Lieblingsorte in Berlin (20): Botanischer Garten, Bikini Berlin & Chay Umi

Woohoo, es hat zwar Jahre gedauert, aber heute tippe ich endlich den 20. Post zu meinen Lieblingsorten in Berlin und hoffe, dem ein oder anderen dadurch schon etwas Inspiration gegeben zu haben. Heute stelle ich euch dann auch gleich mal drei Sachen vor, ein alter Favorite, ein „geht immer, wenn ich mich fühle, als wolle ich Menschen die Hüte vom Kopf schnicken“-Ort und ein ganz neuer kulinarischer Liebling ist auch dabei. Diesmal ist es leider kreuz und quer in der Stadt verteilt, aber machbar wäre es als Tagestour definitiv – für mich klingt durch den Dschungel & die Wüste stapfen, danach mit Sicht auf Affen Inspiration holen und einkaufen sowie vegan vietnamesisch essen zumindest richtig! 🙂

BOTANISCHER GARTEN

Botanischer Garten Berlin

Während meines Studiums wohnte ich in Heidelberg im Neuenheimer Feld und konnte quasi in fünf Minuten von meiner Wohnung aus zum Botanischen Garten (Bericht hier) laufen. Was ich sehr oft tat, da es eine kurze Flucht aus dem Alltag war, man dort herrlich entspannen, lesen oder einfach seine Gedanken schweifen lassen konnte. Pflanzen (nicht direkt Blumen) sind genau mein Ding, besonders Bäume, Farne und Kakteen machen mich allein durch ihren Anblick schon verrückt glücklich. In Berlin ist die Anfahrt jetzt zwar weiter und der Botanische Garten ist auch um einiges größer und somit mehr etwas für einen „richtigen“ Ausflug, aber ab und zu muss ich dort hin!

Botanischer Garten Berlin

Es gibt hier einen sehr großen Gewächshauskomplex, den allein zu durchlaufen schon einige Zeit braucht. Zum Glück gibt es aber genug Bänke, so dass man pausieren und die Pflanzen (sowie die jeweils passende Temperatur) auf sich wirken lassen kann. Man kann auch auf Steinen über einen Fluß mit Kois hüpfen, was ich natürlich tun musste und ach, die Höhe einiger Bäume dort ist wahnsinnig beeindruckend. Wobei die Außenanlage eigentlich noch imposanter ist – es gibt Themengärten, durch die man wandern kann wie z.b. das Gebirge, wo man etwas klettern kann und auch meine riesigen Bäume aus Kanada dürfen nicht fehlen. Eichhörnchen gibt es auch und obwohl es mitten in Berlin ist, war es wunderbar ruhig und nur wenig los, als wir da waren. Wer sich etwas mehr bilden mag, das Botanische Museum ist ebenfalls auf dem Gelände und wirklich spannend, wobei es einfach „zu viel“ Information war und ich irgendwann nur noch durchgelaufen bin. Der Eintritt kostet insgesamt 6€/erm. 3€ und solltet ihr mal Lust auf eine andere Seite Berlins haben, kann ich euch diesen schönen Ort nur empfehlen!

BIKINI BERLIN

Bikini Berlin

Nie hätte ich gedacht, dass ich Onlineshopping-Kind einmal so etwas wie ein „Lieblingsshoppingcenter“ haben würde, denn schon früher fand ich dieses „in der Mall rumhängen“ mehr als nur öde. Aber diese Einstellung hat das Bikini Berlin komplett geändert, wobei es auch alles andere als ein normales Einkaufszentrum ist (in die Mall of Berlin will ich z.b. nie wieder, viel zu groß *g*). Da dies an mehreren Faktoren liegt, liste ich sie mal auf, wobei ich nicht sagen kann, welcher Punkt davon am Wichtigsten ist.

Punkt 1) Die Lage! Von der Terrasse und den unteren Panoramafenstern schaut man direkt in den Zoo, genauer gesagt in mehrere Affenaußengehege und ach, was freue ich mich, wenn ich die kleinen Hüpfer sehe. Ich vermisse es, wie in Indien täglich Affen (in Freiheit) durch die Gegend springen zu sehen und kann mir hier meine Dosis ja leider nur im Zoo holen. Mit einem Kaffee und guter Begleitung habe ich schon so einige Stunden dort verbracht und bei schönem Wetter macht das richtig Spaß! Punkt 2) Ich liebe die Popup-Stores kleiner Designer, die im Erdgeschoß sind und immer wechseln. Man weiß nie so genau, wer gerade da ist und es gibt immer neue Sachen und Labels zu entdecken. Die Industrieatmosphäre des Gebäudes gibt dem Ganzen noch einen besonderen Touch. 3) Zwei meiner liebsten Interior Design-Läden (Vitra Artek & Gestalten Space) befinden sich hier, in denen ich Ewigkeiten verbringen kann. Jeder Besuch inspiriert mich, macht mich glücklich und bringt mir neue Ideen. Man kann hier stöbern, lesen, Kaffee trinken und die Atmosphäre ist einfach traumhaft. 4) Die Tatsache, dass es überall bequeme Rückzugsmöglichkeiten gibt, in die man sich setzen, im kostenlosen Wlan surfen und sich z.b. bei Kusmi Tea immer eine leckere Teeprobe holen kann, sind dann noch der letzte Punkt, wenn es draußen grau und kalt ist. Habe ich Zeit totzuschlagen und keine Lust, in eine Ausstellung zu gehen, findet man mich definitiv hier.

CHAY UMI

Chay Umi Berlin

Neu entdeckt habe ich das Chay Umi im Prenzlauer Berg während ich mit bestem Freund und Hund durch die Gegend stiefelte. Es ist ein komplett veganes, vietnamesisches Restaurant und könnte nicht passender für mich sein. Bis ich mich hier entschieden hatte, dauert eine ganze Weile, am liebsten hätte ich gleich mehrere Gerichte bestellt. Somit muss ich da häufiger hin, denn mein Mango-Tofu war enorm lecker, das Gemüse knackig-frisch, die Würzung on point und ich will noch viel mehr von der Karte probieren. Günstig war es auch, Nachtisch gab es (einfach so gratis) dazu und die Atmosphäre war richtig entspannend. Da ich ja (wann immer es geht) vegane Sachen vegetarischen Gerichten vorziehe, ist das ein absoluter Glücksgriff gewesen, den ich nur zu gerne mit euch teile! Es gibt bis 16.00h täglich einen Mittagstisch mit wechselnden Gerichten, sollte die (verdammt lange Karte) euch nicht ausreichen – meinem normalerweise fleischessenden Freund hat es übrigens auch sehr gut geschmeckt!

Meinen letzten Lieblingsort-Beitrag, in dem es sehr kulinarisch zugeht, findet ihr hier – alle anderen über die Suchfunktion oben rechts, wo ich auch noch Lieblingsorte in Frankfurt, Heidelberg und in meiner Heimat vorstelle! Über Tipps für Charlottenburg, Spandau bzw Westberlin von euch würde ich mich sehr freuen, noch ist mir die Hood hier vollkommen unbekannt und wären die Strassen nicht quadratisch angeordnet, ich würde mich ständig verlaufen.

[Beauty] Ayres Patagonia Body Butter & Pedix Med Foot Gel von Alessandro

Beim Fashionbloggercafe bekam ich eine Goodiebag, in welcher unter anderem eine Box von QVC enthalten war. Für mich steht QVC übrigens für Nächte auf dem Dorf, als meine Freunde und ich kein Auto hatten und nicht in die Stadt fliehen konnten und uns stattdessen irgendwie anders beschäftigen mussten.. in der richtigen Umgebung kann selbst eine Werbedauersendung enorm lustig sein, wenn man verzweifelt genug sich darauf einlässt 😉 Da diese Zeit aber schon viele Jahre zurückliegt und ich seit meinem Auszug von zuhause keinen Fernseher mehr habe, wusste ich nicht, dass man bei QVC mittlerweile auch eine Beautybox abonnieren kann bzw konnte, im Moment kann man es im Onlineshop nicht.

Auf jeden Fall bekamen wir so eine prall gefüllte Box, aus der ich euch heute gleich zwei Körperpflegeprodukte vorstellen mag. Einmal geht es um die Ganzkörperhautpflege und dann noch speziell um die Füße, was im Sommer natürlich genau richtig kommt. Eine Marke ist mir schon bekannt (und irgendwie nicht sonderlich positiv in Erinnerung), die andere ist absolutes Neuland und somit gleich doppelt interessant. Starten wir also gleich mit ihr:

Ayres Body Butter

Die Ayres Patagonia Body Butter (208ml für 24,75€ bei QVC) hat mich natürlich alleine schon von ihrem Aussehen, dieses „auf alte Apotheke gemacht“-Design ist einfach genau meines und dann noch das verschnörkelte Logo, hach! Die Marke selbst kommt aus Argentinien (super spannend, da hatte ich noch nie Körperpflege von) und stellt Seifen, Cremes, Duschcremes und Bodybutter her. Im Fokus der Produkte steht das Dufterlebnis (der zweite Pluspunkt), welches durch ätherische Öle erzeugt wird, die beigemischt werden. Meine kleine Probe duftet auch sehr angenehm nach Jasmin und Rosmarin, was definitiv mal etwas anderes ist, mir aber gut gefällt. Der kräutrig-süße Duft bleibt auch noch einige Zeit auf der Haut, nachdem die Bodybutter eingezogen ist. Da sie sehr reichhaltig und etwas dickflüssiger ist, dauert das einen Moment, aber das ist vollkommen in Ordnung. Meine Haut wird mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt und fühlt sich wunderbar an – somit hat das Produkt für mich alles richtig gemacht! Hier könnte ich mir gut vorstellen, die Fullsize irgendwann einmal zu erwerben und die Marke Ayres will ich auch näher im Auge behalten.

Alessandro Pedix Med Foot Gel

Meine Füße sind im Moment echt in einem kritischen Zustand, somit kam das Intensiv-Fußpflege- Gel pedix Med von Alessandro (100ml für 14,88€ bei QVC) zum richtigen Zeitpunkt zu mir. Drinnen stecken Spirulina-Algen, Urea, Hamamelis-Extrakt und Betain, welche die natürliche Schutzfunktion der Haut stärken und vor Feuchtigkeitsverlust bewahren sollen. Die Mikroalge ist eine der ältesten Lebensformen überhaupt und besteht aus wertvollen Enzymen, Aminosäuren und essentiellen Fettsäuren. Besonders toll an ihr ist jedoch, dass sie als natürliche Keimhemmung dient und somit das Wachstum schädlicher Keime quasi nebenbei verhindert. Auf stark geschädigter Haut soll man das Gel morgens und abends, danach nur einmal täglich verwenden – ich muss gestehen, so sehr ich mir auch Mühe gebe, ich vergesse es ab und an.

Ich habe das Gel jetzt einige Zeit verwendet und bin zwiegespalten. Schön finde ich, dass es einen kühlenden Effekt hat, der gut tut, wenn einem akut die Füße schmerzen. Gel als Konsistenz mag ich aber nicht so sehr, ich benutze einfach lieber Fußcreme, ziehe Socken an und lasse sie gut einwirken. Das Gel zieht zwar schneller als eine Creme ein, ich finde aber eben nicht, dass die Pflege enorm pflegend ist. Stattdessen scheint meine Haut nicht so gut gepflegt wie mit meiner vorherigen Fußcreme (von Avon) – mein Füße sind jetzt nicht trocken oder rau, aber eben auch nicht streichelzart, sondern so „mittel“. Was mir absolut missfällt und hier gebe ich der Alge und der Hamamelis die Schuld, ist der Duft des Produktes! Der geht nämlich sehr ins medizinische „ich laufe durchs Krankenhaus“-Schema und auch wenn für die Alge auf alle synthetische Duftstoffe verzichtet wird, die natürlichen Vertreter sind so gar nichts für meine Nase. Ich will nicht an Krankheit denken, wenn ich mir die Füße eincreme und da der Duft echt lange anhält, riecht man ihn auch noch nach Stunden. Wäre es jetzt DAS Wunderprodukt für grandiose Füße könnte ich mich vielleicht irgendwie damit anfreunden, für Mittelmäßigkeit ist er es mir aber nicht wert. Somit werde ich zwar bis zum Ende des Gels cremen, danach werden wir uns aber nicht wiedersehen.

Ich habe versucht, unvoreingenommen an die Produkte heranzugehen, aber ich wurde erneut darin bestätigt, dass Alessandro und ich einfach nicht harmonieren. Das wird aber eigentlich nebensächlich, da ich mich so freue, argentinische (!) Körperpflege entdeckt zu haben, denn Südamerika hatte ich da bisher so gar nicht auf dem Schirm und hoffe, dass ich über noch mehr stolpern werde. Es wird dringend Zeit, nicht immer nur darüber zu reden, die Panamerica zu befahren, sondern es mal zu tun 😉 Da muss man dann unterwegs ja nicht nur für Benzin und Nahrung, sondern auch für diverse andere Sachen stoppen 😉 Kennt ihr die Marke zufällig schon? Hat wer gute Erfahrungen mit Alessandro gemacht?

[Lesenswert] Die unsichtbare Frau – Siri Hustvedt

Nachdem ich meinen ersten Roman von Siri Hustvedt („Der Sommer ohne Männer“, Review hier) nur so verschlungen hatte, musste ich gleich noch ein weiteres Buch von ihr lesen. Glücklicherweise hatte ich „Die unsichtbare Frau“ vor kurzem in einer „zu verschenken“-Kiste auf der Strasse gefunden, somit dank an den edlen Spender! Passenderweise hat sie auch noch kleine Liebes-Post-its ihres Freundes drinnen gelassen, die das Lesen gleich noch spannender gemacht haben und dem Buch mehr „Geschichte“ gegeben haben.

Siri Hustvedt Die unsichtbare Frau

Worum geht’s Iris ist Literaturstudentin in New York und immer knapp bei Kasse. Man begleitet sie in vier Kapiteln durch unterschiedliche Phasen in ihrem Leben, wobei man zu Beginn nicht so genau weiß, wo man chronologisch gerade ist. Sie ist intelligent und hübsch, Männer finden sie sehr attraktiv und sind zu ihr hingezogen – Iris hingegen weiß gar nicht so genau, wer sie ist und wer sie sein will. Neugierig versucht sie sich in verschiedenen Rollen, wird jedoch auch von äußeren Faktoren wie ihren Geldsorgen und ihrem Studium, sowie ihrer häufig auftretenden Migräne gelenkt.

Wie ist’s So viel besser als es der Klappentext erahnen lässt, der nur über ihre „Reihe von erotischen Abenteuern“ spricht, die zwar nicht unwichtig sind, aber absolut nicht die Hauptrolle zugeschrieben bekommen sollten. Es geht um einen jungen Menschen, der sehr genau und sensibel auf seine Umwelt reagiert, der sich finden will und sich ausprobiert. Oft scheitert Iris, es gibt wenige Erfolge und doch gibt sie nicht auf – leider kann sie sich kaum Menschen in ihrem Umfeld anvertrauen, was dem Buch noch mehr Schwere gibt. Die Beziehungen zwischen Iris und ihren Mitmenschen (meist, aber nicht ausschließlich, Männer) werden sehr detailliert gezeichnet und das auf für mich so ehrliche, nackte Weise, das es manchmal weh tut.

Mir gefällt gut, dass das Buch nicht komplett chronologisch geschrieben ist, dass es seitenweise um eigentlich unwichtige Dinge geht, die nichts zur Handlung beitragen, aber einen Einblick in die Seele von Iris geben. Man erfährt viel über ihre Persönlichkeit, nimmt an deren Entwicklung teil und erlebt gemeinsam mit ihr den Reiz der neuen, unbekannten Dinge. Man wird inspiriert, es ihr gleich zu tun, man versteht, was sie warum macht und lernt während der Lektüre auch wieder einiges. Siri Hustvedt ist sehr intelligent, was man in ihrem Schreibstil merkt und genau das mag ich hier. Manchmal nimmt sie einen mit auf eine Reise über einige Seiten, wo man absolut keine Ahnung hat, wieso das relevant sein soll, aber plötzlich blättert man um, liest zwei Sätze und alles macht wieder Sinn. Es ist keine ganz so leichte Nebenbei-Lektüre, obwohl ich sie meist in der Bahn gelesen habe – aber wenn man einmal anfängt, will man ständig wissen, wie es weitergeht und legt das Buch nicht mehr aus der Hand. Mit den 270 Seiten war ich in zwei Tagen durch, obwohl ich eigentlich weniger privat lese, wenn ich viel wissenschaftlichen Kram lesen muss, hier konnte ich aber nicht anders. Um sich treu zu bleiben, verweist Hustvedt natürlich auch wieder auf Kierkegaard und jetzt kann ich sagen, dass ich auch ein Grundwissen über diesen Philosophen habe (ok, ich las den Wikipedia-Artikel *g*).

Erneut ein Buch genau nach meinem Geschmack und bestimmt nicht das letzte Werk der Autorin, welches ich gelesen habe. Mal sehen, wann ich das Glück habe, erneut über ein Buch von ihr zu stolpern – solltet ihr es tun, lasst euch nicht von dem etwas plakativen Klappentext abschrecken, das Buch ist so viel mehr als „erotische Abenteuer“ und absolut lesenswert! Habt ihr schon etwas von Siri Hustvedt gelesen?

[Fashion] Rucksackliebe dank Herschel Supply Co!

Als ich letzter Jahr in Vancouver war, kam ich einfach nicht an der Marke Herschel Supply Co vorbei, da gefühlt jeder einen Rucksack oder eine Tasche davon durch die Gegend trug. Vorher war mir die kanadische Marke noch total unbekannt, mittlerweile sehe ich sie aber auch in Berlin häufig und freue mich jedes Mal, da sie mich an Kanada erinnert. Der Stil der Sachen ist sehr relaxed, unaufdringlich, praktisch aber trotzdem stylisch und genau mein Ding. Eigentlich wollte ich mir am Ende meines Jahres in Toronto noch einen Rucksack kaufen, hatte dann aber leider zu viel Gepäck und musste schweren Herzens darauf verzichten. Zum Glück sind die Sachen aber auch in Deutschland online ganz leicht zu bekommen und so habe ich mir mit einem Gutschein von Spartoo meinen neuen Reisebegleiter gegönnt!

Herschel Retreat Backpack

Geworden ist es dann das Modell Retreat (89€) in weinrot, wobei ich ewig zwischen diesem und dem schwarzen Modell geschwankt habe. Da der Rucksack aber an sich für mich irgendwie etwas maskuliner ist, wollte ich ihn dann mit der Farbe auflockern und da ich meist eh nur schwarz oder grau trage, passt er auch super zu meinen Outfits und heitert sie etwas auf. Das Tolle an dem Modell ist, dass es ein mit wunderbar weichem Stoff gepolstertes Laptopfach (bis 15″) hat, womit man mich natürlich gleich noch glücklicher macht. Auch beim kürzesten Kurztrip kann ich nämlich nicht ohne meinen Laptop weg und hier passt er rein, ohne nach typischen Laptoprucksack auszusehen.

Herschel Retreat Backpack

Neben meinem Laptop (ihr seht das schwarze Fach oben ganz gut) passt aber auch sonst noch eine Menge Kram rein, um genau zu sein nämlich 20l laut Hersteller. Das reicht mir aus, um ein Wochenende wegzufahren und neben dem Rucksack höchstens noch meine Kamera umhängen zu haben – was ich euch eigentlich mit einem Blogpost zu diesem Rucksack und dem Greenwood Festival letzte Woche zeigen wollte, diese Idee fiel nur leider buchstäblich ins Wasser. Somit habe ich einfach mal so Kram reingestopft und bin durch Charlottenburg gestiefelt. Das rot-weiß-gestreifte Innenmaterial hat mich auch zum Lächeln gebracht, da ich nichts davon wusste und beim Aufmachen überrascht wurde..ich mag so kleine Details ja total gerne.

Herschel Retreat Backpack

Die Träger und die Rückseite des Rucksacks sind gepolstert und so ist der Rucksack auch über längere Zeit angenehm zu tragen. Wasserabweisend ist er auch, zumindest hat ihm der Regenschauer, durch den ich lief, nichts ausgemacht. Vorne hat er ein kleines Fach, um Tempos etc zu verstauen, wo man alles direkt greifen kann. Aber auch sonst lässt er sich schnell öffnen, die braunen Riemen sind nämlich mit zwei Druckknöpfen zu verschließen. Leicht ist der insgesamt sehr praktische Retreat mit seinen 700g übrigens auch noch, man kann ihn also getrost auf Wandertouren nehmen.

Herschel Retreat Backpack

Zwischen dem Retreat und mir ist es jetzt schon Liebe und ich kann gar nicht erwarten, in meine Abenteuer mit ihm zu starten – als Feuerprobe geht es gleich am Donnerstag zu einem Kurtrip mit Mama & Opa nach Bamberg, mal sehen, wie er sich anstellt! Ich habe aber schon so ein Gefühl, dass es auch nicht mehr lange dauern wird, bis eine der zuckersüßen Reisetaschen von Herschel bei mir einziehen wird – mein aktuelles Gratis-Sparkassenmodell ist mir beim Umzug vor zwei Wochen nämlich kaputtgegangen.

Noch zwei Sätze zu Spartoo, wo ich dank eines Gutscheins von ihnen unkompliziert bestellen durfte. Der Onlineshop hat eine große Auswahl an Männer- und Damenmode, Schuhen und Accessoires und viele gute Angebote (besonders im SALES-Bereich). Sie liefern eure Bestellungen versandkostenfrei innerhalb von fünf Tagen und mein Rucksack war schon nach zwei Tagen da!  Da ich nach meinem Espadrij’s Flop noch immer auf der Suche nach neuen Espadrilles bin, bevor der Sommer vorbei ist, werde ich definitiv noch einmal bei ihnen stöbern. Dank Emailanmeldung habe ich nämlich noch einen 10€-Gutschein, der auch wieder ausgegeben werden will!

Gefällt euch mein Rucksack, habt ihr vielleicht auch schon etwas von Herschel Supply Co? Normalerweise bin ich nicht so der Typ, der durch materielle Dinge enorm glücklich wird, hier muss ich aber unverblümt zugeben, dass es der Fall ist. Ich verbinde einfach ein tolles Jahr Kanada mit dieser Marke und werde immer daran erinnert, wenn ich sie sehe. Dass ich jetzt nach fast sechs Monaten Rückkehr endlich auch einen Rucksack von Herschel besitze und neue Reisen mit ihm erleben darf – grandios! Ich sah in einer Zeitschrift auch noch, dass sie jetzt eine Hudson Bay Collection rausgebracht haben..hier zu widerstehen, wird mehr als nur schwer!

[Beauty] Irish Moor Mud Purifying Black Mask von Peter Thomas Roth!

Meine erste Maske von PTR bekam ich dank Sephora Insider Geschenk (Review zur Cucumber Gel Mask) vor etwas über einem Jahr in Kanada und auch meine zweite Maskenerfahrung habe ich durch Sephora bekommen, da sie die Irish Moor Mud Purifying Black Mask in ein Masken-Probiergrößen-Set gepackt hatten. Nach meinen ersten Erfahrungen stehe ich Peter Thomas Roth recht positiv gegenüber, mir gefiel die Feuchtigkeitsmaske, ich fand sie nur einfach zu teuer. Somit war ich gespannt, ob ich bei der klärenden Schlammmaske jetzt mehr „Wow“-Effekt bekommen würde

Peter Thomas Roth Mask

Die Irish Moor Mud Mask ist für jeden Hauttyp geeignet und soll – durch Holzkohle, Vulkanasche und Moorschlamm – Unreinheiten, Öl und sonstigen „Dreck“ aus der Haut bekommen. Gleichzeitig soll die Haut mit Vitaminen und Feuchtigkeit versorgt werden, welche durch das enthaltene Seegras gegeben sind. Poren sollen verkleinert, feine Linien und Falten ausradiert werden und eine strahlende, reine, mit genug Feuchtigkeit versorgte Haut zurückbleiben. Klingt per se genau nach meiner Maske, aber kommen wir jetzt zu meinen Erfahrungen.

Mein kleiner Tiegel enthält 15ml, womit ich bisher drei Anwendungen gemacht habe und noch genug Produkt für zwei weitere Masken haben dürfte. Ergiebigkeit ist also schon einmal gegeben, im Original (150ml) kostet sie aber auch um die 50€ (z.b. über Amazon) bzw hochgerechnet dann 1€ pro Anwendung. Wie bei solchen „schlammigen“ Masken üblich, ist sie wunderbar schwarz und man sieht gleich wie das Monster aus dem Sumpf aus. Die Maske lässt sich recht gut auftragen, sie hat aber eine festere Konsistenz, wodurch ich sie nicht so leicht gleichmäßig verteilt bekomme. Anmerken muss ich auch, dass sie irgendwie seltsam duftet, ich kann euch nicht sagen wonach, aber sonderlich angenehm ist dieser „Irische Moor“-Geruch nicht.

Peter Thomas Roth Mask

Man soll die Maske zehn Minuten einwirken lassen, was ich auch getan habe. Danach wird sie abgespült und ich sage euch, so eine widerstandsfähige Gesichtsmaske hatte ich noch nie. Sie will einfach nicht ab, ich schrubbe mit meinem Peelingpad und dann meinen Händen und es dauert trotzdem ewig, bis sie runter ist. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, aber die Maske trocknet nicht, wie ich es von anderen klärenden Versionen gewohnt bin. Sie bleibt feucht-schleimig und klebt so besonders gut an meiner Gesichtshaut fest.

Nach dem kleinen Kampf habe ich dann gerötete Haut, die aber von der Maske kommt. Denn schon während der Einziehzeit beginnt meine Haut an einigen Stellen zu „kribbeln“ und wärmer zu werden, eben, als ob irgendwas an diesen Stellen arbeitet. Da ich es mir mit klärender Reinigung schöngeredet habe, nahm ich die Maske nicht vorzeitig ab, wirklich angenehm war das aber nicht! Nach circa einer Stunde sind die Rötungen dann wieder vollständig verschwunden, ich war aber trotzdem froh, dass ich die Gesichtsmaske wie üblich am späten Abend aufgetragen habe.

Hautunreinheiten und Mitesser habe ich besonders im Nasen- und Kinnbereich, wo ich mir durch diese Maske eine schnelle Verbesserung gewünscht habe. Leider muss ich sagen, dass ich hier auch nach drei Wochen einfach keine Verbesserung sehen kann, von einem Sofort-Effekt direkt danach ganz zu schweigen. Meine Haut sieht auch sonst nicht besser, also strahlender, erfrischter oder ebenmäßiger aus, sie hat sich absolut nicht verändert. Nach Anwendung der Maske bekomme ich meist 1-2 Tage später ein paar Pickel, immerhin zieht sie doch ein bisschen „Dreck“ aus meiner Haut, aber sonst merke ich leider nichts.

Mein Hauptmeckerpunkt aber (dass meine Haut gerötet ist, liegt ja an meiner sensiblen-zickigen Haut und nicht an dem Produkt) ist aber das Hautgefühl direkt nach der Anwendung. Denn auch wenn endlich alles an Produkt entfernt ist und ich noch fünf Mal mit Wasser nachgeholfen habe, ich fühle mich, als hätte ich noch immer eine Schicht über meiner Haut, die meine Poren vom Atmen abhält. Eben wie eine Creme, die nicht zu den Hautbedürfnissen passt und nicht einzieht. Absolut nicht angenehm und egal, wie viel ich wasche, das Gefühl bleibt bis zum nächsten Morgen und ich mag es überhaupt nicht leiden. Normalerweise nutze ich die Post-Maskenzeit, um ein extra reichhaltiges Serum/Öl in meine Haut einzumassieren, hier fühlt es sich an, als kann dieses nicht in die Haut dringen.

Peter, das war leider nichts mit deiner irischen Maske, die ich so gerne gemocht hätte. Aber meine Haut zeigt sich leider alles andere als beeindruckt und somit wird sie von mir nicht wieder erworben werden – einer anderen Maske aus dem Sortiment bin ich aber nicht abgeneigt und sollte eine Probegröße über meinen Weg laufen, bin ich sofort dabei! Habt ihr schon Erfahrungen mit Masken von Peter Thomas Roth gemacht? Könnt ihr mir eine andere klärende Gesichtsmaske empfehlen?

Sunday again.

[Gesehen] Gilmore Girls; Us & Them

[Gelesen] Blonde Magazin & Fachbücher

[Gehört] Green Velvet; Carl Cox; Klangkarussel

[Getan] Studiokomparse für ein neues Format auf Comedy Central gewesen; viel in der Bib gewesen; Kurztrip mit Opa & Mama geplant (hat wer Tipps für Bamberg?); das livethere-Haus von Airbnb besucht und Inspiration bekommen

[Gegessen] Aloo Saag; Mini-Wassermelonen; Ananas; Brot mit Mandelmus & Erdbeermarmelade; Oatmeal; Klöße mit Pilzsoße und Rotkraut

[Getrunken] Orangensaft; Kaffee

[Gedacht] überall Hass & Gewalt

[Gefreut] dass eine Idee von mir realisierbar ist, ich dachte, es wäre viel komplizierter

[Geärgert] ich bin – als ich nachts durch die Straßen lief – von einem Feuerwerksknall erschrocken

[Gewünscht] dass dieses „Leben und leben lassen“ funktionieren würde

[Gekauft] Bahntickets

[Fashion] Mintfarbene Espadrij – perfekte Sommerschuhe!

Espadrilles, „die mit der Strohsohle“, sind für mich ideale Sommerschuhe, da sie wunderbar leicht und (luftdurch-)lässig sind und einfach nach einem entspannten Tag aussehen. Damit kriegt man selbst etwas förmlichere Outfits im Handumdrehen in eine relaxtere Version gezaubert und ich persönlich kann darin auch ewig laufen. Zum Beispiel habe ich immer ein paar Espadrilles mit nach Indien genommen, da ich Flipflops dort aufgrund diversen Straßen“belegen“ nicht wirklich empfehlen kann, hier wollt ihr schützenden Stoff vor eurer Haut, vertraut mit! Während der Fashionweek hatte ich jetzt das Glück, dass ich mir im Espadrij l’originale Popup-Store im Bikini Berlin ein Paar ihrer Schuhe aussuchen durfte und boy, was habe ich mich darüber gefreut! Die Auswahl an Farben und Mustern war dann auch gleich etwas überfordernd!

espadrij l'originale

Aufgeteilt ist der Store in Männer- und Frauenschuhe und jetzt kommen wir schon zu meinem ganz persönlichen Dilemma. Oben seht ihr die Frauen-Espadrij-Reihe, zu der ich natürlich ging. Aber leider sind meine Füße dafür mit meiner Gr. 41 zu groß – es gibt die Schuhe zwar bis zu genau dieser Größe, doch fiel sie irgendwie klein aus und ich konnte mich da echt nur mit Mühe und Schmerz rein quetschen. Von der Breite her haben sie super gepasst und waren gar nicht eng (da wurde ich lustigerweise vorgewarnt), aber nach zwei Minuten tat mir mein großer Zeh schon so weh, dass es einfach keinen Sinn gemacht hätte, die Schuhe mitzunehmen.

Somit sah ich mich dann etwas deprimiert in der Männerabteilung um und fand ein wunderschönes Paar in Mint. Diese ließ ich mir dann aus dem Lager in Gr 42 holen, machte aber den Fehler und probierte sie nicht mehr an. Irgendwie ging ich davon aus, dass sie genau so geschnitten seien wie die Frauenschuhe und somit in der Größe super passen würde. Da der Store auch sehr voll war, wollte ich nicht noch unnötig die Zeit der lieben Mitarbeiter verschwenden und ging mit meiner Goodiebag nach Hause.

Espadrij l'original fashionweek

Neben dem Paar Schuhe durften wir uns nämlich noch eine Basttasche (perfekt, um an den See oder zum Picknicken in den Park zu gehen), einen wunderschönen Oversized-Schal kann, welchen man auch als Decke verwenden und Limonade von Elixia aussuchen, wo ich sowohl Erdbeer als auch Passionsfrucht bekam, da ich mich nicht entscheiden konnte. Die Tasche ist toll und wurde von mir schon ein paar Mal ausgeführt und das Tuch trag ich gerade ständig, da es genau mein Stil ist und abends, wenn es runterkühlt, mein Retter in der Not ist. Die Limos waren ganz lecker, aber nichts, was ich erneut kaufen würde, da ich keine zuckerhaltigen Getränke konsumiere (ich esse meinen Zucker lieber *g*). Jetzt aber zurück zu meinen Espadrijs, die ich natürlich zuhause gleich anprobierte und etwas ernüchtern feststellen musste, dass die Männerversion eben nicht nur größer, sondern auch um Welten breiter ist. Was ich überhaupt nicht bedacht hatte und mit meinen schmalen Füßen da nun einfach drin unterging:

Espadrij L'Original

Von der Länge her passen sie nun prima, aber ich kann keinen Schritt darin gehen, da ich sprichwörtlich aus ihnen heraus falle. Sie schließen meinen Fuß leider überhaupt nicht ein und auch eine Sohle, die ich dann hineinlegte, hat da nicht weitergeholfen. So ein Mist, ich war echt traurig, da ich mich schon in diesen Schuhen durch laue Berliner Sommernächten tanzen sah. Das Schicksal der großfüßigen Frauen hat hier wieder zugeschlagen und ach, sie hätten doch wenigstens 2-3 Frauenpaare auch in 42 haben können..immerhin werden die Schuhe ja traditionell per Hand in Frankreich hergestellt und es gibt doch bestimmt noch mehr da draußen, die schmale, aber lange Füße haben.Schade, Schade, Schade!

Qualitativ gefallen mir die Schuhe, ich mag, dass die Naht weiß abgesetzt ist, das ist noch ein kleiner extra Eyecatcher. Der Stoff ist ebenfalls sehr angenehm auf der Haut und auch die Sohle fühlte sich angenehm unter meinen Füßen an. Dass sie handgemacht sind und jedes Paar etwas anders aussieht, finde ich ebenfalls super! Der Stoff der Schuhe ist nicht nur luftdurchlässig, sondern auch wasserabweisend, was bei meinen früheren Espadrilles nicht der Fall war – wenn es da geregnet hat, war alles nass! Achja, solltet ihr Lust auf solch ein paar in eurer Größe (und Breite!) haben, diese Classic Version kostet 29,95€, aber ich rate euch, sie vorher einmal anzuprobieren, statt sie blind zu kaufen, da sie eben doch einen Ticken kleiner ausfallen und für viele zu eng/weit (je nachdem) sein könnten.

Das Ende vom Lied war, dass sie jetzt einen neuen Besitzer haben und ich den Sommer weiterhin in meinen ausgelatschten Keds (hier zeige ich euch meine beiden Lieblinge) durch Berlin tanze..was vollkommen in Ordnung ist, ich hätte mich aber definitiv über etwas mehr Abwechslung und die Strohsohle gefreut, aber es sollte einfach nicht sein!

Habt ihr Erfahrungen mit den Schuhen von Espadrij L’Original und ebenfalls Probleme gehabt? Oder könnt ihr Espadrilles von anderen Marken empfehlen? Meine früheren Versionen waren von Primark (Schande über mein Haupt), da ich sie eben nur sechs Monaten in Indien getragen und dann dort gelassen habe, wenn es wieder zurück ging. Über ein neues (qualitativ hochwertigeres) Paar in meiner Schuhkollektion würde ich mich aber definitiv freuen und vielleicht hat ja wer einen Tipp!

[Beauty] NOTD „Snow White’s Apple Bite“ von Catrice

Als ich letztens in meinem liebsten Einkaufszentrum, dem Bikini Berlin war, gab es nicht nur Inspiration bei Vitra und Artek sowie beim Gestalten Space, nein, kurz vorm Affengucken bekam ich einfach so einen Gutschein für den Catrice-Nagellack-Automaten geschenkt. Ich hatte diese lustigen Automaten schon vorher auf der Fashionweek gesehen, hatte dort aber noch keinen „Beautydollar“, um mir einen Nagellack zu ziehen.


Wie ihr auf dem Bild erkennen könnt, gab es viele Klarlacke, unauffällige Farben und viel ins Rot-/Pink-Lilagehende – da ich mich so überhaupt nicht entscheiden konnte, durfte mein bester Freund (der übrigens viel zu viel dank mir über Nagellack weiß *g*) schließlich die Auswahl treffen und er hat mit seiner Wahl genau meinen Geschmack getroffen. Geworden ist es die Nr. 92 Snow White’s Apple Bite, welche im Herbst letzten Jahres ins Catrice-Sortiment eingezogen ist.

Snow White's Apple Bite

Der Name ist schon einmal super, wobei es für mich mehr ein strahlendes Himbeerpink statt ein Apfelrot ist, aber das sieht ja bestimmt jeder etwas anders. Im Lack sind auch noch feine rote Schimmerpartikel, die ihr auf dem Bild etwas erahnen dürftet – in der Sonne glitzern sie schön. Der Auftrag ist in Ordnung, der Lack ist mir etwas flüssiger wie meine anderen Catrice-Lacke vorgekommen, wodurch ich etwas aufpassen musste. Mit dem großen Pinsel ist man aber in Nullkommanichts fertig und die Trockenzeit ist auch in Ordnung. Ihr seht, ich habe auf dem Bild gut an der Nagelhaut gepatzt und wollte das eigentlich „später“ für das Bild noch wegmachen. Doch bekam ich quasi direkt nach dem Auftrag (1 Schicht, kein Überlack) Tipwear, was ich bei Catrice echt nicht gewohnt bin. Er war noch nicht richtig trocken, da sah ich schon wieder weiße Nagelspitzen hervorblitzen, so ein Mist! In den nächsten zwei Tagen wurde es so schlimm anzuschauen, dass ich das so zum Sommer passende Rot wieder ablackieren musste.

So schön die Farbe und so einfach der Auftrag sind, die Haltbarkeit hier ist gruselig und sehr demotivierend, erneut nach dem Nagellack zu greifen. Ich werde es noch einmal mit zwei Schichten probieren, obwohl eine gut deckend ist und auch nicht am Überlack sparen, aber so einen miesen ersten Eindruck hatte ich echt lange nicht mehr bei einem Nagellack. Schade! Wenn ihr an so einem lustigen Automaten vorbeikommt und ihr auch einen Beautydollar in die Hand gedrückt kommt, nehmt lieber eine andere Farbe 😉

Gefällt euch die Farbe? Sie ist genau mein „Rotton“, somit ist es doppelt traurig, dass der Lack anscheinend nicht auf meinen Nägeln bleiben mag. Was tragt ihr im Moment gerne? Für mich muss es knalliger sein, da es trotz Sommer draußen so grau und trostlos ist..da müssen wenigstens die Nägel gute Laune verbreiten!

[Beauty] Ageless Creme für Hals & Dekolleté von PRAI

Vor kurzem zog meine erste Hals- und Dekolleté Creme bei mir ein, eine Produktgruppe für die ich mich zwar eigentlich noch als „zu jung“ beschreiben würde, aber mein Motto lautet bei Hautpflege ja immer „sei präventiv statt sorry“. Was in meinem Gesicht dank der Verwendung von Augenpflege seit ich 21 bin, auch ziemlich gut zu klappen scheint, zumindest sieht man mir nicht an, wie alt ich bin. Wobei ein bisschen gute Gene sind es auch, mein Opa (gerade 80 geworden), wurde vor kurzem erst von jemandem gefragt, was er arbeitet 😉

Der Markt für Hals- und Dekolleté Cremes ist mir noch vollkommen neu, bisher habe ich da immer nur Gesichtspflege, die ich nicht im Gesicht vertragen habe oder nicht für meine Bedürfnisse gepasst hat, draufgeschmiert. In einer Goodiebag kam jetzt aber die PRAI Glättungscreme zu mir und statt sie weiterzugeben, war ich bereit für sie. Kaufen konnte man sie in Deutschland mal bei QVC, im Moment finde ich sie aber nur bei Amazon zu verrückten Preisen (z.b. 116€ für 118ml); auf der PRAI-Homepage sieht das schon etwas besser aus, da bekommt man die Creme für $40. Ich sehe schon, ein faltenfreier Hals ist ein kleines Investment..gut, dass ich eine ausgeprägte Liebe für Schals habe, das wird mir später nützlich sein *g*

PRAI Ageless

PRAI Beauty besteht seit 1999 und ist eine amerikanische Marke, die ihre Produkte mit Extrakt aus der Prai-Wurzel anreichert. Dieses kleine Wundermittel war der thailändischen Königsfamilie vorenthalten und lediglich Prai Beauty darf sie noch verwenden, was schon einmal enorm exklusiv und luxuriös klingt. Die Praiwurzel ist auch dafür verantwortlich, dass die Haut möglichst lange so bleibt und gleichzeitig möglichst gut dabei aussieht. Toll finde ich, dass die Firma auf Tierversuche verzichtet und auch bei jedem Verkauf etwas an Tierschutzorganisationen spendet – sehr sympathisch!

Die Hals- und Dekolleté-Creme wurde speziell für die Hautbedürfnisse an dieser Körperstelle entwickelt und soll die Hautzellen widerstandsfähig und stärker machen. Gleichzeitig soll sie der Hauterschlaffung vorbeugen, was man an dieser Stelle definitiv haben mag – es heißt ja immer, am Hals und an den Händen erkennt man das wahre Alter eben doch (hat noch wer jetzt ein Bild von Madonna und Handschuhen vor sich)? Um die Elastizität und das hauteigene Collagen zu erhalten, besteht die Creme aus Sepilift Dphp, Maulbeeren- , Saxifraga- und Traubenkernextrakt, Sheabutter, Vitamin A, E & F sowie dem schon erwähnten Prai-Extrakt.

PRAI Ageless

Man soll die Creme morgens und abends anwenden, ich nutze sie im Moment nur abends, da ich wie gesagt noch nicht allzu viel Bedarf habe. Sie kommt in einem kleinen Tiegel daher und riecht himmlisch, wobei ich nicht genau sagen kann, nach was..ich gehe mal mit „königlich“, um dem Hersteller zuzustimmen. Beim ersten Fingerkontakt war ich sehr überrascht, die sehr reichhaltige Creme hat eine Konsistenz wie Wackelpudding, nur etwas angedickt. Man bekommt sie nicht ganz leicht aus dem Tiegel, sie zieht sich immer wieder zurück und ich kann gar nicht abwarten, dass sie diesen Effekt auch auf meiner Haut hat. Sie lässt sich leicht verteilen und einmassieren; sie zieht nach kurzer Zeit ein und hinterlässt samtig-weiche Haut.

Am nächsten Morgen fühlt sich mein Hals und mein Dekolleté noch immer mit sehr viel Feuchtigkeit versorgt an und ich muss es einfach nicht erneut eincremen. Das dürfte sich im Laufe meines Lebens bestimmt noch ändern, im Moment reicht einmalige tägliche Pflege bei weitem aus. Einen sichtbaren Unterschied im Bezug auf Falten und Elastizität sehe ich nicht, aber wie gesagt, da bin ich mit 31 doch noch etwas zu jung für *klopf auf Holz*. Da ich aber das Gefühl habe, meiner Haut mit dieser Creme etwas sehr Gutes zu tun, hab ich sie schon in meine abendliche Pflegeroutine integriert und bin mir sicher, dass diese 20 Extrasekunden sich später auszahlen werden. Ich bin zwar jemand, der sich nach fast jedem Duschen eincremt und auch ein großer Sonnenschutzfan ist, aber ab und an kommt da einfach dieses „Leben“ dazwischen und man kommt nicht dazu. Somit nutze ich es umso mehr aus, dass ich im Moment Zeit und Produkt habe, dieser Körperstelle mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen (gilt übrigens auch für meine Füße, Beitrag hierzu folgt).

Nutzt ihr eine spezielle Creme für Hals und Dekolleté oder findet ihr euch dafür auch noch zu jung? Was ist eigentlich zu jung? Denn wenn man die ersten Altersanzeichen sieht, ist es ja eigentlich schon zu spät oder *g* Da man zwar nur enorm wenig Produkt braucht, werde ich mit meinen 15ml nicht ewig hinkommen – wenn jemand also eine Empfehlung in diesem, mir noch so unbekannten Bereich hat, würde ich mich sehr freuen! Prai verschickt zwar auf für $13 nach Deutschland, aber das und Zoll ist dann doch wieder nicht die einfachste Variante. Und ich mag einfach.

[Lesenswert] Der Sommer ohne Männer – Siri Hustvedt

Mein feministisches Ich jammert etwas, aber ich muss zugeben, dass ich ohne Paul Auster nie auf Siri Hustvedt gestoßen wäre. Die beiden sind nämlich verheiratet und als ich vor Jahren eigentlich alles von Auster verschlang, was ich in die Hände bekam, habe ich seine Frau dann eine zeitlang vergessen und letzt dank öffentlichem Bücherschrank zum Glück wiedergefunden. Als ich Der Sommer ohne Männer fand, dachte ich vom Titel alleine, dass es eine seichte Frauen-Sommerlektüre sei, der Autorenname hat mich dann aber schnell zum Zugreifen gebracht – was ich definitiv nicht bereut habe!

Der Sommer ohne Männer

Worum geht’s Mia flüchtet aus New York und ihrem Leben als Dichterin, nachdem ihr Mann Boris ihr von seiner Affäre mit einer jüngeren Kollegin erzählt hat und eine Pause von ihrer Ehe will. Die 55-jährige zieht – nach einem kurzen Aufenthalt in der Psychiatrie, da die einen Zusammenbruch erleidet – für den Sommer bei ihrer Mutter in Minnesota ein, um sich über ihr Leben und was sie will, klar zu werden. In ihrem neuen Alltag unternimmt sie viel mit ihrer Mutter und deren Freundinnen, den „Schwänen“, aus dem Altenheim und bekommt somit einen Blick in ihre Zukunft. Gleichzeitig entschließt sie sich, einen Schreibkurs für junge Mädchen im Ort anzubieten und reist somit emotional zurück in die eigene Vergangenheit. Durch den Kontakt mit ihrer Tochter Daisy und sporadisch mit ihrem Boris und einem „unbekannten Bewunderer“ namens Mr. Niemand via Email bleibt sie allerdings auch immer in der Gegenwart gefangen und kann nicht vor ihren Problemen fliehen.

Wie ist’s Vorneweg, Siri Hustvedt schreibt absolut fesselnd und ich habe das Buch in zwei Tagen verschlungen, obwohl die Thematik jetzt nicht unbedingt genau meine ist. Man fühlt sich sofort mit ihren Personen verbunden, es gibt keine Kapitel, sondern eher Gedankenfragmente, die sich in dem Buch zusammensetzen und ein großes Ganzes ergeben. Sie schreibt sehr offen, selbstironisch und „leise“ – was eine hervorragende Kombination ist, wenn man menschliche Beziehungen aufarbeiten mag. Der Leser lebt mit, grübelt über seine eigenen (Paar-)Beziehungen nach und bekommt auch immer wieder spannende Denkanregungen, da Hustvedt gerne fachlich in Richtung Psychoanalyse und Philosophie geht – sie verweist so oft auf Kierkegaard, dass ich mich hier erst einmal einlesen musste.

Für mich absolut kein typischer, leichter Frauenroman, sondern für jeden geeignet, der ein intelligentes Buch über menschliche Beziehungen und das Leben mit all seinen Krisen sucht. Statt einer dramatischen Situation, auf deren Lösung hin zugearbeitet wird, gibt es hier verschiedene Erzählstränge, die mal mehr und mal weniger dominant sind und auch noch weiter ausgearbeitet hätten werden können. Mir gefällt aber die Leichtigkeit, mit der das eben nicht geschieht und somit sehr viel realitätsnäher erscheint. Man fragt sich natürlich immer wieder, ob sie hier von ihrem eigenen Leben erzählt, was das Buch nicht uninteressanter macht 😉 Insgesamt ein Buch, welches ich jedem empfehlen würde – mittlerweile bin ich schon bei dem zweiten Buch, was ich von ihr gefunden habe, nämlich „Die unsichtbare Frau“ und auch hier schon sehr angetan!

Habt ihr schon etwas von Siri Hustvedt gelesen? Wie hat es euch gefallen? Ist bestimmt nicht nach jedermanns Geschmack..somit wenn ihr noch Empfehlungen in diese Richtung habt, nur her damit!

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