Mitte März musste ich für einen Termin nach Freiburg und dachte mir, dass ich das doch gleich mit einem Kurztrip in den Schwarzwald verbinden kann, wenn ich schon einmal da bin! Gerne wäre ich noch rüber nach Colmar gefahren, das hat zeitlich aber leider nicht mehr geklappt, das kommt dann eben beim nächsten Mal dran 🙂

In Freiburg selbst habe ich erstmal recht weit von der Innenstadt entfernt auf einem P+R Parkplatz an der Bissierstraße geparkt. Von da läuft man etwa 20 Minuten (recht schön durch einen Park und an der Herz-Jesu-Kirche vorbei) bis zur Altstadt, was bei den etwas übertriebenen Parkpreisen für mich definitiv die sinnvollere Variante war. Die Altstadt wird vom Münster Unserer Lieben Frau dominiert und somit steuerten wir die gotische Kathedrale direkt an. Wirklich beeindruckend und absolut sehenswert – wer mag, kann noch auf den 166m hohen Turm hinaufsteigen. Auf dem umliegenden Marktplatz fand samstags ein riesiger Markt statt, wo es allerlei lecker aussehendes zu erwerben gab. Danach liefen wir erst einmal ein wenig durch die Altstadt, sahen uns die kleinen Gassen, alten Häuser (Altes Rathaus, Historisches Kaufhaus, Schwaben- und Martinstor, Colombischlössle und Augustinermuseum) und natürlich die vielen kleinen Bächle, die sich durch die Fußgängerzone ziehen.

Obwohl es Freitagnachmittag war, war die Stadt nicht allzu voll, man konnte gemütlich schlendern und stand auch für ein Eis in der Sonne (Eis Cafe Quo Vadis) nicht allzu lange an. Wer Lust auf Einkaufen hat, Freiburg hat enorm viele Geschäfte, besonders Outdoor-Läden fand man an jeder Ecke! Meine Termin hatte ich in der Unibibliothek, welche ich architektonisch großartig fand und jeder kann – also auch ohne Ausweis – mit dem Aufzug nach ganz oben fahren, wo man eine tolle Aussicht über Freiburg hat (und der große Kaffee nur 1,50€ kostet). Da wir noch etwas Natur wollten, fuhren wir zum Mundenhof und sahen uns Kamele, Bambuswald, Alpakas, Affen und wunderschön eingerichtete Aquarien an. Toll ist, dass das Gelände kostenlos 24 Stunden lang zugänglich ist und man nur einmal 5€ bezahlt, wenn man sein Auto parken will.

Wir schliefen etwas außerhalb in Schallstatt in dem ehemaligen Gutshof Hotel Ochsen von 1548 (oder so), welchen meine Mama buchte. Ich guckte nicht schlecht, als unser Zimmer weder Bad noch Heizung hatte, aber gut, für eine Nacht geht das ja irgendwie..und immerhin gab es einen mobilen Heizkörper, der etwas gegen die Kälte half. Am nächsten Morgen gab es ein großes Frühstücksbuffet und somit war Mama glücklich und ich hatte auch genug Kaffee. Wir fanden abends noch zufällig ein leckeres indisches Restaurant im Nachbarort Norsingen, solltet ihr keine Lust auf lokale Küche haben, die eher weniger vegetarierfreundlich ist.

Den nächsten Vormittag verbrachten wir im Höllental und ach, was habe ich mich gefreut. Wir sind eine kleine „Wanderung“ von 3 Kilometern entlang der Ravennaschlucht gelaufen, haben den Hirsch gesehen, standen vor einer riesigen Kuckucksuhr und fuhren am Titisee entlang, wo ebenfalls Alpakas standen. Man bekommt hier – minus die Kühe – genau das Schwarzwaldidyll, welches ich im Kopf hatte! Das Wetter war nicht ganz auf unserer Seite, es war grau und nass, aber immerhin regnete es nicht. Mittags ging es dann in Freiburg noch auf den Schlossberg (& -turm) und in den Schwarzen Kater für eine kleine Stärkung.

Da ich meine Kühe wollte, fuhren wir für die Nacht auf den Haberhof bei Elzach, so richtig mitten in die Pampa 🙂 Ich fühlte mich wie bei meiner Oma im Odenwald, aber es war landschaftlich super schön und soooo ruhig! Hier bekamen wir am nächsten Tag ebenfalls ein tolles Frühstück (mit u.a. selbstgebackenem Kuchen) und die Gastgeberin war einfach nur toll. Sollte ich Einsamkeit wollen, hier würde ich definitiv wieder hinfahren!

Da es leider regnete (und Sturm Eberhard im Anflug war), fuhren wir am nächsten Morgen nur noch durch den nassen Schwarzwald und hatten bei Speyer Glück, denn dort hatten wir lustigerweise strahlend blauen Himmel und Sonnenschein. Den Dom wollte ich mir seit über zehn Jahren einmal anschauen, was wir dann auch taten und gleich noch die Innenstadt erliefen und noch über die Gedächtniskirche und St. Joseph stolperten. Nach einem absolut überteuerten Kaffee am ehemaligen Westtor ging es dann zurück nach Hause. Wenn ihr aber mehr Zeit habt, schaut euch das Technikmuseum an, da war ich letztes Jahr schon (Bericht hier).

Gerne wäre ich noch etwas mehr gewandert, aber da hat das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Was aber nur bedeutet, dass ich eben noch einmal in den Schwarzwald (und dann auch in die Vogesen) fahren werde – wenn ihr also Tipps habt, wo man besonders schön wandern kann oder was man sich noch ansehen sollte, gerne her damit!

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