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[Reisen] Von Playa nach Cobá & Valladolid mit vielen Cenoten!

Während die meisten von euch wahrscheinlich gerade dabei sind, die letzten Vorbereitungen für Weihnachten zu treffen, Geschenke zu suchen und Glühweine mit Freunden zu trinken, lasse ich mir weiterhin in Mexiko die Sonne ins Gesicht scheinen. Wobei es hier in Playa del Carmen gar nicht mehr so heiß ist, im September fand ich es wirklich angenehmer, aber ich mag es eben richtig heiß und nicht nur so 25 Grad 😉 Gewohnt habe ich etwas abseits des Trubels in der Casa Seloa für die Woche und kann euch diese Unterkunft auch empfehlen, besonders der Park La Ceibe nebendran ist mit mein liebster Ort in der Stadt!

Da ich Playa mittlerweile recht gut kenne, ich glaube, ich habe fast jede Straße durchlaufen, habe ich mir ein wieder mein Auto für 4€ über billiger-mietwagen gemietet (ich finde das weiterhin verrückt billig) und mich alleine auf nach Valladolid gemacht. Ein paar Mal war ich in Mexiko schon in Begleitung gefahren, somit hatte ich da auch keine Angst vor. Es war sogar sehr viel entspannender, einfach nur meinem Podcast zu lauschen statt ständig vom Beifahrersitz aus korrigiert zu werden. Erster Stop war Cobá, wo ich schon beim letzten Mal unbedingt hin wollte, die Zeit aber leider nicht reichte. Nett war, dass ich nur den mexikanischen Eintrittspreis bezahlen musste (5 Brocken Spanisch sind echt super *g*) und dann erlief ich mir das Gelände. Auf die eine Pyramide kann man hochklettern, was ich natürlich auch tat und die Aussicht über den Dschungel ist phänomenal. Ich fand ein schattiges Plätzchen und ließ die Situation einfach nur auf mich wirken. Die meisten Leute klettern ja leider nur hoch, machen ein Selfie und gehen wieder..was schade ist.

Sowohl Auf- als auch Abstieg fand ich gar nicht schlimm, obwohl ich Höhenangst habe. Aber die Stufen hatten eine gute Höhe, waren zwar teilweise etwas glatt, aber da man eh langsam lief, ging das gut. Da war ich schon in viel schlimmeren, mich lähmenden Höhensituationen. Cobá ist nur noch bis Ende des Jahres begehbar, danach darf man nicht mehr auf die 42m hohe Pyramide klettern, ihr müsst also schnell sein. Aber auch das restliche Gelände ist mehr als sehenswert! Man kann viel laufen oder sich Fahrräder mieten und immer wieder Tempelanlagen entdecken. Viel ist auch noch gar nicht ausgegraben, sondern schaut aus dem Dschungel heraus. Fasane, Affen, viele Spinnen, Schmetterlinge, Käfer und Vögel (so viele bunte Vögel) trefft ihr auch und ich habe die Ruhe abseits sehr genossen. 2 Stunden ließ ich mir Zeit, habe noch ein kleines Picknick gemacht und mich dann weiter zu den Cenoten begeben.

Drei Cenoten liegen gleich neben der archäologischen Zone, mit dem Auto dauerte es so 5 Minuten, bis ich da war. Danach musste ich mich erstmal entscheiden, welche ich denn sehen wollte, alle drei brauchte ich nämlich nicht und am Ende suchte ich mir Choo-Ha aus. Schnell umgezogen, abgeduscht und runter ging es, diese Cenote ist nämlich nicht offen, was ich sehr liebe. Dass ich komplett alleine war, hat die Situation sehr surreal gemacht, man fühlt sich wirklich wie in einer anderen Welt und dass die Maya Cenoten als Tore zur Unterwelt ansahen, man kann es ihnen nicht verübeln. Das Wasser war erfrischend, glasklar, viele schwarze Welse tummelten sich mit mir darin und so hing ich einfach auf den Seilen im Wasser rum, bis es mir zu kalt wurde. Noch ein kurzes Schwätzchen mit den Mitarbeitern und ich war auf dem Weg nach Valladolid.

 

Ausgewählt hatte ich die Stadt nur, weil sie „in der Nähe lag“ und ich mit meinen Flugmeilen ein recht gutes Hotel, nämlich das La Aurora Hotel Colonial, umsonst bekam. Wir sind im September schon dagewesen, hatten uns kurz den Hauptplatz und die Kirche angesehen und sind weiter. Die Limettensuppe, die wir essen wollten, wird nämlich leider auf Hühnerbasis hergestellt und fiel somit flach. Als ich dieses Mal ankam, regnete es leider schon und sollte auch nicht mehr aufhören. Also ins Hotel eingecheckt und dann zu Fuß die Innenstadt erlaufen, Kokoseis gekauft (auf dem Hauptplatz gibt es kleine Stände, wo es sehr lecker ist), zum Kloster marschiert durch die „schönste Straße der Stadt“ und dann etwas zu Essen gesucht. Valladolid sieht aus, wie ich mir kubanische Städte vorstelle von der Architektur her und hat einen gewissen Charme, aber „da müsst ihr gewesen sein“ würde ich nicht unbedingt sagen.

Was mir am nächsten Morgen allerdings sehr gut gefiel war die Cenote Zaci, die mitten in der Stadt liegt. Eine große, offene Cenote, in die ich gerne gesprungen wäre, aber durch den Regen war es so kalt, dass ich mir stattdessen in der Bäckerei gegenüber Frühstück besorgte und das dann mit Cenotenblick futterte. Toll ist allerdings, dass man einmal Eintritt bezahlt und den gesamten Tag wiederkommen kann, wenn man will. Ich hatte leider nicht genug Zeit, denn als ich gegen 12 Uhr fuhr, hatte der Regen endlich aufgehört.

 

Zunächst ging es wieder quer durch den Dschungel, wo es wieder richtig schüttete, ach so ein Dschungelregen ist der Wahnsinn, am liebsten wäre ich durchgerannt! Stattdessen saß ich irgendwann im Auto am Straßenrand, da man nichts mehr sieht. Eigentlich wollte ich nach Akumal und wieder mit den Schildkröten schwimmen, aber es war zu kalt und somit stoppte ich schon in Tulum. Hier parkte ich links (da wo man öffentliche Strände hat und eben umsonst parken kann, nicht im touristischen Strand-Tulum, wo Hotel an Hotel steht), lief ein bisschen am Strand entlang, bewunderte die Ruinen aus der Ferne, traf Nasenbären mit Baby und trank leckeren Cafe de Olla im Rancho (ich glaube) Tranquilo..also da ist ein Zeltplatz direkt am Strand, wo es guten Kaffee und sehr liebe Menschen gibt. Mit neuen Regentropfen ging es dann abends zurück nach Playa, meine neue Wohnung, die Estudios des Carmen, finden (kleines Drama), Mietwagen abgeben (gar kein Drama) und Tamales essen, welche so gut waren, dass ich Nachschlag bestellte. Mal sehen, wohin es als nächstes geht, als Basis ist Playa auf jeden Fall super!

Seid ihr schon in Mexiko gewesen? Vielleicht ja auch hier in Quintana Roo und Yucatan? (Ich lernte beim meinem Trip, dass das zwei unterschiedliche Zeitzonen sind) Wie hat es euch gefallen? Irgendwelche Ideen, was ich mir noch ansehen sollte? 🙂

[Reisen] ¡Viva Mexico! #2 – quer durch Yucatán

Letzte Woche habe ich euch schon ein wenig von meiner ersten Woche in Mexico (genauer gesagt in Cancun, Puerto Morelos und Playa del Carmen) erzählt, heute geht es weiter mit unserem ersten Roadtrip, einmal quer durch Yucatán. Gemietet habe ich das Auto spottbillig über namenstechnisch passend billiger-mietwagen, wo mich sogar der Alamo-Mitarbeiter sehr verwirrt angesehen hat und mich fragte, wie zur Hölle ich den Mietwagen für 4€ am Tag bekommen habe 😉 Gestartet sind wir also in Playa del Carmen und von dort ging es erstmal ein wenig südlich an Tulum vorbei auf dem Weg nach Mérida.


Unterwegs fuhren wir quer durch den Dschungel, auf Schotterpisten durch kleine Dörfer und blieben fast stehen – die Tankanzeige war nämlich (wie alles andere im mexikanischen Straßenverkehr auch) eher eine lose Angabe und so sprang sie plötzlich auf ’sie haben noch 30km‘ und ich bekam doch etwas Panik. Mit ‚2km Rest‘ rollten wir mehr oder weniger in die Dorftankstelle und das war schon mal ein kleines Erlebnis, sage ich euch. Danach waren wir definitiv etwas vorsichtiger, was den Tankstand betraf. Unterwegs hielten wir nur in Valladolid und sahen uns etwas die Altstadt an. Wie in den meisten kleineren Städten prangte dort eine gigantische Kirche aus dem Boden, mit einem riesigen Platz davor, wo wir uns in den Schatten flüchteten und Kokoseis zur Abkühlung schlemmten. Eigentlich wollten wir Limettensuppe essen, aber da diese leider auf Hühnerbrühe basierte, musste ich dann doch passen. So schade! Wir kamen abends in Mérida an, ich kämpfte noch ein wenig mit den vielen Einbahnstraßen und wir schafften es schließlich, unser Hotel zu finden.


Geschlafen haben wir die zwei Nächte in der Casa Centro 70, welche recht gute Bewertungen hatte, nicht zu teuer war und eben doch noch zentral lag. Ich kann das Hotel auch empfehlen, es hat nur wenige Zimmer, ist sehr ruhig, hat einen tollen Innenhof und eine riesige Küche, wo man sich z.B. auch gratis Kaffee zubereiten kann. Unser Zimmer war groß, die Dusche wunderbar heiß und das Wlan gut. Also alles richtig und dass man in die Altstadt laufen konnte, war ebenfalls praktisch, Autofahren bzw nach einem Parkplatz suchen machte hier nämlich weniger Spaß. Wir machten uns schnell noch auf zum Abendessen in die Calle 57, nur zwei Blocks entfernt, wo es eine große Markthalle mit verschiedensten Restaurants gab. Hier war man auch komplett unter Einheimischen und das Essen nicht nur verdammt gut, sondern eben auch authentisch und nicht das aus den überteuerten Touristenrestaurants downtown. Wir waren auch gleich am nächsten Morgen wieder dort und vielleicht auch wieder abends 😉


Sonderlich viel von Mérida habe ich nicht gesehen, wir waren aber auch kaum hier. Abends liefen wir ein wenig durch die Altstadt, es gab wieder die dominante riesige Kirche und einen Marktplatz, wo verschiedene Musiker spielten, was nett war. Wir sahen uns kurz die Kirche an, welche auf einem vorherigen Tempel gebaut wurde (mit dessen Steinen, um es so richtig bösartig zu machen) und setzen uns einfach ein wenig auf den Platz und sahen dem Treiben zu. Am nächsten Morgen ging es dann auch gleich zu einem meiner neuen Lieblingsorte, nach Uxmal. Seit Jahren schon will ich endlich einen Mayatempel sehen und als ich dann erst durch den Dschungel fuhr und dann plötzlich vor einer Pyramide stand, war ich doch überwältigt. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie herausfordernd dieser Anblick ist, aber mein Freund (der in der Gegend aufgewachsen ist) und ich verbrachten einige Stunden hier. Nach einigem Hin und Her konnte ich auch den Aufstieg wagen und die Aussicht und Ruhe dort oben war absolut phänomenal. Uxmal war fast leer, touristisch überlaufen ist hier nichts und wir hatten eine tolle, ungestörte Zeit. Es gibt so viel zu entdecken in den Ruinen und ich hatte auch noch einen sehr gut informierten Begleiter, der mir viele Dinge näher bringen konnte. Leider haben sie schon um 5 Uhr geschlossen, ich hätte wahnsinnig gerne den Sonnenuntergang hier erlebt, aber man wird rigoros rausgeworfen.

Von Uxmal fuhren wir weiter nach Ticul, wo der Großvater meines Freundes lebte und noch immer einige seiner Verwandten. Das war enorm spannend für mich, da der Opa eine Art „Relikten“jäger war, sich immer durch den Dschungel schlug, Mayabauten entdeckte und handwerklich so begabt war, dass er diese Schätze kopierte und u.a. für Museen zur Verfügung stellte. Eine seiner Töchter betreibt diesen Job noch immer und so sahen wir uns nicht nur das verdammt eindrucksvolle, voller Mayakunst bebaute Grundstück an, sondern auch ihre Galerie und ich lernte auch gleich noch ein wenig, wie man früher malte. Man kann in der Arte Maya de Ticul Workshops besuchen oder natürlich eines ihrer Stücke erwerben, ich war hin und weg und hätte am liebsten gleich das riesige Steinwandbild eingepackt. Durch einen nächtlichen Tropensturm mit eindrucksvollen Blitzen ging es dann zurück nach Mérida.


Am nächsten Tag stand Chichen Itza auf unserer Liste und es war auch noch kurz vor der Sonnenwende, wodurch wir dort ein wenig das absolut verrückte Schlangen-Schattenspiel an der Pyramide bewundern konnten. Auf dem Weg von Mérida stoppten wir nur für frisches Obst am Straßenrand, wo ich wieder mal schnell sein musste, dass ich nur Mango (und nicht noch Chili, Salz und Limettensaft) bekam. Wir verbrachten erneut einige Stunden in den Mayaruinen, was grandios war und ich kann euch gar nicht sagen, was hier für eine starke Atmosphäre herrscht. Leider ist Chichen sehr viel touristischer als Uxmal, wodurch das Erlebnis etwas getrübt wird. Wir waren die letzten, die dann wieder um 5 herausgeworfen wurden und hatten zumindest die letzten Minuten komplett für uns (und den genervten Sicherheitsmann natürlich). Von hier fuhren wir dann weiter nach Tizimín.

Wir kamen wieder recht spät an, da wir unterwegs noch in einem kleinen Restaurant gegessen haben, wo gleichzeitig auch die kochende Großfamilie wohnte und ich einen spannenden Einblick in das mexikanische Dorfleben bekam. Wir schliefen im Hotel Pastora, was ebenfalls sehr zu empfehlen ist, aber bucht euch eine Klimaanlage mit, es ist nämlich verdammt schwül hier. Zwei lustige Eigenarten hatte das Hotel aber doch; erstmal fuhr ich mit dem Auto durch das Haus zum Innenhof, wo ich parkte und dann hatte das Bad nur eine halbhohe Wand, wodurch man irgendwie immer noch im Zimmer war. Durchaus mal was anderes, aber ich bin ja fast schon gewohnt, solch lustige Badsituationen zu finden, unser Badezimmer in der Wohnung in Puerto hatte z.b. eine Glastür. Wir liefen zum Dorfplatz gleich um die Ecke, auch hier gab es wieder eine riesige Kirche (für die drei heiligen Könige diesmal) und ich futterte Churros zum Abendessen. Morgens frühstückten wir hier noch und dann machten wir uns auch schon wieder auf den Weg, aber so viel gab es in Tizimín auch nicht zu sehen, es war einfach die günstigste Übernachtungsoption in der Gegend.


Ziel war nämlich Las Coloradas und ach, was war ich hin und weg! Ihr wisst, ich liebe es, Dinge zum ersten Mal zu erleben und es gab in Mexiko viele erste Male, aber das hier war wirklich nicht von dieser Welt. Erstmal fuhren wir ewig auf ’schneebedeckte‘ Berge zu, die sich als SALZ entpuppten und dann stand ich vor pinkem Wasser, voller Flamingos, neben goldenem Wasser, lilanem Wasser und dann noch dem komplett leeren Strand und Meer auf der anderen Seite. Absolute Überforderung und ich musste mich mehrmals selbst kneifen, dass das real ist und ich nicht träume. So eine abgedrehte, natürliche Landschaft habe ich noch nicht gesehen und ich habe mittlerweile ja doch schon das ein oder andere erlebt. Wir fuhren hier (vielleicht erlaubt) auf Sandwegen durch die Gegend, hielten oft an und hatten eine tolle Zeit. Allerdings war es verflucht heiß und es gab nirgends Schatten, womit wir entschlossen, uns eine Cenote zur Abkühlung zu suchen. Diese lag dann wieder kurz hinter Vallaloid, es wurde nämlich die Xkeken Cenote. Hier waren wir – genau wie in Las Coloradas – ziemlich alleine und konnten die verrückte Atmosphäre genießen, die in dieser Unterwasserschwimmhöhle vorherrscht. Nein, noch bin ich nicht gewöhnt daran und weiterhin absolut fasziniert, dass es so etwas gibt. Von hier fuhren wir dann erfrischt zurück nach Puerto Morelos, wo wir wieder ein paar Tage Ruhe hatten, bevor es auf unseren letzten Roadtrip nach Akumal und Tulum ging, aber dazu dann mehr im nächsten Blogpost.

Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig meine Begeisterung und Faszination für Yucatán vermitteln, ich habe so nette, spannende Menschen getroffen, absolut einmalige Orte besucht und das Auto nicht zu Schrott gefahren 😉 Mexiko hat mein Herz wirklich im Sturm erobert, das hat bis auf Indien noch kein Land so geschafft und ach, am liebsten würde ich sofort wieder hinfahren. Was fies gegenüber Kanada ist, wo ich gerade bin, aber ach, manchmal ist man halt fies, ohne es sein zu wollen. Seid ihr schon einmal in Mexiko gewesen oder habt vor, hinzufahren? 

[Reisen] ¡Viva Mexico! #1

Ziemlich spontan ging es für mich am 10.9. nach Mexiko, genauer gesagt flog ich nach Cancun (geht ziemlich billig mit Condor) und fuhr von dort direkt weiter nach Puerto Morelos. Dieses kleine, vom Tourismus noch ziemlich verschonte Dorf liegt auf halbem Weg zwischen Cancun und Playa Del Carmen und bietet einem recht leere Strände und eben etwas mehr als nur riesige Hotels und Pizzerien mit dröhnender Musik. Ich besuchte dort einen meiner Lieblingsmenschen, dessen Familie in Puerto wohnt und so hatte ich gleich mal einen guten Einblick, was Familie in Mexiko bedeutet, sehr spannend und unterhaltsam sage ich euch!

Wir blieben erstmal eine Woche in Puerto, genossen den Strand und die Mangroven, unsere sehr günstige Ferienwohnung (dank liebem kanadischen Vermieter) hatte auch noch einen Pool und so erlebte ich einfach ein wenig mexikanischen Alltag. Wir schauten uns Playa Del Carmen und Cancun an, zwei touristisch doch ziemlich zerstörte Orte, an denen man aber auch noch ein paar feine, etwas unberührtere und leistbare Ecken findet. Und wenn man einfach nur auf das unsagbar blaue Meer und nicht hinter sich schaut, ist es traumhaft schön!

In Puerto Morelos selbst gibt es nicht allzu viel zu tun und so waren wir meist am Strand, sind herumspaziert und haben lecker an günstigen Straßenständen gegessen. Wann immer ich mein Soy vegetariana herausstammelte, sah man mich allerdings verstört an und sagte dann, dass man nichts für mich zum Essen hätte. Was aber gar nicht stimmt, Mexikaner sehen vegetarische Gerichte nur nicht unbedingt als vollwertige Mahlzeit an. So durfte mein Freund hier immer dolmetschen und dann gemeinsam mit dem jeweiligen Koch etwas für mich zusammenwürfeln – ich bin übrigens ganz vernarrt in gegrillten Kaktus! Was ausnahmslos immer gut geschmeckt hat und ach, was läuft mir jetzt beim Tippen schon das Wasser im Mund zusammen. Über das frische Obst (und die Säfte sowie Sorbets!) kann ich gar nicht genug lobende Worte schreiben, soooo perfekt reif waren die Mangos, ich konnte nicht genug davon essen. Hier muss man wieder schnell sein, sonst wird einem Chili und Limette drübergeschüttet, was jetzt weniger mein Geschmack ist. Sehr lecker sind auch die sogenannten „Fruchtwasser“, die es überall gibt – da wird gerne Jamaika (eine Blume) oder auch Zitrone und Gurke reingemixt und das erfrischt wunderbar!


Ein ganz besonderes Erlebnis war mein erster Besuch in einer Cenote, ich musste erst einmal googlen, wo wir da denn jetzt hinfahren. Die ganze Quintana Roo und auch Teile von der Yucatan Region sind voll von diesen unterirdischen Höhlen, welche mit Süßwasser gefüllt sind, worin man schwimmen kann. Das ist eine ganz besondere Umgebung, über einem flattern die Fledermäuse, um einen herum hat man interessante, nicht von dieser Welt erscheinende, Kalksteinformationen und man selbst ist in erfrischend kaltem, klaren Wasser, in welchem kleine Fische umherschwimmen. Meist gibt es ein, zwei Löcher in der Decke, also im Erdboden, durch die man Licht und Sonne bekommt, was das Ganze noch unwirklicher erscheinen lässt. Insgesamt waren wir leider nur zweimal in einer Cenote, ich weiß aber schon, dass ich das noch einmal erleben werde, irgendwie! Kann ich euch absolut nur ans Herz legen, solltet ihr die Gelegenheit haben..und wer mutig ist, springt einfach durch das Loch in das kalte Wasser!

Nach Playa del Carmen und Cancun fuhren wir jeweils mit Sammeltaxis (Collectivos), was ziemlich günstig ist und mich sehr überrascht hat. Statt heiß und vollgequetscht, waren das nämlich bequeme, vollklimatisierte Kleinbusse, in denen nur so viele Menschen saßen wie es auch Plätze gab. Das kenne ich von Indien doch ein wenig anders. Auch im öffentlichen Bus ging es sehr geordnet zu, aber immerhin war es hier heiß 😉 Also sich ohne Auto fortzubewegen, ist kein Problem und man muss auch auf ein privates Taxi nie lange warten. Wir haben uns dann aber doch einen Mietwagen für ganze 4€ pro Tag geleistet und ich weiß nicht, ob da ein Buchungsfehler im System war, aber ich habe es zweimal hintereinander geschafft, bei Alamo ein Auto für je 4 Tage und insgesamt 16€ zu buchen. Der Mietarbeiter war auch sichtlich irritiert und wollte wissen, wie ich das bitte gemacht habe (über billiger-mietwagen übrigens und nein, das ist nicht gesponsert).


Die Stadtzentren beider Städte fand ich noch ganz in Ordnung, hier ist mexikanisches Leben, man kann günstig essen und sieht etwas Alltag(sleben). An den Stränden hat es aber Ballermann-Atmosphäre und das ist einfach nicht meines. Es reiht sich Hotel an Hotel, die Musik ist dröhnend laut und es gibt kaum einen öffentlichen Platz am Strand, wo man sich einfach mit seinem Handtuch hinlegen kann. Stattdessen reihen sich die Liegen aneinander und man wird verscheucht, wenn man nicht Hotelgast ist. Wir hatten dann doch wieder Glück, fanden nette Mitarbeiter, die uns einfach mal eine Stunde umsonst auf einer Liege sitzen ließen. Die Mittagssonne ist nämlich doch ganz schön stark und so ganz ohne Schatten nicht aushaltbar. Das Meer macht dann aber alles wieder gut, die Farben sind einmalig, so so türkis-grün, wunderschön! Da konnte ich einfach nicht genug von bekommen, also von den Farben in Mexiko im Allgemeinen, die sind so strahlend, da ist Photoshop nichts dagegen!

Dann wurde es auch schon Zeit für unseren ersten Roadtrip, der uns nach Mérida, Uxmal, Chichen Itzah, Tizimin und Las Coloradas geführt hat, dazu dann aber mehr im zweiten Teil. Als kleinen Teaser kann ich allerdings schon anmerken, dass Autofahren in Mexiko ein Erlebnis für sich ist, da Straßenregeln eher Anregungen als Regeln sind und ich noch immer fasziniert bin, keinen Unfall gehabt zu haben..mal sehen, ob noch ein Strafzettel kommt 😉

Mexiko hat mein Herz im Sturm erobert, so viel erinnert mich an Indien und all die herzlichen, lächelnden und entspannten Menschen, dazu noch diese unbeschreibliche Natur, die Farben, die Geschichte und all die tollen Mayaruinen, die ich erleben durfte..hachja! Seid ihr schon einmal in Mexiko gewesen oder steht es (wie bei mir seit Jahren) auch auf eurer „travel-list“? 

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