Da ich weiterhin an meiner „Klassiker“-Filmliste arbeite, habe ich heute erst einmal drei ältere Empfehlungen für euch. Gute Filme haben ja zum Glück kein Ablaufdatum und klar, sie haben nicht so eine tolle Grafik und Effekte, aber sehenswert sind sie allemal! Der ein oder andere wird auch bestimmt demnächst im TV laufen, irgendwie kommen zur (Vor-)Weihnachtszeit ja gerne solche Klassiker! Eine neuere Miniserie von Netflix werfe ich aber auch noch in den Ring, um ein bisschen Abwechslung zu haben.
Der weiße Hai (1975)
Die Story war mir natürlich bekannt, ein weißer Hai taucht an einer amerikanischen Küste auf und beginnt, „Jagd“ auf die Menschen zu machen. Aber ich muss sagen, dass ich von der Erzählweise sehr angetan bin, da es eben nicht nur im Blut ging, sondern um die Menschen dahinter, ihren Umgang mit der Natur und natürlich um den Hai, der vielschichtig dargestellt wurde. Dass es auch unerwartete Tote gab, fand ich ebenfalls super, so hatte man hier mehr Spannung und ich kann sagen, es ist ein rundum gelungener Thriller! Ob ich jetzt die weiteren Teile noch sehen muss? Nicht wirklich, aber diesen würde ich mich irgendwann noch einmal anschauen, denn ja, das ist gute Unterhaltung!
Der mit dem Wolf tanzt (1990)
Die Länge des Filmes hat mich immer abgeschreckt und eigentlich wollte ich lieber das Buch lesen. Aber dann kam doch plötzlich der Moment und ich wollte zwei Abende mit Kevin Costner verbringen. Und was soll ich sagen, mir hat der Film von seiner Machart sehr gefallen. Viele Dialoge sind auf Lakota geführt, was ich grandios finde, da er so einfach viel authentischer wirkt. Gleichzeitig finde ich die Besetzung sehr gut, welche das Leben der Lakota (für mich zumindest) sehr glaubhaft darstellt. Dass der Filme über weite Strecken nur sehr langsam voranschreitet, gefällt mir hier erstaunlicherweise ebenfalls. Es passt einfach und die Entfaltung der Story wirkt echt.
Am Ende war mir der Film lustigerweise übrigens nicht lang genug, also ich hätte da problemlos noch eine Stunde weiterschauen können, da ich wissen wollte, wie es weitergeht. Also Moral von der Geschichte ist, dass ich mich nicht nochmal von einer Filmlänge abschrecken lasse, sondern den Film halt einfach aufteile, wenn ich überfordert bin.
Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes (1981)
Noch so Film, wo ich in etwa weiß, worum es geht, ihn mir aber nie selbst angesehen habe. Somit wurde es mal Zeit und ich glaube, ich werde da nach und nach alle weiteren Teile auch schauen. Denn es ist nette, seichte Unterhaltung, wobei die Handlung irgendwie auch ohne Indiana Jones funktionieren würde. Aber gut, wir haben hier sehr typisch gezeichnete Charaktere und wissen auch, was hier passieren wird. Nett gemacht ist es trotzdem, klar auf ein paar Stereotype hätte man echt verzichten und dafür vielleicht ein bisschen historisch korrekter arbeiten können. Aber gut, den Anspruch hatte man hier nicht – man wollte einen unterhaltsamen Abenteuer für die ganze Familie und das ist er.
Erstaunt war ich darüber, wie „alt“ Harris Ford damals schon war und dass thematisch natürlich mal wieder Nazis mitspielen mussten. Zweiteres hatte ich so überhaupt nicht auf dem Schirm und war kurz etwas verwirrt, in welcher Zeit wir uns befinden. Aber gut, das tat der Sache jetzt keinen Abbruch.
Clickbait (2020)
Nick, ein scheinbar perfekter Ehemann, wird entführt und das hochgeladene Video seiner Beichte, dass er Frauen missbrauchen würde, ein viraler Hit. Wenn es genug Aufrufe hat, soll er getötet werden. Seine Frau und Familie sind absolut verwirrt und wissen nicht, was da vor sich geht und versuchen, Licht ins Dunkle zu bringen.
Die Serie ist perfekt für ein Wochenende, da sie spannend konzipiert ist und man wirklich ständig auf falsche Fährten geführt wird. Das Ende ist definitiv sehr konstruiert, aber man hat es so bestimmt nicht kommen sehen und ich muss sagen, ich war endlich mal wieder überrascht. Ob das alles realistisch sein könnte, sei mal dahingestellt, aber es ist gut! Die einzelnen Folgen waren zeitlich auch gerade richtig, es stand immer eine andere Person und ihre Beziehung zu Nick im Vordergrund und man lernte schnell, dass die oberflächliche Idylle gar nicht so existierte. Ich mag nicht mehr spoilern, aber schaut euch hier vielleicht mal die erste Folge an und lasst euch fesseln!