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[Reisen] Von Winnipeg nach Montreal!

Mein Vorhaben, von Vancouver zur Ostküste Kanadas zu fahren, hat in Montreal ein abruptes Ende genommen, genauer gesagt in Kirkland, irgendwo vor der Stadt. Dort auf dem Highway ging mein Auto während der Fahrt nämlich einfach aus und nie wieder an..RIP Wilson, wir hatten eine tolle Zeit und ja, ich bin definitiv sehr traurig, nun wieder autolos zu sein. In Deutschland macht mir das nichts aus, Kanada ist aber ein Autofahrerland und somit ist alles wieder etwas umständlicher. Jetzt aber zurück zum eigentlichen Trip!

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Von Winnipeg aus, fuhr ich zunächst Richtung Südosten in die Stadt Steinbach und der Name lässt es schon erahnen, hier leben sehr viele Mennoniten! Angesehen habe ich mir ein Museum, welches aus alten Gebäuden von ihnen bestand und wirklich sehr gut gemacht war. Man fühlte sich in eine andere Zeit versetzt und wären die Moskitos nicht so bösartig gewesen, wäre ich noch länger dort geblieben.

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Die ersten Nächte schlief ich im Auto, was in Manitoba bzw Ontario nicht ganz so leicht war wie in den nördlichen Provinzen, wo es an jeder Ecke Parkplätze gibt. Im Endeffekt findet man aber immer was oder stellt sich notfalls einfach in eine Straße in einem Ort, also keine Panik. Mich verschlug es zunächst nach Thunder Bay, wo ich mir das Kunstmuseum, das Stadtmuseum, die Terry Fox Statue und den Ouimet Canyon ansah. Letzteren fand ich grandios und dort schlief ich auch auf dem Parkplatz 😉 In dem Canyon kann man sehr seltene, arktische Pflanzen sehen, die hier eigentlich gar nicht wachsen und das war toll – außerdem ist man dort wieder mutterseelenallein.

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Danach ging es zum Wandern in die Natur entlang des Lake Superior mit Stopp in Wawa (Schlafplatz am Wasserfall) und Sudbury, wo ich wieder einen tollen Couchsurfer traf! Die Natur am Lake Superior ist super und sowohl der gleichnamige Nationalpark als auch der Pukaskwa Park waren atemberaubend. Trotz Gewitter, Wind und Kälte, ich hatte eine grandiose Zeit und war traurig, nicht mehr Zeit zu haben!

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Danach ging es städtisch weiter, ich hatte eine Nacht in Ottawa, wobei ich diese Stadt schon kenne. Somit wollte ich nur ins Parlament (welches wieder nicht offen hatte, da ist der Wurm drin), ins Laurier House, was ich schaffte und zum Byward Market, wo ich endlich einen Beaver Tail essen konnte. Dank toller Couchsurfer hatte ich eine gute Zeit, bevor ich dann in Montreal strandete.

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Da ich immer davon ausgehe, dass alles im Leben aus irgendeinem Grund geschieht, blies ich also nicht lange Trübsal wegen des Autos, sondern stürzte mich hier ins sehr französisch geprägte Leben. Und was soll ich sagen, ich bin absolut begeistert von Montreal! Ein absolut heldenhafter Couchsurfer ließ mich lastminute für drei Tage in seinem Haus übernachten, zeigte mir viele tolle Plätze und Montreal hat mich umgehauen. So sehr, dass ich sogar mit dem Gedanken spiele, nach Deutschland nicht nach Toronto zu gehen, sondern hier zu bleiben..aber da muss ich doch noch mal 2-3 Nächte drüber schlafen, denn ohne gute Französischkenntnisse ist die Jobsuche hier nicht ganz so einfach. Aber seht mal die Aussicht vom Mount Royal, genial oder!

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Wie bei jedem Roadtrip bisher hatte ich eine einmalig schöne Zeit mit einer Stadt-Natur-Mischung sowie vielen tollen Couchsurfern und Menschen, die ich einfach so zwischendurch kennengelernt habe. Selbst beim Autotod war jeder so hilfsbereit und nett, ach es ist einfach so kinderleicht, durch Kanada zu reisen 🙂 Ich kann es euch nicht genug empfehlen!

[Reisen] Wie komme ich nach Yellowknife und andere Reisepläne!

Eigentlich wollte ich euch zunächst von meinen bereits erlebten Kanada-Alaska-Abenteuern erzählen, aber irgendwie bin ich wahnsinnig schlecht darin, meine Erlebnisse im Nachhinein aufzuschreiben (oder vielleicht etwas zu sehr davon gelangweilt, denn ich habe es ja schon erlebt *g*). Somit dachte ich mir, erzähle ich euch einfach mal kurz von meinen zukünftigen Reiseplänen, denn immerhin habe ich schon 5,5 Monate meines Work & Travel-Jahr in Kanada hinter mir. Den Deutschland-Heimaturlaubs-Flug für Oktober habe ich auch gerade schon gebucht und ach, ich freue mich darauf, dann in Montreal ins Flugzeug zu steigen.

Beach Port Renfrew

Photo credits to my incredible coworker Jennifer 🙂

Gerade bin ich nach vier Wochen Roadtrip von Vancouver nach Anchorage und zurück nach Whitehorse für 2,5 weitere Wochen im Yukon. Diesmal aber ohne Herumreisen, sondern an einem Ort, nämlich in Marsh Lake. Mitten in der Natur, sehr ruhig, ein großer See und genau so, wie ich es mir hier vorgestellt habe. Meine Arbeit im Inn (gegen Kost und Logis) ist in Ordnung, aber nichts im Vergleich zu meiner vorherigen helpx-Erfahrung. Jetzt am Wochenende wollte ich aber doch noch ein paar mehr Menschen sehen und helfe auf dem Atlin Music Festival mit. Dafür gibt es dann den Eintritt umsonst und ich darf die Künstler betreuen, also genau mein Ding. Das Festival ist direkt am Atlin Lake, dem größten natürlichen See in British Columbia und sieht laut Google-Bildersuche schon einmal traumhaft aus. Wer auf Seen, Flüsse bzw Wasser steht, wird BC und auch den Yukon lieben – es gibt einfach unsagbar viele Gewässer und alle sind sooooo klar und wunderbar grün-blau. Auf Bildern kann man das leider gar nicht festhalten, wie atemberaubend es ist.

Dann wird es aber auch Zeit, weiterzuziehen, denn der Yukon ist schon ziemlich einsam. Selbst die Hauptstadt Whitehorse, die nur 50km entfernt liegt, hat nur 23.000 Einwohner und nach einigen Tagen dort kann ich sagen, dass ich alles für mich interessante gesehen, besucht und bewandert habe. Somit geht es in wenigen Tagen alleine los nach Yellowknife – den restlichen Alaska Highway entlang, dann kurz durch Alberta und dann in den Norden! Mir kann es gar nicht nördlich genug sein, Yellowknife ist nur meine Grenze, weil die weiteren Straßen Eis-Straßen (also zugefrorene Flüsse) sind und diese im Sommer nicht vorhanden sind. Was freue ich mich schon darauf, diesen Trip zu machen, diesmal nur mit mir. Anhalten, wenn ich etwas schönes sehe, wandern, die Natur genießen und sehen, was mir auf dem Weg alles so entgegenkommt..ich hoffe sehr auf Büffel und Bären 🙂

Für die insgesamt 1822km brauche ich laut google maps 32 Stunden, welche ich natürlich auf einige mehr Tage aufteilen werde. Gerade checke ich ein bisschen verschiedene Reiseführer und natürlich das Internet aus, was ich wo machen kann. Da ich natürlich wieder möglichst günstig reisen mag, suche ich auch nach kostenlosen Camping- und Couchsurfingplätzen und ich bin schon gespannt, wie meine erste Nacht alleine im Auto wird. Aber nachdem ich die ersten Tage im Yukon mit offener Haustür schlafen musste (pathetisch hatte ich das stumpfe Brotmesser neben dem Bett), schockt mich glaube ich so langsam gar nichts mehr 😉

Kanada Reiseführer

In Yellowknife werde ich für vier Wochen bleiben, den heißen August genießen, wieder gegen Kost und Logis arbeiten und hoffentlich viele spannende Erfahrungen machen. Lustigerweise habe ich meinen Coworker dort online schon kennengelernt, er war auch gerade hier im Yukon und die Welt ist einfach ein Dorf. Auch virtuell. Danach heißt es go east und ich habe knapp 5 Wochen Zeit, um die locker-flockigen 5000km bis nach Montreal zu fahren. Natürlich mit diversen Zwischenstopps in der Natur und in den Städten, die so auf dem Weg liegen – ich freue mich wie Bolle 😉 Zum Glück hat mein uralt Ford Windstar, den ich hier gekauft habe, schon über 350.000km, da kommt es auf 10.000km mehr oder weniger auch nicht mehr an *g*

Was ich genau mache, wenn ich dann Ende Oktober wieder von Frankfurt nach Montreal fliege, weiß ich nicht. Aber es ist ja auch noch ewig hin, bis ich mir dazu Gedanken machen muss. Sollte der Schnee mitspielen bzw sich noch etwas zurückhalten, steht die „richtige“ Ostküste noch auf dem Plan. Also Quebec auf jeden Fall, aber ich würde sehr gerne nach New Brunswick, Prince Edward Island und Nova Scotia – für Newfoundland & Labrador wird es leider nicht mehr reichen. Da hat man ein ganzes Jahr Zeit und kann immer noch nicht alles sehen, was man in Kanada sehen mag 😉

Was habt ihr für dieses Jahr noch für Reisepläne? Der Sommerurlaub steht ja vor der Tür, viele meiner Freunde sind oder planen gerade ihren Strandurlaub und ach, gegen eine Runde Barcelona hätte ich jetzt auch nichts einzuwenden. Wobei ich ganz ehrlich doch nicht tauschen mag, ich kann gar nicht abwarten, ins Auto zu steigen und Neuland zu betreten! 

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