Kategorie: Lesen

[Lesenswert] Farbenblind von Trevor Noah!

Seit vielen Jahren schon wollte ich Farbenblind von Trevor Noah lesen, wobei ich den Originaltitel „Born a crime“ sogar noch passender finde. Als es dann endlich im öffentlichen Bücherschrank vor mir stand, habe ich es mir natürlich sofort geschnappt und kann euch jetzt schon sagen: Das Buch solltet ihr lesen, ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen, so begeistert war ich. Einige der Geschichten werden noch lange in mir nachhallen!

Worum geht’s

Der vielen von euch bekannte Comedian Trevor Noah wurde 1984 im Township Soweto in Südafrika geboren. Als Kind einer Xhosa und eines Schweizers wurde er Ausdruck einer Straftat, denn damals war es unter dem Apartheidsregime noch verboten, „gemischte“ Beziehungen zu führen. Er versuchte als Kind unter diesen schwierigen Voraussetzungen, seinen Platz in der Welt zu finden oder einfach nur zu einer Gruppe dazuzugehören und beschreibt in verschiedenen Kurzgeschichten, wie ihm das mal mehr und mal weniger gelang.

Wie ist’s

Ich habe von Trevor Noah eigentlich leichte Kost erwartet und wurde sooooo positiv von ihm überrascht. Er schreibt mit Humor, aber gleichzeitig mit einer so klaren und auch harten/abgeklärten Sprache, dass man oftmals nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll und am Ende irgendwie beides tut. Seine Erinnerungen gehen unter die Haut, egal welche Farbe diese hat und nehmen einen mit. Manchmal wollte ich auch einfach nicht glauben, was ich da lese, da es einfach zu absurd klang (aber was sich in Südafrika während der Apartheid abspielte, war es ja leider auch).

Die einzelnen Familienmitglieder und Freunde werden von ihm sehr gut beschrieben und man kann durch die Kurzvorstellungen oftmals nachvollziehen, wieso sie so handeln. Besonders seine Mama bekommt viel Platz in seinem Buch eingeräumt und ich hätte trotzdem so gerne noch über diese starke Persönlichkeit erfahren, die sich über die für sie unsinnig klingenden Regeln hinwegsetzt, gleichzeitig aber enorm gottesgläubig ist. Da es eine Autobiographie ist, geht Noah hier wirklich in die Tiefe und ich war sehr von dieser Offenheit angetan, da ich sie nicht erwartet habe.

Für mich ein absolut lesenswertes Buch, welches durch seine Vielzahl an kurzen Geschichten nicht langweilig wird, sondern man immer weiter lesen mag. Gleichzeitig lernt man hier auch viele historische Fakten über das damalige Südafrika, was ich super fand und da definitiv noch einiges erfahren habe. Super Mischung aus lustigen Anekdoten und schweren Schicksalsschlägen, die Trevor Noah zu dem Mensch gemacht haben, der er heute ist.

[Lesenswert] Unter Paaren von Thomas Lang!

Gesucht habe ich nach einer leichten Sommerlektüre, die ich am Pool lesen kann und da kam mir Unter Paaren von Thomas Lang gerade recht. Ein bisschen Liebe, ein bisschen Drama und das gleichzeitig laut Buchrücken verdammt gut geschrieben – ich war bereit!

Worum geht’s

Wir haben Per und Rafa, die zwischen Köln und seinem neu erstandenen und renovierte Haus auf dem Land hin und herpendeln. Die beiden sind schon seit dem Studium zusammen, doch irgendwie ist die Leidenschaft aus der Beziehung raus. Da kündigt sich ein ehemaliger Studienfreund, Pascal, mit Begleitung für einen Besuch an, mit dem Rafa allerdings auch eine Vergangenheit hat..und der so manches innerhalb von zwei Maitagen und einer Nacht ins Wanken bringt.

Wie ist’s

Es tut mir leid, ich habe mehr erwartet, aber so vieles wird in dem Buch nur angedeutet, was ich anstrengend fand. Zunächst einmal aber die positiven Punkte: ich mochte den Schreibstil und dass das Buch auf zwei Zeitebenen spielt. Einmal befinden wir uns in ebenjenen Maitagen, an denen sich die drei beziehungsweise vier Personen treffen und dann gibt es die Zeitebene der nachträglichen Interviews, wo allerdings nur die drei ehemaligen, dann allwissend erscheinenden, Freunde sprechen dürfen. Die einzelnen Kapitel sind kurz und werden durch diese späteren Interviews aufgelockert, was mir gefiel. Ebenfalls fand ich gut, dass vor jedes Kapitel ein kurzes Zitat eingefügt wurde, was manchmal sehr gut passte und mich zum Nachdenken brachte.

Die Geschichte nun rund um die Dreiecksbeziehung mit Eifersucht, Geltungsdrang und Liebe ist etwas messy und anstrengend. Zwischen Per und Pascal herrscht immerzu Konkurrenzdenken und Rafa gerät da irgendwie in die Mitte. Sie selbst scheint auch überhaupt nicht zu wissen, was und wen sie will und man bekommt hier häufig Andeutungen. Klar, so ist die Realität, es liest sich nur nicht so angenehm runter. Ebenfalls hatte ich Probleme, mich in die Personen einzufinden, da sie nicht genug beschrieben werden und Empathie empfand ich nicht einmal.

Zu Beginn war ich noch gefesselt, da ich ein dramatisches Ereignis erwartete, aber das kam nur so nebenbei. Der intellektuell-kognitiv eingeschränkte Nachbarjunge spielt dabei eine Rolle, man erfährt aber nicht direkt, was genau vorgefallen ist. Ebenfalls verschwindet die spanische Begleiterin von Pascal in der Nacht, nachdem sich Per an sie herangemacht hat, aber auch hier erfahren wir nicht, was wirklich geschehen ist. Dieses im Unklaren-Lassen fand ich doof, da bin ich ehrlich. Gerne hätte ich mir mehr Aufklärung gewünscht und das Buch hätte da gerne 20-30 Seiten länger sein dürfen. So habe ich das Gefühl, dass ich kurz in das Leben von Per, Pascal und Rafa hineinschauen durfte, aber eben an der Oberfläche herumtreibe, ohne tieferes Verständnis zu erhalten. Für mich kein sonderlich befriedigendes Lesevergnügen.

Insgesamt bin ich sehr zwiegespalten, was dieses Buch betrifft. Ich wollte es mögen, war zu Beginn auch gefesselt, habe mich aber nach der Hälfte nur noch zum Weiterlesen zwingen müssen. Dabei klang Thomas Lang wirklich genau nach meinem Geschmack. Vielleicht lag es an dieser Thematik mit so vielen Andeutungen; somit glaube ich, dass ich noch ein weiteres Buch von ihm lesen mag, um zu schauen, ob wir nicht doch noch zusammenfinden können. Wenn ihr eine Empfehlung habt, gerne her damit!

[Lesenswert] ABC-Challenge 2022 – Halbzeit!

Und da sind wir doch tatsächlich schon wieder bei der Halbzeit meiner ABC-Lesechallenge angekommen, wie die Zeit verfliegt! Wie schon die Jahre zuvor geht es darum, Buchtitel mit jedem Anfangsbuchstaben mindestens einmal zu lesen und normalerweise scheitere ich an Q, X und Y sowie daran, dass es einfach so viel spannendere Bücher gibt, die leider alle mit H,K oder A anfangen 😉 Gefühlt kam ich die letzten Monate nicht soooooo sehr zum Lesen, somit bin ich gespannt, wie weit ich bisher gekommen bin!

Zwischenstand: 13 von 26 Buchstaben „gelesen“

Altes Land – Dörte Hansen (klick)

Americanah – Chimamanda Ngozi Adichie (klick)

Anana. Eine Inuit-Legende – Ina Vandewijer (klick)

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Böser Wolf – Nele Neuhaus (klick)

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C

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dritte Bruder, Der – Nick McDonell (klick)

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E

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F

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Gestirne, Die – Eleanor Catton (klick)

Guantanamo Boy – Anna Perera (klick)

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Herzstoß – Joy Fielding(klick)

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Ich bin dann mal weg – Hape Kerkeling (klick)

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J

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Komm, ich erzähl dir eine Geschichte – Jorge Bucay (klick)

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Leben ist zu kurz für später, Das – Alexandra Reinwardt (klick)

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Muttertag – Nele Neuhaus (klick)

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N

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O

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Paket, Das – Sebastian Fitzek (klick)

Pest, Die – Albert Camus (klick)

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Q

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R

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Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod, Die – Hakan Nesser (klick)

Slam – Nick Hornby (klick)

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T

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Unsere kleine Stadt – Thornton Wilder (klick)

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Verlassen – Tahar Ben Jelloun (klick)

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W

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X

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Y

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Z

Hihi, passend zur Halbzeit sind wir auch bei der Hälfte der Buchstaben angekommen, das passt ziemlich gut zusammen, oder? Mit 13 Buchstaben und insgesamt 18 Büchern hätte es zwar verteilter sein können, aber ich lese eben nur, worauf ich in dem Moment auch Lust habe. Gerade lese ich ein paar Bücher gleichzeitig, da ich mich selten entscheiden kann und alle nur so lala finde. Das gibt sich aber hoffentlich auch schnell wieder und ich komme im Sommer mal wieder dazu, einfach einige Stunden ungestört lesen zu können.

Macht wer von euch auch zufällig diese oder eine andere Lesechallenge? Wenn ja, wie läuft es denn bei euch bisher so? Und habt ihr schon eine Buchempfehlung für 2022?

[Lesenswert] Altes Land von Dörte Hansen

Letzte Woche war ich mit meiner Mama unterwegs und fand in einem öffentlichen Bücherschrank Altes Land von Dörte Hansen. Das Cover kam mir bekannt vor, ich denke, dass ich es sowohl auf der Büchermesse als auch oft in Buchgeschäften gesehen habe. Und bestimmt auch schon mehrmals den Klappentext gelesen habe, der mich auch dieses Mal wieder nur mäßig ansprach. Aber ich dachte mir, wir versuchen es trotzdem mal miteinander und ach, absolute, unerwartend fesselnde Lese-Liebe!

Worum geht’s

Vera lebt seit über sechzig Jahren im „Alten Land“ auf einem Hof, zu welchem sie gemeinsam mit ihrer Mutter 1945 aus Ostpreußen flüchtete. Das ehemalige Flüchtlingskind hat versucht, sich ein Zuhause zu schaffen, doch ist ihr das große Haus immer noch fremd. Plötzlich steht ihr Nichte aus Hamburg mit ihrem Sohn vor der Tür – deren Beziehung in Hamburg-Ottensen ist gerade in die Brüche gegangen und sie entschied sich ebenfalls zur Flucht.

Wie ist’s

Das Buch hat mich komplett in seinen Bann gezogen und ich wolle es gar nicht mehr aus der Hand legen. Hätte ich nicht arbeiten müssen, hätte ich es in einem Rutsch durchgelesen, so musste ich zwangsläufig ein paar Stunden Pausen machen. Ich habe nicht erwartet, dass es mich thematisch so kriegt mit seinen verschiedenen Beziehungsgeschichten, doch das hat es. Die Personen werden alle mit so viel Liebe und schrägen Eigenheiten eingeführt, das Leben im Alten Land und in Hamburg wunderbar porträtiert und diese Überzeugung von Stadtmenschen, die ihre Biofantasien ausleben wollen, mit viel Humor und Direktheit vorgeführt. Ein bisschen mehr Differenziertheit hätte man sich bei diesen von Landsehnsucht geplagten Menschen bzw den in den Städten zurückbleibenden Personen wünschen können, tat meinem Lesevergnügen allerdings keinen Abbruch!

Die Personen und ihr Leben sind nicht unbedingt sympathisch, sie haben Ecken und Kanten, sie fühlen sich echt an und sind glaubhaft. Die Flucht aus Ostpreußen, die immer wieder Thema in der Gegenwart wird, die Nachwehen des Krieges in den zurückgekehrten Soldaten, die (Beziehungs-)Probleme in der Stadt und auf dem Land und das immer kehrende „wir sind doch alles nur Menschen, die sterben werden“-Motiv machen diese Roman durchaus düster. Was ich grandios finde, denn obwohl die Thematik schwer ist, bleibt die Sprache auf den ersten Blick leicht. Einfache, klare, gerne mit nur wenigen Worten formulierte (sehr norddeutsche) Sätze, die man runterlesen kann, doch plötzlich wirken sie nach. „Alles, was sie taten, taten sie einander an“, wäre solch ein Beispiel, welches die Beziehung zwischen diesen zwei Personen genau auf den Punkt bringt und jedes weitere Wort überflüssig macht.

Ich weiß, dass es viele, viele Bücher zu genau dieser Thematik schon gibt, oftmals auch politisierter als es dieses Buch ist. Aber hier haben mich die menschlichen Einzelschicksale, die sich auch zwei Generationen später noch auswirken, beim Lesen gefesselt und fasziniert. Was Dörte Hansens Schreibstil größtenteils zu verdanken ist und ich hoffe sehr, noch weitere Bücher von ihr zu lesen.

Kennt ihr das Buch oder habt etwas anderes von ihr gelesen? Wie hat es euch gefallen?

[Lesenswert] Böser Wolf von Nele Neuhaus!

In letzter Zeit ist es mir mehrfach passiert, dass ich ein Buch begonnen habe und kurz vor der Mitte merkte, dass ich es schon einmal gelesen habe. Ich meine, ja, ich werde immer älter und habe schon viel gelesen, aber es gibt doch noch sooooooo viele Werke da draußen, wieso landen denn dieselben Bücher immer wieder bei mir? 😉 So erging es mir auch mit dem Frankfurtkrimi Böser Wolf von Nele Neuhaus und hier weiß ich, dass mich definitiv das Cover beide Mal angesprochen hat.

Worum geht’s

Die Leiche eines 16-jährigen Mädchens wird im Main entdeckt und ihr Körper weist schwere Spuren von Missbrauch auf. Allerdings gibt es keine Vermisstenanzeige oder sonst einen Hinweis darauf, um wen es sich bei der Toten handeln könnte. Die Ermittlungen von Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein führen wochenlang zu keinen Ergebnissen, bis plötzlich eine bekannte TV-Moderatorin entführt und ebenfalls fast getötet wird..sie schien bei einer Recherche den falschen Leuten auf die Schliche gekommen zu sein. Verdammt bösen Leuten.

Wie ist’s

Spannend und schnell zu lesen, also genau das, was ich von einem Krimi erwarte. Es ist der sechste Band aus der Ermittlerreihe, aber auch ohne die vorherigen Bände zu kennen, kommt man problemlos mit. Die Charaktere werden recht umfassend eingeführt, frühere Begebenheiten noch einmal kurz wiederholt und man scheint alle nach kurzer Zeit „zu kennen“. Durch die verschiedenen, parallel ablaufenden Handlungsstränge wird es nicht langweilig, man will immer noch kurz ein Kapitel lesen, bis es plötzlich zwei Uhr morgens ist. Zumindest mir erging es so, ich habe das Buch an einem Wochenende durchgelesen.

Die Thematik des Buches ist zwar leider allgemein bekannt, aber trotzdem ist es beklemmend zu lesen, zu was diese fiktiven Menschen fähig sind. Denn bedauerlicherweise sind es auch genug Menschen in der Realität. Aber ich fand es trotzdem gut beschrieben und teilweise etwas erschütternd, mit welch klarer, sachlicher Sprache es getan wurde.

Insgesamt hätte man auch das ein oder andere Gespräch unter den Personen weglassen können, da es zwar einerseits viel zum Kennenlernen der Charaktere beiträgt, andererseits aber wenig zu den Hauptstories und das Buch hätte ein paar Seiten kürzer sein dürfen. Wobei mich das jetzt nicht wirklich gestört hat, ich fand es trotzdem spannend genug, um weiterzulesen.

Lustigerweise habe ich gestern beim Spazierengehen ein weiteres Buch von Nele Neuhaus gefunden und gleich mitgenommen. Denn aktuell mag ich seichte, spannende Alltagsablenkung und das bekomme ich hier. Man rätselt etwas mit, es kommen ein paar unerwartete Wendungen und mir gefällt, dass es in der Nähe (Rhein-Main-Gebiet) spielt und ich die meisten Orte schon einmal besucht habe. Danach werde ich dann wieder genug von Krimis haben, aber jetzt freue ich mich erst einmal auf den Lesegenuss am Wochenende.

Habt ihr schon Bücher von Nele Neuhaus gelesen? Wie haben sie euch gefallen? Und könnt ihr einen anderen Krimiautoren abseits der skandinavischen Ecke empfehlen?

[Lesenswert] Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken – John Green

Nachdem mich die Nebenwirkungen einer Impfung (nein, nicht Corona, die habe ich schon lange alle) umgehauen haben, konnte ich die Zeit zwischen den Kopfwehattacken immerhin zum Lesen nutzen. Somit habe ich mir Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken von John Green geschnappt, da ich seine Bücher als immer gut geschrieben und leicht zu lesen in Erinnerung hatte.

Worum geht’s

Unsere Erzählerin ist Aza Holmes, 16 Jahre alt und sie hat neben den „typischen“ Teenagerproblemen noch mit Zwangsstörung zu kämpfen. Für Aza ist die Welt und alles in ihr lebende sehr gefährlich, da sie aus Bakterien besteht und genau diese ihr Angst einflößen. Vor eine besondere Herausforderung wird sie nun gestellt, als sie sich verliebt und merkt, wie sehr sie einerseits z.b. Intimität will, andererseits aber wahnsinnige Probleme aufgrund ihrer Zwangsstörung damit hat. Achja, ganz nebenbei wird noch von ihr versucht, das Verschwinden ihres Freundes Vaters aufzuklären.

Wie ist’s

John Green kann einfach schreiben, das beweist er auch mit diesem coming of Age-Roman erneut. Wobei ich sagen muss, dass es durchaus auch ein für Erwachsene spannend zu lesender Jugendroman ist, denn die Themen Zwangsstörungen, Panikattacken und Depressionen werden sehr gut angesprochen und dies eben aus Teenagersicht. Gleichzeitig wird auch darauf eingegangen, wie machtlos man als Aussenstehender ist, der so gerne helfen will, aber einfach nicht weiß auf welche Weise er das tun kann bzw manchmal auch eben nichts tun kann. Dass Aza zu einer Psychologin geht und dies immer wieder thematisiert wird, fand ich sehr gut. Ich hoffe zwar, dass wir mittlerweile in einer Welt leben, in der psychische Erkrankungen immer weniger ein Tabu sind, bin mir aber auch bewusst, dass das eben nur in meiner „Bubble“ so sein kann. Somit finde ich es wichtig, dass es hier als Alltagsrealität beschrieben wird.

Die Liebesgeschichte zwischen Aza und Davis entfaltet sich auf verschiedenen Ebenen, da Aza mit Körperlichkeit aufgrund ihrer Erkrankungen nicht gut umgehen kann und auch gar nicht weiß, ob sie das will. Somit geschieht einiges auf der virtuellen Ebene und diese Teenagergespräche sind dann für mich als erwachsene Person teilweise etwas langweilig zu lesen. Was John Green durch andere Formulierungen und Wandlungen aber wieder ausgleicht, also wirklich langweilig wurde mir beim Lesen nie. Insgesamt liest sich das Buch sehr schnell runter, da man wissen mag, wie es mit Aza und Davis weitergeht.

Sehr schön fand ich, dass das Buch sich nicht nur auf diese Liebesbeziehung thematisiert, sondern auch auf die Mutter-Tochter-Beziehung, die nicht einfach ist und nach dem unerwarteten Tod des Vaters noch holpriger wurde. Auch die Beziehung zwischen Aza und ihrer besten Freundin, die durch ihre Zwangsstörung immer wieder belastet wird, wird wunderbar intensiv herausgearbeitet und man kann alle Seiten sehr gut verstehen.

Und um kurz noch zu meckern: Die Story des verschwundenen Vaters, der mit Belohnung gesucht wird, hätte man als Aufhänger des Kennenlernens von Aza und Davis gerne weggelassen werden können, sie war für mich als Rahmen einfach unnötig (und auch etwas realitätsfern, aber gut). Beziehungsweise wurde immer einmal wieder kurz angesprochen, was dieses Verschwinden mit Davis und seinem jüngeren Bruder Noah macht, aber hier hätte man entweder mehr in die Tiefe gehen oder es eben sein lassen. Das hat sich nach „ich will da noch was schreiben, aber habe nicht mehr genug Seiten, um es wirklich auszuarbeiten“ angefühlt.

Wenn ihr schon einiges von John Green gelesen habt und mochtet, dann werdet ihr auch dieses Buch mögen. Einfühlsam, thematisch in seinem Metier und ein schöner Einblick in die Gefühlswelt dieser Teenager und ihrer Umwelt. Ein paar der Sätze hallen noch in mir nach und ich habe wieder etwas für mich mitgenommen, was den Umgang mit Zwangsstörungen betrifft.

[Lesenswert] Slam von Nick Hornby!

Obwohl ich nicht der größte Nick Hornby-Fan bin, finden seine Werke nach und nach zu mir. Gerade habe ich den Coming of Age Roman Slam von ihm im öffentlichen Bücherschrank gefunden und in nur wenigen Tagen durchgelesen. Denn ich muss zugeben, ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht!

Worum geht’s

Sam, 15, lernt die gleichaltrige Alicia auf einer Party kennen und kann sein Glück kaum fassen, denn sie scheint sich für ihn zu interessieren. Schon nach kurzer Zeit sind die beiden unzertrennlich und beginnen, miteinander zu schlafen. Als es hier zu einer Verhütungspanne kommt, hat Sam, der selbst auf die Welt kam, als seine Mutter 16 war, wahnsinnige Angst, dass Alicia schwanger sein könnte..

Wie ist’s

Geschrieben ist die Geschichte aus Sam’s Perspektive und somit fand ich sehr interessant, die Welt aus Sicht dieses Teenagers mit all seinen Ängsten und Hoffnungen zu erleben. Dominierte zuerst Skaten sein Leben, verlegte er seine Aufmerksamkeit plötzlich vollkommen auf Alicia und behielt nur seine „Gespräche mit Tony Hawk“ bei. An diese Fokusverlagerung, die gerne abrupt geschieht bei Teenies, kann ich mich auch noch sehr gut erinnern.

Das Hauptthema in diesem Buch sind allerdings Teenagerschwangerschaften, die wir hier von zwei Seiten aufgezeigt bekommen. Einmal ist Sam selbst das Produkt solch einer Schwangerschaft und seine Eltern haben beide daran noch immer zu knabbern, dass sich ihr Leben damals so enorm geändert hat. Leider hat ihre Beziehung das auch nicht überlebt. Somit hat Sam hier zwar zwei Rollenvorbilder, weiß aber, dass er selbst nicht unbedingt ein so junger Vater sein will, sondern eigentlich nur Skaten und Graphic Design als Zukunftspläne hat.

Auf der anderen Seite haben wir seine Freundin Alicia, die eher behütet aufzuwachsen scheint und mit ihrem Leben nichts anzufangen weiß. Unbedingt schwanger werden, stand zwar nicht auf ihrem Plan, aber sie scheint sich mit der Idee schnell anfreunden zu können..ihre Eltern hingegen sind da ganz anderer Ansicht, denn sie haben ambitionierte Pläne für ihre Kleine.

Nick Hornby gelingt es hier, Personen zu erschaffen, die einem sympathisch sind und man schnell Empathie für sie aufbauen kann. Man zittert, leidet und hofft mit, dass alles irgendwie gut ausgeht und kann sich an die ein oder andere Situation aus der eigenen Jugend erinnern. Das Buch ist einfach geschrieben, aber spannend, man fliegt nur so über die Sätze und manchmal musste ich auch laut lachen. Was eher selten passiert und mich selbst überrascht hat, denn so hatte ich Hornby nicht in Erinnerung.

Sehr gut kann ich mir dieses Buch als Schullektüre bzw eben für Teenager vorstellen, die eben gerade selbst in diesem Alter sind und sich somit noch besser mit unserer Hauptfigur identifizieren können. Denn für mich war es jetzt eher eine leicht zu lesende Urlaubslektüre, die ein wenig nachhallt – aber für Leute, die eben auch genau mit diesen Ängsten zu tun haben, kann dieses Buch wirklich einiges bewirken!

Kennt ihr Slam von Nick Hornby? Wie hat es euch gefallen? Für mich war die Wahl des 15-jährigen Sams als Erzähler großartig, das macht viel mehr Spaß als ein Erwachsener, der auf seine Jugend zurückblickt!

[Lesenswert] Ich bin dann mal weg – Hape Kerkeling

Natürlich ist Ich bin dann mal weg: Meine Reise auf dem Jakobsweg von Hape Kerkeling kein Geheimtipp mehr, ich denke, so ziemlich jeder in Deutschland hat von diesem Buch schon einmal gehört. Es stand ja über 100 Wochen an der Spitze der Bestseller-Liste, was wirklich verrückt ist. Lesen wollte ich es nie und das aus dem banalen Grund, dass ich ungerne Erfahrungsberichte von Dingen lese, die ich auch selbst noch machen mag. Denn ich will ganz unvoreingenommen meine eigenen Erfahrungen machen, was Vor- und Nachteile hat, keine Frage, aber so bin ich nun mal.

Allerdings will ich nicht wirklich die Strecke laufen, die Hape hier gegangen ist, sondern die Via de la Plata, den Jakobsweg einmal quer durch Spanien. Geplant war dieser für 2020, daraus geworden ist bisher noch immer nichts und ich glaube auch nicht, dass ich ihn dieses Jahr gehen werde. Somit war es dann also doch Zeit, wenigstens ein bisschen in Lektüreform mal wieder rauszukommen und mitzulaufen.

Worum geht’s

Hape nimmt uns in Tagebuchform mit auf seine 600km lange Pilgerwanderung von der französischen Grenze bis nach Santiago de Compostela. Da er bis dato eher wenig Wandererfahrung hat und nicht wirklich in Form ist, gerät er hier schnell an seine Grenzen. Wobei er allerdings nicht aufgibt, sondern mit Witz, Humor und manchmal auch reiner Verzweiflung und absurden Zufällen immer weiter gen Westen läuft. Dabei lernt er spannende Menschen kennen, reflektiert viel sein eigenes Leben und auch seine Beziehung zu Gott.

Wie ist’s

Es lässt sich nur so runter, da es einfach, witzig, aber auch etwas fesselnd geschrieben ist, da man wissen will, ob er denn wirklich an seinem Ziel ankommen wird. Durch die Tagebuchform wirkt es sehr persönlich, als würde Hape uns in seinen Kopf schauen lassen und gibt einem durchaus das Gefühl, selbst mitgelaufen zu sein. Finde ich gut gemacht und somit eine herrliche, leichte Sommerlektüre, bei der man gut abschalten kann. Einige Parallelen zu meinen eigenen Wandererfahrungen (z.b. viel zu viel Gepäck am Anfang) habe ich auch entdecken können, was ich lustig fand. Ein paar Bilder illustrieren die Geschichten noch sehr schön.

Was mir besonders gefiel, war die Tatsache, dass Hape nicht verbissen an seinem Vorhaben festhält, sondern zeigt, dass „Scheitern“ und „Aufgeben“ nicht negativ behaftet sein müssen. Dass es eben viel besser ist, auf seinen Körper zu hören und wenn der einem sagt, es geht heute nicht, das dann auch zu befolgen. Hier gibt es keinen Leistungsgedanken, kein „du musst da durchpowern“, sondern ein „es ist ok, wenn du heute Pause brauchst“ und genau das finde ich in unserer heutigen Welt so wichtig. Wo ja gefühlt alles nur nach Leistung bemessen wird und wir uns dabei kaputtmachen. Danke hierfür, das hat bestimmt einigen Lesern geholfen!

Da ich mit Hape Kerkeling als Person nicht sonderlich viel verbinde und (es tut mir leid) auch nicht so interessiert an ihm bin, hätte ich auf seine persönlichen Rückblenden bezüglich seiner Kindheit und seines Werdegangs verzichten können. Da das aber immer nur ein paar Seiten waren, habe ich sie entweder überflogen oder halt überblättert. Ähnlich ging es mir, wenn das Thema „Gott“ zur Sprache kam, da mich das einfach nicht interessiert. Für eine Pilgerreise spielt es in diesem Buch aber eine untergeordnete Rolle, womit ich die Lektüre auch Menschen empfehlen kann, die da keinerlei Interesse dran haben – einfach überblättern.

Dafür, dass ich es eigentlich nicht lesen wollte, bin ich sehr positiv überrascht worden, da ich die leichte, witzige Schreibart sehr angenehm fand. Solltet ihr es noch nicht gelesen haben, als Urlaubslektüre eignet es sich hervorragend. Ich fand es (passenderweise) beim Wandern auf der Bonifatius Route in einem öffentlichen Bücherschrank und sage einfach mal, es sollte wohl sein, dass wir uns jetzt treffen. Denn ich habe gute Laune bekommen und noch mehr Lust, selbst wieder lange durch die Welt zu laufen!

[Lesenswert] ABC-Challenge 2022 – 1. Update!

Hallo zum ersten Update meiner ABC-Lesechallenge, welche ich jetzt schon einige Jahre versuche, aber es noch nie geschafft habe, mich einmal komplett durch das ABC zu lesen. Wie schon die Jahre zuvor geht es darum, Buchtitel mit jedem Anfangsbuchstaben mindestens einmal zu lesen und normalerweise scheitere ich an Q, X und Y sowie daran, dass es einfach so viel spannendere Bücher gibt, die leider alle mit H,K oder A anfangen 😉 Aber gut, schauen wir mal, was ich die ersten drei Monate bisher so gelesen habe!

Zwischenstand: 8 von 26 Buchstaben „gelesen“

Americanah – Chimamanda Ngozi Adichie (klick)

Anana. Eine Inuit-Legende – Ina Vandewijer (klick)

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dritte Bruder, Der – Nick McDonell (klick)

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Guantanamo Boy – Anna Perera (klick)

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Ich bin dann mal weg – Hape Kerkeling (klick)

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Leben ist zu kurz für später, Das – Alexandra Reinwardt (klick)

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Paket, Das – Sebastian Fitzek (klick)

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Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod, Die – Hakan Nesser (klick)

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Verlassen – Tahar Ben Jelloun (klick)

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8 Buchstaben und 9 Bücher, im Moment funktioniert es noch ganz gut, erst einmal Bücher mit den Anfangsbuchstaben zu lesen, die ich noch nicht habe. Wobei, gleich bei A bin ich gescheitert und aktuell lese ich auch wieder ein Buch mit V. Aber das passt schon, denn weiterhin lese ich, worauf ich Lust habe und schaue einfach, ob sich die Liste damit nach und nach füllen lässt. Mit nur 3 Büchern im Monat bin ich aktuell auch etwas lesefaul, aber irgendwie reicht meine Konzentration an manchen Tagen nur noch für Hörbücher (welche ich hier aber nicht aufliste).

Macht wer von euch auch zufällig diese oder eine andere Lesechallenge? Wenn ja, wie läuft es denn bei euch bisher so? Und habt ihr schon eine Buchempfehlung für 2022?

[Lesenswert] Verlassen von Tahar Ben Jelloun!

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich den Roman Verlassen des marokkanischen Schriftstellers Tahar Ben Jelloun im öffentlichen Bücherschrank entdeckt und ja, das Cover hat mich direkt angesprochen! Das Thema Migration ist für mich sehr bedeutsam und somit war ich neugierig, wie der marokkanische Autor Jelloun, welcher als bedeutendster Vertreter der französischsprachigen Literatur des Maghreb gilt, sich diesem Thema genähert hat.

Worum geht’s

Wir befinden uns in Marokko, genauer gesagt in Tanger im Jahre 1995. Viele Menschen träumen davon, das Land zu verlassen und die spanische Küste, die man bei guten Wetterverhältnissen sogar erkennen kann, zu erreichen. Nur 14km trennen diese zwei Welten, welche für die einzelnen Charaktere kaum unterschiedlichere Zukunftschancen bereithalten könnten. Auf verschiedenen Wegen versuchen sie nun, die „Festung Europa“ zu erreichen, um ein besseres Leben zu bekommen, aber leider scheitern dabei einige auch sehr tragisch bzw kommen in einer spanischen Realität an, die sie nicht erwartet haben.

Wie ist’s

Wahnsinnig gut geschrieben, denn es trifft einen ins Herz. Das ist keine leichte Kost, die einzelnen, teils miteinander verwobenen Schicksale, nehmen einen mit, da kann und will ich nichts beschönigen. Es ist einfach unfair, dass der Geburtstort so entscheidend für das weitere Leben ist und das wird anhand der unterschiedlichen Personen, die der gemeinsame Traum eines besseren Lebens jenseits ihrer Heimat eint, sehr deutlich illustriert.

Verlassen endet nicht mit dem Traum und dem Scheitern der Flucht, sondern begleitet auch Menschen, die es geschafft haben, Nordafrika hinter sich zu lassen. Doch merkt man, dass es den Protagonisten in ihrer neuen „Heimat“ nicht so gut geht, wie sie es sich erträumt haben: Einsamkeit, Isolation, der Verlust der eigenen Persönlichkeit und Fragen der Identität konfrontieren. Viele haben nicht den neuen tollen Job, sondern finden sich in der Illegalität gefangen, in Jobs wie Prostitution, die sie ausüben müssen, während sie gleichzeitig immer die Angst haben, gefunden und abgeschoben zu werden.

Tahar Ben Jelloun hat mit seinen Werken viele Preise gewonnen und wurde u.a. auch für den Literaturnobelpreis nominiert. Was ich vorher nicht wusste, aber seine kraftvolle Sprache fesselt, da sie nichts beschönigt. Sie drückt dahin, wo es weh tut, aber auch dorthin, wo es im Gedächtnis bleibt und noch lange Zeit in einem nachwirkt. Man vergisst diese Geschichten nicht mehr, da bin ich mir sicher. Besonders gut fand ich auch, wie er das Empowerment der Frauen in diesem Buch immer wieder betont, ihnen Handlungsmacht zuschreibt und sie nicht in diesem stereotypen passiven Verhalten zeigt, welches leider oftmals solche Geschichten dominiert.

Definitiv ein Glücksgriff, dass ich dieses Buch im öffentlichen Schrank gefunden habe und ich will mehr von Jelloun lesen. Er hat nämlich auch Sachbücher geschrieben, die sie mit dem Islam beschäftigen und ich bin sehr gespannt, wie sich diese so lesen werden! Aber einen weiteren Roman von ihm würde ich mir natürlich auch sofort schnappen, wenn ich ihn finde!

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