Diese Woche hatte ich leider nicht so vie Zeit wie sonst, in Ruhe über die nächsten zwanzig Fragen von Johanna und ihrem 1000 Fragen an dich selbst-Projekt nachzudenken. Aber ich habe die Zugfahrt nach Berlin genutzt, die ein oder andere zu beantworten, während ich an meinem Geburtstagsfrappucchino (Green Tea natürlich) geschlürft habe..da ich mir so zweimal im Jahr mit der Starbuckscard Kaffee hole, bekomme ich das immer noch und dann darf es auch mal so ein übertriebener Frappucchino sein!
301: Worin bist du ein Naturtalent?
Ich lehne mich weit aus dem Fenster, aber ich sage darin, dass sich andere Menschen in meiner Gegenwart schnell entspannen und wohlfühlen, sich öffnen und manchmal ganz irritiert sind, dass sie plötzlich so intime Gespräche mit einer „Fremden“ führen.
302: Welche Person um dich herum hat sich in letzter Zeit zum Positiven verändert?
Meine beste Freundin, die sich mit sehr schwierigen Entscheidungen beschäftigen muss, dadurch aber an Stärke gewinnt und das finde ich sehr sehr toll.
303: In welcher Situation warst du unfair?
In viel zu vielen, wobei ich mir immer Mühe geben, es nicht zu sein. Aber manchmal platzen die Worte heraus und ich kann sie nicht mehr stoppen (so viel zu immer einen Schritt auf Abstand gehen und dann reden). Ich weiß nicht, ob es unfair ist, aber ich habe jemanden komplett (mit Ankündigung) aus meinem Leben geworfen, was mir wehtut, aber leider die einzige Möglichkeit in dieser Extremsituation war.
304: Fühlst du dich fit?
Ich laufe jeden Tag meine 5km, aber fit..nunja, ich habe eine mittelmäßige Kondition, die sich zum Glück schnell verbessert, wenn ich denn mal etwas mehr mache. Fragt mich nach den ersten 100 Kilometern meiner Wanderung noch mal.
305: Sind deine finanziellen Angelegenheiten gut geregelt?
Gut ist da ja jetzt mal wieder Definitionssache. Für mich ist es absolut ausreichend, also würde ich da zustimmen, viele andere in meiner Situation würden aber wohl die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sofort irgendwelche Beratungstermine oder so vereinbaren. Wer meine Antworten der letzten Wochen gelesen hat, der weiß, wie unwichtig mir Geld ist und wie wenig ich mich damit freiwillig beschäftige.
306: Von welchem Buch warst du enttäuscht?
Girl in the woods von Aspen Matis, aber ich hatte da leider andere oder höhere Erwartungen dran und wurde sehr enttäuscht. Dabei mag ich die Autorin aber trotzdem noch und es tut mir sehr leid, was sie alles durchmachen musste.
307: Welchen Grund hatte dein letzter Umzug?
Für mich ist es schwierig, das Wort Umzug zu definieren. Ich habe schon seit Jahren ständig neue Wohnsitze überall auf der Welt, der letzte Umzug war aus der Wohnung in Brooklyn zurück nach Mexiko, wo ich dann in verschiedenen Wohnungen den Dezember über verbrachte. Der nächste Umzug geht jetzt ins Zelt 😉
308: Neigst du zu Schwarz-Weiß-Denken?
Nein, so gar nicht, ich denke regenbogenbunt.
309: Was fühlst du, wenn du verliebt bist?
Dass alles möglich ist.
310: Gehört es zum geselligen Beisammensein, viel zu essen und zu trinken?
Persönlich reicht mir da Kaffee, ich muss weder Essen noch Trinken zwecks Geselligkeit. Mit Grillen kann ich zum Beispiel auch wenig anfangen, was bei meinen Freunden aber recht hoch im Kurs steht. Mir sind die Menschen absolut ausreichend und lieber hätte ich dann eine schöne Umgebung oder angenehme Musik dazu.
311: Welche Dinge stehen noch auf deiner To-Do-Liste?
Aktuell: ein gebrauchtes iPad kaufen und dann noch diverse Blogposts vorbereiten
312: Hegst du oft Zweifel?
Nicht übermäßig, ab und an zweifle ich an meinen Entscheidungen, aber auch an anderen Menschen 😉
313: Womit bist du unzufrieden?
Normalerweise bekomme ich, was ich will und das ist gerade einmal nicht so und macht mich traurig. Womit ich aber auch umgehen können muss und somit wird das als Lernerfahrung verbucht und statt in Unzufriedenheit zu versinken, mache ich Dinge, die mich glücklich machen.
314: Mit welchem Gefühl besteigst du ein Flugzeug?
Aufgeregtes Vorfreudenkribbeln gepaart mit genervter Flugangst. Leider kann ich letzteres einfach nicht loswerden, was sehr unpraktisch ist, da ich im Verhältnis sehr oft fliege. Am Fenster sitzen ist auch nicht meines, ich muss an den Gang, wo ich jederzeit aufstehen und notfalls schnell an die Wasserrutsche komme (äh ja, ich kenne diese Notfallzettel alle auswendig *g*).
315: Gilt für dich die Redensart „Eine Hand wäscht die andere“?
Ich interpretiere das in Richtung „wenn ich dir einen Gefallen tue, tust du mir auch einen“ und finde das nicht notwendigerweise zutreffend. Es sollte nicht zu einem gewzungenen Gefühl kommen, sondern die andere Person das gerne machen und dann gilt diese Redensart für mich. Geht es mehr darum, ein Auge zuzudrücken bei Fehlverhalten, kommt es drauf an, wie moralisch falsch in meinen Augen ist, ob ich da dann drüber wegsehe oder nicht.
316: Bist du schon mal schikaniert worden?
Ja, meine ehemals beste Schulfreundin hat sich mit ihrer neuen besten Freundin zusammengetan und das war sehr, sehr anstrengend. Ein guter Moment war, so wie „Leona, du Schlampe“ an die Wand malten und die Schulleitung dann ersthaft von mir forderte, das zu überstreichen, da es doch mein Name wäre. Da verlor ich meinen Glauben an die Menschheit auch kurz.
317: Wie spontan bist du?
Seeeeeeehr, ich bin jemand, der auch einfach mal nach Australien fliegt statt nach 3 Monaten Indien wieder nach Deutschland, da ich jemanden kennengelernt habe und mir das Land dann doch mal ansehen wollte. Ob spontane Entscheidungen jetzt immer die besten sind, sei dahingestellt, aber ich werde sie wohl nicht abschalten können.
318: Unterstützt du bestimmte Menschen bedingungslos?
Ja, wobei ich mir immer ein Veto in dem Sinne behalte, dass ich zumindest einen Zweifel äußern darf. Nicht, dass ich nicht trotzdem dann hinter der Person stehe, ich will nur, dass sie sich genau bewusst ist, was da ausgelöst werden kann.
319: In welcher Angelegenheit hast du Schuldgefühle?
Hierzu fällt mir einfach nichts ein.
320: Wie viele Jahre schon dauert deine längste Freundschaft?
Aktuell bin ich bei meinem längsten Freund in Berlin und wir kennen uns schon aus dem Kinderturnen, also vor 28 Jahren 😉 Wobei wir das nicht bewusst erinnern, es gibt nur Bilder davon, aber auch so gehen wir schon zwei Jahrzehnte zurück und ja, er ist jemand, wo ich absolut keine Scham habe, irgendetwas anzusprechen. Hach, Berlin ohne dich kann ich mir auch noch nicht wirklich vorstellen!