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[Reisen] Thailand – das perfekte Reiseland für Asien-„Einsteiger“!

Ich werde häufig gefragt, welches Land ich denn empfehlen würde, wenn es nach Asien gehen soll, die Person aber noch nicht da gewesen ist. Natürlich würde mein Herz da am liebsten sofort „Indien“ schreien, aber Indien kann sehr überwältigend sein. Ein asiatisches, aber eben doch sehr einfach zu bereisendes Land ist für mich Thailand und heute will ich euch einmal erzählen wieso. Zunächst einmal gibt es ein überwältigendes Angebot an Pauschalreisen nach Thailand, wenn ihr euch noch nicht traut, alles auf eigene Faust zu organisieren. Ob die Berge im Norden (mein Beitrag zu Chiang Mai), eine der vielen wunderschönen Inseln (mein Geheimtipp bleibt Koh Jum) oder einfach ein erster Städtetrip ins aufregende Bangkok, für jeden gibt es das passende Angebot!

1. Die Anreise & Einreise ist spielend einfach.

Man kann von eigentlich jedem größeren Flughafen (teilweise verrückt günstig) nach Bangkok fliegen und das meist nonstop. Somit müsst ihr euch keine Gedanken darum machen, Anschlussflüge er erwischen oder ob euer Gepäck auch mit umsteigt 😉 Die Einreise ist ebenfalls einfach (ihr dürft nur keine buddhistischen Tattoos haben, die der Einreisebeamte sehen kann, das ist nämlich verboten und wird euch daran hindern, einzureisen). Mit einem deutschen Reisepass bekommt man ein kostenloses Visum on arrival und ich musste auch keinen Rückflug vorweisen.

2. Günstig, aber angenehm.

Thailand ist im Vergleich mit Deutschland natürlich viel günstiger, wenn es um Übernachtung und Lebenskosten vor Ort geht, im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern aber natürlich etwas teurer. Dafür bekommt man aber auch mehr für sein Geld, die Hotels sind meist in einem sehr guten, sauberen Zustand, man hat hier kein Problem mit Duschen, die kein heißes Wasser haben oder Kakerlaken, die einen besuchen. Womit ich persönlich mittlerweile zu leben weiß, aber als Einsteiger freut man sich bestimmt, wenn man es etwas komfortabler hat. Besonders günstig sind hier 4-Sternehotels, die ich mir sonst nicht leisten könnte. Gleichzeitig bekommt man auch alles, was man sich nur wünschen kann. Bangkok ist zum Beispiel sehr westlich orientiert und wenn ihr keine Lust mehr auf Essen von den vielen lokalen Märkten habt, könnt ihr euch auch in eine der vielen Shopping Malls zurückziehen und eine gute Pizza essen oder zu anderem Fast Food flüchten. Mir persönlich hängt Reis nach ein paar Wochen noch nicht zu Hals heraus, aber ich habe mich doch sehr gefreut, dass ich mir einen Blizzard bei Dairy Queen gönnen konnte!

3. Herumreisen ist leicht – auch ohne Thai-Sprachkenntnisse.

Angenommen, ihr habt eine Pauschalreise ins JW Marriott Phuket Resort gebucht, wollt euer Luxushotel am Strand aber doch einmal verlassen. Dann könnt ihr euch entweder mit einem Tuktuk günstig fortbewegen oder euch einfach einen Roller mieten. Klar, man fährt hier ein wenig anders, aber ich habe es nicht als sehr gefährlich empfunden, sondern hatte meinen Spaß. In den größeren Städten wie Bangkok kann man sich auch super mit der Metro oder den öffentlichen Bussen fortbewegen, man muss nur bedenken, dass sie nachts irgendwann aufhören (oder man verpasst wie ich die letzte Bahn und läuft dann zwei Stunden durch das sehr spannende nächtliche Bangkok zurück zum Hostel *g*). Wenn ihr etwas mehr vom Land sehen wollt, kann ich euch sowohl die Überlandbusse (wo man sogar wie im Flugzeug Essen serviert bekommt) oder die Züge empfehlen, die alle erstaunlich pünktlich sowie natürlich günstig waren. Kann man mittlerweile alles vorher online auf Englisch buchen, am Bahn-/Busbahnhof sprechen sie aber gut Englisch.

4. Stereotyp „jeder ist enorm freundlich“ stimmt. Fast.

Thailänder sind wirklich enorm freundlich, lächeln und versuchen einem zu helfen. Natürlich gibt es auch den ein oder anderen schlecht gelaunten Zeitgenossen, aber im Großen und Ganzen hatte ich in meinen vier Wochen Aufenthalt Glück. Nicht jeder spricht super Englisch, aber man will sich unterhalten und versucht dies mit Händen und Füßen.Also denkt nicht, dass euch jeder nur als laufenden Geldschein sieht und euch etwas andrehen will, das Interesse an euch ist meist aufrichtig und oft endet es damit, dass man bei jemandem Fremdem plötzlich zuhause sitzt und Tee trinkt 😉

5. Strand, Berge, Stadt und Tempel.

Sehr schön ist, dass ihr in Thailand „alles“ auf einmal bekommt. Und das nicht sehr weit voneinander entfernt, besonders wenn man sich einen Inlandsflug gönnt. Ob ihr lieber Lust auf entspannten Badeurlaub mit Tauchen habt, im Norden die Berge bewandern wollt, eher Bangkok erkunden wollt oder euch mit den kulturellen und historischen Begebenheiten des Landes näher auseinandersetzen wollt, Thailand hat einfach alles. Und viele sehr talentierte Tattoo-Artists, wobei mich immer noch die Tattoos, welche von Mönchen auf traditionelle Weise gestochen werden, sehr, sehr reizen. Und egal, wohin es euch verschlägt, eine Massage werdet ihr euch leider auch gönnen müssen, denn die sind wirklich gut und natürlich ebenfalls sehr preiswert. Nach einem langen Erkundungstag durch Bangkok den Abend mit einer Fußmassage auf offener Straße ausklingen zu lassen, was gibt es besseres!

Seid ihr schon einmal in Thailand gewesen oder steht es auf eurer Reiseliste? Wenn ja, würdet ihr dem denn zustimmen, dass es ein gutes Einsteiger-Land ist? Was würdet ihr jedem Thailand-Reisenden empfehlen?

[Reisen] Travel-List 2018!

So langsam wird meine Reise-Liste, die ich auf meinem Smartphone abgespeichert habe, länger und länger. Dabei war ich letztes Jahr mit zehn Ländern schon ziemlich gut unterwegs, aber ach, kaum bin ich zurück in Deutschland, kribbelt es mich schon wieder. Ich dachte mir, ich teile mal mit euch, wo ich so hin will..natürlich ist das alles nicht in einem Jahr machbar und rein theoretisch will ich auch jedes Land der Welt sehen, aber hier mal meine Top-Reiseziele (in keiner sonderlichen Reihenfolge).

Ich bin sehr schlecht im „nur wenige Tage wohin“-Reisen, somit kommen Städtetrips bei mir immer viel zu kurz. Dabei will ich schon seit Jahren die folgenden Orte für ein paar Tage besuchen und sollte das jetzt einfach mal machen. Mit Barcelona Anfang Februar liebäugele ich schon, das wäre dann auch der erste Trip für dieses Jahr!

  1. Barcelona
  2. Amsterdam
  3. Sarajevo
  4. Dubrovnik
  5. Aarhus
  6. Portland

Länderbedingt bin ich ziemlich über den Globus verteilt, ich will definitiv dieses Jahr nach Mittel- oder Südamerika, ansonsten bin ich ziemlich offen für alle diese Länder:

  1. Papua-Neuguinea
  2. Chile (Atacama-Wüste!)
  3. Belize
  4. Philippinen
  5. Vietnam
  6. Jersey & Alderney
  7. Grönland
  8. Estland
  9. Namibia
  10. Neuseeland

Nach Indien soll es dieses Jahr auch wieder gehen, also nach Varanasi, das würde ich dann aber flugtechnisch irgendwie – vielleicht mit Vietnam oder Neuseeland – verbinden. Laut meiner App bin ich erst in 18% der Welt gewesen, es lassen sich also bestimmt viele spannende Zwischenstopps einbauen!

War ich die letzten Jahre komplett frei in meiner Zeiteinteilung und konnte einfach wann ich wollte weg, muss ich dieses Jahr leider ein wenig schauen. Was auch entscheidet, ob ich den Pacific Crest Trail laufen kann, ein hike-thru-permit, um quasi von Mexiko nach Kanada laufen zu dürfen, habe ich mir schon geholt. Damit wäre ich allerdings locker 4,5 Monate beschäftigt und mal schauen, ob ich mir das zeitlich „leisten“ kann oder leider dieses Jahr doch zurücktreten muss und jemand anderem diese Chance ermöglichen werde. Da sich dies erst in ein paar Wochen entscheidet, werden sich auch die anderen Reisepläne danach richten.

Aber wo auch immer es mich 2018 hinverschlagen wird, ich freue mich schon enorm, noch mehr von unserer wundervollen Welt zu entdecken! Habt ihr schon Reisepläne für dieses Jahr? Was sind denn eure Wunschziele?

[Reisen] 4 Tage in Singapur! Oder auch 75km zu Fuß!

Mitte August musste ich Australien Lebewohl sagen und da ich keine Lust auf 1,5 Tage im Flugzeug und an Flughäfen hatte, buchte ich mir einfach nur einen Flug nach Singapur und legte dort einen kurzen Stopp ein. Ich war vor ewigen Zeit zwar schon einmal in dieser verrückten Stadt, aber so wirklich viel Erinnerung hatte ich nicht mehr. Somit war ich gespannt, wie es mir dieses Mal gefallen würde und ob ich mich doch an irgendwelche Sachen erinnern würde.

Geflogen bin ich günstig mit Scoot Airlines (die jetzt mit Tigerair zusammengelegt wurden) und der Flug war ok. Man bekommt nichts an Bord, wenn man nicht dafür bezahlt, somit habe ich mir einfach Essen und Wasser mitgenommen. Man darf zwar offiziell keine Lebensmittel von draußen konsumieren, aber wenn man sich nicht ganz dumm anstellt, geht es eben doch. 9 Stunden so ganz ohne wollte ich nämlich dann doch nicht erleben. Ansonsten kann ich aber nicht meckern, wir kamen pünktlich an und ich hatte was zum Lesen dabei (Entertainment in Form von iPads mit Filmen kostet nämlich auch wieder). Der Flughafen in Singapur ist enorm effizient, ich war quasi sofort im Land und hatte mein Gepäck. Praktischerweise ist er auch super an den öffentlichen Nahverkehr angebunden, solltet ihr kein Geld für ein Taxi ausgeben wollen. Mein Couchsurfinghost holte mich ab und zeigte mir gleich mal eine ganz andere Welt, er war nämlich reich. So richtig reich und so sah ich mich kurze Zeit später in einem Penthouse mit eigenem Pool und solchen Annehmlichkeiten wieder. Doch, durchaus mal eine nette Abwechslung 😉

Da ich spät abends ankam, unterhielten wir uns einfach, bestellten leckeres indisches Essen und ließen den Abend dann ausklingen. Dank Jetlag war ich dann sehr früh wach, mein Host auch und eine Freundin kam noch vorbei, mit der es dann erstmal frühstücken ging. Keiner der beiden kommt aus Singapur, somit war es auch für sie etwas Neuland, aber wir saßen am Ende in einer unter Einheimischen gut bekannten Bäckerei, wo wir länger warten mussten, bis es dann verschiedene Kaffeespezialitäten und Brötchen mit Kaya-Butter gibt. War jetzt nicht unbedingt meines, irgendwie hatte das nicht so viel Eigengeschmack, aber man konnte es schon essen. Von dort liefen wir dann einfach mal zum East Coast Park und schauten uns ein wenig sonntägliches Strandleben an. Hier war echt einiges los und die Rollschuhbahn auf der „My heart will go on“ lief, war definitiv sehenswert. Da Singapur wundervoll heiß ist, gab es wieder kalten Tee zur Erfrischung und dann ging es in mein erstes Hawker Center. Das sind quasi eine Vielzahl von verschiedenen, günstigen Restaurants, wo man sich an verschiedenen Orten seine Sachen zusammensuchen und dann gemeinsam essen kann – also wie ein Mallfoodcourt, nur eben meist im Freien. Natürlich landeten wir beim Inder und natürlich war es ebenfalls ganz ausgezeichnet. Am frühen Nachmittag machte ich mich dann auf nach Little India, wo mein Hostel für die nächste Nacht war.

Hier begannen dann auch schon die Flashbacks, waren wir 2006 ebenfalls in dieser Gegend untergebracht. Wie der Name schon verrät, leben hier viele Inder, aber es ist sehr viel weniger trubelig, was mich schon fast enttäuscht hat. Mein Hostel war das The InnCrowd Backpackers‘ Hostel, welches auch vollkommen in Ordnung war. Ich schlief in einem 12-Schlafsaal, die Matratze war ok, das Wlan ebenfalls und es gab sogar heißes Wasser in der Dusche. Das im Preis inbegriffene Frühstück kann man allerdings getrost weglassen. Ich warf meine Sachen also auf mein Bett/in meinen Spind und machte mich zu Fuß einmal quer durch die Stadt, um mich mit einer ganz lieben Couchsurferin zu treffen.

Hada kommt aus Singapur und wir begannen unsere abendliche Tour mit einem Besuch in der National Gallery, wo sie bis vor kurzem gearbeitet hatte und wir somit nicht nur umsonst reinkamen, sondern eben auch hinter die Kulissen schauen konnten. Wahnsinnig spannend und da wir von Sekunde Eins einen Draht zueinander hatten, lachten wir die nächsten Stunden einfach mal durch. Von dort ging es dann Richtung Gardens by the Bay, wo wir uns natürlich die Lightshow ansehen mussten. Das war so ziemlich die Attraktion, die mir wirklich jeder nahelegte. Insgesamt ist Singapur schon sehr künstlich und surreal und als ich mich jetzt nachts mit zig Menschen im Regen auf dem Boden liegend wiederfand und beleuchtete Bäume, die mit Musik unterschiedlich angestrahlt wurden, ansah, musste ich mich doch kurz fragen, was ich hier eigentlich mache 😉

Danach trafen wir noch eine andere Couchsurferin von den Philippinen und marschierten eisessend (Rote Bohnen Eis in Toastbrot war auch mal eine Erfahrung) durch diverse Shoppingmalls, um noch eine zweite Lichtershow anzusehen. Am Ende saßen wir einfach lange Zeit noch an der Marina Bay, unterhielten uns und danach lief (!) ich durch die sehr leere, ruhige Stadt zurück zu meinem Hostel.

Tag 2 war ebenfalls sehr vollgepackt, aber ich wollte a) möglichst viel aus der Zeit machen, b) hatte ich mir mal richtig „frei“ genommen und somit auch genug Zeit und c) musste ich auf niemanden Rücksicht nehmen, der vielleicht lieber schlafen oder weniger laufen mag. Somit wurde das auch voll ausgekostet, mein Körper hasste mich am Ende zwar, das war doch etwas zu viel Bewegung und zu wenig Schlaf. Ich startete am Botanischen Garten, den ich dann auch in seiner Gänze erlief, ein paar Pausen machte und die vielen unterschiedlichen Bäume und Pflanzen bewunderte.

Von dort marschierte ich dann zur bekannten Orchard Road, wo ich durch ein paar der Shoppingmalls lief, aber das ist einfach nicht mehr meine Welt. Ich wollte auf ein Skydeck fahren, welches dann aber aufgrund Renovierungen geschlossen war und somit lief ich einfach zum Fort Canning Park und sah mir das Nationalmuseum an. Letzteres war durchaus beeindruckend, wenn ihr aber nicht genug Zeit habt, würde ich euch die National Gallery mehr ans Herz legen. Anschließend ging es nach Chinatown, wo ich diese superleckere Kaffee-Tee-Mischung trank und mir den südindischen Sri Mariamman Tempel ansah.

Bei Clarke Quay kam ich auch vorbei, das fand ich aber tagsüber schon sehr mallorca-haft und flüchtete Richtung Telok Ayer Markt. Von dort lief ich dann wieder auf anderen Pfaden zurück nach Little India und entdeckte unterwegs noch das neu eröffnete Parkview Museum, welches mit „On sharks & humanity“ eine verdammt gute Ausstellung bot. Dazu noch umsonst und in einem enorm beeindruckenden Gebäude, welches mich immer noch an Batman erinnert. Einen ganz kurzen Abstecher zur Haji Lane und zur Moschee musste ich auch noch machen – und während ich die Straße mit ihren vielen Restaurants und Shops eher weniger mochte, war die Moschee genau mein Ding und eine absolute Empfehlung von mir!

Abends traf ich mich wieder mit meiner lieben CS-Freundin und noch einem anderen Couchsurfer, der mir zig Mal sein Penthouse (direkt bei Clarke Quay) anbot, sodass ich irgendwann annahm. Zunächst gingen wir wieder enorm lecker indisch essen, danach machten wir uns zu dritt auf in seine Wohnung, wo wir den Abend mit einer spektakulären Aussicht und Gesprächen wie unter alten Freunden ausklingen ließen. Wenn ihr es noch nicht gemerkt habt, ich liebe Couchsurfing, weil man wirklich mit Menschen „connected“ und nicht mit anderen Reisenden dieselben Smalltalk-Themen durchkaut.

Am nächsten Morgen ging es früh wieder raus, ich wollte unbedingt zum MacRichie Reservoir und den dortigen Trail zur 250m-hohen Hängebrücke laufen. Da es kurz vorher regnete, war das eine sehr schwüle und matschige Angelegenheit, aber hey, ich war mitten im Dschungel, da schrien Affen und ich traf einen netten Griechen, der mit mir wanderte. Die 14km (so in etwa) sind durchaus machbar, nehmt nur genug Wasser mit und die Hängebrücke war eine riesige Herausforderung für meine Höhenangst. Aber so über den Bäumen war schon wunderschön. Bisschen doof ist, dass die Brücke schwankt und sie recht schmal ist – an den Seiten sitzen dann auch noch Affen, die einen durchaus angehen und versuchen, die Tasche zu klauen. Zum Glück hatte ich griechische Unterstützung, alleine wäre das noch einmal eine andere Nummer gewesen.

Von dort lief ich dann ewig an einer Autobahn entlang, traf erneut eine andere umherwandernde Touristin, mit welcher ich kurz in einem Hawker Center stoppte. Danach fand ich mich an der Metrostation vom Botanischen Garten wieder und machte mich schnell auf zu Haw Par Villa, einem ganz verrückter Ort. Von den Tiger-Balm-Erfindern gegründet, ist es eine Art Themenpark über chinesische Mythologie, in welchem verschiedene Geschichten nachgebaut wurden. Man kann durch die zehn Stufen der Hölle laufen, was ich dann auch getan habe und danach meine eigene hatte: ich kam auf die dumme Idee, meine Schuhe kurz auszuziehen und mich auf eine Bank zu setzen. Als ich sie wieder anziehen wollte, waren sie voller Ameisen, die ich dann erstmal zehn Minuten ausschütteln und mich dabei anpinkeln lassen durfte. Nunja, man lernt nie aus.

Danach ging es noch ins NTU Centre for contemporary art, wo ich mir verschiedenste kleine Ausstellungen anschaute und den gesamten Campus sehr genoss. Verschwitzt, abgehetzt und absolut underdressed marschierte ich dann die lange Auffahrt entlang ins Ritz Carlton und wurde sogar eingelassen. Hier hängt nämlich einfach so, recht unbeachtet verdammt spannende Kunst herum und man kann sich einen kleinen Guide geben lassen und diese dann erkunden. Wenn man dreist genug ist, kann man sich auch einfach an den Pool legen und das luxuriöse Leben genießen 😉

Danach musste ich schon wieder weiter, ich traf mich mit meiner Couchsurferin-mittlerweile-Freundin an der Harbour Front und wir liefen nach Sentosa. was auch ein ganz seltsamer Ort ist. Eine Insel bestehend aus Hotelkomplex, Freizeitpark und Golfanlage, aber man hatte eine schöne Aussicht auf das Meer und es fühlte sich ganz kurz nach Urlaub an, nur eben in künstlich hoch zehn. Hier zu übernachten soll sehr teuer sein, ich persönlich würde das absolut nicht wollen, aber Geschmäcker sind zum Glück ja verschieden! Danach liefen wir einfach eine Weile durch die Stadt, schnappten uns einen Bus zu meinem Hostel, gingen nochmal lecker südindisch essen und dann bemalte sie mir meine Hand noch mit Henna, was ihr Hobby ist. Mit der noch nassen Paste an der Hand liefen wir dann zur Metro und ich erwischte zum Glück noch die letzte Bahn zum Flughafen (das sollte man vorher lieber mal checken, die Bahnen hören nämlich recht früh auf). Hier schlief ich dann ein paar unbequeme Stunden, da ich mein Gepäck nicht abgeben und somit nicht in den „bequemen“ Bereich konnte und dann ging es schon weiter nach Delhi.

Singapur ist definitiv eine Erfahrung und für ein paar Tage auch spannend, aber vorstellen hier zu leben, kann ich mir irgendwie so gar nicht. Alles hatte dieses „playground for rich adults with too much time“-Feeling und da ich da nicht dazugehören mag und weniger Künstlichkeit in meinem Leben will, dürfen jetzt doch noch ein paar Jahre vergehen, bis ich wieder hin komme. Wobei alle Menschen, die ich dort kennengelernt habe, die Stadt für mich besonders gemacht haben, da ich einfach eine tolle Zeit mit wunderbaren Gesprächen und viel Lachen hatte. Noch sind wir auch alle miteinander in Kontakt und ich hoffe sehr, alle mal wieder, gerne an anderen Orten, wiederzusehen.

Seid ihr schon einmal in Singapur gewesen? Wenn ja, was hat euch besonders gut gefallen? 🙂 Ich glaube, ich habe bei meinem Bericht auch noch ein paar Sachen vergessen, aber ich streife einfach gerne nur halbwegs geplant durch die Gegend und entdecke dann unterwegs noch so viele Sachen, die mich begeistern. 

[Reisen] Goodbye Down Under, hello Singapore!

Wie immer verfliegt die Zeit viel zu schnell und so geht es heute nach etwas über zwei Monaten in Australien etwas schwermütig, aber geschwind nach Singapur und dann über Delhi zurück nach Deutschland. Hoffentlich kriege ich dann noch etwas Sommer ab, der Winter in Canberra war nämlich winterlicher (mit nächtlichen Minusgraden) als erwartet. Den letzten Sydney-Frankfurt-Flug machte ich ohne Zwischenstop und kann das nur empfehlen, wenn man unter großem Zeitdruck steht. Ansonsten macht so ein Zwischenstop irgendwo nämlich viel mehr Spaß, man sieht noch was anderes von der Welt und hängt nicht nur in der Luft und ich habe mich sehr spontan für Singapur entschieden, da es eben günstig ist, hinzukommen. Dort selbst ist es alles andere als günstig, aber dank Couchsurfing werde ich auch das halbwegs budgetfreundlich gestalten können.


Vor mittlerweile zehn Jahren bin ich das erste und bisher letzte Mal in Singapur gewesen (und finde die Fotos in schlechter Qualität leider gerade nicht auf meiner Festplatte). Auch damals nur als Zwischenstop für zwei Tage, dann ging es nämlich weiter nach Bali. Somit bin ich gespannt, was sich alles verändert hat und natürlich auch, wie ich in älterer Version all die Eindrücke aufsaugen werde. Damals mit meinem Reisepartner waren wir im Zoo, ich sah erstmal Tapire (mein Lieblingstier) und war wunschlos glücklich und lernte, wie man indisches Essen isst. Auf dem Boden sitzend, mit der Hand – ach, es war Liebe auf den ersten Happen! Hätte mir wer damals gesagt, dass ich später mal Jahre in Indien leben werde, ich hätte etwas irritiert geschaut.

So einen wirklich Plan, was ich machen werde, habe ich noch nicht. Zumindest habe ich nichts in Erinnerung, was ich unbedingt erneut sehen mag, bis auf die Tapire, aber die dann doch lieber in der freien Wildbahn. Wie immer will ich mir die Stadt möglichst erlaufen und der Botanische Garten ist ein absolutes Muss, der sieht einfach zu gut aus. In eine der vielen Shoppingmalls werde ich mich auch mal wagen, ich will mich mit asiatischen Tuchmasken für’s Gesicht eindecken und natürlich werde ich mich wie eine Bekloppte durch Little India futtern. Ansonsten schaue ich mal, ob meine Hosts Zeit und Lust haben, die Stadt mit mir unsicher zu machen oder ich – wie eigentlich immer – einfach zufällig so wen kennenlerne, langweilig wird es bestimmt nicht.

Wenn wer einen Tipp hat, was ich in Singapur unbedingt sehen/machen/(vegetarisch) essen muss, nur her damit, ich würde mich sehr freuen! Meine erste Nacht werde ich dort übrigens ganz classy auf dem Flughafen verbringen, falls wer dafür einen „dort ist die bequemste Liege“-Tipp hat 😉

Ein Hauch Fernost.

Gleich muss ich mit meinem Teilzeithundi zum Tierarzt, der Arme hat naemlich mittlerweile drei Pfoten entzuendet und es wird einfach nicht besser, da er die ganze Zeit am dran rum lecken ist (wuerden wir ja auch, waeren wir Hunde). Da es da nur eine offene Sprechstunde gibt und wir somit wohl laenger warten duerfen, wollte ich mir ein nachmittagliches Lunchpaket (aka Mittagessen) packen. Vor Tagen stolperte ich naemlich ueber diese unfassbar tolle Seite und habe schon mehr als einmla bereut, dass meine Mama schon immer die klassische working mum und nicht die „fuersorgende, mein Kind kriegt jeden Tag eine Box mit Essen fuer die Schule in Kleinstarbeit vorbereitet“-Mutter war. Ja nee, das ist auch vollkommen ok, ich glaube, ich werde spaeter auch so..aber guckt doch mal, wie unfassbar genial!

Mein Nachmachversuch scheiterte uebrigens mehr als total, ich habe ja nichtmal so eine tolle Faecherbox, wie ich merkte. Oder noch viele verschiedene Nahrungsmittel (ich ziehe am Wochenende um). Somit gabs nun zwei Scheiben Brot mit Quarkaufstrich in eine braune Tuete (die sehr viel von „ich bin in den USA und trinke in der Oeffentlichkeit, aber damit es keiner merkt, mache ich eine braune Tuete drum“..werden wir das je verstehen?) und einen Joghurt, der einfach in der Tasche rumfliegt. Dazu noch Tee in meinem ueberaus tollen Tea Maker, den ich gerade teste und schon sehr ins Herz geschlossen habe (er mindert meine Kaffeesucht etwas in Teesucht um). Also, ich bin ausgestattet fuer den Arzt und fuers Hundilein gibt’s noch Leckerlis..ich bin ja gespannt, wie er sich gleich so machen wird.

Und noch was tolles aus Asien, genauer aus China. Yan Zhang macht ganz huebsche Dinge, welche mich nur auch wieder dazu anregen, auch endlich mal selbst was mit meinen total ungeschickten, aber sehr willigen Fingern anzustellen. Ich mag naemlich sowas haben:

Und vielleicht noch sowas 😉

Wobei ich glaube, mein Nokia n95 ist da nicht kompatibel und ein Geraet aus dem Hause Apple wiederum mag ich nicht haben..hm, in was koennte man das denn umfunktionieren?

So, hinaus zum Arzt..drueckt mir Daumen, dass ich nicht zerfleischt werde, weil Hundelein ist etwas sehr boese, wenn man an die entzuendeten Pfoten will (verstaendlicherweise).

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