Nachdem ich beim Rückwärts-Ausparken ein geparktes Motorrad übersehen und umgefahren hatte, brauchte ich Ablenkung. Im öffentlichen Bücherschrank fand ich den Kriminalroman Geheimer Ort von Tana French und fand, dass er nach leichter-spannender Unterhaltung klang, die mich an einen anderen Ort entführt. Von Tana French habe ich schon einmal ein Buch gelesen und fand es ganz gut – also auf zu Runde 2!

Worum geht’s

Im Park eines renommierten Dubliner Mädcheninternats wurde vor einem Jahr die Leiche eines sechzehnjährigen Jungen vom nahen Jungeninternat entdeckt. Er wurde erschlagen, aber die damalige Leiterin der Ermittlungen, Antoinette Conway, konnte keinen Mörder oder auch nur die Tatwaffe finden. Jetzt taucht ein Foto des Toten am Schwarzen Brett des Mädcheninternats auf mit der Notiz „Ich weiß, wer ihn getötet hat“. Conway wittert eine zweite Chance, diesen Fall doch noch zu lösen und bekommt die Unterstützung des jungen Detective Stephen Moran. Gemeinsam haben sie nun einen Tag Zeit, die Wahrheit aus den acht irgendwie beteiligten Mädchen herauszubekommen..welche sich in Cliquen und Intrigen spalten und es den Ermittlern alles andere als einfach machen.


Wie ist’s

Leider nicht soooo ablenkend und fesselnd, wie ich mir erwünscht hatte. Zwischendrin kam mir auch immer wieder der Gedanke, dass ich dieses Buch schon gelesen hatte, da es einfach so generisch war. Wir haben verschiedene Zeit- und Erzählebenen, was ich ganz gut fand, um es spannender zu gestalten. Aber dann kommen da eben sooooo viele schon so oft gelesene Teenagerprobleme, welche sich teilweise über etwas zu viele Seite ziehen und sich in wirklich irrelevanten Details verlieren. Das ganze Hin und Her zwischen den heranwachsenden Mädchencliquen sowie mit den Jungen aus dem anderen Internat war mir auf Dauer leider zu langweilig. Hinzu kommt noch eine etwas übersinnliche Ebene, mit der ich leider null anfangen konnte, da es für mich unrealistisch wurde.

Gefallen haben mir die beiden irischen Ermittler, die gut eingeführt wurden und zwar nicht wirklich sympathisch war, aber man doch mit ihnen mitfühlte und ich die sich zwischen ihnen entwickelnde Dynamik spannend fand. Ebenso fand ich das Setting „Irland“ und „Internatsleben“ etwas außergewöhnlich, da ich selten Bücher zu diesen Themen lese. Aber ich muss auch sagen, nach diesem Buch, welches einfach so 200 Seiten zu lang war, habe ich erstmal keine Motivation, mehr von Tana French zu lesen. Es war nicht schlecht, aber es war einfach nichts besonderes und da ich noch enorm viele Bücher habe, die ich lesen will – will ich meine Zeit aktuell lieber mit diesen verbringen. Aber keine Angst, Geheimer Ort steht schon wieder im öffentlichen Bücherschrank und kann dem nächsten Leser hoffentlich mehr Spannung und Freude bereiten!


Habt ihr schon Bücher von Tana French gelesen? Was sagt ihr, worth the hype? Könnt ihr andere gute Bücher, die ich in Irland spielen, empfehlen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert