[Lesenswert] Freakonomics – Steven Levitt & Stephen Dubner

Als ich vor gefühlt zehn Jahren das erste Mal über Freakonomics von Steven D. Levitt & Stephen J. Dubner (deutsch/englisch) gestolpert bin, war ich schon vom Titel sehr angetan. Ich bin jemand, der immer begeistert hier schreit, wenn ein eigentlich trockenes (oder ernstes) Thema amüsant, locker-flockig rübergebracht wird (ich sage nur Last Week with John Oliver). Wie das aber im Leben dann oft geschieht, hatte ich einfach nie Zeit und dann geriet das Buch in Vergessenheit. Umso glücklicher war ich, als ich es doch tatsächlich am Ende der Welt aka Yellowknife in einem öffentlichen Bücherschrank fand! Zufälle gibt es manchmal, das ist doch verrückt!

Freakonomics

Worum geht’s Der Wirtschaftswissenschaftler Steven Levitt versucht, gemeinsam mit dem Journalisten Stephen Dubner, gesellschaftliche Phänomene mit ökonomischen Werkzeugen und den abstrusesten Korrelationen der Allgemeinheit zu erklären. Was nach langweiliger Statistik klingt, ist enorm spannend und bringt einen definitiv häufiger zum Schmunzeln. Die Themen sind vielfältig und kurios, so geht es zum Beispiel um die Frage, ob Swimmingpools gefährlicher als Waffen für Kinder sind, wieso Drogendealer so lange bei ihren Müttern wohnen und was Sumo-Ringer und amerikanische Lehrer verbindet. Oder wie Immobilienmakler denken (wollen sie wirklich immer den höchsten Preis für den Klienten rausschlagen) und ob es einen Zusammenhang zwischen der Schulbildung der Eltern und den Namen ihrer Kinder gibt? Denkt man zunächst, dass es da doch einfach keine Verbindung geben kann, werden einem schnell die Augen geöffnet und man hat ein neues Thema zum Smalltalken.

Wie ist’s Ich habe das Buch mit großem Interesse und viel Lächeln gelesen. Die Themen waren durchgehend spannend, man kann sie ruhig nicht der Reihe nach lesen, da sie nicht aufeinander aufbauen. Sie sind in sich gut geschrieben, es gibt sehr viele Quellennachweise, wenn man sich näher mit einer Sache beschäftigen will und das Buch macht einfach Spaß! Absolut nicht trocken, einige Dinge sind so absurd, dass man sie sich gar nicht vorstellen kann und wenn sie einem dann belegt werden, staunt man einfach nur.

Nachdem ich das Buch gelesen hatte, lasen es drei meiner Bekannten hier in Kanada und alle waren ähnlich begeistert bzw gefesselt. Wir hatten danach auf jeden Fall spannende Diskussionen beim Abendessen 😉 Auch wenn das Buch schon etwas älter ist, kann ich es euch definitiv noch immer ans Herz legen – vielleicht habt ihr ja jemandem im Kopf, der sich über ein „wirtschaftwissenschaftliches“ Weihnachtsgeschenk freuen würde.

Das Wall Street Journal hat ein sehr passendes Zitat zu dem Buch verfasst, welches ich hier nur noch kurz wiedergeben möchte: „If Indiana Jones were an economist, he’d be Steven Levitt…Criticizing Freakonomics would be like criticizing a hot fudge sundae“. Da schließe ich mich gleich mal an und notiere mir mental, dass ich am Wochenende mal dringend Eis kaufen sollte 🙂 Durch meinen Vollzeit-Job bin ich jetzt leider wieder von 2 auf 1 Buch pro Woche gefallen, wobei ich mir definitiv auch Lesen für die nächsten zwei Tage vornehme..ich habe noch so viele Bücher hier in Kanada, die gelesen werden wollen, das wird knapp!

[Beauty] Flop: Tea Tree & Shea Foot Scrub von bathOtica

Und schon wieder ein Fußpeeling, irgendwie habe ich damit eine kleine Obsession in letzter Zeit. Gekauft habe ich es bei Walmart und ich habe die mir unbekannte Marke bathOtica essentials aufgrund der Verpackung ausgewählt *g* Ich mag nämlich, wenn die Verpackungen durchsichtig sind und man sehen kann, was man kriegt! Geworden ist es die Sorte Tea Tree & Shea und ich glaube, ich hatte um die $5 bezahlt.

bathOtica Foot Scrub

Leider versagt das Peeling auf kompletter Linie, ich mag es einfach so gar nicht leiden. Zunächst einmal ist die Konsistenz gruselig, es fließt einem nur so weg und es ist mehr Duschgel als Peeling. Von den Körnchen merkt man nämlich kaum was und besonders an den Füßen braucht man da doch eine etwas gröbere Konsistenz. Somit bleibt nämlich auch die Wirkung komplett aus, ich merke keinen Unterschied, wenn ich das Produkt verwende oder nicht. Es kostet mich lediglich eine Minute mehr unter der Dusche.

Auch der Geruch ist kaum wahrnehmbar, kein leckerer Sheaduft oder aufweckendes, stimulierendes Teebaumöl. Man nimmt einen sehr undefinierbaren, maskulinen Duft wahr, der aber auch nach kürzester Zeit verfliegt. Da einem das Produkt nur so durch die Hände rinnt, ist es auch enorm verbrauchend, nach vielleicht 10 Anwendungen ist schon mehr als die halbe Packung leer, was ich von anderen Peelings überhaupt nicht gewohnt bin.

Minus mal Minus ergibt hier leider nicht Plus, sondern meinen Flop des Monats November. Selten enttäuschen mich Produkte so sehr, meist scheitert es eben daran, dass meine Haare/ meine Haut andere Bedürfnisse haben, aber hier kann das nicht sein. Wer auch immer dieses Peeling entwickelt hat, sollte sich mal bei Avon oder LUSH umschauen, deren Produkte sind mir um Welten lieber! Nach meinem Blindkauf habe ich jetzt mal ein wenig nach der Marke gegoogelt, aber ich finde so gar nichts, was auch ein bisschen seltsam ist.

Was war euer letztes Flop-Produkt, mit dem ihr so gar nicht konntet? Besonders bei höherpreisigen Sachen schaue ich vorher immer im Internet und erspare mir Enttäuschungen, bei diesem Peeling hätte mich das aber irgendwie auch nicht weitergebracht. Nun gut, es wird jetzt leergemacht und dann ganz schnell vergessen 🙂

Weine.de Adventskalender – es geht los!

Juhu, der 1. Dezember ist endlich da und somit beginnen die mittlerweile überhaupt nicht mehr überschaubaren Adventskalender-Gewinnspiele im Internet 😉 Wie immer werde ich da auch bei einigen mein Glück versuchen, einige der Preise sind einfach zu verlockend! In den letzten zwei Jahren hatte ich auch immer Glück und eine Kleinigkeit lag dann noch extra unter dem Tannenbaum, worüber ich mich sehr gefreut habe!

Da ich es dieses Jahr allerdings nicht schaffe, selbst bei einem Adventskalender mit meinem Blog mitzumachen, dachte ich mir, ich stelle euch mal kurz die ersten drei Türchen des Weine.de-Adventskalenders vor, von dem ich letztes Jahr auch ein Teil gewesen bin. Wahrscheinlich quillt eure Blogroll nur so über vor Gewinnspielen, aber wenn ihr nicht nur an Sachen aus dem Beautybereich, sondern auch an etwas Genuss interessiert seid, dürfte das bestimmt was für euch sein!

Das erste Türchen öffnet sich heute beim Falstaff Magazin, welche dieses 12-er Set mit trockenen Cuvée-Rotweinen aus Deutschland (128,30€) verlosen. Meine Opa hat sich schon letztes Jahr fleißig durch das Weine.de-Rotwein-Sortiment getestet und hat einige außergewöhnliche Schätzchen entdeckt. So ein Set eignet sich nicht nur gut zum Selbertrinken, sondern auch zum Verschenken, solltet ihr eher auf Weißwein stehen!

Das 2. Türchen wird sich bei Culinarypixel öffnen und danach geht es am 3.12. bei Schlaraffenwelt weiter. Bisher sind beide Türchen noch geheim, es handelt sich bei beiden um Foodblogs und ich bin schon sehr gespannt, was es zu gewinnen geben wird!

Das Schöne an solchen Blog-Adventskalendern ist meiner Meinung ja immer, dass man neue Blogs kennenlernt, die man sonst nie entdeckt hätte. Auch wenn man nicht gewinnt, bekommt man so vielleicht ein paar neue interessante Seiten zu Gesicht, verweilt etwas, wird inspiriert oder abonniert sogar den Blog.

Wenn ihr mögt, könnt ihr mir gerne in den Kommentaren dalassen, bei welchen Adventskalendern ihr so mitmacht! Ich werde auf jeden Fall noch bei Innen&Aussen mitmachen (sowohl auf dem Blog als auch bei Instagram, was Karin da auffährt, ist einfach unfassbar) und gerade habe ich bei Avene vorbeigeschaut.

Bild via Falstaff

[Beauty] Aufgebraucht im November 2015!

Im Moment versuche ich, konsequent ein Produkt und nicht drei verschiedenen Sorten gleichzeitig zu verwenden, denn es geht nicht nur das Jahr, sondern so langsam auch mein Aufenthalt in Kanada zu Ende. Da ich keine halbleeren Produkte einmal quer durch die Welt schleppen mag, soll nun noch ziemlich viel davon aufgebraucht werden und im November hat das definitiv gut geklappt:

Wie immer gibt es neben dem Video auch hier noch einmal ein Bild aller Produkte sowie eine ganz kurze Top-/Flop-Bewertung 🙂

Aufgebraucht im November 2015

Sagrotan ProFresh Pfirsich & Himbeere roch ganz schrecklich-künstlich & war absolut nichts für mich

FaceQ Cucumber Intense Hydrating Mask ich liebe diese Tuchmaske, die enorm viel Feuchtigkeit spendet und meine Haut erstrahlen lässt

Jomu BIO Gerstengras Presslinge ich bevorzuge die Pulvervariante, aber auch diese hilft unterwegs, fit und konzentriert zu bleiben

GUHL Feuchtigkeits-Aufbau Shampoo riecht lecker, lässt meine Haare aber leider zu schnell nachfetten

Garnier Olia After-Color-Care tolle Spülung, würde ich nachkaufen, da meine Haare ein Traum danach waren

Avene Thermalwasserspray ein „Stable“ in meinem Leben, ich kann nicht ohne!

Freeman Pink Crapefruit Exfoliating Scrub war eher ein Duschgel, als ein Peeling, da es mehr ein Gel als ein körniges Peeling war

Beauty Elements Bodybutter Onyx Deluxe grandios, sehr reichhaltige Pflege, die lange wirkt und lecker riecht

Avon Naturals Cherry Blossom Hand & Body Lotion sehr flüssig, braucht lange zum Einziehen, riecht aber lecker

Jeunesse Argan Plant Cells Dermo Eye Cream Wirkung top, aber ich hasse die unpraktische & hässliche Verpackung, ich will einen Tiegel!

Weleda Granatapfel Cremedusche trocknet die Haut nicht aus, riecht lecker, nur der Preis ist fies :/

Vanilla Berry Sorbet PocketBac von Bath & Body Works Desinfektionsmittel, welches nach fruchtiger Vanille riecht, was will man mehr! Habe ich noch in diversen anderen Sorten und mag ich sehr

Avon Foot Works Papaya Sorbet Exfoliating Scrub absolute Liebe! Es riecht zum Niederknien, peelt gut und hinterlässt streichelzarte Füße!

Avon Foot Works Therapeutic Cracked Heel Relief Cream neutral-medizinischer Cremegeruch, aber auch hier exzellente, langanhaltende Pflege für strapazierte Füße!

Schwarzkopf Polykur Cocos & Milchprotein ich fand die Anwendung unpraktisch und funktionierte sie um; gab meinen Längen einiges an Pflege, sie waren weich und glänzend; riecht lecker

Elmex & Dontodent Cool Fresh Mundspray ich liebe Elmex-Zahnpasta, seit ich ein Kind bin; das Mundspray ist praktisch für unterwegs, ich mochte den Geschmack allerdings nicht sonderlich

OmniVit A-Z Tabletten meine tägliche Dröhnung an Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Lutein, war jetzt nicht besser/schlechter als andere Sorten

Proben von SANTE rochen alle lecker, haben meine Haut nicht ausgetrocknet

Caudalie Body Lotion so eine tolle Konsistenz und ein sehr exquisiter Geruch, leider zu teuer, würde ich aber gerne wieder benutzen

Weleda Mandel Sensitiv Pflegelotion ebenfalls so ein Kandidat: toller Geruch, gute Konsistenz, schöne Wirkung, aber fieser Preis

Nivea Reparatur Shampoo & Spülung war in Ordnung, hat mich jetzt aber nicht so geflasht, dass ich einen Nachkauf in Erwägung ziehe

Was ist bei euch diesen Monat so leergeworden? Habt ihr Erfahrungen mit meinem Produkten? Ich wünsche euch allen einen guten Start in den Weihnachtsmonat! 

Sunday again.

[Gesehen] The Mindy Project; Saving Hope

[Gelesen] The whole truth – David Baldacci

[Gehört] Moonbootica

[Getan] meine erste Woche als Gamestester gearbeitet; durch Montreal gelaufen; Silvesterurlaub geplant (14 Stunden Busfahrt läuft); den ersten Schnee erlebt

First Snow Montreal

[Gegessen] Sesambagel mit Nutella; Nudeln mit Tomatensoße; Schokokekse; vegetarischen Burger; Mandarinen & Birnen

[Getrunken] Kaffee; Tee; heiße Schokolade; Orangensaft mit Gerstengras

[Gedacht] um 5 aufstehen ist nicht meines; Vollzeit am PC arbeiten auch nicht

[Gefreut] ich habe eine ganz liebe Kollegin, mit der ich viel Spaß habe; gleich ist schon Dezember *hupf*

[Geärgert] dass ich an einigen Tagen nicht frei kriege und wir den Urlaub jetzt etwas umplanen mussten

[Gekauft] Metro- und Greyhoundtickets; Lebensmittel

[Lesenswert] A Walk Across the Sun – Corban Addison

Als mir das Buch von einer lieben Frau in Yellowknife in die Hand gedrückt wurde, hatte ich eigentlich keine sonderlich hohen Erwartungen. Oh, was lag ich falsch! Zwar hatte ich bis dato noch nie von Corban Addison gehört, aber ich habe seinen Debütroman A Walk Across the Sun an nur einem Tag verschlungen! Was bei 530 Seiten durchaus ein paar Stündchen (und viele Tassen Tee) gedauert hat!

A Walk Across the Sun Corban Addison

Worum geht’s Auf der einen Seite haben wir die beiden jungen Geschwister, Ahalya und Sita, die nach einem Tsunami ihre gesamte Familie verloren haben und durch unglückliche Umstände an einen Bordellbesitzer in Mumbai verkauft werden. Eines der Mädchen beginnt dort zu arbeiten, die jüngere Schwester kommt durch erneut sehr unglückliche Umstände als Drogenkurrier erst nach Europa und dann nach Amerika. Die andere Erzählebene des Buches behandelt den amerikanischen Anwalt Thomas, der sich nach beruflichen und persönlichen Problemen, plötzlich in Mumbai bei einer NGO wiederfindet, die sich mit dem Thema Human Trafficking beschäftigt. Beide Geschichten laufen zunächst nebeneinander her, beginnen sich dann aber zu überlappen und Thomas kämpft um Sita!

Wie ist’s Ich habe das Buch geradezu verschlungen, ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Addison beschreibt ein Indien, welches ich erlebt habe, er stellt die Charaktere grandios dar und bringt einen schnell dazu, Empathie aufzubauen. Durch die verschiedenen Ebenen, die parallel ablaufen, bekommt man einen guten Einblick in die Grausamkeiten, die in den Bordellen stattfinden und das Leben der jungen Mädchen beeinflussen, aber auch in die Seite der Kämpfer gegen diese Zustände. Da Addison selbst Rechtsanwalt ist, kann er sehr gut nachstellen, wie diese Prozesse ablaufen und besonders die fiktive NGO, die vor Ort arbeitet, fand ich sehr spannend!

Da die gesamte Thematik sehr spannend ist, lernt man viel über die Zusammenhänge im Human Trafficking und ich muss sagen, es lässt einen nicht mehr los. Gut geschrieben und fesselnd, ich kann es uneingeschränkt empfehlen und habe mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass der Autor mittlerweile noch mehr Bücher verfasst hat. Es ist kein Buch für nebenbei, es ist keine nette Geschichte, es ist ans Herz gehender Stoff, mit dem man sich auch danach noch beschäftigen wird. Ich bin die Tage zufällig noch über diese Vice-Reportage über das größte Bordell in Bangladesch gestolpert und verlinke sie mal hier, vielleicht habt ihr 25 Minuten Zeit!

[Reisen] Es wintert in Montreal & mein Heilmittel gegen schlechte Laune!

Die letzten Tage ist es verflucht kalt geworden hier in Montreal und ich habe heute früh (es war kurz nach 6, das ist nicht meine Zeit) die Person verflucht, die auf die Idee kam, Monitore in die Metro zu hängen. Da knallte mir nämlich die nette Wetteranzeige von aktuell -12 Grad entgegen und hat mich nicht wirklich motiviert, die Metro wieder zu verlassen und doch weiter zur Arbeit zu gehen. Nichtsdestotrotz lief ich heute nach der Arbeit meine täglichen 12 Kilometer nach Hause, da ich den Sonnenschein das Tageslicht von noch 30 Minuten genießen wollte. Ganz ehrlich, würde ich permanent hier leben, ich wäre genau so deprimiert wie die meisten Kanadier, die ich dieses Jahr getroffen habe. Eigentlich alle sagten mir, da hilft nur Bier..und Schnapps..nein danke 😉

First Snow Montreal

Über Schnee hingegen freue ich mich immer sehr, da hat das Frieren wenigstens einen Sinn. Plus riecht die Luft einfach so klar und frisch und gesund (Placebo-Effekte wirken bei mir immer *g*). Fies ist allerdings, dass sich unter dem Schnee hier überall Eis befindet und man so durch die Gegend rutscht. Normalerweise lese ich beim Laufen ein Buch, das konnte ich gestern nicht, sonst wäre ich definitiv ausgerutscht. Wobei ich meinen Nike-Schuhen eingestehen muss, dass sie mehr Haftung haben als meine Stiefel.

Um die Menschen hier glücklich zu stimmen, ist schon seit bestimmt zwei Wochen überall Weihnachtsbeleuchtung und -dekoration angebracht, was verrückt ist! Kaufhäuser, Shoppingmalls, Banken, Kirchen, überall wird man bestrahlt und ja, Weihnachtsmusik wird auch schon fleißig in den Geschäften gespielt. Aber auch wenn man an Privathäusern vorbeiläuft, sieht man drinnen schon geschmückte (!) Tannenbäume stehen. Ich liebe Weihnachten, aber das ist selbst mir zu früh (und ja, ich kaufe die ersten Lebkuchen in der letzten Augustwoche). Bringt aber definitiv mehr Licht in den Tag, der gegen 16.30h in kompletter Dunkelheit verschwindet. Da ich den ganzen Tag in künstlichem Neonlicht bei abgedunkelten Fenstern (und Klimaanlage, es ist so skurril) sitze, nutze ich jede „helle“ Minute aus und erfreue mich danach eben an den ganzen Lichtern.

Jetzt wollte ich euch eigentlich mein tolles Eisbären-Video einblenden, aber irgendwie ist bei Instagram gerade der Wurm drin, somit konnte ich es nur verlinken. Definitiv eines meiner Highlights in Kanada! Eisbären unter Wasser zu erleben, war ein Traum von mir, bis nach Churchill hoch, habe ich es leider dieses Mal nicht geschafft – aber so konnte ich wenigstens diese Bärchen in Winnipeg sehen. Die werden übrigens, sobald sie gesund gepflegt oder (re)sozialisiert sind, wieder in die Freiheit entlassen und wer weiß, vielleicht sehe ich einen von ihnen ja wieder. Denn sobald ich genug Geld habe, wird es in the polar bear capital gehen, wie Churchill auch genannt wird (googelt mal Bilder, das sieht so genial aus).

Heute ist zwar Thanksgiving, aber das tangiert in Kanada niemanden. Den darauffolgenden Black Friday hat man aber übernommen und ich werde mich dort auch mal umsehen, da ich eigentlich einen neuen MP3-Player brauche und noch bei Bath & Body Works vorbeischauen will. Wobei ich zumindest ersteres auch am Cybermonday bekommen könnte, schauen wir mal, wie sich meine Shoppinglaune entwickelt. Zumindest werde ich bei meinem jetzigen Job alle zwei Wochen bezahlt, was durchaus nett ist und habe schon das erste Gehalt auf meinem Konto. Das meiste Geld wird zwar für meinen USA-Silvester-Roadtrip mit meinem besten Freund draufgehen, aber das ist ja noch laaaaaaange hin!

„Evergreen“ – meine Weihnachtskerze von Bath & Body Works!

Der Name Bath & Body Works ist vielen von euch bestimmt schon ein Begriff, besonders wenn man Duftkerzen und alles rund um lecker riechende Körperpflege interessant findet! Ich persönlich mag die Sachen sehr gerne, aber der Preis tut mir meist doch zu weh. Somit warte ich eigentlich immer, bis SALE ist und ich zuschlagen kann – und hier beginnt nun mein Dilemma. Es trägt den gutklingenden Namen Evergreen und ist eine Duftkerze aus der diesjährigen Weihnachtsedition! Davon abgesehen, dass ich grüne Kerzen wahnsinnig schön finde und schon optisch von ihr angezogen wurde, war es der grandiose Geruch, der mich schon beim ersten Schnuppern restlos überzeugt hat!

Evergreen Bath & Body Works

Evergreen riecht einfach wie ein perfekt harmonisches Weihnachten bzw wie ein frischer Weihnachtsbaum mit ein wenig frischer Minznote. Da ich mich im mittlerweile echt kalten Montreal häufig in der Wohnung aufhalte und man auch das Fenster nicht mehr unendlich lange auflassen kann, brauche ich dringend einen wohligen Gutfühl-Duft. Denn so sehr ich die Wohnung hier mag, es ist nicht meine und riecht auch nicht wie meine..ihr wisst bestimmt, wie ich das meine. Mit Evergreen würde ich ihr definitiv mehr Wohlfühlfaktor verleihen..und wenn ich dieses Jahr schon keinen Baum haben werde, würde ich ihn trotzdem riechen können.

Jetzt aber zum Minuspunkt, der schon angesprochene Preis hat mich umgehauen. Ich hatte gut verdrängt, dass die Kerzen regulär entweder $12.50 (für 80g) oder $22.50 (für 411g) kosten. Die kleinen Kerzen sollen 30-40 Stunden brennen, das haben sie bei mir noch nie, somit kaufe ich diese eindochtigen Kandidaten eher selten. Die große dreidochtige Kerze wäre es, aber ich konnte es nicht über mich bringen. Mit der noch hinzukommenden Steuer müsste ich für diese Kerze zwei Stunden arbeiten (meine Arbeit als Videospieletester macht mir echt alles andere als Spaß) und auch wenn ich weiß, dass ich so nicht rechnen darf, ich konnte nicht zur Kasse gehen 😉 Die motivierte Verkäuferin wollte mich zwar mit der „Kaufen sie zwei große Kerzen und bekommen sie zwei große Kerzen geschenkt“-Aktion umstimmen, aber vier Kerzen kann ich gar nicht gebrauchen, Ende Januar muss ich ja meinen Koffer packen und bis dahin sind die nicht abgebrannt.

Was lustig ist, denn ich war in der perfekten Stimmung. Feierabend, fertig, eiskalt, auf dem 12km-Heimweg zu Fuß und ich wollte mir den Kiehl’s Adventskalender gönnen, nachdem ich ihn letztes Jahr nicht gleich gekauft und dann nicht mehr bekommen habe. Überraschung, es gibt ihn nur in Europa, danke Kanada 😉 Danach kaufte ich mir semi-frustriert leckere Schokokekse und schaute mir Duftkerzen an, welche in Kanada echt nicht leicht zu finden sind. Im Supermarkt/der Drogerie ist die Auswahl mau und selbst bei TJ Maxx gab es nur ein paar mickrige Yankees..somit ist Bath & Body Works eigentlich meine einzige Option.

Plan B ist, mir frische Tannenzweige zu besorgen und einen Abstecher zu Ikea zu machen, den es hier irgendwo außerhalb geben soll und Plan C, die Kerze im hoffentlich zu Weihnachten stattfindenden SALE doch noch zu ergattern und mich daran glücklich schnuppern! Neben dieser frischen, waldigen Version gibt es noch eine ganze Reihe sehr süßer, weihnachtlicher Düfte, die ich alle ok, aber nicht so außergewöhnlich fand, dass ich sie mitnehmen müsste. Das hat in der diesjährigen Winteredition nur Evergreen geschafft!

Mögt ihr die Kerzen von Bath & Body Works oder sind Duftkerzen so gar nicht eures? Normalerweise bin ich der Räucherstäbchentyp, aber gerade brauche ich zum Warmwerden einfach etwas brennendes! 

[Beauty] Nivea Cellular Reihe & Nivea Care im Test!

Von Nivea trafen einige Testprodukte aus der Cellular Perfect Skin und der Care Reihe für den Blog ein, während ich in Kanada war. Die Sachen wurden dann entweder von Mama getestet oder eben zur Seite gestellt, damit ich sie später ausprobieren kann. Als ich im Oktober in Deutschland war, habe ich mich dann natürlich gleich auf die Sachen gestürzt und wollte sehen, wie meine Erfahrungen damit sind. Da drei Wochen nicht unbedingt lang genug sind, habe ich sie einfach mit in den Koffer gepackt und sie jetzt fast zwei Monate brav ausprobiert. Genug Zeit, um euch meine (etwas verspätete) Meinung zu tippen!

Nivea Cellular und Care Reihe

Aus der Nivea Care Intensive Pflege Reihe bekam ich neben dieser Creme (200ml 5€) noch eine kleinere Version und eine für Männer zugeschickt (Review). Aus der Cellular Perfect Skin Reihe bekam ich Tagesfluid (40ml 18,50€), Tagescreme (50ml 18,50€), Augenpflege (15ml 18,50€) und Nachtessenz (40ml 18,50€) zugeschickt. Dann noch mit aufs Bild geschlichen, hat sich die Miracle Sleeping Creme von Garnier (50ml 10€) (Review), die passt vom Design her einfach zu gut rein 😉

Nivea Cellular Perfect Skin

Beginnen wir mit der Tagespflege von Nivea! Die Cellular Perfect Skin Reihe lässt einen wählen, ob man lieber ein Tagesfluid oder eine Tagescreme nutzen mag. Die Creme ist reichhaltiger, das Fluid hingegen leichter und schneller einziehend. Je nach Jahreszeit ist das eine sinnvoller wie das andere, würde ich von meiner Haut ausgehend mal behaupten. Die Produkte sind alle aufeinander abgestimmt und sollen für einen strahlenden, ebenmäßigen Teint sorgen! Dafür verantwortlich sind die getönten Mikropigmente und das Lumicinol, die der Haut den Sofort-Frische-Effekt geben!

Meine Haut mag leider weder das Fluid noch die Creme, ich bekomme Hautunreinheiten und meine Haut fühlt sich gespannt an. Besonders am Haaransatz habe ich richtige Pickel, wie schon seit Jahren nicht mehr, schrecklich! Das Fluid zieht gut und schnell ein, die Creme braucht länger und liegt eher auf meiner Haut auf. Man sieht definitiv einen Sofort-Effekt, meine Haut sieht praller, frischer, einfach weichgezeichneter aus. Aber anscheinend ist das nichts für akneanfällige, sensibel-zickige Mischhaut :/ Schade, denn mir gefiel die Idee hinter den Produkten sehr und auch von Nivea habe ich eigentlich eine hohe Meinung! Zu der Augenpflege habe ich erst vor kurzem eine Review geschrieben (hier lang). Sie deckt mir zwar sehr gut ab, es fehlt mir aber der (feuchtigkeits)pflegende Effekt!

Nivea Cellular Care

Jetzt also zu den Nacht- und Körperprodukten. Die Nivea Care Intensive Pflege Creme finde ich super, genau wie Mama. Ich verwende sie nach dem Duschen für den ganzen Körper und ab und zu auch einfach zwischendurch für meine Hände. Ins Gesicht kommt sie mir aber nicht, das habe ich jetzt gelernt! Sie zieht sehr schnell ein, riecht unaufdringlich nach Creme und macht meine Haut samtig-weich. Der Pflegeeffekt hält auch am nächsten Tag bzw bis zur nächsten Dusche an und ich bin sehr zufrieden mit dieser Nivea Creme! Sie ist das einzige Produkt aus diesem gesamten Blogpost welches ich nachkaufen würde! Zumindest im Herbst/Winter, wenn ich den Extrakick Pflege benötige.

Die Nivea Cellular Perfect Skin Nachtessenz hat mich zunächst durch ihre sehr leichte Konsistenz überrascht. Man benötigt nur sehr wenig Produkt und die Creme zieht sofort in die Haut ein. Meine Haut fühlt sich danach zwar ausreichend gepflegt und angenehm weich an, aber auch hier bekomme ich leider Hautunreinheiten. Irgendwie ist einfach der Wurm drin, meine Haut mag die Gesichtspflegeprodukte von Nivea so gar nicht leiden!

Mit der Garnier Miracle Sleeping Creme habe ich zwar keine negativen Hauterfahrungen gemacht, hier blieb alles beim Alten, aber einen WOW-Effekt konnte ich jetzt auch nicht feststellen. Ich benutze sie einfach immer dann, wenn ich Lust darauf habe, greife aber sonst wieder zu meiner Papulex-Pflege.

Insgesamt waren die Gesichtspflege-Produkte von Nivea nichts für meine Haut, ich habe davon Pickel bekommen, wie schon seit Jahren nicht mehr und meine Haut hat sich auch einfach nicht großartig angefühlt. Nachdem ich Codecheck bemüht habe, sind da aber auch einige Sache drin, die man nicht unbedingt in sein Gesicht schmieren sollte. Ganz begeistert bin ich hingegen von der Intensive Care für den Körper, die einen tollen Job gemacht hat. Jede Haut hat andere Bedürfnisse, das habe ich hier wieder einmal am eigenen Leib gemerkt. Da ich die Cremes jetzt in Kanada nicht einfach wegwerfen mag, funktioniere ich sie einfach als Dekolleté-Creme um, den Bereich meines Körpers vernachlässige ich pflegemäßig nämlich immer und jetzt muss er einfach herhalten. Denn wenn es Ende Januar wieder nach Deutschland geht, mag ich keine halbleeren Produkte mitschleppen, die mir eh nichts bringen!

Habt ihr Produkte aus der Reihe ausprobiert? Was sind eure Erfahrungen damit? Wer ist noch ein Dekolleté-Eincreme-Muffel? Und woohoo, in einem Monat ist Weihnachten, ich musste es mal dezent am Rande erwähnen 🙂

[Lesenswert] How to be good – Nick Hornby

Normalerweise versuche ich, meine Buchreviews immer direkt nach dem Lesen des Buches zu verfassen, da ich aber mittlerweile wieder mehr als ein Buch die Woche schaffe (juhu!), bleibt jetzt doch einiges auf der Strecke. Somit ist es jetzt schon einige Zeit her, dass ich How to be Good von Nick Horny gelesen habe (im Hintergrund seht ihr den See in Yellowknife, welcher mittlerweile zugefroren und mit Schnee bedeckt ist *g*). Nick Hornby dürfte den meisten von euch ein Begriff sein, ich selbst habe schon einige Bücher von ihm gelesen und fand sie alle ausnahmslos klasse! Somit waren die Erwartungen hoch!

Nick Hornby How to be good

Worum geht’s Katie (unsere Ich-Erzählerin) eröffnet ihrem völlig überraschten Mann via Telefongespräch, dass sie sich nach 22 Jahren von ihm scheiden lassen möchte. Die Ärztin, welche schon seit einiger Zeit eine Affäre hat, kann mit ihrem zynischen, alles hassenden Mann einfach nicht mehr weitermachen. Dieser will aber nicht kampflos aufgeben, nutzt ihre zwei gemeinsamen Kinder als Hilfsmittel, um Katie bei sich zu behalten und versucht mit Hilfe eines esoterischen Wunderheilers, ein besserer Mensch zu werden und die Ehe zu retten. Dieser zieht aus finanzieller Not gleich ins gemeinsame Haus ein strapaziert die Nerven von Katie gewaltig.

Wie ist’s Ich muss es sagen, ich mochte das Buch überhaupt nicht und hätte es am liebsten gar nicht zu Ende gelesen. Da es aber doch Nick Hornby war, habe ich immer noch gehofft, dass es mich doch noch kriegen würde und verzweifelt weitergelesen. Stattdessen war ich gelangweilt, fand die Personen alle stark nervend (besonders GoodNews) und konnte mit niemandem so wirklich sympathisieren und lustig fand ich es leider auch nicht. Es hat mir auch vom Schreibstil diesmal nicht so gefallen, da bin ich einfach besseres von dem Autoren gewohnt (A Long Way Down, High Fidelity). Die dem Buch zugeschriebene Sozialkritik wird durch Sarkasmus zwar teilweise gut betont, aber trotzdem war es alles in allem nichts. Vielleicht wollte ich mich aber auch gar nicht mit der „wann ist ein Mensch ein guter Mensch“-Frage einlassen, ich weiß es nicht – insgesamt war einfach nur der Wurm drin und wäre dies mein erstes Hornby-Buch gewesen, wüsste ich nicht, ob ich zu einem zweiten Buch des Autoren greifen würde., leider :/

Schlechte Kritiken schreiben macht keinen Spaß, man fühlt sich dabei definitiv nicht wie ein „guter“ Mensch. Aber vielleicht kann ich ja so den ein oder anderen vor einer Enttäuschung bewahren. Wobei natürlich jeder einen anderen Geschmack hat und ihr dieses Buch vielleicht total gefeiert habt? War das so? Wenn nicht, verratet mir doch, von welchem Buch ihr warum auch immer in letzter Zeit enttäuscht worden seid?

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