Als ich letztens in den „Neuerscheinungen“-Regalen meiner Bibliothek stöberte, zog die gelbe Schrift des Covers von A Talent for Murder von Peter Swanson meinen Blick sofort an. Da ich Lust hatte, auf einen mich hoffentlich fesselnden und gleichzeitig überraschenden Psycho-Thriller durfte das Buch mit nach Hause kommen und hui, innerhalb von zwei Tagen habe ich es dann direkt inhaliert, obwohl ich eigentlich erst etwas anderes lesen wollte.



Martha lebt mit ihrem Mann Alan und ihrem Kater ein ruhiges Leben, in welchem sie ihre Tage in ihrem Job als Bibliothekarin verbringt und ihr Mann oft unterwegs ist, da er Merchandise auf Lehrer-Konferenzen verkauft. Doch plötzlich bemerkt Martha etwas seltsames am Verhalten ihres Mannes und beginnt nachzuforschen, ob während der Konferenzen in der jeweiligen Stadt Verbrechen geschehen. Sie findet heraus, dass bei einigen der Konferenzen Frauen getötet und die Verbrechen nicht aufgeklärt wurden. Da dies alles ein zu großer Zufall zu sein scheint, ruft sie Lily, ihre Freundin aus College-Zeiten an, die ihr damals mit einem (nun Ex-)Freund geholfen hat und gemeinsam beginnen sie intensiv zu recherchieren, ob ihr unauffälliger Ehemann Alan wirklich ein Serienmöder sein kann.


Es ist genau, was ich wollte. Ein spannendes, fesselndes Buch, welches man am liebsten direkt in einem Rutsch durchlesen will, da man nicht weiß, was noch kommen wird. Es geschehen Plottwists, die man mal nicht schon 30 Seiten vorher ahnt, sondern man wird überrascht. Peter Swanson schreibt ohne Angst, Personen sterben zu lassen und so ist die Geschichte einfach unvorhersehbarer als die normalen Psycho-Thriller, die ich letztes Jahr gelesen habe.

Gleichzeitig gehen wir in die Tiefe bzw hier in die menschlichen Abgründe der Protagonisten, die nicht langweilig gut/schlecht, sondern vielschichtig sind und man will mehr über ihr Leben, ihre Kindheit und ihre Entwicklung erfahren. Was man auch tut und das auch so gut gemachte Weise, dass man nicht sofort merkt, was hier vielleicht für die weitere Geschichte schon angesprochen wurde und später relevant wird. Dadurch hat man auf den 250 Seiten eigentlich konstant Spannung und durch die kurzen Kapitel, in welchen die Personen, Perspektiven und auch mal Zeitebenen wechseln, muss man immer „nur noch eins“ lesen, bis es dann 2 Uhr morgens ist.

Peter Swanson scheint hat schon einiges geschrieben und scheint sehr bekannt und beliebt zu sein. Für mich war das ein absoluter Zufallsfund und natürlich musste ich schon nachsehen, ob die Bib weitere Bücher von ihm hat. Was glücklicherweise der Fall ist und so werde ich mich dieses Jahr wohl noch durch drei andere Werke von ihm lesen, aber jetzt habe ich erst mal wieder ein bisschen genug von Psycho-Thrillern (ich las es direkt nach The Boyfriend von Freida McFadden).


Kennt ihr Peter Swanson und vielleicht auch A Talent for Murder schon? Wie hat es euch gefallen und welches Buch von ihm könnt ihr noch empfehlen?

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