Protect me from what I want.

Den Satz hab ich grade auf einem anderen blog gelesen und ja doch, manchmal trifft er doch ganz gut zu. Wobei ich mir ja immer sage, dass auch schlechte Erfahrungen notwendige Erfahrungen im Leben eines Menschen sind..denn immerhin praegen sie einen ja auch und (ver)aendern etwas in uns..aber ab und zu haette ich doch mal jemanden der sagt..nein, das lass mal, ich habe da so ein schlechtes Gefuehl.

Heute habe ich uebrigens hervorragend schlechte Laune. Ich versuche sie zu bekaempfen. Wenn gar nix mehr geht, geht Turbostaat. Laut. Sehr laut. Aber das ist natuerlich nicht das Alle-Wunden-gleichzeitig-Heilmittel und somit nunja..scheiss Tag. Kann man nicht anders sagen. Ich bin krank. Also erkaeltet. Nicht wirklich krank, aber ich fuehl mich elendig. Und ich hasse Schnupfen. Und draussen ist es kalt. Und nass. Und alles..ihr seht, scheiss Tag. Seit gestern Abend bin ich nicht mehr in Berlin..und traurig. Diese Stadt ist einfach, wo ich leben mag. Und das merke ich immer mehr. Aber natuerlich ist das ziemlich bloede, dass ich das jetzt merke..wo ich doch in HD promoviere..und dann noch bis Ende Februar Kurse bei der HGGS haben werde. Aber dann gehts weg hier..das ist der Plan 🙂 Und zwischenzeitlich fahr ich hoch so oft es geht..mindestens alle vier Wochen..David mamg mich zum Glueck ja genug, dass ich bei ihm haeufiger Rumhaengen kann.

So, was genau nervt eigentlich noch. Ach ja genau. Doktorarbeit. Wie Sau. Stipendienbewerbungen. Wie Sau. Mein Prof, seine Ansichten, seine Aenderungen als waer das mal abgesprochen worden. Der Vorwurf meiner Unhoeflichkeit..welcher einfach nur unbegruendet war. Ich habe mich in einer Email kurz gefasst, wie scheisse unhoeflich von mir. Tz. Dann meine Weigerung ihn heute zu treffen, weil ich krank bin und stattdessen morgen komme..wird mir quasi vorgeworfen, ich will es ja nicht wirklich..also bitte..nee, bah, geht grade alles gar nicht. Ich bin pissig. Sehr. Dann das Thema Geld. Ich habe nicht genug 😉 Ich mache konstant Miese. Und das geht leider nicht mehr lange gut. Ich brauche eigentlich einen neuen Job. Aber ich habe gar keine Zeit fuer einen neuen Job. Ich habe ja so schon zuwenig Zeit fuer alles. Also Doktorarbeit, Arbeiten, dann Freunde und dann nochsowas banales wie meine eigenen Interessen..letzteres faellt oftmals flach..ich lese viel zu wenig wegen dieser ekelhaften Zeitknappheit..an schreiben ist gar nciht zu denken..utopisch 🙁

Morgen muss ich also erst nach HD. Prof gluecklich stimmen..mich irgendwie zufrieden stimmen. Bewerbung fuer Stipendium abgeben und hoffen. Das muss einfach klappen. Dann zurueck nach DA. Mappen fuer einen Job (Verkehrszaehlung) abholen, dann zur Nachhilfe eilen. Dann Feierabend. Fertig mit der Welt und wahrscheinlich noch zwanzig Mal kraenker sein..juhu, da ist Aufstehen ja schon die reinste Freude. Wenns klappt, noch Plasmaspenden reinquetschen..wenn ich mich gesund genug fuehle, sonst machts ja keinen Sinn.

Ok, gerade schonmal etwas positiver gestimmt. Ich habe in meinen Kalender geschaut. Nach Sonntag steht da fuer vier Wochen noch nix drin. Also klar, Arbeiten wird nicht reingeschrieben, aber sonst..das sieht so toll aus. Natuerlich vollkommen realitaetsfremd, aber gerade macht dieses leere Seiten Durchblaettern enorme Freude. So nun gibts ne Runde Bloc Party und Zimttee..und das Wissen, dass Berlin da ist. Erreichbar. Und die Zukunft. Also meine 🙂

Achja, ich trage den 505 von Chanel endlich auf meinen Naegeln, nach sehr langem einfach nur angucken und mich freuen. Und hm ich bin zwiegespalten. Ich mag die Farbe. Sehr sogar, aber leider blaettert er wirklich schnell ab..ich bin nach fuenf Tagen beim dritten Mal nachbessern..und das wiederum sollte fuer den Preis echt mal besser sein, besonders, da ich nicht sonderlich viel handgebrauchendes mache. Hm..ich werde heute wohl nochmal drueberpinseln, ihn die Tage aber runtermachen und etwas anderes drauf..es warten hier ja noch genug andere darauf, zum ersten Mal getestet zu werden. Die neuen P2 Lacke lachen mich auch an, aber wie gesagt, im Moment sollte ich Geld erst verdienen und dann ausgeben.

Das ist Kunst.

Mindestens in tausend Jahren, du summst, mindestens eintausend mal, mit uns, oder allein, das ist Kunst, o Nein, o Nein, o Nein (Frittenbude- Mindestens in tausend Jahren).

So, Berlin, hier sind wir. Leider keine Nachricht zwecks Wohnungsbesichtigung. Dabei ist das nur eine Paralellstrasse entfernt. Aber eigentlich will ich ja nicht nach F-hain, von daher..ich nenne jetzt alles Schicksal und lasse mich leiten 😉

Mein Koerper fuehlt sich tot- schlafen war nicht sehr effektiv, von Erholung leider keine Spur. Und ein wenig tun mir die Ohren weh, und nachts ist es kalt beim Schlafen. Dann hat natuerlich heute morgen ab 7 ein Mensch hier Loecher in Waende bohren muessen..soviel also dazu. Aber egal. Berlin. Heute gab es Kunst..oder Kommerz.

Wieso muessen Gallerien denn nun Tshirts verkaufen? Und Schuhe? Und Stofftiere?? Irritierend. Aber von der Kunst her trotzdem ganz spannend. Besonders die ATM Gallery hat mir gut gefallen, ‚Various and Gold‘ (http://www.atmberlin.de/). Auch gerne kaufbar und zuhause aufhaengbar, jedoch noch nicht leistbar 😉 Dann waren wir u.a. noch im Eckstueck in Kreuzberg und ja also das mag ich sehr 🙂 Naechstes Mal an einen anderen Tisch und wieder ewig nach oben gucken 😉 Und dabei lecker Milchkaffee trinken..laesst sich aushalten..ansonsten gabs noch obligatorisch Falaffel, viel sinnlos Herumgeirre an fremde Orte..Bornholmer Strasse..echt komplettes Neuland und dabei so nah 😉 und dann waren wir noch Zeittoeten im Ringcenter..jetzt hab ich immerhin schon eine neue Jeans..und 30 Euro kann man auch verschmerzen.

Nun wird heisse Zitrone getrunken und Stipendiumsgutachten fertig geschrieben..die anderen sind gerade indisch essen unter Maennern und dann ist eigentlich geplant, ins Watergate zu gehen, da sind u.a. Extrawelt und Kieran. Aber hm..ich bin kein ‚ich war grad da, ich muss sofort wieder hin‘ Mensch und etwas kraenkel ich auch..von daher mal schauen, was wir tun.

Berlin Calling.

Again. And again. And again, again. In zwanzig Min gehts endlich los 🙂 Und dann sollten wir in 5,5 Stunden in Berlin sein und gluecklich. Das der Plan. Heute war ein ekliger Tag mit viel Aufregung, viel Stress, doofem Wetter und einfach alles. Bah. Aber das wird jetzt hier in Darmstadt gelassen, braucht kein Mensch und besonders nicht in Berlin. So 🙂 Allein das hier aufzuschreiben, macht schon alles weniger schlimm. Und ist ja jetzt auch Vergangenheit, zwar literal fixierte und somit erinnerbare, aber Vergangenheit. Vorbei. Nach vorne gucken 🙂 Auf die Autobahn. Mit schlimmer Musik. Viel schlimmer Musik. Juhu!

Morgen gibts dann erstmal viel Kunst..und Samstag dann das Festival..und Sonntag dann Noze..und Montag dann leider wieder zurueck..baeh 😉

Heute hatte ich ein neues Nachhilfekind, welchem es nach der Probestunde soviel Spass gemacht hat, dass es wiederkommen mag..etwas befremdlich..und nun merke ich, dass ich schon wieder vergessen habe, diversen Leuten zu schreiben, die ich doch Teil an meinem Leben haben lassen mag und an deren ich auch beteiligt sein will..hach mensch..naechste Woche..wie ich es doch jede Woche sage und doch keine Woche weniger stressig wird als die vorangegangene..naechste Woche Mittwoch ist Abgabefrist des Stipendiums..das wird erneut stressig..und viel Arbeiten ist auch angesagt..toll 😉 Positiv bleiben!

Frankophile Sehnsuechte.

Ich bin gestern aufgewacht und hatte wahnsinnige Lust auf Paris. Ich bin heute aufgewacht und hatte heftiges Verlangen nach Paris. Um dem vorzubeugen und um das Berlin Festival zu besuchen, fahr ich morgen einfach nach Berlin 😉 So. Und sollte das nicht helfen..Paris im Herbst ist schoen. Ebenso im Winter, Fruehling oder Sommer..aber besonders im Herbst.

Gerade habe ich mir etwas entgegen jeglicher meiner Prinzipien gekauft..einen Foen. Eigentlich benutze ich so ein Ding nicht, ich mag das Gefuehl gefoenter Haare nicht und ich habe eigentlich auch absolut keine Zeit fuer sowas. Aber mir ist kalt. Schrecklich kalt und mit nassen Haaren hier rumzulaufen, machts leider nicht besser. Und mein alter Foen, den hab ich mal umsonst von Oma vor hunderten Jahren bekommen, hat weder Blasleistung (?) noch isses wirklich warme Luft, was produziert wird. Bedenklich wurde jedoch der heutige Funkenstrahl der mir entgegen kam, als ich auf die Idee kam, das Geaert wieder auszuschalten. Also war ich gerade im Saturn (noch was gegen jegliche Prinzipien) und habe mir einen Foen fuer unfassbare 10 Euro gekauft. Ich habe ihn sogar im Laden getestet und fuer gut befunden..keine Funken, viel Geblase waren die Kriterien..ich habe keine Ahnung noch Interesse an Haartrockengeraeten und hoffe einfach nur, dass er lange haelt..oder zumindest diesen Winter..weil preislich habe ich eigentlich mit viel mehr gerechnet..was ich gerade definitiv nicht habe.

Da es ja kein schlechtes Wetter gibt, sondern nur unpassende Aktivitaeten, werde ich mich jetzt mit Heizung, heissem Tee und Buch sowie Laptop im Bett verkriechen und erst morgen wieder der Welt begegnen. ‚One day‘ will fertiggelesen werden..

Darmstadt. 20 Grad. Die Sonne scheint.

So, nach diesem wirklich endlosten Tag ich war 25 Stunden am Stueck wach ohne Kaffee..am Ende gings nur noch mit Club Mate..bin ich wieder wach und das erschreckend frueh. Mein Wecker soll eigentlich erst in 2 Stunden klingeln, aber nungut, carpe diem. Ich fuehle mich zwar nicht erquickt, Kopfschmerzen sind auch vorhanden sowie die obligatorischen Ohrenschmerzen nach zu langer Zeit in zu kuehl klimatisierten Raeumen, aber der Tag sieht gut aus und ich werde ihn jetzt nach einer Dusche und Mittagessen angehen 🙂

Ich habe irgendwann am Strand ein duennes Buch von Bianca Stuecker gelesen. ‚Schaulaufen fuer Anfaenger‘. Ich finde es nicht sonderlich gut, es liest sich einfach so runter und ich werde wohl schon in kurzer Zeit weder Autorin noch Titel erinner. Eine Sache allerdings werde ich erinnern, da ich die Beschreibung so schoen fand. Also ich zitiere mal kurz von S.138, wo es um Sehnsucht nach einem geliebten Menschen geht:

Was ich jetzt ausserdem dauernd hatte, war dieses unstillbare, richtungslose Sehnen. Das kannte ich schon seit Ewigkeiten: Als Kind nannte ich es im Geheimen eine Mischung aus Durst und Heimweh. Es war tatsaechlich ein regelrecht koerperliches Gefuehl, und mit der Beschreibung hab ichs damals gar nicht schlecht getroffen. Und nun, endlich, bekam es einen Namen, oder ein Ziel, oder einen Zweck (…)‚.

Dann habe ich im Flugzeug noch aus Verzweiflung (also status quo war zu muede, um irgendwas mit Sinn zu tun, also seichte cineastische Unterhaltung gesucht) den Film ‚Letters to Juliet‘ geschaut und doch, auch da gab es eine schoene Szene. Und zwar kaemmt die alte weibliche Hauptperson, der jungen weiblichen Hauptperson die frisch gewaschenen Haare und sagt, dass man dies einmal in seinem Leben erlebt haben muss (Hintergrund: Mutter der jungen Hauptperson ist abgehauen, konnte das Erlebnis also nicht bieten). Ich muss sagen, das stimmt. Ich liebe es, meine nassen Haare gekaemmt zu kriegen, das hat etwas von einer ganz eigenen Intimitaet..und in meiner letzten Beziehung hat mir mein Freund auch immer sehr gerne die Haare gekaemmt, weil er wusste, wie sehr ich es doch mag. Natuerlich ist auch das beim Duschen Einschaeumen der Haare angenehm, aber nein, das ist doch etwas ganz anderes..und hachja..das fehlt.

So, diese kurzen Dinge aus dem Urlaub wollte ich noch festhalten, bevor ich die Gedanken vergesse. Lasset die Spiele beginnen, der Tag ist schon wieder halb um fuer die normale Welt 🙂 Und fuer meine arme, kranke Mitbewohnerin auch..

Deja-vu

back again at the airport in Dubai..das letzte Mal war ich hier als wir von Indien zurück nach Deutschland sind..also schon fast drei Jahre her..und ich sitze wieder hier mit laptop und schreibe..nur diesmal nicht mit Freunden (die schlafen alle), sondern halt hier einen Eintrag.

Gerade war ich im duty free und bin nun stolze Besitzerin diverser M.A.C. Cosmetic..omg, ich haette den Laden gerade einfach leer kaufen können, habe mich aber zurueckgehalten und nur einen Lippenstift der Glam Edition, einen Lidschatten (Humid) und ein Travelset gekauft..wobei ich die einfach alle haette kaufen koennen 😉 Reviews später..wobei die Produkte natuerlich alle genial sein werden, sie wurden eben kurz getestet und mir auch schon von sovielen verschiedenen Menschen empfohlen..hach, was freu ich mich drauf, sie zu benutzen! 🙂 Nächste Woche in Berlin!

Genau jetzt kommt natuerlich die Boardingdurchsage und ich muss schlussmachen. In Muscat gibts kein Internet, aber schreiben kann ich da trotzdem..mal schauen..oder schlafen..es wird ein ewig langer tag!

Auf nicht unter..

ist meine sofortige Antwort, wenn es um die Sonne geht. Ich mag die Aufgaenge und finde die Untergaenge uninteressant. Wahrscheinlich, weil ich letztere jeden Tag quasi zuerst erlebe. Ich stehe auf, da scheint die Sonne schon laenger und gehe meist ins Bett, wenn sie wieder aufgegangen ist. Vielleicht ja nur deshalb, um mich zu vergewissern, dass sie auch wirklich wieder aufgeht, dass eben ein neuer Tag beginnt, an dem das Leben ja eigentlich immer besser werden kann..ich bin also doch nicht so optimistisch, wie ich immer denke, sondern brauche die Hilfe der Natur, um zu wissen ‚whatever tomorrow brings I’ll be there..‘

Gestern der Sonnenuntergang in der Wüste war allerdings nicht von schlechten Eltern so zum Angucken. Und freilebende Kamele sind auch toll 🙂 Jetzt gehts in den Oman, ich bin gespannt. Da soll man wahnsinnig toll schnorcheln können. Und gestern gab es das perfekte indische Essen: Veg Pakora und Punjabi Thali soviel man wollte..genialst und ich bin immer noch satt!

Fuer normales Haar. Ahja. Danke nein.

Nein, ich verstehe das nicht. Wer bitte ist denn hier die Zielgruppe? Wer ist normal? Wer will normal sein? Wollen wir nicht alle besonders sein, ein Individuum, welches sich von der Masse abhebt. Definieren wir uns denn nicht eher über unsere Unterschiede als über unsere Gemeinsamkeiten mit anderen? Wer will denn normales Haar und normale Haut mit normalen Bedürfnissen? Wer will haben, was alle haben. Oder haben sollen, weil normal und normal sollen wir doch alle sein. Eben. niemand. Wir wollen doch alle etwas haben, was uns von anderen unterscheidet. Und da können wir es doch so schön banal haben, indem wir uns über unser Haar/unsere Haut definieren. In der Drogerie gibt es zig verschiedene ‚den spezifischen Bedürfnissen‘ angepasste Artikel, welche wirklich jeden Typen ansprechen müssen. Wer also greift hier zu den Produkten, welche uns den anderen Unbekannten ‚gleich machen‘? Ein Freund von mir. Er sagt, er habe nunmal normales Haar, worauf ich immer anfange zu diskutieren, was denn bitte schön normales Haar sei? Die Antwort ’naja, Haar halt‘ ist nicht wirklich ergiebig und ich frage mich: ‚Ist es ihm egal, was er für Haar hat, will er ’normales‘ Haar haben und somit der Norm genügen oder ist er von der grenzenlosen Auswahl überfordert?‘ Wenn ich nunmal überlege, wenn man einen Massstab für ’normales Haar‘ in Deutschland festlegen würde, wie bitte solle der aussehen? Man kann doch unsere Gesellschaft nicht auf einen ‚Haartyp‘ reduzieren genausowenig wie man die enorme kulturelle Vielfalt auf den stereotypen, fiktiven ‚Deutschen‘ beschränken kann. Nunja..ich kaufe Haarshampoo eigentlich entweder nach der Farbe der Verpackung oder dem Geruch..was ich für ein Haar habe, kann ich nämlich nicht so genau sagen- jedenfalls kein Normales!

Ich bin gerade in Dubai. Zum zweiten Mal, somit bin ich von all dem nicht mehr so ‚irritiert‘. Jedoch ist es diesmal sehr anders. War ich vor zwei Jahren mit meinem Exfreund hier, so bin ich diesmal hier mit meiner Mutter. Damals Hotel in der Innenstadt und nur drei Tage Zeit, diesmal Hotel direkt am Strand und neun Tage. Bis jetzt gab es viel Schnorcheln, am Strand rumliegen und in Shopping Malls herumlaufen. Und endlich wieder indisches Essen..unbelievable lecker 🙂 Die nächsten Tage werden wir jetzt mit dem Auto unterwegs sein und in verschiedene Emirate und den Oman fahren. Bis jetzt kenne ich Muskat ja nur flughafenbedingt. Was ich hier etwas fragwürdig finde, ist die Sache mit Ramadan. Wie ich diese religiöse Praktik finde, sei jetzt mal hinten angestellt. Jeder darf glauben und tun, was er will. Ich finde es jedoch schwierig, allen anderen Menschen (jetzt nicht unbedingt Touristen, sondern hier lebende Ausländer) von Sonnenauf- bis untergang das Essen und Trinken zu verbieten. Klar ist es für die Fastenden schwer, andere Menschen essen und trinken zu sehen. Jedoch könnte man doch beispielsweise in öffentlichen Räumen (wie einer Shopping Mall) einen Raum einrichten, wo man wenigstens kurz was trinken kann. Wobei, ich bin recht abgehärtet und habe einfach in der Toilette was getrunken und gegessen- die Supermärkte sind nämlich tagsüber offen und es wird auch reichlich eingekauft. Leider sind hier Mangos und Papayas auch nicht billiger als bei uns, doch indische Kekse habe ich schon einige intus 😉

Eine meiner Urlaubslektüren ist ‚Frühling, Sommer, Herbst und Tod‘ von Stephen King und ich muss sagen, ich habe King mit meinem Schubladendenken total falsch eingeordnet. Ich habe ihn komplett in die Horrorecke einsortiert und da ich dieses Genre eher selten lese, auch lange Zeit ignoriert. Ein paar bekannte Klassiker gelesen, welche auch ok waren, aber nicht fesselnd ohne Ende. Das Buch jetzt beziehungsweise die vier Kurzgeschichten gefallen mir ausserordentlich gut. Sie haben mich gefesselt, sie haben mich zum Nachdenken gebracht und sie haben es geschafft, dass ich King nun sehr vielschichtiger wahrnehme. Gekauft habe ich das Buch nur wegen der ersten ‚Die Verurteilten‘- steht dieser film doch bei imdb seit Ewigkeiten auf Platz 1 und nun kann ich ihn auch endlich gucken. Denn lesen wollte ich sie natürlich zuerst. Part 1 war also schon sehr gut, doch Part 2 hat mich grenzenlos begeistert: der Musterschüler ist einfach nur lesenswert. Man muss soviel denken und es ist so schwer, Sympathie zu verteilen (aehnlich Gran Torino). Man ist hin- und hergerissen, hasst irgendwie doch beide, hat aber auch Verständnis und ja, man muss einfach mit jemandem darüber sprechen. Also wer es gelesen hat, bitte redet mit mir 😉 Gerade bin ich in Part 3 ‚Die Leiche‘, was bis jetzt ok ist..und Part 4 ‚Atemtechnik‘ klingt schon sehr spannend. Und der Leiche werde ich mich nun weiter widmen, die Jungs sind immerhin schon auf dem Weg dahin..

Aktenzeichen XY ungeloest..

oder die Frage, was hat sich veraendert? Ja, eine ganz banale Frage heute. Also gestern war ich nach zwei Tagen voller Arbeit, richtig richtig muede. Das fruehe Aufstehen und das wenige Schlafen trugen hierzu natuerlich noch bei. Doch wollte ich mich unbedingt mit einem meiner besten Freunde treffen zwecks Geschenkuebergabe (sehr verspaetet) und gemeinsamen Freizeitvertreib. Da wir uns beide schlapp fuehlten, entschieden wir uns dafuer, die Couch zu belagern und Fernseh zu schauen. Eine Aktivitaet, die ich nur bei anderen durchfuehre, da ich ja eben keinen Fernseher habe oder gar brauche (alle wichtigen Serien gibts ja online in streams..). So, nun zappten wir rum und fanden eigentlich nichts, was uns laengerfristig fesselte..wobei, ich muss sagen, ‚Die Maske des Zorro‘ mit Antonio Banderas war schon sehr spassig..wann immer man hingeschaltet hat, wurde gerade gekaempft 😉 Wir entschieden uns letztendlich fuer Aktenzeichen XY ungeloest. Hierzu muss ich sagen, dass ich dies sehr gruselig in Erinnerung hatte. Durfte ich das frueher (ja..lang, lang ists her) entweder gar nicht oder nur mit meinen Eltern schauen, hatte ich das doch sehr angsteinfloessend in Erinnerung. Gestern jedoch bin ich vor Langeweile fast eingeschlafen..jetzt frage ich mich, warum? Sind die ‚Faelle‘ einfach weniger gruselig als frueher (es gab nur einen Hauseinbruch bei Nacht..) oder bin ich einfach gegen Kriminalitaet/Gewalt durch meine Sozialisation abgestumpf geworden? Hat man weniger Angst, weil nur Dinge gezeigt werden, von denen man alltaeglich liest? Ist das zur ’normalen‘ Realitaet geworden? Gehoert es zum Leben dazu? Als Kind bekommt man ja von Nachrichgen eher weniger mit, ist somit nicht in der ‚ganzen‘ Wirklichkeit involviert..ja, auch eine spannende Frage, was bitte die Definition einer ‚ganzen‘ Wirklichkeit einer Gesellschaft sein soll. Werden wir Schritt fuer Schritt beim Erwachsenwerden dazu gebracht, Kriminalitaet als ’normal‘ zu verstehen? Wenn ja, ist das der richtige Schritt? Will man in einer Gesellschaft leben, in der kriminell/gewaltaetig sein nichts mehr ist, was man als unnormal betrachtet? Eher nein. Doch wie kann man sich bitte gegen das Abstumpfen wehren..wie kann man sich seine ‚kindliche‘ Unschuld/Naivitaet bewahren. Wie kann man weiterhin geschockt bleiben, wenn man alltaeglich von Gewalt liest. Natuerlich gibt es ja immer noch DIE Ereignisse, welche herausstechen aufgrund enormer Brutalitaet etc..aber will ich nur noch davon geschockt werden? (Man bedenke, die ganzen 9/11-Dokus, die schon seit Tagen wieder in jeglichen Medien zu finden sind und die Menschen nur noch langweilen). Gewalt/Kriminalitaet ist also nicht nur ’normal‘, nach einiger Zeit wird es auch noch langweilig. Und ’spannend‘ sind dann nur noch die Dinge, welche extrem sind. Also, irgendwas laeuft hier doch ganz gewaltig falsch.

Dann gabs gestern noch eine ganz ueberraschende Nachricht. Und zwar gehe ich am 11.09. (ja, ebend diesem Tag) aufs Berlin Festival, da ich endlich endlich Boys Noize sehen will! Jetzt kam gestern die Nachricht „Line up mit Turbostaat endlich fertig“. Aeh, wie hallo? Line up war nicht fertig? Turbostaat? Wie geil ist das denn! Diese Band, welche ich unheimlich liebe und dies auch schon aeusserst lange, wollte ich eben morgen Abend auf dem Folklore Festival in Wiesbaden sehen..Wollte, weil ich ja morgen um 22.00h im Flieger Richtung Sharjah sitze..und mich deswegen schon sehr geaergert habe (das Festival hatte ich schon vor Monaten entdeckt, doch dann wieder vergessen, im Kalender zu notieren und wie das dann eben so ist, aus den Augen, aus dem Sinn). Nunja, dann geguckt..spielen sie noch wo hier, wenn ich auch da bin und das war natuerlich nicht der Fall. Dann mit einem Bekannten aus Berlin geredet, zufaellig die Gemeinsamkeit ‚wir wollen auf ein Turbostaatkonzert entdeckt‘ und beschlossen, ‚hey, die spielen doch im November in Potsdam..wollen wir, ich komm einfach hoch‘ und Karten gekauft. Und nun diese Hiobsbotschaft..aber nach dem minimal kurzen Schock freue ich mich darauf, sie zweimal zu sehen..besonders, da ich noch keine Zeit hatte, mich so wirklich mit dem neuen Album zu beschaeftigen. (Edit: jetzt musste ich doch echt mal schnell googlen, wieso das Hiobsbotschaft heisst..und weiss jetzt einiges mehr 😉

Jetzt geht es gleich noch einmal 90min arbeiten, leider war gestern mein letzter Tag in der Sprachschule..ich darf ja mit meinem Studium keine Integrationskurse unterrichten..dabei macht das soviel Spass und die Menschen waren bzw sind wirklich alle herzallerliebst und motiviert und hach..es war echt traurig, besonders weil sie auch alle so traurig waren..naja, heute meldet sich dann ja hoffentlich die Frau wegen den Kindergaerten hier in Darmstadt und wenn nicht, muss ich diverse andere Sprachschulen mal anschreiben..oder doch privat..hm..finanziell muss hier mal was geschehen 😉

Aber nun. erstmal Sharjah. Urlaub. Sonne. Meer. Ramadan. Indisches Essen. Autofahren. Lesen. Nixtun.

Alles eine Frage der Konsistenz.

Wobei zunächst..das Wetter heute..phänomenal (ja, ich bin nicht an meinem Laptop und somit im Besitz von Umlauten). Ich stehe nicht auf Sonnenuntergänge, sondern auch -aufgänge (neuer Tag, neues Glück und so weiter..), aber bei diesem Wetter und den massigen Regenbogen, der teilweise überschwemmten Autobahn..ja, da kam dieses Farbenspiel am Himmel doch gerade recht, um die Zeit etwas zu überbrücken. Wirklich toll..und ich sag sowas eigentlich nie zum Ende eines Tages..das letzte Mal in der Wüste Thar..und das ist schon über zwei Jahre her..nunja, ein neues Kreuz in den Kalender und leider hatte ich keine Kamera dabei. Wobei- so wirklich auffangen hätte die das auch nicht können und ich mag es ja auch, Dinge zu erinnern anstatt abgebildet in der Schublade liegen zu haben oder noch schlimmer, lieblos irgendwo auf dem Laptop.

Ansonsten ist meine Woche Sport bei Fitness First um. Bis auf Samstag war ich jeden Tag da und habe auch brav Kurse besucht sowie meine Kondition trainiert. An den Muskelaufbaugeräten war ich jedoch gar nicht. Das werde ich wohl die Woche im McFit ein/zweimal nachholen und dann geht es ja schon ab in den Urlaub. Da gibts auch ein Gym, aber ich denke, da werde ich doch primär joggen. Das Gym ist nämlich für Männer und Frauen zu getrennten Zeiten zu benutzen (Frauen haben natürlich den frühen Morgen bekommen, also muss ich das irgendwie noch vors Frühstück quetschen, welches hoffentlich lange genug dauert, dass ich nach dem Laufen eine Runde Sauna reinquetschen kann. Oder aber ich muss Sauna/Joggen abwechseln..bin ja mal gespannt, was mein ach so motivierter Kreislauf zu Sauna vorm Frühstück sagt). Also Fazit dieser Woche: Hätte ich mehr Geld, ein Transportmittel und mehr Zeit (müsste nicht arbeiten), das wäre genau mein Studio, weils wirklich immer Spaß gemacht hat. So, zuviel Konjunktiv, zuviel Aber, also zurück ins McFit mit weniger Spass nd weniger Motivation, aber was will man machen 😉

Und nun mal zum heutigen Topic: mir ist nämlich aufgefallen, dass ich ein komischer Esser bin. Ich beurteile Dinge nicht unbedingt nach dem Geschmack, sondern oftmals nach ihrer Konsistenz. Macht etwas ‚Spass zu essen‘, weil es knuspert, knackt etc, esse ich es auch wenn es eigentlich gar nicht sonderlich toll schmeckt (z.b. Shortbread, diese ganz trockenen Dinger, welche man eigentlich nur in Verbindung mit Tee oder Kaffee erhalten sollte). Dann esse ich z.b. gerne knuspriges Brot oder frische Brötchen..jedoch eigentlich nur aus dem Grund, weil danach der ganze Teller voll mit Krümeln ist, welche ich dann genüsslich mit dem Finger aufpicke..und so zieht sich das echt durch..Schokolade z.b. muss knacken (Kühlschrank!), sonst geht das nicht an mich..Obst muss auch knacken (wabbelig geht ma gar nicht), ausser Bananen, die müssen schon braune Punkte an der Schale haben. Jetzt frage ich mich..ist das normal? Gehört das zum Essensgenuß hinzu? Oder bin ich hier einfach nur wieder komisch(er)? Und spielt die Konsistenz nicht auch in vielen anderen Bereichen eine Rolle? Es gibt Bücher, die kaufe (und lese) ich nicht, weil mir die Seiten zu dünn und billig gedrückt sind (sprich, man hat Angst, die Seite einzureißen und sieht die andere Seite durch), ich finde englische Ausgaben generell blöder (seit der Hardcovererfindung für Taschenbücher wird diese Abneigung weniger). Dann natürlich die Konsistenz von Kleidung..diese schlimm synthetischen Laufshirts (multifunkional jaja blabla) geht gar nicht, da fühl ich mich schon, als würde ich die Umwelt zerstören. Je mehr man darüber sinniert, umso mehr ‚Konsistenzstreitfälle‘ gibt es..mag ich die Konsistenz der Welt? Keine Ahnung..die Konsistenz von Darmstadt..nein. Aber die von Berlin 🙂 Und natürlich auch die meiner Freunde mehr als die meiner Nicht-Freunde (wobei ich letztere ja noch nicht kenne).

So, da ich morgen wieder vertretungweise Deutschkurs unterrichten darf..zu abartigen ZU-Bett-Geh-Zeiten nämlich ab 8.15h und dann Mittags weiter nach Heidelberg darf, muss ich mich nun irgendwie zum Schlafen bringen..

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