[Yummi] Aufgefuttert!

Schon seit meinen ersten Aufgebraucht-Videos halte ich eigentlich auch immer noch Lebensmittel/Getränke in die Kamera, die ich in dem Monat entweder neu ausprobiert oder besonders gerne genossen habe. Da sich die Verpackungen hier jetzt schon stapeln und ich keine Messieküche haben mag, das Ende des Monats aber noch etwas dauert, dachte ich mir, es gibt dieses Mal einfach einen Extrablogpost zu den Produkten. Und wer weiß, vielleicht kommt das ja ganz gut an und dann kann ich in Zukunft immer mal wieder ein paar Worte darüber tippen!

Die Produkte sind sowohl aus dem Internet, als auch vom Discounter und Biomarkt hier um die Ecke, wobei ich nicht unbedingt noch weiß, was woher war. Zwei Produkte sind auch aus meiner Vegan Treat Box von nu3, die ich kostenlos zugeschickt bekommen habe und noch immer total von der Auswahl der Sachen begeistert bin. Jetzt legen wir aber einmal los:

Aufgegessen

David Rio Chai Orca Spice sugar free (ca. 10€) Wenn ich mal keine Lust auf Kaffee oder Tee habe, trinke ich gerne mal diesen Chai, wobei er eher nichts mit dem indischen Chai zu tun hat, den ich kenne. Einfach mit heißem Wasser und Sojamilch mischen und sich von innen aufwärmen lassen. Gewürzt und süß ist er auch ohne Zucker und ich bekomme circa 20-25 Portionen mit einer Dose hin. Was um Welten günstiger ist, wie wenn man ihn hier im Cafe trinkt..dort wurde ich damals nur angefixt!

Spice for Life Himbeerpulver (ca. 8€) Das Pulver aus gefriergetrockneten Beeren kam dank nu3 zu mir und ach, ich liebe es! Man kann es prima einfach nur in den Joghurt mischen und sich Geschmack zaubern oder aber damit backen. Ich habe es z.b in Pancakes gestreut, was superlecker war..aber auch für Smoothies kann ich es mir hervorragend vorstellen.

Babalaffa Falafelmischung (ca. 3€) hat mir meine Oma aus dem Biomarkt mitgebracht und die veganen Falafel wurden absolut traumhaft! Man muss einfach nur Wasser hinzugeben, aufquellen lassen und dann kann man schon loslegen. Wenn ihr etwas am Fett sparen mögt, macht die Falafel statt in der Pfanne einfach auf einem Backblech, das ist auch weniger Arbeit, wenn man so faul wie ich ist! Da man verdammt viele (ich glaube 17 waren es) Falafel bekommt, lädt man entweder Freunde ein oder macht einfach nur die Hälfte des Inhaltes auf einmal.

Lotao Glam Wedding Pink Reis (ca 4,50€) Der Basmatireis ist mit ein paar schwarzen Naturreiskörnern versetzt und kommt aufgrund seiner pinken Farbe natürlich toll zur Geltung. Diese wurde durch Essenzen von Rüben, Orangen und Sanddorn hergestellt und gibt dem Reis auch eine besondere, irgendwie fruchtig-sanfte Note. Definitiv mal etwas anderes, wenn man z.b. Freunde einlädt oder sich selbst etwas gönnen mag.

Slendier Noodle Style (ca 3€) Sie kamen zu mir, da mein Netto sie im Restpostenkorb an der Kasse hatte, wo ich warten musste. Für 1€ nahm ich die Bio Konhakwurzelnudeln mit und war gespannt, was sie so können. Sie sind kalorienarm (10 Kalorien pro 125g), haben keine Kohlenhydrate, sind fett- und glutenfrei und eine tolle Ballaststoffquelle. Und achtung, ich mag sie nicht 😉 Auf der Packung wird gewarnt, dass sie nach Fisch riechen und das tun sie verdammt stark. Man spült sie dann zwar gut ab und wirft sie kurz in kochendes Wasser, wodurch sie den Geruch auch verlieren, aber ich hatte ihn trotzdem in der Nase. Die recht kaugummiartige Konsistenz war auch nicht meins..und ich wurde nicht satt, womit sich der Sinn „Nahrungsaufnahme“ hier einfach nicht eingestellt hat.

Skittles Fruits (ca 1,70€) Schon seit ich als Kind das erste Mal in den USA war, liebe ich Skittles einfach. Dass sie vegan sind und somit nie aus meinem Leben verschwinden werden, umso besser! Die saure Variante kann ich leider wegen meiner Zahnempfindlichkeit nicht mehr essen, diese Packung habe ich aber nur so inhaliert!

Govinda Pfannkuchen-Backmischung Kastanie (ca 6,30€) Ebenfalls aus der nu3-Insiderbox und bisher meine liebste Neuentdeckung 2016. Kastanienpfannkuchen klang schon wahnsinnig spannend, ich liebe es, wenn es Herbst ist und man endlich wieder heiße Maronen essen kann. Somit kam mir diese Mischung gerade recht. Ich habe pro Frühstück/Brunch ca 1/3 der Mischung mit Sojamilch gemischt und wurde von der Portion mehr als satt. Obwohl kein Zucker zugesetzt ist, sind die Pfannkuchen süß, aber haben eben auch den etwas herberen Kastaniengeschmack. Wunderbar schmecken sie mit frischem Obst, Mandelmus und Himbeergelee.

Alnatura Frühstückscouscous (ca 4€) Die Idee von heißem Couscous mit Datteln und Äpfeln am Morgen klang super. Mit lediglich heißem Wasser war er mir aber zu geschmacksneutral, ich habe dann noch Sojamilch und Kokosblütenzucker oder Zimt hinzugegeben sowie frisches Obst. Ich muss aber zugeben, dass der Couscous meine Liebe zu Oatmeal nicht ersetzen kann und ich kann mir zwar vorstellen, ihn irgendwann mal wieder zu kaufen, in meinem Leben „brauchen“ tue ich ihn allerdings dann auch nicht.

Natur Compagnie Potato Fix Rosmarin-Knoblauch (1€) Oft habe ich Lust auf Backofenkartoffeln, die ich roh viertele, dann mit Öl und Gewürzen überschütte und einfach einige Zeit im Backofen knusprig werden lasse. Meist mische ich, was meine Gewürzsammlung hergibt, diese schon fertige Mischung ist aber so genial, dass ich sie erwähnen muss. Sie hat mir auch 4-5 Portionen ausgereicht und wahnsinnig gut geschmeckt. Genau die richtige Kombination aus Würze und kräuteriger Frische.

Allos Hof Roasties Cashew & Vanille (ca 3,50€) Dank der knusprigen Konsistenz habe ich damit immer mein Joghurt-Haferflocken-Leinsamen-Chiasamen-Gemisch aufgepeppt und war richtig begeistert hiervon. Als Müsli allein würde ich es nicht unbedingt wollen, da wäre mir die kleine Packung doch etwas zu teuer, als Topping reicht sie aber lange und gibt eine tolle nussig-vanillige Note ab. Es gibt sie noch in anderen Sorten, die ich gerne nach und nach probieren würde.

Habt ihr in letzter Zeit auch etwas leckeres entdeckt? Von was konntet ihr nicht genug bekommen?

[Beauty] First Impression: Skin Best Pflegeserie von Biotherm!

Vor einiger Zeit konnte man auf der Biotherm-Webseite mit einem Test ermitteln, welche Pflegeroutine der Marke am passendsten für einen ist. Bei mir kam heraus, dass meine Hautbedürfnisse mit der Skin Best Pflegeroutine, bestehend aus reinigender Tonerden, belebenden Spirulinaextrakten und antioxidativem Astaxanthin, am besten abgedeckt werden. Die Pflege soll zu einem Teint mit gesunder Ausstrahlung, verfeinerten Poren und gemilderten Fältchen führen. Dazu bekam man ein kleines Pröbchenset zugeschickt, welches ich jetzt endlich ausprobiert habe und euch einen ersten Eindruck vermitteln kann.

Skin Best Biotherm

Die Pflegeroutine besteht aus drei Schritten: zunächst einmal hat man die Skin Best Wonder Mud Maske (75ml für 55€), welche man 3x die Woche für 3 Minuten auftragen und dann mit kreisenden Bewegungen abwaschen soll. Das ist ganz schön häufig und die Probe reicht auch nur für zwei Anwendungen, somit konnte ich auch nicht noch einmal testen. Sie soll für eine gereinigte und belebte Haut sorgen, die samtig zart und ebenmäßig aussieht. Die Maske lässt sich sehr einfach auftragen, tropft nicht, hat eine leichte Konsistenz und man merkt die einzelnen, feinen Peelingkörnchen darin sofort. Die Maske selbst ist grün und riecht dezent, ich kann allerdings nicht sagen, wonach. Nach der Einwirkzeit wird sie etwas fester, lässt sich aber problemlos abwaschen – ich glaube, so eine unzickige Maske hatte ich in dieser Hinsicht noch nie. Meine Haut hat sich danach sehr gut angefühlt und sah auch erfrischt aus. Eben, als würde ich brav jede Nacht acht Stunden schlafen und drei Liter Wasser trinken. Rötungen/Reizungen etc sind auch nicht aufgetreten und insgesamt gefiel mir die Wonder Mud Maske sehr gut (ich hätte sehr gerne eine Maxigröße, um sie noch länger zu testen).

Skin Best Wonder Mud Biotherm

Der zweite Schritt ist die Skin Best Tagescreme (50ml für 50€), welche man morgens auf das gereinigte Gesicht aufträgt und seine Haut vor äußeren Angriffen wie UVA- und UVB-Strahlen schützt. Eine Extraportion Feuchtigkeit gibt es hierbei auch noch. Von meiner einmaligen Verwendung kann ich nur sagen, dass sie dicker, reichhaltiger war als ich es gewohnt bin und einige Zeit gebraucht hat, bis sie eingezogen ist. An einigen Stellen war es meiner Haut aber wohl zu viel Pflege, dort zog die Creme nicht vollständig ein, sondern ich hatte das Gefühl, dass sie den ganzen Tag wie eine Schicht auf meiner Haut lag. Gefällt mir leider nicht, hat aber nicht gestört, als es ans Schminken ging.

Zuletzt gibt es noch die Skin Best Nachtcreme (50ml für 57€), welche einen nächtlichen Erholungseffekt haben und einen frisch und munter aussehen lassen soll, wenn man wieder aufwacht. Hier stimme ich auch gleich zu, die ebenfalls reichhaltige Creme versorgt meine Haut über Nacht mit allem, was sie braucht, damit sie am nächsten Morgen strahlen kann. Sie braucht auch einige Zeit, bis sie eingezogen ist, bis am nächsten Morgen ist das aber komplett gesehen und ich sehe erquickt und geglättet aus. Gefällt mir sehr gut, auch hier würde ich gerne noch ein wenig probieren, ob meine Haut so unzickig bleibt oder doch noch mit Unreinheiten wie so oft reagiert.

Ich beginne gerade erst, mich durch die Biotherm-Produkte zu testen und bisher gefallen mir die Produkte (wenn sie denn zu meinen Hautbedürfnissen passen) sehr gut. Habt ihr ein Lieblingsprodukt der Marke oder eine andere Empfehlung bei erwachsener Haut, die gleichzeitig gegen erste Fältchen und lästige Pickel kämpfen darf? 

[Beauty] What’s in my shower – die Minimalismus-Version!

Zugegeben, in meiner Dusche steht immer noch mehr herum, als ich bei einem Duschvorgang nutzen kann, aber es wird ja auch nicht jedes Produkt jedes Mal benutzt, wie eben ein Peeling oder eine Haarmaske. Wenn es hart auf hart kommt (ich z.b. für nur wenige Tage verreise), kann ich mich aber auch sehr beschränken und bin das letzte Wochenende mit nur drei Pflegeprodukten ausgekommen. Da ich diese bei meinen Eltern für’s nächste Mal gelassen habe und sie somit nicht demnächst in einem Aufgebraucht-Post vorkommen, möchte ich sie euch heute kurz vorstellen!

What's in my shower

Zum Haarewaschen habe ich mir das Repair Shampoo mit Keratin von Cien (250ml für 1,29€) gegriffen. Dieses gibt es bei Lidl, eine passende Spülung haben sie auch im Sortiment. Dank der Keratin-Formel soll dem Haar seine natürliche Stärke zurückgegeben und es gleichzeitig vor dem Austrocknen geschützt werden. Fühlbar mehr Geschmeidigkeit und sichtbar mehr Glanz sollen dem Haar auch noch verliehen werden. Für meine frisch colorierten Haare fand ich diese Versprechungen super und kann sagen, dass ich hier auch nicht meckern kann. Meine Haare waren geschmeidig, glänzten schön und fühlten sich nicht mehr ganz so ausgetrocknet an. Durchkämmen ließen sie sich im nassen Zustand auch ohne größere Probleme. Manko des Shampoos ist bei meinen Haaren aber leider, dass mein Ansatz hier sehr schnell nachfettet und ich eigentlich täglich meine Haare waschen müsste. Somit würde ich das Produkt nicht als Alltagsbegleiter wählen, sondern eher als Sofort-Hilfe, wenn meine Haare einen kleinen Booster brauchen!

Weiter geht es mit der Creme Sensitive Cremedusche von Nivea (250ml für 1,60€), welche dank einer Cashback-Aktion zu mir kam. Sie ist aufgrund ihrer milden Formel aus natürlichem Kamille-Extrakt sehr sanft zur Haut und somit die optimale Pflege bei empfindlicher Haut. Diese habe ich zwar nicht wirklich, aber ich wollte einfach einmal eine seifenfreie Pflege ausprobieren. Unter der Dusche selbst ist das kein großes Spektakel, ich konnte den Duft eigentlich überhaupt nicht wahrnehmen und auch Schaum sucht man eher vergeblich. Was aber egal ist, wenn die Pflege stimmt oder man eben empfindliche Haut hat. Nach dem Duschen musste ich mich nicht mehr eincremen, hier hat die Pflegewirkung der Cremedusche komplett ausgereicht, was natürlich besonders im Sommer super ist. Insgesamt kein Produkt, was mich jetzt umhaut, da ich gerne Geruchsexplosionen unter der Dusche habe, doch meine Haut scheint es zu mögen und so wird es bestimmt irgendwann einmal nachgekauft!

Da ich doch wirklich keine Spülungen mehr bei meinen Eltern habe (so langsam klappt dieses Aufbrauchen), musste ich umdisponieren und griff zu der BB Creme von Pantene Pro-V (145ml für 6,80€). Diese kann man sowohl im feuchten als auch im trockenen Haar anwenden und sie soll Kraft, Glanz, Geschmeidigkeit, Pflege ohne Beschweren und Feuchtigkeit bieten sowie Haarschäden reparieren. Da ich mehr der Auswasch-Typ statt der Aufs-Haar-Schmier-Typ bin, wenn es um Haarpflege geht, habe ich selten zu der BB Creme gegriffen. Was echt doof ist, denn meine Haare sehen nach der Anwendung einfach nur grandios aus und fühlen sich auch so an. Teils fremde Menschen greifen einem da in die offenen Haare und sind begeistert, dass es so weich ist wie es aussieht, was insgesamt eine verstörende Situation ist, die Wirkung aber ganz gut beschreibt. Ich schüttle die Packung und verteile dann zwei Pumpstöße in meinen Längen, die sich hervorragend durchkämmen und danach stylen lassen.

Manchmal kann es so reduziert und schnell gehen, wie sieht es bei euch so unter der Dusche aus? Habt ihr eher weniger Sachen oder eine ganz Bandbreite an Auswahl? Auch in meiner Wohnung versuche ich, nur ein Produkt je Kategorie zu haben, was mir mittlerweile meist gelingt..nichts im Vergleich zu der Duschgelsammlung, die ich früher dort stehen hatte!

[Lesenswert] Frauen in Indien: Erzählungen

Das Schöne bei Amazon ist ja, dass es einem verrät, wann man ein Buch gekauft hat. Dieses hier habe ich im Mai 2011 gekauft, dann einmal gelesen und letzt wieder zur Hand genommen und es erneut nur so verschlungen. Verrückterweise erinnerte ich mich auch kaum noch an eine der zwölf Erzählungen, somit war es wie ein neues Buch, welches ich nur schon fünf Jahre im Schrank stehen habe. Der Sammelband Frauen in Indien: Erzählungen lässt indische Autorinnen, verstreut über den gesamten Subkontinent, zu Wort kommen, die Kurzgeschichten über Frauenschicksale verfasst haben und unterschiedlichste Thematiken ansprechen.

Frauen in Indien

Worum geht’s Verschiedene Frauenschicksale werden in kurzen Geschichten abgehandelt, wobei nicht unbedingt das Individuum im Fokus steht. Man erfährt viel über diverse Lebenswelten in Indien, als Themen sind z.b. Gewalt gegen und Unterdrückung von Frauen, arrangierte Ehe, unglückliche Liebe, Machtspiele, Familienverhältnisse, indische Sagen und Rituale, Selbstmord und Todesfällen, Witwen, weibliche Körper, Stellung der Frau und die indische Gesellschaft vertreten. Ihr seht, langweilig wird es einem bestimmt nicht. Man bekommt spannende Einblicke in verschiedene Situationen, leidet und fiebert mit und kann daraus einfach eine Idee ziehen, wie es sich selbst als Frau in Indien so leben könnte.

Wie ist’s Die einzelnen Geschichten sind sehr kurz, lassen sich also auch nur mal schnell zwischendrin lesen, wobei mich der Sammelband so gefesselt hat, dass ich „nur noch eine“ lesen wollte und dann einige Stunden später komplett durch war. Die Themen sind so vielfältig und abwechslungsreich, dass es auch nicht langweilig wird, sondern man sich einfach freut, noch eine neue Facette zu entdecken und zu lernen. Dass viele Begriffe in Hindi gelassen werde, finde ich super, die Legende am Ende des Buches hilft einem da weiter. Kann man sich gleich für den Indienurlaub ein paar Worte merken! Dass es Kurzprofile der einzelnen Autorinnen gibt, ist ebenfalls hilfreich, will man weiter in die Thematik einsteigen und noch mehr von ihnen lesen. Ich habe es damals für ein Seminar an der Uni nebenbei gelesen, aber auch viel daraus für meine spätere Forschung mitgenommen, da ich las, wie sich die einzelnen Frauen in den jeweiligen Situationen verhalten und mir damals schon überlegte, was ich jeweils tun würde. Eine kleine Trockenübung, bevor es dann in der Realität so weit war.

Wer Lust auf einen realeren Einblick in weibliche Lebenswelten in Indien hat und nicht nur diese kolonialen Liebesschnulzen verschlingen mag, dem kann ich diesen dünnen, aber sehr zum Nachdenken anregenden Sammelband nur ans Herz legen. Es ist nichts für die seichte Urlaubslektüre, dafür sind die Themen zu krass und nahegehend, aber augenöffnend und empfehlenswert sind sie allemal!

Wer sich für dieses Thema interessiert, dem kann ich noch die indische Autorin Arundhati Roy ans Herz legen, die mit Der Gott der kleinen Dinge international durchstartete. Auch dieses Buch habe ich damals nur so verschlungen, wobei ich ihr politisches Engagement und somit den kleinen Gesprächsband Wahrheit und Macht noch besser finde! 

Sunday again.

[Gesehen] Bloodline; bisschen EM; Game of thrones

[Gelesen] R.W.B. McCormack – Back home

[Gehört] beim Filmdreh denselben Track immer und immer wieder 😉

[Getan] gearbeitet; nach Hause gefahren; bei einem Kinofilm Statist gewesen & 12 Stunden irgendwie auf High Heels überlebt; auf dem Geburtstagsbrunch meines Opas gewesen; endlich die Steuererklärung

[Gegessen] Pommes bei Jamy’s Burger in Frankfurt; vegetarische Enchilada; Brot mit Curry-Aufstrich; Erdbeeren; Linsen-Kokos-Curry mit Quinoa; McFlurry Twix; Balisto White

[Getrunken] Detox Tee; Multivitaminsaft mit Gerstengras; Kaffee

[Gedacht] ich liebe den Geruch direkt nachdem es geregnet hat

[Gefreut] Familie & Freunde sind statt 600km direkt vor der Nase für ein paar Tage; ich konnte viel Kram aus Berlin mitnehmen, den ich jetzt nicht umziehen muss

[Geärgert] das Wetter in Südhessen ist so eklig im Vergleich zum Berliner Sonnenschein

[Gewünscht] keine Zahnempfindlichkeit.. ich war so davon überzeugt, dass es Karies ist, aber nein..alles gut und man kann nichts machen, bis es irgendwann Kronen werden müssen

[Gekauft] Geburtstagsgeschenk für Opa

[Beauty] Lemongras & Verbene Pflegeserie von Wellness & Beauty!

Vor kurzem erreichte mich ein Päckchen von Rossmann mit den neuen Pflegeprodukten aus der Lemongras & Verbene-Serie! Darüber habe ich mich sehr gefreut, denn ich liebe zitrische, erfrischende Körperpflege und aus der Wellness & Beauty-Reihe hatte ich bisher nur eine Handcreme ausprobiert (diese war allerdings ein Flop). Richtige Ausgangslage also, um der Eigenmarke eine zweite Chance zu geben!

Wellness & Beauty Lemongras & Verbene

Die Reihe besteht aus einem Körperpeeling (200ml für 2,99€), einem Dusch- und Badegel (250ml für 2,99€), einem Meersalz-Öl-Peeling, einem Körperfluid (250ml für 4,49€) und einem Bett- und Körperspray.  Die Preise für das zweite Peeling und das Spray habe ich leider online nicht gefunden, die trage ich nach, sollte ich dran denken beim nächsten Mal. Alle Produkte kommen in wunderschön spritzigem Grün, was mir gut gefällt und sehen auch schön im Bad aus. Laut Herstellerseite sind die Sachen vegan, ohne Mineralöle sowie silikon- und parabenfrei.

Wellness & Beauty Lemongras & Verbene

Persönlich mag ich mir keine Peelings mehr kaufen, sondern sie einfach zuhause selbst machen. Dieser Plan wurde etwas vereitelt und jetzt habe ich gleich zwei Stück zum Ausprobieren. Wie das Leben eben so läuft *g* Ziel der kompletten Reihe ist es, den Benutzer taufrisch zu beleben und das wird hier entweder durch Peelingkörnchen aus zermahlenen Aprikosenkernen und Reis oder durch italienisches Zitronenkernöl und Verbene mit Meersalz. Wie man seine abgestorbenen Hautschüppchen am liebsten entfernt, ist Geschmackssache, für unterwegs mag ich die Tubenform definitiv mehr, für zuhause finde ich den Tiegel toller, da man sich irgendwie luxuriöser fühlt. Man muss bei dem Ölpeeling nur aufpassen, da kann es rutschig in der Duschen werden! Beide riechen frisch, machen mir gute Laune und passen perfekt in den Sommer! Das Dusch- und Badegel riecht ebenfalls lecker, die grüne Farbe des Gels gefällt mir (wie schon erwähnt) richtig gut und ich bekomme damit morgens einen kleinen Energiekick unter der Dusche. Da ich die Verbene-Reihe von L’Occitane anhimmele, mir sie aber aufgrund des Preises nie kaufen würde, ist das eine etwas ähnliche (nicht identische) Version. Als Badezusatz habe ich es noch nicht ausprobiert, unter der Dusche schäumt es allerdings kaum, somit bin ich mir unsicher, ob man hier ein Schaumbad bekommen würde.

Wellness & Beauty Lemongras & Verbene

Das Körperfluid hat eine kühlende Wirkung, was bei der Hitze wirklich ideal ist. Solche Fluids hatte ich schon mal von Balea (in Mango) und fand sie großartig, besonders nach dem Sport oder wenn man lange unterwegs war. Es zieht schnell ein, pflegt ganz gut, wobei ich anspruchslose Haut habe und riecht ebenfalls superlecker. Mein Liebling aus der Reihe ist das Bett- und Körperspray, was daran liegt, dass ich es liebe, mein Bett/Kopfkissen zu besprühen, bevor ich schlafen gehe. Der Duft hält sich auf meiner Haut nicht sehr lange, es ist so ein typisch leichtes Bodymist, was man eben immer wieder nachlegen müsste und von vielen im Sommer präferiert wird. Ich finde es gut, wenn ich weiß, dass ich abends weggehe und ein anderes Parfüm tragen mag – denn bis dahin ist der zitrische Duft dann verschwunden. Auf dem Bett hält er sich allerdings lange und auch wenn er (bis jetzt) nicht einschlaffördernd ist, ich mag es sehr! Solche Sprays sind für mich ein kleiner Luxus, den ich in meinen Alltag integriert habe und nicht ohne sein mag – die 150ml hier werden mir aber auch einige Zeit halten 🙂

Habt ihr die neue Reihe – die ich übrigens auch super für Männer finde – schon entdeckt und hat euch etwas angesprochen? Wenn ihr auf frische, zitrische Düfte steht, dürften sie genau euer Ding sein!

[Beauty] Aquasource Everplump von Biotherm im trnd-Projekt!

In letzter Zeit hatte ich bei trnd echt Glück und durfte an drei Testprojekten teilnehmen, für dich ich mich beworben habe. Wer trnd noch nicht kennt, es handelt sich hierbei um eine Plattform, bei der man sich (ob Blogger oder Privatperson) kostenlos anmelden und auf zu einem passende Projekte bewerben kann. Man bekommt dann das/die Produkte zugeschickt, testet gemeinsam mit Familie, Freunden, Kollegen und gibt nicht nur seine eigene, sondern auch die Meinung aller Tester im persönlichen Umfeld weiter. Man führt quasi seine eigene, kleine Marktstudie durch, die dann im Großen hilft, die Produkte dem Kundenwunsch entsprechend, zu verändern. Im Rahmen dieser Plattform kam nun die Aquasource Everplump Feuchtigkeitspflege von Biotherm zu mir, worüber ich mich wahnsinnig gefreut habe, da Biotherm für mich eine sehr interessante Marke ist! Aufgrund des Preises würde ich die Produkte aber nicht blind kaufen und bei einem Mal testen in der Parfümerie kann ich leider nicht sagen, ob mir das Produkt gefällt. Somit war das hier einfach die optimale Situation für mich 🙂

Biotherm Aquasource Everplump

In meinem Testpaket war einmal die Aquasource Everplump in Fullsize (50ml für 45€) und dann noch 3 Luxusproben in der Tube a 10ml und fünf Sachets a 1ml zum Weitergeben. Eine Luxusprobe habe ich als Reisegröße selbst behalten, der Rest war seeeeeehr schnell weg, aber wer testet nicht gerne hochwertige Creme? Eben.

Die Aquasource Everplump soll die Haut so sehr mit Feuchtigkeit versorgen, dass sogar Fältchen verschwinden, da das Gesicht so aufgepolstert wird. Sie wurde konzipiert für Menschen, die ein sofortiges Frische-Gefühl auf der Haut mögen und keine Zeit haben, darauf zu warten, dass die Creme einzieht. Sie soll schnell und besonders tief einziehen und enthält den BIOTHER-exklusiven Wirkstoff BLUE HYALURON, von dem ich vorher noch nie gehört habe. Gleichzeitig stimuliert die Creme die hauteigene Hyaluronsäure-Produktion und dient quasi als ein natürlicher Booster, der nebenbei Anti-Aging betreibt.

Aquasource Everplump Biotherm

Allein vom Packaging her macht das Produkt schon einen exquisiten, hochwertigen Eindruck, da hätte ich von Biotherm aber auch nichts anderes erwartet. Durch die blaue Farbe wird einem natürlich gleich signalisiert, dass es sich hierbei um Feuchtigkeitspflege handelt, die wohl irgendwas mit dem Meer zu tun hat. Hierbei handelt es sich um den sogenannten biologischen Aktiv-Stoff Blue Hyaluron. Dies ist ein aquatischer Zucker, der aus dem Meer bei Polynesien gewonnen wird und als natürlicher Booster dient, um die hauteigene Produktion von Hyaluronsäure anzuregen. Laut Forschung kann er diese um bis zu 22% steigern und in der Haut somit mehr Feuchtigkeit binden und sie somit straffer, faltenfreier und praller irken zu lassen. Der Zusatz „Everplump“ im Produktnahmen spielt auf diesen „Aufpolsterungseffekt“ an, der einen jung und frisch aussehen lassen soll.

Seit Mitte 20 nutze ich schon erste Anti-Aging-Produkte, da ich nicht erst anfangen wollte, wenn man denn Spuren sieht. Da ich die Woche zweimal auf 25 statt meiner mittlerweile 31 Jahre geschätzt wurde, würde ich sagen, dass diese Taktik (in Kombi mit guten Genen, mein Opa lebt uns das hier konsequent vor) aufgegangen ist. Die Aquasource Everplump fällt somit auch in mein Beuteschema, da sie zwar Anti-Aging, aber eben nicht hauptsächlich Anti-Aging ist, sondern Feuchtigkeitspflege. Meine Kosmetikerin sagte mir vor Wochen, meine Haut sei zu trocken und so habe ich mir angewöhnt, über Nacht eine Feuchtigkeitscreme zu verwenden. Ich wechsele zwischen der Tolérance Extreme Emulsion von Avene und der Biotherm hin und her, da ich beide Produkte gerade ausprobiere.

Nachdem ich den Tiegel geöffnet habe, kommt mir gleich ein recht dominanter Duft entgegen, wobei ich bei Gesichtspflege kein Fan davon bin und gerne darauf verzichte. Alles, was die Haut unnötig reizen kann, versuche ich zu vermeiden. Der Duft ist frisch, für mich irgendwie auch maskulin und ich bin froh, wenn er nach kurzer Zeit verflogen ist – not a fan! Die Die Textur der Wasser-in-Öl Emulsion ist leicht, lässt sich schnell verteilen und zieht gut ein. Sie legt sich nicht wie eine Schicht „auf die Haut“, sondern verschwindet, was ich sehr angenehm finde. Ich hasse es nämlich, wenn es sich anfühlt, als könne die Haut nicht atmen und die Poren verstopfen nur so (zumindest in meiner Imagination *g*). Durch die Textur der vielen „Mikrotropfen“ brechen diese erst bei Hautkontakt auf und sind dafür verantwortlich, dass das BLUE Hyaluron tief in die Haut eindringen kann.

Bisher reagiert meine Haut etwas zickig, meine Nase hat einige trockene Stellen bekommen, wo sie sich häutet, was mir seeeeeehr selten passiert. Jetzt weiß ich nicht, ob das an der BIOTHERM-Creme liegt oder am abwechselnden Gebrauch mit der Avene Emulsion. Werde ich die Tage auf jeden Fall noch testen und nur die Aquasource Everplump nutzen. Ansonsten gefällt sie mir nämlich richtig gut, meine Haut sieht prall, frisch und gut mit Feuchtigkeit versorgt aus und sie strahlt am Morgen. Meine Trockenheitsfältchen an der Stirn sind definitiv weniger zu sehen, ebenso die Lachfältchen an den Mundwinkeln. Hautirritationen oder Unreinheiten (meine ständige Angst bei neuen Produkten) sind bisher – bis auf die trockene Nase – auch noch nicht aufgetreten. Somit bin ich bis jetzt zufrieden mit der Aquasource Everplump und freue mich, sie noch ausführlicher testen zu können. Da man nämlich keine Erbsenportion für das gesamte Gesicht braucht, werde ich mit dem Tiegel Ewigkeiten hinkommen!

Durfte noch jemand testen? Wenn ja, wie sind eure Erfahrungen? Bisher spricht alles danach, dass ich gerne noch weitere Produkte (gerne Augenpflege) von BIOTHERM ausprobieren mag – mal sehen, ob es im nächsten Dutyfree vielleicht ein kleines Travelset gibt, wo man ein paar mehr Sachen ausprobieren kann. Hat wer ein Lieblingsprodukt, welches ich unbedingt ausprobieren sollte?

[Sehenswert] Bloodline (a netflix series)

Seit zehn Tagen habe ich einen kostenlosen Probeaccount bei Netflix und somit dort auch endlich in den ersten Genuss meiner von Netflix produzierten Serie gekommen. Bisher habe ich dank House of Cards und Orange is the new black auch eine sehr gute Meinung von diesen Produktionen und musste mich jetzt entscheiden, ob ich mit Narcos oder Bloodline beginnen soll. Dem Titel könnt ihr ja schon entnehmen, was es geworden ist und ich dachte mir, ich stelle euch die Serie mal kurz vor. Vielleicht lebe ich wieder mal unter einem Stein, aber bisher habe ich nur wenig von ihr gehört.

Worum geht’s Wir haben die Familie Rayburn, welche seit einem halben Jahrhundert ein Hotel in Florida betreibt. Der Familienbetrieb wird von den alternden Eltern in dieser etwas trügerischen Idylle geführt und drei der vier erwachsenen Kinder leben ebenfalls noch in der Nähe. Alle scheinen ein recht problemloses Leben zu führen, wäre da nicht die Vergangenheit und der Tod der anderen Schwester in deren Jugend. Das „schwarze Schaf“ der Familie, Danny, ist weggezogen, scheint sein Leben nicht sonderlich im Griff zu haben und kommt nun zurück, um an einer Familienfeier teilzunehmen. Er bringt die funktionierende Balance der Familie durcheinander und es entfalten sich immer mehr Geheimnisse, die wohl besser im Verborgenen geblieben wären. Ganz langsam geht es abwärts, dafür aber gleich übertrieben weit nach unten, bis alles eskaliert.

Wie ist’s Genau meine Serie, würde ich sagen. Sie hat ein langsames Erzähltempo, in den einzelnen Episoden geschieht nicht sonderlich viel, aber die Beziehungen der Personen werden immer besser dargelegt und man beginnt zu verstehen, wer sich wann wieso wie verhält. Durch Vor- und Rückblenden kommt neuer Schwung und etwas „Rätselfreude“ hinein, man beginnt die „große, ganze“ Geschichte zu entschlüsseln. Man weiß recht früh, wie es ausgehen wird, wirkliche Cliffhanger von Folge zu Folge gibt es irgendwie kaum, ich habe die Staffel aber trotzdem in drei Tagen durchschauen müssen. Es gibt noch eine zweite Staffel, die ich mir auch ansehen werde, da es noch einige Dinge gibt, die aufgeklärt werden sollten.

Besonders gut gefallen mir bei Bloodline die Charaktere, so richtig sympathisch ist einem irgendwie doch keiner und man fiebert somit in allen Lagern mit. Gut finde ich auch, dass sie eben nicht schwart-weiß in gut-böse eingeteilt werden, sondern jede Person zwischen beiden Polen immer hin- und herschwebt. Ebenfalls betonen mag ich noch die Landschaft, in der gedreht wurde, die so wundervoll zum Verfall der Familie passt. Florida hat so viel tolle Küste, die mit Naturgewalt trotz und das viele Szenen am/auf dem Meer und in den Mangroven stattfinden, fand ich sehr gut gemacht. Die Musik und teilweise kurze Sequenzen, in denen nichts passiert, gefiel mir gut – und hat mich definitiv motiviert, auch mal auf die Keys zu fahren.

Kennt ihr Bloodline? Wie hat euch die erste Staffel gefallen? Ich hoffe ja, dass die zweite Staffel mithalten kann und werde heute bestimmt noch ein bis zwei Folgen anschauen – der Probemonat Netflix muss ja genutzt werden 😉 Wenn ihr noch eine Serienempfehlung habt, nur her damit! Ich bin ja immer auf der Suche nach neuem Material!

[Lesenswert] Euphoria – Lily King

Über Euphoria von Lily King bin ich zufällig vor längerer Zeit im Dussmann gestolpert, als ich in der englischen Bücherecke etwas stöberte. Eigentlich wollte ich es mir auch sofort kaufen, doch dann dachte ich mir, ich schaue mal, ob meine Bibliothek (das Grimm-Zentrum direkt um die Ecke) es nicht auch hat. Ist ja immerhin irgendwie wissenschaftlich, als ethnologisch relevant, wenn es auch Fiktion ist. Und ich hatte Glück, zwar war es noch wochenlang ausgeliehen und auch nur auf deutsch verfügbar, aber ich konnte es vorbestellen und vorletzte Woche endlich abholen.

Euphoria Lily King

Worum geht’s Lily King läßt sich vom realen Leben der Ethnologie Margaret Mead und ihrer gemeinsamen Forschung mit deren Mann in Neuguinea Anfang der 1930er Jahre inspirieren. Im Buch heißt die junge Amerikanerin Nell Stone, welche mit ihrem Mann Fenn einige Jahre schon geforscht hat und nun in Australien auf den britischen Ethnologen Andrew Bankson stößt, von welchem sowohl sie als auch ihr Mann fasziniert scheinen. Gemeinsam philosophieren sie über ihre jeweilige Feldforschung mit ihren Hindernissen und Ergebnissen und sind verzweifelt-motiviert, mit ihrer Forschung am Sepik doch noch „brauchbare“ Daten zu bekommen. Nell und Fenn lassen sich bei den Tam nieder, die sie zu erkunden versuchen und Andrew kommt immer wieder zu Besuchen vorbei, die zwar fruchtbar für die Forschung, aber auch zerstörerisch für diese fragile Dreiecksbeziehung sind. Nell und Andrew kommen sich immer näher, während Fenn einen gefährlichen Plan hat, wie er sich in der Fachwelt profilieren kann.

Wie ist’s Absolut grandios, ich habe das Buch nur so verschlungen und mir gewünscht, ich hätte es schon zu Beginn meines Ethnologiestudiums lesen können. Es ist Fiktion, aber man nimmt doch viel daraus mit, wie es sich „im Feld“ lebt und ich habe mich oft an meine eigene Forschung in Indien erinnert gefühlt. Wobei das um Welten „weniger einsam“ war, konnte ich ja niemanden mehr „entdecken“, sondern nur versuchen zu verstehen, wie die Menschen dort ihrer/unserer Welt Bedeutung verleihen. Man sympathisiert mit Nell, Fenn wird einem zusehends unsympathischer und der Underdog Andrew bekommt zwar mein Herz, aber leider nicht alles in dem Roman, was er sich wünscht. Auch wenn das Thema zunächst nach Wissenschaftspublikum klingt, ich glaube, dass sich jeder darin verlieren könnte, geht es eben nicht nur um Forschung, sondern um Selbstfindung, Liebe, Eifersucht, Macht, Wut, Habgier und dem Drang nach noch „immer mehr“. Die „sinnlichen“ Stellen hätte man wegen mir weglassen können, doch machen sie durchaus Sinn, wenn man bedenkt, was die wirkliche Margaret Mead eben so erforscht und publiziert hat und es sie geben dem Roman auch eine weitere Spannungsebene.

Der Schreibstil von Lily King ist fesselnd, flüssig und lässt einen sich gut in die jeweilige Situation einfinden. Man hat das Gefühl, man erfährt, wie es war, früher zu forschen, als es noch ein Abenteuer war und man nicht nur noch ins Flugzeug steigen musste. Da ich selbst nach Papua-Neuguinea zwecks meiner Doktorarbeit wollte, bereue ich es bei diesem Bericht doch, es nicht getan zu haben, aber manchmal passen die äußeren Umstände einfach nicht. Nach wie vor fasziniert mich die Ecke aber und ich würde am liebsten sofort selbst hin mit nichts außer einem dicken, leeren Buch und meiner Kamera. Wer eine etwas andere Sommerlektüre oder eben einen Liebesroman in ungewöhnlichem Setting sucht, dem lege ich diesen Roman sehr ans Herz – man kann ihn in zwei Tagen auch locker durchlesen!

Habt ihr das Buch zufällig schon gelesen oder davon gehört? Mein Ethnologenherz hüpft immer, wenn es über den wissenschaftlichen Tellerrand hinausgeht und solche Bücher dürften dazu beitragen, dass ich nicht immer in verwirrte Gesichter schaue, wenn ich sage, dass ich Ethnologin bin..wenn auch so eine langweilige, neumodische Vertreterin, die nicht mehr tagelang mit dem Kanu, sondern nur ein paar Stunden mit dem Flugzeug bis zu ihrem „Feld“ braucht – und ja, ich wäre wahnsinnig gerne in den 30er Jahren an den Sepik gegangen und wahrscheinlich an Malaria erkrankt 😉 

Sunday again.

[Gesehen] Skins; Bloodline; bisschen EM

[Gelesen] Euphoria – Lily King; Handbuch der Ethnologie

[Gehört] Booka Shade; Crystal Castles

[Getan] gearbeitet; Zeit mit einem meiner ältesten Freunde verbracht; wegen einer Fernsehaufzeichnung im komplett leeren Olympiastadion gewesen & das nebenan stattfindende Abschiedskonzert von Black Sabbath gehört

[Gegessen] russischen Käsekuchen (bei Princess Cheesecake); vietnamesisches Mango-Curry; Kastanienpfannkuchen; Frühstückscouscous mit Äpfeln; Milka Toffee Ganznuss; Ofenkartoffeln; Erdbeeren mit Joghurt

[Getrunken] Leitungswasser mit Zitronensaft; Multivitaminsaft mit Gerstengras; SchwippSchwapp Zero

[Gedacht] wie gerne würde ich mich ins Auto setzen & einfach losfahren wie vor einem Jahr..dieses „Frei-Fühlen“ ist gerade irgendwie weg :/

[Gefreut] nächste Woche geht es nach Hause 🙂

[Geärgert] wie jede Woche über den Umgang anderer Menschen untereinander & mit mir, ich bin zu sensibel für solche Unfreundlichkeit

[Gewünscht] mehr bzw qualitativ besseren Schlaf, ich bin soooo müde

[Gekauft] Haarfarbe von Garnier Nutrisse; Ponyschneiden beim Friseur & Lebensmittel

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