Schlagwort: Delhi

Indien und der Strom..

Ich muss gestehen, ich stellte mir bloggen in Indien einfacher vor. Falsch gedacht, in Uttar Pradesh bzw in Varanasi, wo ich wohne, gibt es nur manchmal Strom. Wann, weiss keiner so genau, aber sobald es dunkel wird, ist auch meist der Strom weg. Ziemlich doof fuer mich, da mein Laptopakku nach knapp einer Stunde qualvoll verendet und ich dann (natuerlich kein Internet mehr habe, da das ja auch am Strom haengt) auch nur noch bedingt schreiben kann. ISt nicht nur mies fuers bloggen, ist noch viel mieser um eine Doktorarbeit am Laptop zu tippen. Und ich bin echt nicht der ‚mit der Hand schreib‘ Typ..somit werde ich mir hier irgendwas einfallen lassen und/oder die Wohnung wechseln muessen und in den sauren Apfel beissen und in eine noch teurere Wohnung ziehen..wo es zumindest Notfallstrom gibt..nunja, wir werden sehen 🙂

Ansonsten war Indien nun sehr bekannt, genau wie in meiner Erinnerung und so gar nicht stressig etc 🙂 Ich habe mich sehr gefreut, wieder in Delhi gewesen zu sein, bei meiner alten Wohnung, bei meinem Praktikumsplatz, Bekannte getroffen zu haben und einfach dieses „wieder zuhause“ Gefuehl zu haben. In Varanasi war es auch so, dass ich mich an vieles erinnerte und es sehr gut fand 😉

Jetzt gerade sind wir in Bodhgaya, das ist in Bihar und der Ort, wo Buddha seine Erleuchtung fand. Hier sind sehr viele Tempel, buddh. Pilger und man meditiert viel..wir zwar nicht, wir nutzen hier mal tolles, schnell funktionierendes W-Lan, aber nachher gibts ne Stunde Zen-Meditation im japanischen Tempel..immerhin 😉 Unter dem Bodhibaum sassen wir auch schon rum, aber es ist einfach zu heiss und zu schwuel, um hier angenehm in seinen Gedanken zu versinken. Plus ist meine Reisebegleitung leider sehr von Indien genervt..nunja, morgen geht’s zurueck nach Varanasi, dann muss ich ein paar Tage mich hier sammeln und dann geht das Forschen und Hindilernen richtig los..brav Buecher geshoppt habe ich schon, wo ich eines auch schon fleissig lese..ich freue mich auf die vor mir liegenden Monate, und wenn ich noch eine Notstromsteckdose und vielleicht Internet bekomme, wunderbar 😉

Dann kann ich hier auch mal tolle Fotos hochladen, ich habe mich kleidungstechnisch schon wieder ganz indisch adaptiert und mag diese weiten Sachen einfach sehr (keine Saris, das ist mir viel zu viel Aufwand), aber diese tollen bequemen Hosen und die laengeren Shirts..und natuerlich shoppe ich hier brav bei Himalaya Cosmetics..i love it 🙂

So, nun wieder hinaus ins pralle indische Leben!

[Rechtschreibfehler duerfen hier vorkommen, nochmal Korrekturlesen ist leider nicht drin]

Eine Woche ohne Bloggen!

Man gewoehnt sich so schnell an Dinge. Zum Beispiel an das taegliche Bloggen. Dann kann man es nicht tun und es fehlt einem. Und zwar mehr als erwartet. So erging es mir letzte Woche. Ich flog am 23.09 abends nach Indien und hatte bis heute nur seeeehr selten Internet. Und dann auch nur sehr kurz und sehr wackeliges Internet (ok, wackelig ist es immer noch, aber es scheint stabiler zu werden). Heute bzw vor zwei Stunden bin ich in meine neue Wohnung gezogen. Eigentlich ein Zimmer und ich teile mit einem zur Zeit Schotten Kueche, Dusche, Bad und ich nenne es mal Aufenthaltsraum ohne Moebel 😉

Achso, also ich bin in Indien genauer gesagt jetzt in Varanasi und werde hier bis Ende Januar verbringen. Was ich hier so erlebe, kann man auf meinem Zweitblog (siehe Blogrolle viva varanasi) nachlesen, der Blog hier wird thematisch bleiben, was er ist und sich nicht sonderlich mit dem indischen Leben befassen. Nur heute mal ausnahmsweise 😉

Die ersten Tage war ich in Delhi, traf zwei Freunde und suchte mir bekannte Orte auf. Soviel Veraenderung wie mir von allen Seiten erzaehlt wurde, fand ich nicht. Ganz im Gegenteil, es fuehlte sich wie ein vertrautes nach-Hause-Kommen an, als ich vor unserer ehemaligen Wohnung in Old Delhi stand. Klar es gibt jetzt mehr Metro, weniger Bettler etc..aber es ist noch Delhi, wie ich es kenne und liebe 🙂 Nun bin ich in Varanasi, genauer gesagt nahe am Assi Ghat. Es gefaellt mir sehr gut hier, wenn es auch weniger trubelhaft und ‚indian‘ ist als nahe am Main Ghat (da schlief ich die letzten Tage). Aber Ruhe ist doch auch mal nett, besonders zum Schreiben und Denken. Noch ist ein Freund von mir hier..er liegt gerade leider mit Magenverstimmung darnieder und ich werde ihn gleich im Hostel besuchen und hoffen es geht ihm besser. Auf dem Weg dahin werde ich mich noch mit weiteren Klamotten eindecken, es ist hier sehr viel heisser als erwartet..somit brauch ich noch ein paar duenne Stoffhosen, in Jeans stirbt man. Morgen wollen wir eigentlich fuer drei Tage nach Bodhgaya (der buddistische Pilgerort, wo Buddha die Erleuchtung fand und man wundervoll entspannen und meditieren koennen soll)..hoffentlich macht sein Magen das mit..wenn nicht, kann ich hier gleich zu arbeiten anfangen, was auch in Ordnung ist..wobei..lieber noch einmal rumreisen 🙂

Das war ein kurzes Lebenszeichen, wenn ich es hinkriege, blogge ich heute Nacht noch etwas (ich hoffe es mal sehr), sonst geht es auf jeden Fall regulaer ab dem 6.10. weiter 🙂 Zwar mit maessigem Internet, aber wie gewohnt mit wunderbar gemischtem Inhalt 😉

Kaesekuchen, Lebkuchen und Kaffee!

Freitagabend geht es los nach Indien. Endlich ist es so richtig, richtig greifbar 🙂 Die letzten Tage nutze ich nun unter anderem auch noch fuer Essen. Also alles, was ich die naechsten Monate nicht mehr bekommen werde oder moechte (Lebkuchen bei ueber 30 Grad ist naja..nicht so lecker). Somit gab es eben zum Fruehstueck schon Kaesekuchen (von Mama selbst gemacht) und Kaffee. Oh, was werde ich Kaffee vermissen. In Delhi gibt es zwar leckeren in superteuren westlichen Coffeeshops, aber in Varanasi werde ich da glaube ich Pech haben. Da werde ich mir wohl eher nur den Pulvercafe von Nescafe „goennen“ koennen und ja, der schmeckt eklig, eklig, eklig 😉 Somit wird hier nochmal der Kaffeelust ohne Ende gefroehnt..zur Zeit kann ich den Tageskonsum echt nur schaetzen und er ist aeh hoch 😉 In Wien waren es um 10 grosse Tassen..aeusserst leckerem vom Illy 😉 Und dann Leeeeebkuchen, was freute ich mich, als ich sie schon Anfang September im Geschaeft entdeckte. Ja klar, eigentlich viel zu frueh, aber uneigentlich genau richtig, da ich sie essen mag. Hier, jetzt und heute! Beziehungsweise fing ich gestern mit der 500g Packung in Zartbitter an..und hm ja, so 150g duerften vielleicht noch da sein *g* Wenn hier jetzt wer schreit von wegen ungesunde Ernaehrung etc..das hier ist ne temporaere Ausnahme, eigentlich ess ich sowas nur ‚mal zu‘ richtig leckerer gesunder Nahrung 😉 Ab Samstag gibt’s dann auch wieder indisches Essen, was mein Vegetarierherz hoeher schlagen laesst..wobei ich zu allererst Momos essen mag, wenn ich in Delhi lande. Und Momos sind jetzt eigentlich Nepalesisch, aber ach, so kleinkariert sind wir ja jetzt nicht 😉

Heute geht es dann spaeter noch in die Therme, nochmal in die Sauna und vielleicht sogar ne Runde schwimmen, je nach Lust und Masse der anderen Menschen 😉 Ich liebe saunieren, Dampfbaeder und einfach nur rumliegen und entspannen..und das wird auch fuer laengere Zeit zum letzten Mal sein. Die Sauna habe ich dann ja im Alltag 😉 Eine leichte Stoffhose und eine Sonnenbrille muss ich mir noch zulegen, das steht auch noch auf der Liste.

Ich liebe solche Aufbruchsstimmung, man ist ganz hibbelig, etwas nervoes, voller Vorfreude und Abenteuerlust 🙂 Ich weiss zwar, was mich in etwa erwartet, doch erzaehlt mir jeder, Delhi haette sich unfassbar veraendert und ich war ja das letzte Mal 2008 dort. Plus, diesmal gehe ich alleine..und das ist eine Premiere, klar war ich auch waehrend meiner Erasmuszeit alleine (aber die war in Wien) und klar, war ich auch wegen jedem Praktikum alleine in einer anderen Stadt etc..aber das wird jetzt so richtig, richtig alleine und ich freue mich sehr darauf, zu sehen, wie ich so ‚in alleine‘ bin 🙂 So, nun aber Kaffee & Musik!

Sonntags auf dem Lande.

Wir befinden uns im Jahre 2011 nach Chr. Ganz Europa ist von diversen Voelkern besetzt…ganz Europa? Nein! Ein von unbeugsamen Menschen bewohntes Dorf hoert nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten.

Ich kann jetzt kein Argument bringen, wieso..aber in meinem Heimatdorf, wo ich gerade verweile, habe ich andauernd den Anfang von Asterix und Obelix in angepasster Form im Kopf 😉 Hier ist es einfach so unfassbar ruhig und menschenleer, die Luft so „frisch“ und alles so weitlaeufig..man steht andauernd am Rande des bewohnten Gebietes und braucht fuer alles ein Auto, da Nahverkehr hier echt nur sporadisch verfuegbar ist. Dafuer ist es hier wirklich einfach, sich nicht abzulenken, es gibt naemlich nix ausser dem Fernseher..und ja, den boykottiere ich meist 😉 Wobei, gerade schaue ich Transformers, welchen ich dank Megan Fox noch immer ziemlich abfeiere..

und er mir die Zeit bis zum Finale der US Open vertreibt, wo ich gleich einen unglaublich guten Nadal gewinnen sehen werde *daumen drueck*

 

So ein idyllischer Dorfsonntag besteht optimalerweise (und heute) aus den folgenden Komponenten:

– aufwachen & Kaffee trinken, [dann mit dem Auto ins 15 km andere Dorf fahren, wo ein Freund von mir ehrenamtlich Kaffee und Kuchen verkauft. Da mithelfen, zwei Stunden positiv gelaunt sein, umsonst Kaffee bekommen und ein Stueck Rhabarberkuchen (!) essen. Dann wieder zurueck nach Hause]

– mit Mama zur einen Oma fahren und dort lecker Kaffee und Kuchen geniessen..ueber lustige Dinge und Erinnerungen reden und einfach ein weiteres Dorfidyll mit Burgblick sehen.

– mit Mama zur anderen Oma und zu Opa fahren, dort kurz mit den Verwandten in den USA telefonieren und sich einfach nur unterhalten. Hier gabs nur Puffreis 😉

– und nun den Abend einfach auf der Couch ausklingen lassen (und waehrenddessen an einem Vortrag arbeiten)

–> Ein ganz fauler, kuchenlastiger Tag mit vielen Gespraechen und schon Verabschiedungen. Der Freund fliegt morgen nach New York und ich sehe ihn somit erst wieder im Februar, genauso meine eine Oma..ich hasse dieses Verabschieden von Leuten, ich habe enorme Verlustangst, welche da immer rauskommt und ich wirklich denke, dass jeder stirbt, wenn ich „weit weg“ bin. Ist ja schwachsinnig, weil das ja in keinster Weise abhaengig voneinander ist, aber irgendwie ist es was anderes, ob ich in „mein Zuhause nach Berlin“ fahre oder „nach Indien“..liegt echt am „ich kann mich nicht einfach ins Auto setzen und herfahren“-Gefuehl. Nunja, die naechsten Tage gibt’s erstmal nur wenige Verabschiedungen, ab Mittwoch bin ich in Wien *freu* auf einer Konferenz und dann sinds noch sechs Tage..sechs Tage und ich stehe in Delhi! 🙂 Es soll endlich losgehen, ich will will will 🙂

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