den Erflog zu schwaechelnder, weiterer Leistung hinreissen laesst.