Beginnen wir 2020 doch mit meinem ersten Kurt Wallander Roman, welcher aber schon der 5. Fall des schwedischen Kommissares ist. Da ich kein wirklicher Krimi-Fan bin und meist pro Jahr nur eine 3-4 Bücher überdauernde „Lese-Phase“ in diesem Genre habe, stand „Die falsche Fährte von Henning Mankell“ viele Jahre lang in meinem „muss ich endlich mal lesen“-Regal. Aber endlich ist es vollbracht und nun kann ich euch ein bisschen über das Buch erzählen und ob es wohl in der fernen Zukunft noch einen weiteren Wallander-Krimi für mich geben wird!
Worum geht’s Kommissar Wallander wird aus Personalmangel zu einem unbedeutenden Ereignis geschickt, welcher jedoch im Selbstmord eines jungen Mädchens vor seinen Augen endet. Gleichzeitig beginnt ein Serienmörder in Schweden sein Untreiben, welcher seine zunächst willkürlich erscheinenden Opfer auf grausame Weise zurichtet. Die Ermittlungen bringen nach und nach Licht ins Dunkle, gleichzeitig zieht Wallander jedoch den Zorn des Mörders auf sich.
Wie ist’s Seien wir mal ganz ehrlich, ich musste mir Mühe geben. Erwartet habe ich einen süchtigmachenden, spannenden Schreibstil, welchen einen das Buch bis 3 Uhr nachts gefesselt lässt und immer „nur noch schnell ein Kapitel mehr“ denken lässt. Aber das war für mich leider nicht der Fall und die 500 Seiten haben sich wirklich gezogen. Es gibt kaum überraschende Wendungen, die Story wird so konzipiert, dass man als Leser schon früh weiß, was Sache ist und man sich eher ärgert, dass die Polizisten und Kommissare so lange brauchen und es eben alles so vor sich her „dümpelt“.
Gut beschrieben finde ich die Person Kurt Wallander allerdings und kann verstehen, wieso diese Krimis aufgrund dieser einzelnen Figur so erfolgreich sind. Es war wohl eher dieser Fall, der nicht nach meinem Geschmack war, ein anderes Buch aus der Reihe könnte mich vielleicht mehr fesseln. Denn man beginnt, emotional mit dem Kommissar zu leiden, lernt viel über seine Vergangenheit und aktuellen Gefühlswelten und das mochte ich sehr. Schade, dass der Rest so langweilig und teilweise einfach banal war!
Verfilmungen will ich mir bestimmt nicht anschauen, aber sollte ich über einen anderen Wallander-Krimi stoßen und mich die Buchrückseite und der angeteasterte Fall zumindest etwas ansprechen, würde ich Mankell noch eine zweite Chance geben, mich mit seinem Schreibstil für ein paar Stunden in eine andere Welt zu ziehen; oder zumindest zu lernen, dass wir beide einfach nicht zusammen kommen 😉
Habt ihr schon einen/mehrere Wallander-Krimi/s gelesen? Welcher hat euch denn besonders gefallen?
[Getan] Silvester mit meinem Hunde-Opi verbracht und gebetet, dass es ihm wieder besser geht; zum Berliner Dom gelaufen; Foodsharing genutzt und so viele leckere Bio-Brote bekommen
Ein Beitrag geteilt von Leona ? (@leonaslalaland) am
[Gegessen] Brot mit Belmandel; Salat; Lauch aus dem Ofen; Veggie Thali beim Nepalesen; Tofu-Curry; Falafel
[Getrunken] Kaaaaaffee & Club Mate
[Gedacht] Hasehund, du darfst jetzt nicht schlapp machen, auch wenn eine Blasenentzündung und Silvester in Kombination mit deinen altersbedingten anderen Krankheiten wirklich viel ist :/
[Gefreut] Beeeeeerlin!
[Geärgert] als ich zu meinem vereinbarten Termin beim Chiropraktiker auftauchte (was schon eine kleine Anfahrt ist), war die Praxis einfach zu, kein Zettel, dass irgendwas passiert sei und auch niemand telefonisch erreichbar
[Gewünscht] Dass es dem Hundetier wieder besser geht und wir die Treppen vom 2. OG Altbau wieder runterkommen
[Gekauft] ich war bei der Kosmetikerin; paar BVG-Tickets und natürlich diverses leckeres Essen; schwarze Leggings (meine anderen fallen alle auseinander)
Mit Finnair bin ich von Delhi nach Frankfurt geflogen und hatte die Wahl zwischen einem kurzen oder einem längeren Zwischenstop in Helsinki. Natürlich muss ich da nicht lange überlegen, in Finnland war ich noch nie und ach, ich bin ein kleiner Skandinavien-Fan! Davon abgesehen war ich davon überzeugt, dass ich nach diesem kurzen Zwischenziel voller Weihnachtseuphorie in Deutschland landen würde! Das hätte besser funktioniert, wenn ich vielleicht eine Winterjacke eingepackt hätte, denn so war Finnland wunderschön. Und ganz schön kalt 😉
Vorneweg: ich bin das erste Mal mit Finnair geflogen und ganz ehrlich ich bin begeistert, was Preis/Leistung angeht. Von Frankfurt ging es bequem und geschwind nach Helsinki (und später zurück), es gab Kaffee und andere Getränke (probiert den Heidelbeer-Saft, soooo gut!) und der Flughafen HEL ist sehr leicht zu navigieren und einfach bequem. Viele Liegen, keine lauten Durchsagen, man kann gut schlafen und auch alles kaufen, was man nur irgendwie benötigen könnte. Auf dem längeren Flug Helsinki-Delhi und Delhi-Helsinki gab es viele Essensoptionen (meine veganen Sachen waren alle sehr lecker), Filme und (gegen Bezahlung) Internet, sowie genug Stauraum für Gepäck sowie Beine. Meine Flüge waren alle nur 50% ausgebucht, somit konnten wir uns alle ausbreiten und kamen ausgeruht am jeweiligen Ziel an. Da die Airline sehr viele Länder anfliegt, bin ich mit Finnair bestimmt nicht zum letzten Mal geflogen!
Jetzt aber zu Helsinki: vom Flughafen kann man bequem für 4,60€ (habt Kleingeld oder kauft das Ticket am Kiosk und nicht am Automaten) mit dem Zug in die Innenstadt fahren und das alle paar Minuten. Sehr praktisch, bequem und man kann nicht in den falschen Zug steigen, da alle Züge dorthin fahren – die Fahrt dauert bisschen über 20 Minuten. Die Innenstadt von Helsinki ist gut zu Fuß zu erkunden, klar, es gibt öffentliche Verkehrsmittel, aber ich bin einfach durch die Straßen gestapft und habe so sehr viel mehr gesehen. Man entdeckt ständig einen kleinen Laden, ein hübsches Haus oder aktuell eben viel Lichterdeko mit Weihnachtsmotiven sowie Weihnachtsmärkte mit allerlei Leckereien.
Da ich erst mittags ankam und das wenige Tageslicht (äh ja, das war nichts..) ausnutzen wollte, lief ich zunächst zur weißen Helsinki Kathedrale und zur roten Uspenski Kathedrale. Da kam ich am Marktplatz mit riesigem Weihnachtsmarkt sowie diversen sehr prachtvollen Einkaufsstraßen vorbei, wo sich die Menschen nur so gedrängt haben. Leider waren die beiden Kirchen schon zu (16.00h!) und zur Felsenkirche habe ich es nicht geschafft. Da diese von innen und nicht aussen sehenswert ist, muss ich da eben nochmal hin! Die Stadt hat enorm viele Parks, welche im Sommer bestimmt super sind, im Winter sind sie zwar sehr schön beleuchtet, der fiese Meerwind macht es aber unmöglich, sich dort hinzusetzen und sich auszuruhen!
Ich habe mir ein bisschen den Hafen mit all seinen riesigen (Kreuzfahrt-)Schiffen angesehen sowie den Outdoor-Swimmingpool kurz ins Auge gefasst. Dieser ist beheizt und direkt im Hafen, aber nein, ich konnte mich nicht überwinden. Wenn ihr euch aufwärmen wollte, es gibt eine riesige Auswahl an Saunen, von günstigen öffentlichen bis hin zu sehr teuren, traditionellen Holzsaunen. Beachtet nur, dass ihr ein Handtuch braucht (meist kann man es ausleihen) und dass sie nicht jeden Tag und sonderlich lange geöffnet sind. Wenn ihr entscheidet, in Helsinki (und nicht wie ich am Flughafen, wobei es sogar da in der Lounge zwei Saunen gibt!!) zu schlafen, sogar die meisten Hostels haben eine Sauna! Ich liebe es!
Um mich aufzuwärmen und noch etwas mehr Kultur zu tanken, habe ich mir zunächst die Nationalbibliothek (wundervolle Architektur) und dann noch das Helsinki City Museum angesehen. Beides liegt nahe beieinander, kostet keinen Eintritt und beschäftigt euch insgesamt so 90 Minuten. Im City Museum fand ich die Ausstellung über Hobos in der Stadt (mit Fotografien sowie Texten des Schriftstellers Johan Knut Harju) sehr interessant; aber auch die nachgebaute Stadtkulisse war sehenswert!
Natürlich knurrte mir mittlerweile auch etwas der Magen und ich wollte natürlich unbedingt eine Zimtschnecke. Lasst euch gesagt sein, wie der Rest Skandinaviens ist auch Helsinki nicht günstig und nachdem ich in einem Cafe einen Preisschock bekam, kaufte ich mir an einem Kiosk in einer Shoppingmall einen (erstaunlicherweise sehr guten) Kaffee und meine Zimtschnecke sowie diverse kulinarische Mitbringsel bei Lidl. Jupps, den Discounter gibt es mittlerweile wirklich überall und die noch warmen, fluffigen Zimtschnecken für 80 Cent waren ein Traum! Da ich davon kein Bild habe, hier ein Stockimage, wenn ich denn im Cafe gesessen und 10 Euro für Kaffee und Gebäck bezahlt hätte 😉
Da ich danach wirklich gut satt war, war das alles, was ich an finnischer Küche probieren konnte. Aber wirklich vegetarierfreundlich ist sie mit all ihrem Fisch und Wild auch nicht, somit kein Verlust. Mit nach Deutschland habe ich dann Pfefferkuchen sowie diverse Sorten Nougat von Fazer gebracht, was sehr gut bei den Beschenkten ankam.
Besonders gefallen hat mir die frische Luft, die gute Laufbarkeit der Stadt, die Architektur sowie die viele Kunst in öffentlichen Räumen und natürlich die Tatsache, dass man sich alle paar Meter irgendwo aufwärmen kann. Das nächste Mal würde ich aber doch mehr Tageslicht zur Verfügung haben und auch ein bisschen mehr Wärme, um die vielen Parks der Stadt zu erkunden.
Seid ihr schon einmal in Helsinki gewesen? Wenn ja, wie hat sie euch gefallen und was könnt ihr besonders empfehlen? Und wie sieht es mit dem Rest von Finnland aus – irgendwelche Tipps, wo ich mal hinfahren sollte?
Letztes Jahr habe ich euch von meinen Wunschländern für 2019 erzählt und dachte mir, jetzt resümieren wir mal, was ich wirklich gesehen habe und wo es 2020 so hingehen soll 😉 Denn das Tolle am Leben ist ja, dass es immer anders endet wie man plant! Ich hatte einmal Städte und dann gesondert Länder aufgelistet und ach, ihr seht gleich, wieso mich die Liste von letztem Jahr sehr amüsiert!
London
Amsterdam
Sarajevo
Dubrovnik
Aarhus
Tel Aviv
ENDLICH kann ich Amsterdam von meiner Städte-Liste streichen, das war wohl die Stadt in Europa, die seit ungelogen 15 Jahren auf meiner Liste stand und ich es nie geschafft habe, sie zu besuchen. London habe ich auch dank drei Wochen Hundesitten endlich richtig kennengelernt (und mich ein wenig in die Stadt bzw ihre Museen verliebt). Tel Aviv war ebenfalls – ok, ganz Israel und Palästina – seit langem ein Wunschziel von mir und somit habe ich mich sehr gefreut, dass ich dieses Jahr endlich länger hinkonnte.
Für 2020 schreibe ich mal neben Sarajevo, Dubrovnik und Aarhus noch Budapest, Porto und das Kloster Mont-Saint-Michel auf die Liste, ich will dabei in Europa bleiben. Letzteres Kloster steht auch schon viel zu lange auf meiner Liste, es ist nur wirklich nicht allzu gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, aber nun gut, wo ein Wille, da auch ein Weg!
Papua-Neuguinea
Chile (Atacama-Wüste!)
Belize
Philippinen
Vietnam
Jersey & Alderney
Grönland
Estland
Namibia
Neuseeland
Von meiner Länder-Liste habe ich doch tatsächlich kein eines Land besucht, verrückt! Genau das ist mir auch schon das Jahr davor passiert und ich glaube, mittlerweile sollte ich da Länder drauf schreiben, wo ich nicht hin will! Stattdessen ging es nach Großbritannien, die Niederlande, Israel, Palästina, Frankreich, Myanmar, Malaysia, Singapur, USA, Indienund Finnland. Myanmar war eine absolute „ich denke nicht mehr drüber nach“-Entscheidung, da ich unbedingt hinwollte, bevor es durch den Tourismus kaputtgemacht wird. Deswegen mussten Vietnam und die Philippinen einfach noch einmal warten, aber die rennen mir zum Glück nicht weg. Für 2020 werde ich diese Liste nicht verändern, wer weiß, vielleicht kriege ich es doch noch hin – zumindest ein Land habe davon habe ich gerade sehr im Blick, denn da kann man auch ganz gut länger wandern!
Habt ihr auch eine Bucket-Liste mit Städten oder Ländern, wo es für euch (dieses Jahr) unbedingt hingehen soll? Oder habt ihr schon gebucht – wenn ja, wohin zieht es euch als nächstes? Zufällig an einen meiner Orte? 🙂
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