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[Sehenswert] Band of Brothers, The Twelve & Believe me

Hallo Samstag! Wer heute aufgrund der Hitze und oder der damit verbundenen Hitzegewitter vielleicht lieber drinnen bleiben mag, für den habe ich zwei Serien- und eine Filmempfehlung! Je nachdem, ob ihr lieber nur 90 Minuten, sechs oder auch gleich vierzehn Stunden nicht mehr aufstehen mögt.

BAND OF BROTHERS (2001)

Laut IMDB-Rating (9.4 von 10) eine der besten Serien, die je gefilmt wurde und ja, sie stand schon ewig auf meiner Liste. Aber man muss sich vorher bewusst machen, dass das keine leichte Kost ist, sondern verstörend, nachwirkend und menschlich wirklich fertigmachend. Man folgt in der Serie der Easy Kompanie, einer amerikanischen Fallschirmspringereinheit, die während des D-Days in Utah Beach abspringt und von da an bis Kriegsende an den Kämpfen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland beteiligt ist.

Ich schaue selten Kriegsserien/-filme, aber wir waren uns danach einig, dass man diese Serie im Geschichtsunterricht zeigen sollte. Sie ist in enger Zusammenarbeit mit ehemaligen Soldaten entwickelt worden und soll Krieg sehr realistisch darstellen. Was sie meiner Meinung nach definitiv tut. Es wird nicht beschönigt, sondern das ganze menschliche Verhalten in solch einer unvorstellbaren Ausnahmesituation gezeigt. Die jeweiligen kurzen Interviews zu Beginn mit den Soldaten verdeutlichen noch einmal, dass das auch nur ganz normale Menschen waren, die sich plötzlich gegenüberstanden und sich im Namen eines Landes töten sollten.

THE TWELVE (2019)

In The Twelve geht es um eine Jury, welche entscheiden muss, ob die Angeklagte Fri Palmers nicht nur ihre Tochter, sondern auch vor zwanzig Jahren ihre beste Freundin umgebracht hat. Was wirklich nicht einfach ist, da gefühlt jeder lügt beziehungsweise zumindest Dinge verschweigt. Aber auch die einzelnen Jurymitglieder haben so mit ihren Problemen zu kämpfen, welche sich auf den Prozess auswirken.

Es war meine erste belgische Serie und ich mochte, dass es viele Zeitsprünge gibt sowie Momente, in denen eigentlich vordergründig gar nicht viel passiert, einem aber eben doch einiges über den jeweiligen Charakter gezeigt wird. Dass die Menschen hier natürlich sind, ihre Ecken und Kanten haben, nicht in gut und schlecht eingeteilt werden können, mochte ich ebenfalls. Ich war immer neugierig, wie es weitergeht und war mir nicht sicher, welches Ende mich hier erwarten würde. Eine Serie, die ich wie auch BoB nicht unbedingt für einen „gute Laune“-Abend empfehlen würde, ich mich war gefesselt!

BELIEVE ME (2018)

Die 17-jährige Lisa Mcvey wird entführt und von ihrem Kidnapper über Stunden vergewaltigt und festgehalten. Sie bekommt es hin, dass er sie am Ende nicht tötet, sondern laufen lässt und geht zur Polizei. Wo ihr zweiter Kampf – wenn auch nicht um ihr Überleben – beginnt, denn man will ihr einfach nicht glauben. Sie muss immer und immer wieder versuchen, die Polizisten von ihrer Geschichte zu überzeugen..während gleichzeitig ein Serienmörder sein Unwesen in Florida treibt.

Den Film fand ich bei Netflix, als ich nach „True Crime“ suchte und ich wurde nicht enttäuscht. Ich hatte von dieser wahren Begebenheit bisher nichts gehört, fand es aber wirklich erschreckend, wie Autoritätspersonen hier versuchten, einem Kind seine Erlebnisse auszureden. Noch so ein Film, den ich nicht unbedingt für einen netten Filmabend empfehlen würde, aber ich fand ihn gut gemacht, die Schauspielerin sehr gut und die Geschichte regt definitiv an, um ein bisschen mehr zu diskutieren, was in der Welt alles schief läuft!

Welche Serie bzw welchen Film könnt ihr aktuell empfehlen? Kennt ihr eine meiner drei aktuellen Empfehlungen und wenn ja, wie hat sie euch gefallen?

[Sehenswert] Seaspiracy, A plastic ocean & Blackfish

Da ich aktuell nicht wirklich eine Serie zum Schauen habe, gibt es primär Dokumentationen für mich. Die lassen einen zwar eher mit Verzweiflung und Wut statt mit guter Laune zurück, aber ach, Augen verschliessen hilft ja auch nicht. Also wer ein bisschen Zeit hat und sich mit den Themen Meereswelt und Zerstörung beschäftigen will, diese drei Dokus fand ich in letzter Zeit besonders sehenswert!

SEASPIRACY

Ist der Plastikstrohhalm, der aus jedem Restaurant verbannt wird, wirklich der Schuldige, wenn es um das Sterben der Meeresschildkröten geht? Diese Doku ist enorm augenöffnend, wenn man mit gutem Gewissen seinen zertifiziert gefangenen Lachs isst und sich nicht bewusst ist, was das alles auslöst! Sehr, sehr sehenswert und nichts für schwache Mägen! Ich esse seit ich neunzehn bin weder Fisch noch Fleisch, aber spätestens nach dieser Doku hätte ich damit aufgehört!

A PLASTIC OCEAN

Vom Thema her sehr ähnlich, aber diese Doku zeigt sehr eindrucksvoll, wie viel (Mikro-)Plastik in den Meeren zu finden ist und somit auch in allen Tieren, die es zu sich nehmen. Wenn da die verendeten Vögel aufgeschnitten und wirklich einfach nur Plastik in ihren Mägen gefunden wird, lässt einen das absolut nicht kalt und recht verstört zurück. Es ist eine Sache, es theoretisch zu wissen, aber wirklich noch einmal eine andere, es so grafisch zu sehen.

BLACKFISH

Ich muss gestehen, dass ich als Kind selbst bei der ein oder anderen Delfinshow und sogar in Seaworld in San Diego gewesen bin und Orkas in einer Show gesehen habe. Ohne da irgendwas zu reflektieren, wie man das als Kind wohl häufiger tut, wenn „alle anderen es ja auch machen“. Mittlerweile bin ich da etwas anderer Meinung und meide solche Orte. Wobei ich letztes Jahr im Meer an einer Whale Watching Tour teilnahm, wo wir diese majestätischen Tiere beobachten konnten und mich das wirklich sehr glücklich gemacht hat. Dass wir sie später auch einfach von Land aus sehen würden, hatte ich da noch nicht gewusst.

Die Doku nun dreht sich um Orkas und Delfine in Gefangenschaft und was dies mit ihnen macht. Schrecklich anzusehen, es bricht einem das Herz und auch die Trainer, die ja „so eine besondere Beziehung zu den Tieren haben“, sind Teil dieser Maschinerie – selbst, wenn sie es aufrichtig meinen. Leider lassen die Tiere ihre Verzweiflung dann auch an ihrer Umgebung aus, was in tragischen Unfällen endet. Die Doku ist schon 2013 erschienen und seitdem hat sich einiges in Wasserparks geändert, aber ach, sie gehören einfach nur verboten.

Vielleicht ist für den ein oder anderen von euch ja eine dieser Dokus interessant – ich habe mir auf Youtube auch noch Inside the tanks angesehen, wenn ihr kein Netflix habt und fand diese ebenfalls gut gemacht! Für dieses Wochenende will ich aber nun etwas leichtere Kost – wenn wer eine Serienempfehlung hat, gerne her damit! Sonst muss ich wohl weiter Star Trek Discovery schauen 🙂

[Sehenswert] Star Trek Discovery, The Queen’s Gambit & Lost Girls

Nachdem ich in letzter Zeit sogar zu gelangweilt für Netflix war, hat es mich jetzt doch wieder überkommen und ich habe drei kurze Empfehlungen für euch – und natürlich muss ich mit der gerade sehr gehypten Serie „The Queen’s Gambit“ anfangen, die Netflix einem ja geradezu ins Gesicht schleudert, sobald man den Streamingdienst öffnet 😉

THE QUEEN’S GAMBIT


Im Waisenhaus lernt die neunjährige Beth durch den Hausmeister Schach spielen und ist sofort fasziniert. Schnell wird klar, dass die junge Amerikanerin eine außerordentliche Begabung hat und sie beginnt, sich in der männerdominierten Welt des Turnier-Schachs zu Zeiten des Kalten Krieges zu behaupten. Gleichzeitig muss sie lernen, ihr Leben mit verschiedenen Abhängigkeiten und Menschen, die nicht unbedingt ihr Bestes im Kopf haben, zu navigieren.

Es ist eine auf dem gleichnamigen Buch von Walter Tevis basierende Mini-Netflix-Serie mit 7 Folgen und ich denke fast sieben Stunden Laufzeit. Kann man (ja, habe ich vielleicht) locker an einem verregneten Samstag durchgucken und die Story ist ganz gut. Teilweise etwas zu stereotyp und vorhersehbar, aber es macht Spaß, Anya Taylor-Joy (welche Beth spielt) in ihrer Rolle aufgehen zu sehen. Aber passt auf, die Serie macht definitiv Lust, selbst wieder mit dem Schachspielen anzufangen (ich empfehle euch die App Lichess, falls mich jemand fordern mag, gerne!).

STAR TREK: DISCOVERY


Es ist schwierig, die Story ohne viele Spoiler zu erzählen, somit nur kurz: es herrscht Krieg zwischen den Klingonen (die untereinander ebenfalls zerstritten sind) und der Vereinten Föderation der Planeten, genauer gesagt der Sternenflotte, von welcher das Raumschiff Discovery ein Teil ist. Ihre Crew sind unsere Hauptcharaktere, welche durch ihre Diversität und spannende Entwicklungen sehr positiv auffallen. Ebenfalls gut fand ich, dass die komplette Staffel einen folgenüberspannenden Plot hat und es manchmal zu einem „ach ja krass, das wurde da ja angedeutet“-Denken kommt. Genervt war ich allerdings sehr von den teilweise langen, klingonischen Dialogen, die ganz steif und unnatürlich rüberkamen.

Nachdem ich ein Onlineseminar zum Einfluss Star Treks auf die Gesellschaft besucht hatte, wollte ich natürlich auch endlich einmal mit eigenen Augen sehen, was hier bitte so faszinierend für Millionen Menschen ist. Schlussendlich entschied ich mich, mit der Netflix-Reihe Star Trek: Discovery anzufangen, da der Trailer mich visuell sehr ansprach (und die Serie mich hier absolut nicht enttäuscht hat, die Visuals sind wunderbar). Mitttlerweile habe ich beide Staffeln gesehen und warte nun, dass noch ein paar mehr Folgen der aktuell erscheinenden 3. Staffel erscheinen, um diese auch zu gucken. Und ich glaube, danach habe ich immer noch Lust, mir weitere ST-Abenteuer anzusehen 🙂

LOST GIRLS


Als Shannan Gilbert, welche als Escort auf Craigslist inseriert, von einem Job nicht nach Hause kommt, beginnt für ihre Mutter Mari eine enorm anstrengende Zeit, da die Polizei nicht sonderlich daran interessiert scheint, in diesem Vermisstenfall zu ermitteln. Als in der Gegend, wo sie verschwunden ist, schließlich eher zufällig drei andere Frauenleichen gefunden werden, kommt langsam etwas mehr Schwung in die Sache.

Die Serie beruht auf einer wahren Begebenheit und handelt von dem bis heute nicht identifizierten Long Island Serienmörder, welcher über einen Zeitraum von 20 Jahren wohl 10-16 Menschen, primär Prostituierte, getötet hat. Die Handlung springt teilweise hin und her, es ist manchmal schmerzend mit anzusehen, aber das zeigt auch, wie machtlos man sich in solch einer Situation fühlt, wie man verzweifelt, wenn einem niemand helfen zu wollen scheint. Wäre Amy Ryan als Mari Gilbert allerdings nicht soooo absolut herausragend gewesen, hätte ich den Film wahrscheinlich nicht zu Ende geschaut, da er mehr so vor sich hindümpelte, aber ihre Performance war bzw ist ganz großes Kino! Alleine dafür lohnt sich der Film in meinen Augen schon..und ab und zu kann man dazwischen definitiv ein paar Minuten skippen, wenn man sich langweilen sollte.

Nun bräuchte ich eure aktuellen Netflix-Lieblinge, denn aktuell weiß ich so gar nicht, was ich schauen soll. Jeder scheint „The Crown“ zu lieben, aber ich fand die ersten zwanzig Minuten jetzt eher lahm..also, ich höre gerne andere Empfehlungen! 🙂

[Sehenswert] Marriage Story, Spinning Out & Queen of the South

Was macht man, wenn man ein krankes Hundetier zuhause hat, welches zunächst 24 Stunden Rundum-Beobachtung braucht und nachdem es ihm etwas besser geht, es draußen nass-kalt-grau ist? Genau, man nutzt den Netflix-Account eines Freundes bis zum bitteren Ende 😉 Da ich selten Zeit oder stabiles Internet habe, ist es schon einige Zeit her, dass ich mal eine Serie am Stück geschaut habe, aber genau so habe ich die letzten zwei Wochen mehr oder weniger verbracht..gut für euch, denn nun kann ich euch etwas über den sehr gehypten Film Marriage Story, die neue Netflix-Serie Spinning Out sowie die (zumindest von mir unterschätzte) mittlerweile vier Staffeln umfassende Serie Queen of the South erzählen!

MARRIAGE STORY (2020)

Man erlebt das Scheitern einer Ehe zweier sehr kreativer Menschen, die zunächst versuchen, alles für ihren Sohn und aufgrund ihrer gemeinsamen Geschichte richtig zu machen, am Ende aber doch einen anwaltsgeführten Rosenkrieg ausfechten. Von der Besetzung her musste mich der Film kriegen, ich mag Adam Driver und Scarlett Johansson sehr und auch Noah Baumbach macht per se gute Filme. Und ich will auch nicht abstreiten, dass mich der Film unterhalten hat, aber ich habe mehr erwartet.

Der Beginn kriegt einen gleich, die beiden hatten als Aufgabe ihres Meditatoren, Briefe an den jeweils anderen zu schreiben und aufzulisten, was sie an ihm mögen. Man merkt, dass beide Parteien sich sehr schätzen, dass viel Liebe zwischen ihnen existiert (hat) und irgendwie kann man gar keine Seite mehr unterstützen, da man will, dass es beiden gut geht – eben auch ohne das gemeinsame Happyend. Einige Szenen wirkten sehr künstlich (ok, ich habe noch keine Scheidung hinter mir..), die Dialoge etwas realitätsfern und die Charaktere zu überzeichnet. Aber vom Schnitt der Szenen und der gewählten Musik war ich wiederum angetan. Insgesamt ja, schaut ihn euch an, aber nochmal sehen muss man ihn auch nicht.

SPINNING OUT (2020)

Als ich den Trailer sah, wusste ich sofort, muss ich sehen! Was nicht an meiner Liebe zum Eiskunstlauf liegt, ganz im Gegenteil, sondern an Kaya Scodelario, welche die Hauptrolle der Eiskünstläuferin Kat spielt. Wer die Schauspielerin nicht kennt, kennt wohl auch nicht die Serie Skins (bitte die UK-Version und nicht, was man da für den US-Markt kopiert hat) und muss diese Bildungslücke dringend schließen. Nach wie vor eine meiner absoluten Lieblingsserien!

Die Serie hat eine Staffel und ist damit glaube ich auch beendet; zumindest erwartet euch kein unglaublicher Cliffhanger am Ende, ich hätte mir aber wohl auch noch eine weitere Staffel angesehen. Kat ist bipolar, ebenso ihre Mutter und trainiert gemeinsam mit ihrer Schwester täglich in der Eishalle, um irgendwann einmal zur Olympiade zu gelangen. Dann jedoch beendet ein tragischer Sturz fast ihr Leben und ihre Karriere. Dieses Trauma muss sie überwinden, was sie am Ende aber nicht alleine schafft (obwohl sie sich als lone wolf sieht), sondern mit Hilfe ihres neuen Partners. Natürlich ein bad boy, der auch ihr Herz schon irgendwie verletzt hat, aber Paarlauf könnte ihre nächste Karriere sein.

Es ist ein leichtes coming of age Drama, welches einen mitnimmt, nicht zu viele Überraschungen parat hat und einen Eiskunstlauf mehr wertschätzen lässt. Also genau das, was man will, wenn man ein verregnetes Wochenende hat, an welchem man sich von einem kranken Hundetier ablenken will!

QUEEN OF THE SOUTH (2016- )

Viel zu lange stand Queen of the South auf meiner Watch-List, denn ich habe die Serie komplett vergessen 😉 Leider gibt es sie nicht auf Spanisch bei Netflix, das in Kombination mit englischen Untertiteln würde mich noch glücklicher machen, aber gut! Ich mag in Mexiko spielende Serien sehr, hier haben wir das Leben von Teresa Mendoza im Vordergrund, deren Freund Guero für ein Kartell arbeitet. Er gibt ihr ein Telefon mit den Anweisungen, dass dieses nur klingeln wird, wenn er tot ist und sie dann fliehen muss. Als dies dann eintritt, beginnt für Teresa eine Flucht um Leben und Tod, wobei sie sich immer tiefer in die Kartellstrukturen begibt.

Staffel 1 fand ich absolut großartig und ich will das Buch von Arturo Pérez-Reverte, auf welchem die Serie basiert, unbedingt lesen. Schnell. Ich mochte das Erzähltempo, die unerwarteten Wendungen und die verschiedenen Charaktere sehr, die durchaus auch mal recht schnell sterben. Nicht wie bei GoT, aber trotzdem gut! Ich bin gerade am Ende der zweiten Staffel, welche ich nicht mehr ganz so grandios fand, aber man will doch immer „nur noch eine Folge mehr“ schauen, also fesseln tut sie mich und das macht eine gute Serie doch aus. Klar, einiges ist schon enorm unglaubwürdig, aber andererseits habe ich jetzt auch weniger Kartell-Erfahrungen, also vielleicht läuft der Hase wirklich so. Es sind vier Staffeln draußen, die fünfte wird ebenfalls produziert und ich würde sagen, so habe ich noch einiges zu tun, bis es Frühling ist oder ich wieder unterwegs 😉

Eso es todo, das sind meine aktuellen Serientipps, die ich mit euch teilen wollte. Habt ihr schon eine davon gesehen, wenn ja, wie gefällt sie euch? Und was schaut ihr aktuell? Bei Netflix kam ja einiges raus, ich war am Anfang doch sehr überfordert, was ich denn jetzt eigentlich schauen mag!

[Sehenswert] Skylines (2019) & The Revenant (2015)

Ich hatte einen fast freien Tag und das Netflix-Abo eines Freundes – super Kombination, oder? Somit habe ich endlich einen Film sehen können, welcher nun schon vier Jahre alt ist und gleichzeitig eine neue Serie, über die ich schon viel Gutes gehört habe. Danke Berlin, dass du grau und verregnet warst, ich hatte ein paar tolle, faule Stunden!

SKYLINES (2019)

Da ich in der Nähe von Frankfurt aufgewachsen und seit ich 18 bin, zum Feiern in die Stadt gegangen bin, ist mir deren (Nacht-)Leben alles andere als fremd. Haftbefehl, der Rapper aus Offenbach, welcher hier recht lose Modell für die Rolle von Kalifa stand, ist mir ebenfalls gut bekannt und somit war ich neugierig! Was soll ich sagen, die Serie ist gut gemacht, spannend, halbwegs authentisch, sie spielt mit nicht nur Klischees und ja, sie hat mich in ihren Bann gezogen. Mir hat die Besetzung sehr gut gefallen, die Schauspieler konnten mich überzeugen und ach, ich hatte fast ein bisschen Heimweh 😉

Die sechs Folgen habe ich wie nichts runtergeguckt und war erst irritiert, als es dann fertig war, denn ich hatte einfach noch ein paar mehr Folgen erwartet. Hoffentlich gibt es eine zweite Staffel, ich würde sie sofort schauen. [Eigentlich wollte ich die 3. Staffel Stranger Things schauen und habe dann Skylines den Vortritt gelassen, was schon viel aussagen sollte].

THE REVENANT (2015)

Sooooooo lange schon wollte ich diesen Film schauen, aber irgendwie hat es nie sein sollen. DiCaprio hat dafür den Oscar gekriegt (endlich!), aber mich hat ehrlich gesagt die Natur mehr interessiert, in welcher der Film angesiedelt ist. Die Story ist schnell erzählt, es geht um Rache und zwar die eines Vaters am Mörder seines Sohnes. Die Aufnahmen sind grandios, die Schauspieler treffen einen ins Herz und teilweise ist es mir doch zu brutal. Aber es wirkt dadurch eben real und so müssen der Zuschauer und der Schauspieler da gemeinsam durch. Knapp 2,5 Stunden ging der Film, ich habe ein paar Pausen eingelegt und ja, ihn mit englischem Sub geschaut, denn teilweise nuscheln die da ganz schön und ich war etwas verloren.

Sollte mich mal ein Bär angreifen, weiß ich jetzt auch, dass man es doch überleben kann (meine rannten immer nur weg oder ignorierten mich) und wenn mir ganz kalt werden sollte, scheinen Pferde auch praktisch. Die Landschaftsaufnahmen waren genau so phänomenal wie ich es erwartet hatte, die Musik enorm stimmig und die Stille der Schauspieler perfekt. Ein richtiger Filmgenuss, den ich nicht unbedingt noch einmal sehen muss, denn dazu geschieht zu wenig, welchen ich aber bestimmt nicht vergessen werde!

Habt ihr Skylines schon gesehen? Dann her mit eurer Meinung, ich bin sehr gespannt! Und wer war von The Revenant noch so begeistert? Neue Serien- & Filmtipps kann ich übrigens auch gut gebrauchen, ich habe aktuell nur noch Stranger Things und Black Mirror auf der Liste stehen :/

[Sehenswert] Frida & Juana Inés – Frauen in Mexiko!

Letzte Woche kam ich in den Genuss eines Netflix-Accounts und – obwohl ich „eigentlich“ so gar nicht in Versuchung geführt werden wollte, ist es natürlich doch geschehen. Nachdem ich erst einmal ewig durchgeklickt habe, was es da alles so gibt, bin ich schließlich irgendwie in Mexiko gelandet und habe es dann immerhin mit „schau ich mir alles auf Spanisch mit englischen Untertiteln an und lerne so doch noch etwas“ schön(er) geredet!

FRIDA (2002)

Ich denke, dieser Film steht schon seit seinem Erscheinen auf meiner „to watch“-Liste, aber irgendwie sollte es nie sein. Zwar bin ich mehr von der Kunst ihres Mannes Diego angetan, aber Frida ist und bleibt eine absolut faszinierende Persönlichkeit. Zum Glück kam ich schon häufig in den Genuss, die Werke der beiden zu bewundern und letztes Jahr in Mexiko City in ihrer ehemaligen Nachbarschaft zu wohnen. Der Film ist sehr gut gemacht, Salma Hayek spielt großartig und die Zeit ging um wie nichts – normalerweise pausiere ich Spielfilme, hier war er plötzlich schon am Ende.

Für Fans von Frida, Diego, mexikanischer Kunst (sowie Leben) und zwei spannenden Biographien, die miteinander kollidieren und in dramatischen Momenten enden. Gut mit der Kamera eingefangen und ich habe das Gefühl, ich werde ihn bestimmt noch einmal anschauen!

Juana Inés (Serie 2016, 1 Staffel mit 7 Folgen)

Leider habe ich keinen Trailer mit englischem Untertitel gefunden, aber so bekommt ihr auch schon einen ersten Eindruck (die erste Folge steht ebenfalls bei Youtube online!). Die Miniserie dreht sich um das Leben der Mexikanerin Juana Inés, welche 1648-1695 in Mexiko City lebte. Wissbegierig setzte sie sich in einer von Männern dominierten Welt durch, wurde zunächst am Hofe des Vizekönigs als Lehrerin für die Tochter angestellt und ging später „freiwillig“ ins Kloster, um dort in Ruhe zu lesen, denken und schreiben. Sie ist als Philosophin, Poetin und Querdenkerin bekannt, welche die Kirche immer wieder herausforderte. Ich habe schon Originaltexte von ihr im Museum gesehen und war absolut beeindruckt – auf meiner Wunschliste bei Amazon stehen einige ihrer Werke, aber ich habe ja noch die Hoffnung, sie demnächst im Original lesen zu können.

Wer einen Eindruck in die mexikanische Filmwelt abseits von Telenovelas haben mag (wobei, so ein bisschen viel Drama gibt es hier auch) und eine spannende Persönlichkeit kennenlernen mag, dem kann ich diese sieben Stunden nur empfehlen. Mir wurde nie langweilig, obwohl teilweise gar nicht viel passiert, aber ich war gefesselt und geradezu traurig, dass es „schon“ vorbei ist. Leider wurde Sor Juana Inés nicht allzu alt, da hatte die Pest ihre fiesen Finger mit ihm Spiel.

Über mehr Film-/Serientipps rund um Mexiko, gerne aus dem Bereich der Kunst und Philosophie, freue ich mich sehr! Mir fehlt meine alltägliche Dosis Spanisch, die ich mir somit wenigstens kurzfristig wiederholen konnte!

[Sehenswert] Downsizing & Wild bzw Pacific Crest Trail Vlogs!

Auch wenn ich eigentlich gerade so gar keine Zeit habe, musste ich mir doch etwas Abwechslung gönnen und meine Gedanken in ein paar andere, nichtdoktorarbeitsrelevante Richtungen lenken. Somit traf es sich ganz gut, dass ich zu Marktforschungszwecken mal wieder ins Kino gehen konnte..wobei ganz ehrlich, das ist nicht meins, ich will meine Filme pausieren und nicht über 90 Minuten am Stück an einen Sessel gefesselt sein.

Downsizing 

Worum geht’s Forscher haben eine Möglichkeit gefunden, den Menschen auf nur 12 Zentimeter zu schrumpfen und sind davon überzeugt, so die Welt zu retten. Dieser Prozess ist freiwillig, kann allerdings nicht rückgängig gemacht werden, wenn man sich für ein Leben als „Kleiner“ bezeichnet. Somit entstehen kleine Welten überall auf der Welt, wo die geschrumpften Menschen ihr neues Leben beginnen.

Wie ist’s Die Idee fand ich gut, sie regt zum Nachdenken an und hinterfragt kritisch-komödiantisch unsere aktuelle Lage und wo es mit der Welt wohl hingehen wird, wenn wir so weitermachen wie bisher. Es gibt lustige Momente, Matt Damon spielt hervorragend, aber dass natürlich wieder eine Liebesgeschichte hineingezwungen werden muss..also, die hätte man doch mal lassen können. Immerhin ist die Angebetete mal eine vielschichtigere Frau, was mir gefällt. Insgesamt aber ist es ein netter Film mit einer mal etwas anderen Thematik und auch wenn ich ihn nicht wiedersehen werde, würde ich sagen, dass man ihn sich ruhig mal ansehen kann. Danach hat man definitiv Gesprächsstoff und vielleicht auch Lust, sich selbst etwas mehr mit Umweltschutz und Konsumsverhalten zu befassen.

 

WILD

Wahrscheinlich bin ich mit die letzte Person, die sich diesen Film ansieht, aber hey, ich habe es hingekriegt! Da ich aber so viele schlechte Kritiken gelesen habe und lieber das Buch genießen wollte, habe ich mich lange dagegen gesträubt. Aber gestern war es dann endlich so weit und ich kann mir eine Meinung bilden.

Worum geht’s Der Film basiert auf den realen Erfahrungen von Cheryl Strayed, welche 1000 Kilometer auf dem Pacific Crest Trail gewandert ist, um wieder Perspektive und Bedeutung in ihrem Leben zu haben. Dabei trifft sie die unterschiedlichsten Menschen und macht prägende Erfahrungen und es gelingt ihr, sowohl den Tod ihrer Mutter als auch das Scheitern ihrer Ehe in Kombination mit Heroinsucht irgendwie zu verarbeiten.

Wie ist’s Ich weiß es nicht. Mir gefielen die Bilder und die Musik, aber die Geschichte, auch wenn sie real sein soll, wirkte sehr konstruiert und eben zusammengestückelt. Es fehlt (ohne dass ich das Buch gelesen habe, das werde ich jetzt aber mal) irgendwie Tiefe, alles wird angeschnitten und ich war nicht gefesselt. Ich pausierte den Film bestimmt 5-6 Mal, wollte ihn dann aber doch noch beenden und denke im Grunde, dass ich ihn lieber nicht hätte sehen sollen.

 

Homemade Wanderlust

Mit dem Kanal von Dixie, welche 2017 den gesamten Pacific Crest Trail gewandert ist, konnte ich dann doch mehr anfangen, da es sich real angefühlt hat, nicht so beschönigt und dramatisiert wie bei Wild. Die Videos sind fesselnd, ich glaube, ich habe ihre Reise jetzt komplett verfolgt und kann es gar nicht abwarten, selbst loszulaufen! Aber schauen wir morgen erst einmal, wie der Termin beim Konsulat verläuft und ich diesem Abenteuer mit dem Erhalt des sechsmonatigen Visums einen Schritt näher komme..bitte Daumen drücken 🙂

Hat sich wer von euch Downsizing schon angeguckt? Wie gefiel er euch? Und hat wer das Buch zu Wild schon gelesen? Ich habe große Hoffnungen, dass es besser ist und mich fesseln wird, auch wenn ich jetzt natürlich die doofen Bilder im Kopf habe..andere Sachen, die ich von Cheryl Strayed schon gelesen habe, fand ich nämlich großartig!

[Sehenswert] Inspirierende Ted-Talks!

Schon seit Jahren liebe ich es, mir TED-Talks auf Youtube anzusehen und seit einiger Zeit höre ich sie mir auch gerne als Podcast an, wenn ich meine täglichen 5km durch die Gegend wandere. Einige sind inspirierend, andere regen zum Nach- oder sogar zum Umdenken an und bei wieder anderen lerne ich etwas komplett Neues kennen. TED, was für Technology, Entertainment & Design steht, hat bestimmt für jeden spannende Videos und ich habe schon häufiger darüber geschrieben. Da aber noch immer viele Menschen nie davon gehört haben, stelle ich euch heute wieder ein paar meiner liebsten Talks vor – und auch wenn sie auf englisch sind, schaut sie euch an oder schaltet einfach den deutschen Untertitel dazu, ich verspreche, sie lohnen sich!

 

There’s more to life than being happy

 

Laut Emily geht es im Leben nicht nur darum, nach Glück zu streben, sondern seiner Existenz Bedeutung zu verleihen. Hierzu hat sie vier Säulen identifiziert und das fand ich verdammt spannend und nach kurzer „nein“-Abwehr auch gar nicht so verkehrt. Ich sage zwar immer, ich will nur glücklich sein, aber hier ist doch was dran! Sehr spannend!

 

Inside the mind of a master procrastinator

 

Seit Beginn meiner Doktorarbeit habe ich dieses Video bestimmt schon fünfmal angesehen und muss immer wieder dabei nicken. Und lachen und bekomme doch wieder Motivation. Tim Urban ist witzig, man kann sich schnell in seine Situation versetzen und das Thema, so problematisch es eigentlich ist, erscheint auf einmal lösbar. Solltet ihr auch Probleme haben, Dinge anzupacken, schaut euch das Video einmal an!

 

10 ways to have a better conversation

Jetzt nicht unbedingt Neuland, aber eben doch mal wieder interessant, welche zehn Schritte laut der Radiomoderatorin Celeste Headlee zu einem guten Gespräch verhelfen. Ich stimmt ihr zu, dass es besonders wichtig ist, auch zuhören zu können, da achte ich zumindest auch immer drauf! Und natürlich gedanklich voll da zu sein, gibt ja nicht dooferes, als mit dem Smartphone in der Hand etc konkurrieren zu müssen, da rede ich dann lieber gar nicht.

Mögt ihr TED-Talks auch so gerne? Verlinkt mir doch euren liebsten mal, ich kenne zwar viele, aber bestimmt noch nicht alle. Oder wenn es ähnlich gute Channels gibt, bin ich natürlich auch nicht abgeneigt!

[Sehenswert] Ingobernable, Minimalism & Crime and Justice!

Die Mischung macht’s, würde ich sagen, wenn ich mir meine heutige Auswahl so anschaue. Da ich mich aber mit genau diesen drei medialen Formaten (Serie, Dokumentation und ZDF-Beitrag) beschäftigt habe und sehenswert finde, stelle ich sie euch auch genau so vor und vielleicht ist da ja auch was für den ein oder anderen von euch etwas dabei! Starten wir mit der Netflix-Neuentdeckung von mir, die diesmal auch wirklich noch neu (aka am 24.3. erschienen) ist!

 

INGOBERNABLE

Worum geht’s Der mexikanische Präsident und seine Frau, die ihn verlassen will, streiten sich. Als sie wieder zu sich kommt, hat sie eine Waffe in der Hand und ihr Mann ist tot. Statt sich der Polizei zu stellen, beginnt sie zu rennen, da ihr schnell klar wird, dass ihr jemand den Mord unterschieben will. Es beginnt ein Katz- und Mausspiel quer durch Mexico City. Die erste Staffel ist bei Netflix komplett zu sehen und bietet euch 15 Folgen a 30 Minuten (ja, das kann man in einem Wochenende gucken *g*).

Wie ist’s Die ersten Folgen sind wahnsinnig spannend, da so viel in kürzester Zeit geschieht. Wir haben einige Handlungsstränge, die sich gut überlappen, einiges aber offen lassen und somit noch fesselnder sind. Die mir alle total unbekannten Schauspieler sind gut und da ich gerade begonnen habe, Spanisch zu lernen, finde ich es grandios, dass die Netflixserie auf Spanisch mit englischen Untertitel anzuschauen ist. Da erkennt man dann nach kurzer Zeit schon einige Worte und baut nebenbei noch etwas (vielleicht zweifelhaften) Wortschatz auf. Da Mexiko hoch auf meiner Reiseliste steht (und Mexico City ebenfalls), war es auch von den Aufnahmen her für mich sehr interessant und ich musste danach gleich mal genauer einzelne Viertel googlen und was da wirklich so los ist. Mitten in der Story kommt dann die sehr unrealistische Liebesgeschichte mit dazu, die es so echt nicht gebraucht hätte, aber hier muss dann wohl doch etwas mehr Richtung Telenovela gegangen werden und ach, ich konnte damit leben. Ganz klare Lieblingsperson hier ist für mich Chela, die von Aida López verdammt gut gespielt wird.

 

MINIMALISM

Worum geht’s Um eines meiner (und bestimmt vieler von euch auch) Lieblingsthemen, nämlich, sein Leben minimalistischer zu gestalten, unnötigen Kram loszuwerden oder gar nicht mehr anzuschaffen. Seit einigen Jahren lebe ich sehr viel reduzierter, da ich mein Geld ins Reisen statt in die zehnte Jeans investiere und statt Möbel kaufen eben zur Untermiete wohne, wenn ich mal länger wo bleiben mag. Die Doku hier begleitet verschiedene Menschen, die minimalistischer leben, sei es auf Kleidung, Wohnraum oder Gesamtkonsum bezogen.

Wie ist’s Weder augenöffnend, noch neu, aber es motiviert und regt an, wenn man sieht, wie andere Menschen diesen Lebensstil praktizieren. Für mich ganz spannend waren die Mikrohäuser bzw -wohnungen, da ich auch finde, dass wir auf viel zu viel Raum wohnen, was dann eben auch zu den angespannten Mietsituationen in den Städten beiträgt. Eine Doku, die ich jedem empfehlen würde, aber teils kann man auch mal etwas vorklicken, denn vieles ist einem eben schon bekannt.

 

CRIME AND JUSTICE – DIE TODESSTRAFE

Worum geht’s Kein neues Thema, es geht um die Todesstrafe in den USA und wäre mein bester Freund nicht so verrückt nach Gefängnis-Dokumentationen, hätte ich diese bestimmt nie gesehen. Es ist eine Mischung aus Gesprächen mit Todeskandidaten, Befürwortern sowie Gegnern und Hinterbliebenen.

Wie ist’s Sie bietet jetzt nichts Neues, aber ich fand sie gut gemacht und fühlte mich die 45 Minuten gut unterhalten. Das Konzept „Todesstrafe“ kann ich zwar weiterhin nicht nachvollziehen, sich mit anderen Meinungen zu befassen, ist aber trotzdem interessant und schärft einige eigene Argumente definitiv.

Ihr seht, eine illustre Mischung, die ich euch heute zeige, aber ich bin jemand, der Abwechslung mag. Serienmässig ist gerade aber auch irgendwie die Luft raus, ich schaue zwar Grey’s Anatomy, Scandal und Girls noch, aber wirklich gefesselt bin ich gerade nicht. Zeit, mich Narcos und Black Mirror ausführlicher zu widmen..oder mal wieder etwas mehr Filme zu schauen – hat wer Empfehlungen? 🙂

[Sehenswert] The Edge of Seventeen, Born to be blue & Trevor Noah

Juhu, Wochenende! Hoffentlich wird es so wunderschön wie letzte Woche, wo der Sonnenschein meine Freunde und mich endlich mal rausgelockt hat und ich sowohl im Tierpark Hanau als auch auf Schloss Lichtenberg im Fischbachtal war – statt einfach nur faul zwischen Couch und Bett zu wechseln. Wer sich aber einfach mal Ruhe und eine Auszeit von der Welt gönnen mag, ich habe in der letzten Zeit zwei sehr sehenswerte Filme und einen wirklich grandiosen Comedian kennengelernt, welche ich euch unbedingt vorstellen mag. Vielleicht ist da ja für den ein der andere was dabei, um es sich gemütlich zu machen!

 

THE EDGE OF SEVENTEEN

The Edge of Seventeen ist ein klassischer Coming of Age Film, den ich fast noch lieber gelesen hätte. Allerdings spielt Hailee Steinfeld grandios, die Musik ist super ausgewählt und der Film macht Spaß. Wir haben das typische amerikanische Highschool-Leben, in das unsere Hauptperson nicht so wirklich hineingehört. Als ihre beste Freundin schließlich ihren Bruder datet, gerät ihre Welt ins Wanken und sie verliert sich etwas. Das alles gibt es mit lustigen, sarkastischen und teilweise sogar etwas tiefergehenden Dialogen und Woody Harrelson als Englischlehrer ist die ideale Besetzung.

Der Film ist super geeignet, wenn ihr seichte Kost, aber eben doch ein bisschen mehr haben wollt. Man wird gut unterhalten, er wirkt sogar noch etwas nach, aber man ist danach nicht zu Tode betrübt oder überglücklich..wobei, ich hatte dabei Popcorn mit Limettensaft & Salz, ich war glücklich!

 

BORN TO BE BLUE

Wer Jazz mag, dem wird Chet Baker ein Begriff sein, dessen Leben hier mit Ethan Hawke in der Hauptrolle verfilmt wurde. Ich kannte den Musiker zwar namentlich, habe aber erst vor Kurzem begonnen, seine Musik zu hören (und kann nun nicht mehr aufhören). Somit war ich sehr neugierig auf den Film und fand ihn richtig gut. Er hat zwei Zeitebenen, was die teilweise doch etwas langatmigen Szene etwas auflockert, ich habe mich aber keine Minute gelangweilt. Highlight ist natürlich die Musik im Film, die bestimmt einige verleiten wird, sich da auf Youtube näher umzuschauen (sucht mal nach Live in Tokio). Und ja, die Liebesgeschichte ist sehr dominant, aber dank Carmen Ejogo gleitet sie nie ins Kitschige, sondern nimmt einen mit.

Für Jazzliebhaber oder Leute, die gerne Musikfilme sowie biographische Filme sehen, ist Born to be blue bestimmt was. Aber dank einer guten Story, mit einigem Drama, einer nicht gerade einfachen Liebesgeschichte und sehr schöner Kameraführung dürften aber auch noch mehr Leute daran gefallen finden – vielleicht kann der Trailer euch ja in seinen bann ziehen.

 

TREVOR NOAH

Der Name Trevor Noah sagte mir bis vor wenigen Wochen auch nichts, ein Freund von mir findet ihn aber hervorragend und hat mich damit gleich angesteckt. Trevor ist Host der amerikanischen The Daily Show, die vom ironisch-sarkastischen Humor definitiv Ähnlichkeit mit Last Week with John Oliver hat und somit genau mein Beuteschema hat. Der in Südafrika aufgewachsene Comedian hat eine ganz sympathische Art, die einen schnell zum Lachen bringt, sei es jetzt in der Show oder bei einem seiner Stand Up Auftritte. Bei Netflix gibt es zwei seiner Auftritte, ich sah den obigen namens ‚Afraid of the dark‚ die Tage und habe die Zeit nur so vergessen.

Wenn ihr eine echt schlechte Woche hattet und mal so richtig laut lachen mögt, schaut euch doch entweder diesen Auftritt bei Netflix an oder sucht bei Youtube einfach mal nach ihm, da gibt es ganz viele kurze Clips, die man auch mal schnell zur Erheiterung zwischendurch nutzen kann. Besonders zu Trump hat er einige Sachen gebracht, wo ich sehr laut lachen musste..so schlimm die Situation allgemein ist, Trevor hilft da etwas!

Welchen Film habt ihr in letzter Zeit gesehen, den ihr weiterempfehlen würdet? Was Kino angeht, bin ich so überhaupt nicht mehr up-to-date, das ist verrückt. Dafür will ich aber mal weiter an der IMDB-Bestenliste arbeiten und mich cienastisch weiterbilden..immerhin habe ich jetzt schon die ersten 2,5 Star Wars Filme gesehen. Mag hier noch jemand Trevor Noah oder ist das nicht euer Humor?

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