Juhu, schon wieder ist es Zeit, mich mit den nächsten 20 Fragen aus dem 1000 Fragen an dich selbst-Projekt von Johanna zu beschäftigen und wie immer nutze ich dazu eine Schreibpause, in der ich dringend mal an was anderes denken muss. Da bieten sich solche sehr unterschiedlichen Fragen doch geradezu an – macht doch auch mit! 🙂
61. Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?
Also ich glaube nicht an diese Idee, dass es einen Himmel und eine Hölle gibt, in welche wir je nach unseren Taten kommen und dort unsere Verwandten treffen. Allerdings glaube ich, dass alles irgendeine Form von Energie besitzt, welche nicht an den menschlichen Körper gebunden ist und diese im Moment des Todes entweicht (ihr merkt, ich bin hier eher dem Hinduismus zugeneigt). Die Idee, dass diese Energie dann irgendwann wieder in einer Form auf die Welt kommt..ich bin mir immer noch nicht sicher, manchmal sage ich ja, manchmal nein.
62. Auf wen bist du böse?
Auf niemanden, das ist nicht meine Art. Nicht unbedingt weil ich der menschenliebendste Mensch bin, sondern auch aus ganz egoistischem Grund, ich habe nämlich keine Energie übrig, sie mit Böse-Sein zu verschwenden. Enttäuscht bin ich allerdings von einigen Personen in meinem Leben und so gerne ich da auch einfach drüber wegsehen würde, es fällt schwer. Sehr schwer und tut teilweise auch nach Jahren noch weg. Hier arbeite ich aber immer wieder dran.
63. Fährst du häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln?
Ja, da ich kein Auto habe, muss ich das auch. Wobei ich – wann immer es geht – lieber laufe und das dann gerne auch mal von Brooklyn nach Manhattan in flockigen 15 Kilometern. Gerade bin ich in Deutschland bei meinen Eltern auf dem Lande, hier braucht man allerdings ein Auto, um irgendetwas zu tun und somit leihe ich es mir. Aber sobald ich in einer Stadt bin, werden die öffentlichen Verkehrsmittel genutzt oder auch das Rad, wenn ich eines zur Verfügung habe. Da ich aufgrund des vielen Fliegens auch ein schlechtes Gewissen habe, buchte ich mir die Tage meinen ersten Zugtrip bis nach Italien, was ich sonst definitiv geflogen würde – jetzt geht es eben 12 Stunden durch Europa und ich freue mich schon auf die vielen Aussichten.
64. Was hat dir am meisten Kummer bereitet?
Wenn sich Freunde hilfesuchend an mich wenden, ich aber nicht helfen kann. Das sind immer Situationen, die mich lange beschäftigen, aber manchmal kann man einfach nichts tun außer zuhören, um zu helfen.
65. Bist du das geworden, was du früher werden wolltest?
Ja doch, also so halb. Ich schaue mir die Welt an, ich schreibe, ich bin unabhängig, das wollte ich auch alles. Der Hund, der so gar nicht in diesen Lebensstil passt, den ich aber immer haben wollte, der fehlt noch. Charakterlich bin ich noch nicht ganz da, wo ich hinwollte, aber auch da bin ich auf einem guten Weg. Also insgesamt kann ich die Frage mit einem Ja beantworten.
66. Zu welcher Musik tanzt du am liebsten?
Dancing on my own – Robyn
67. Welche Eigenschaft schätzt du an einem Geliebten sehr?
Gehen wir kurz in die Love Language hinein, ich bin jemand, der viel Körperkontakt braucht, also da eine Umarmung, da ein Kuss, da die Hand halten. Somit schätze ich natürlich sehr, wenn mein Partner dies auch braucht oder auf meine Bedürfnisse eingeht, da ich sonst schnell denke, dass etwas nicht stimmt. Dann natürlich Ehrlichkeit, Offenheit, die Fähigkeit, zuzuhören und gute Gespräche zu führen, mir neue Welten zu eröffnen und natürlich mich zum Lachen zu bringen.
68. Was war deine größte Anschaffung?
Die big three sind mein Ford Windstar 1998, mit dem ich durch Kanada fuhr; mein Macbook Air und mein Kaffeevollautomat von Jura. Ich habe es nicht so mit viel Geld für materielle Sachen ausgeben, ich stecke lieber alles in Reisen.
69. Gibst du Menschen eine zweite Chance?
Ja, und meist sogar noch eine dritte, wenn ich die Person wirklich in meinem Leben haben mag. Was mir jetzt nicht unbedingt weniger Leid beschert, da ich mich wieder und wieder verletzten lasse, aber doch immer noch an das Gute glaube.
70. Hast du viele Freunde?
Freunde ist ja so ein Begriff, unter dem jeder etwas anderes versteht. Ich habe genug Freunde, damit ich allen Aufmerksamkeit schenken kann, ich habe aber überall auf der Welt noch gute Bekannte, mit denen ich zwar nicht oft, aber dann eben sehr tiefe, bedeutende Gespräche führe und auch diese nie missen möchte. Wobei ich gestehen muss, dass ich ein Mensch bin, der sehr offen ist und schnell mit anderen Leuten in die Tiefe geht, was oftmals verstörend für meinen Gegenüber ist, die meisten sich jedoch doch gerne darauf einlassen.
71. Welches Wort bringt dich auf die Palme?
„Die“, um eine sehr heterogene Gruppe Menschen zusammenzufassen, da schreit mein Ethnologenherz..also „die Inder“, „die Afrikaner“ etc.
72. Bist du schon jemals im Fernsehen gewesen?
Einige Male, in Berlin arbeite ich ab und zu als Statistik für Film und Fernsehen und auch in zwei Bollywoodfilmen war ich schon zu sehen. Da mich das aber nicht soooo sehr interessiert, freue ich mich über die Erfahrung, die Leute und das Geld, angesehen habe ich mir mich aber noch nicht.
73. Wann warst du zuletzt nervös?
Als ich im Zahnarztstuhl Platz nehmen musste, dabei war überhaupt nichts zu machen, aber sobald ich die Praxis betrete, erhöht sich mein Herzschlag signifikant.
74. Was macht dein Zuhause zu deinem Zuhause.
Mein Zuhause sind meine Familie und Freunde, kein Ort, denn ich habe ja keine eigene Wohnung. Für mich ist da zuhause, wo ich entweder Beziehungen habe oder wo ich mir selbst wähle, dass ich dort sein will. Dann brauche ich nur meinen Laptop, Strom und fließend Wasser und wir haben ein temporäres Zuhause.
75. Wo informierst du dich über das Tagesgeschehen?
Spiegel, Zeit, CNN, Times of India und mein Twitter-Feed (böse, ich weiß)
76. Welches Märchen machst du am liebsten?
Ich gehe davon aus, dass das „magst“ heißen sollte und würde mich für „Dornröschen“ entscheiden, da ich dies früher immer mit meinem Opa gespielt habe.
77. Was für eine Art Humor hast du?
Ironisch, sarkastisch und schwarz.
78. Wie oft treibst du Sport?
*hust* Nie? Also ich versuche, täglich meine 5 Kilometer zu laufen, aber das war es dann auch. Wobei im Dezember war ich jeden Tag im Meer schwimmen, das zählt doch auch.
79. Hinterlässt du einen bleibenden Eindruck?
Anscheinend.
80. Auf welche zwei Dinge kannst du nicht verzichten?
Wenn es hart auf hart kommt, kann ich auf alles verzichten, wenn ich ehrlich bin. Aber ohne mein iPhone und Internet, dass ich immer alles nachschauen kann, was ich benötige, wäre das Leben doch etwas anstrengender und zeitintensiver, somit würde ich diese beiden Dinge nennen.
Und schon sind wir durch und ich mit einigen Gedanken wohl noch länger beschäftigt. Da ich persönlich Blogs, die mir Dinge über die Person dahinter verraten, mehr mag als reine Informationsblogs würde ich mich wie gesagt sehr freuen, wenn ihr auch mitmacht und mir euren Beitrag verlinkt oder aber auch als Leser vielleicht die ein oder andere Frage, die euch zusagt, in den Kommentaren beantwortet 🙂